Montag, 29. Oktober 2018

DTM: Drei Fragen an ... Bruno Spengler.

DTM: Roll-Out für BMW M4 DTM mit Zweiliter-Turbomotor.


Der BMW M4 DTM, der nach den Vorschriften der Klasse 1 modifiziert wurde und vom neu entwickelten BMW Zweiliter-Turbomotor angetrieben wird, hat bei der Premiere der BMW Group Plant Dingolfing (DEU) die Feuertaufe bestanden. BMW Werksfahrer Bruno Spengler (CAN) saß am Steuer. Der DTM-Champion von 2012 teilte seine Eindrücke in diesem Interview. 
Bruno Spengler
Foto: Jens Hawrda
Bruno, wie war deine Erfahrung mit dem BMW M4 DTM mit dem Zweiliter-Turbomotor? 

Bruno Spengler: "Die ersten Kilometer haben sich sehr gut angefühlt. Das war der Beginn einer neuen Ära für uns und für die DTM. Dass ich gleich zu Beginn dabei sein konnte, machte es für mich ganz besonders. Es war eine sehr interessante und produktive Einführung. Jetzt freue ich mich auf die nächsten Schritte in seiner Entwicklung. "

Der neue Turbomotor ist wesentlich stärker als sein Vorgänger. Hast du die zusätzliche Kraft bemerkt?

Bruno Spengler: "Sobald man Gas gibt und die Drehzahl steigt, spürt man, dass das Auto mehr Schub erzeugt und mehr Leistungspotenzial hat als zuvor. Der neue Motor wirkt sich insbesondere auf die Höchstgeschwindigkeit aus. Wir werden auf den Geraden deutlich schneller sein und das wird den Zuschauern noch mehr Spannung bringen. Natürlich klingt der Motor jetzt anders, aber ich mag den Sound immer noch sehr. " 
Erste Testfahrt von Bruno Spengler
Foto: BMW-Motorsport
Wie wird sich der Rennsport im Jahr 2019 verändern? 

Bruno Spengler: "Ich denke, dass die DTM noch spektakulärer wird und die Show für die Zuschauer noch besser wird. Zum einen werden wir auf den Geraden noch schneller sein. Ich habe auch das Gefühl, dass sich die Hinterreifen während der Rennen etwas verschlechtern werden, da wir mehr PS zur Verfügung haben werden. Das bedeutet, dass Fahrer hier und da noch ein paar Fehler machen können. Wir werden sicherlich mehr im Cockpit arbeiten müssen." 


50 Jahre BMW Turbo Power im Motorsport: Der Roll-out des BMW M4 DTM mit Zweiliter-Turbomotor setzt ein neues Kapitel und läutet eine neue Ära ein.

Konzentration auf die DTM-Saison 2019: Der BMW M4 DTM, der nach den Vorschriften der Klasse 1 modifiziert wurde und vom neu entwickelten BMW Zweiliter-Turbomotor angetrieben wird, hat seinen ersten Auftritt im BMW Group Werk Dingolfing. Mit BMW Werksfahrer Bruno Spengler (CAN) am Steuer absolvierte das Auto seine ersten Kilometer mit BMW Turbo Power.
Erste Testfahrt des Zweiliter-Turbomotors mit Bruno Spengler
Foto: BMW-Motorsport
Der Turbomotor ist ein wichtiger Bestandteil der neuen Klasse-1-Verordnung, die in der DTM-Saison 2019 in Kraft tritt. Die bisherigen V8-Motoren werden durch effiziente und deutlich leistungsfähigere Vierzylinder-Turbomotoren mit zwei Litern Hubraum ersetzt. Alle für den neuen Motor erforderlichen Änderungen gemäß den Bestimmungen der Klasse 1 wurden bereits am BMW M4 DTM vorgenommen. Dazu gehören Änderungen an den Lufteinlässen und -auslässen sowie am Einlass- und Auslasssystem. Weitere Evolutionsphasen, basierend auf den neuen Bestimmungen, werden implementiert, bevor das neue Fahrzeug zugelassen wird. 

"BMW Turbo Power ist seit fast 50 Jahren im Motorsport erfolgreich. Bereits im ersten Jahr mit einem BMW Turbomotor wurde Dieter Quester 1969 mit dem BMW 2002 TI zum europäischen Tourenwagenmeister gekürt. Der BMW 2002 Turbo war 1973 das erste deutsche Serienautomobil mit Turbolader. Wir fügen dieser Geschichte in der DTM ein neues Kapitel hinzu ", sagte BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt. "Unsere ersten Kilometer der Klasse 1 verliefen sehr positiv. Wir sind glücklich mit allen Funktionstests. Der neue Turbo klingt großartig. Sein eindrucksvollstes Merkmal ist jedoch seine Effizienz - obwohl es wesentlich leistungsfähiger ist als sein Vorgänger. "

"Nach meinen ersten Kilometern mit der neuen DTM-Maschine kann ich die nächste Saison kaum erwarten", sagte Spengler. "Ich kann mir vorstellen, wie viel Spaß es macht, mit so viel BMW Turbo Power auf die Strecke zu fahren. Sie können die zusätzlichen Pferdestärken fühlen. Für die Fans werden wir 2019 noch mehr zeigen. Die Zeit bei Vollgas wird reduziert - aber die Höchstgeschwindigkeit ist höher als zuvor. Wir müssen noch härter am Steuer arbeiten.“ 

Der erste ITR - Test in Vorbereitung für die 2019 Saison geplant ist vom 11. bis nehmen ten  bis 14 - ten  November 2018 in Estoril (POR).

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Hochspannung in Zahlen: Fakten zur ADAC GT Masters-Saison 2018

  • Porsche-Duo Robert Renauer/Mathieu Jaminet erstmals Meister
  • 22 verschiedene Rennsieger von neun Teams und fünf Marken
  • ADAC GT Masters 2018 so ausgeglichen wie noch nie

Foto: Jens Hawrda
Die Porsche-Piloten Robert Renauer (33/Jedenhofen) und Mathieu Jaminet (23/F, beide Precote Herberth Motorsport) setzten sich in der spannendsten ADAC GT Masters-Saison der Geschichte durch und krönten sich erstmal zu den Champions in der "Liga der Supersportwagen". 

Eine Bilanz der 14 Rennen. 

Konstanter Erfolg: Niemand punktete 2018 so regelmäßig wie die Champions Robert Renauer und Mathieu Jaminet. Die Porsche-Fahrer fuhren in den 14 Rennen elf Mal Meisterschaftszähler ein. Darunter waren ein Sieg sowie drei weitere Podestplatzierungen. 

Spitzenreiter: Fünf Mal wechselte während der Saison die Tabellenführung zwischen fünf Fahrer-Paarungen von Audi, Corvette, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche. Die Meister Jaminet und Renauer lagen nach den beiden Rennen in Most bis zum Red Bull Ring an der Spitze der Gesamtwertung und erneut ab dem Sonntagsrennen auf dem Sachsenring. 

Fleißig: Die Teilnehmer des ADAC GT Masters legten 2018 in allen Freien Trainings, Qualifyings und Rennen insgesamt 90.637,05 Kilometer zurück. 

Siegreiches Team: Das Corvette-Duo Marvin Kirchhöfer und Daniel Keilwitz holte mit drei Siegen die meisten der Saison. Insgesamt 22 Piloten von Audi, Corvette, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche standen in diesem Jahr ganz oben auf dem Podium. So viele waren es in der Geschichte des ADAC GT Masters bisher nur im Jahr 2015 - damals hatte die Saison jedoch noch 16 statt 14 Rennen. 

Markenzeichen: Audi stellte mit 13 Fahrzeugen nicht nur das größte Aufgebot an GT3-Fahrzeugen, sondern führte auch zahlreiche Bestenlisten an: Die R8 LMS holten die meisten Siege (sechs), standen am häufigsten auf der Pole-Position (vier Mal) und fuhren zusammen mit Lamborghini die meisten schnellsten Rennrunden (je vier). 

Premierenerfolge: Mit Max Hofer, Philip Ellis, Andrea Caldarelli, Jeffrey Schmidt, Stefan Mücke, Marvin Kirchhöfer, Indy Dontje, Filip Salaquarda, Marco Mapelli, Sheldon van der Linde, Elia Erhart und Pierre Kaffer fuhren zwölf Piloten 2018 ihren ersten Sieg im ADAC GT Masters ein. 

Gelungener Einstand: Das Team ISR und EFP by TECE fuhren bereits in ihrer Debütsaison im ADAC GT Masters ihren ersten Rennsieg ein. Insgesamt neun Rennställe holten 2018 mindestens einen Rennsieg. Am erfolgreichsten war Callaway Competition mit drei Triumphen vor dem GRT Grasser Racing Team, Montaplast by Land-Motorsport und dem Mann-Filter Team HTP mit jeweils zwei Erfolgen. 
Der einzige Doppelsieg der Saison gelang M. Kirchhöfer (l.) und D. Keilwitz
Foto: Jens Hawrda
Doppelschlag: Den Meisterschaftsdritten Kirchhöfer und Keilwitz gelang es als einziger Fahrerpaarung, an einem Rennwochenende beide Durchgänge zu gewinnen. Auf dem Red Bull Ring ließen sie der Konkurrenz zwei Mal keine Chance. Zuletzt war das 2014 beim Saisonfinale in Hockenheim gelungen. Einer der Piloten damals: ebenfalls Daniel Keilwitz. 

Führungspersönlichkeiten 1: Kirchhöfer und Keilwitz liegen auch in der Tabelle der meisten Führungsrunden vorn. Bei 91 der insgesamt 520 absolvierten Umläufen lag die Fahrerpaarung von Callaway Competition auf dem ersten Platz. Insgesamt 23 Fahrercrews führten in der Saison für zumindest eine Runde ein Rennen an. 

Führungspersönlichkeiten 2: Einmal gelang es 2018 einem Pilotenteam, einen Start-Ziel-Sieg einzufahren. Den Audi-Piloten Max Hofer und Philip Ellis gelang dies gleich beim Saisonauftakt in Oschersleben. Bei allen anderen 13 Saisonrennen wechselte zumindest während des Boxenstoppfensters die Führung. 

Schnelle Brüder: Die Audi-Fahrer und Vizechampions Sheldon und Kelvin van der Linde standen so oft wie keine andere Fahrerpaarung während der Saison auf dem Podium. Insgesamt sechs Mal schafften die Geschwister den Sprung unter die Top Drei. Mit ihren beiden Saisonsiegen waren sie zudem seit Ferdinand und Johannes Stuck 2011 die ersten Brüder, denen dies zusammen gelang. 
Schnelle Brüder: Sheldon (l.) und Kelvin van der Linde
Foto: Jens Hawrda
Abwechslungsreich 1: In den ersten 13 Saisonrennen gab es 13 verschiedene Pole-Setter. Erst im Qualifying zum allerletzten Saisonrennen gab es mit Mercedes-AMG-Fahrer Maximilian Götz einen Wiederholungstäter. Acht Mal gewann der Pole-Setter auch das anschließende Rennen. 

Qualifyingspezialisten: Maximilian Götz und Partner Markus Pommer waren über die gesamte Saison gesehen die stärkste Fahrercrew im Zeittraining. Ihr durchschnittlicher Startplatz in den 14 Rennen war 5,7. Dahinter folgten die Meister Renauer und Jaminet (7,0) vor den Vizechampions, den Brüdern van der Linde (7,2). 

Knappe Angelegenheit: Lediglich acht Tausendstelsekunden trennten Pole-Setter Mathieu Jaminet in Zandvoort im zweiten Qualifying von seinem engsten Verfolger. Den größten Vorsprung in einem Zeittraining fuhr Mercedes-AMG-Pilot Maximilian Götz auf abtrocknender Strecke am Sonntag in Hockenheim heraus. Er war 0,742 Sekunden besser als der Zweitplatzierte. Über die ganze Saison gesehen lag der Abstand des Trainingsschnellsten bei durchschnittlich 0,158 Sekunden. 

Leistungsdichte: Wie hoch die Leistungsdichte im ADAC GT Masters 2018 war, zeigten regelmäßig auch die engen Zeitabstände des gesamten Feldes im Qualifying. Bei neun von 14 Zeittrainings lagen mehr als 20 Fahrzeuge innerhalb einer Sekunde. Besonders eng war es auf dem Nürburgring, wo im ersten Qualifying 31 und im zweiten Zeittraining 29 GT3-Sportwagen innerhalb einer Sekunde lagen. 

Abwechslungsreich 2: Zwölf verschiedene Fahrer erzielten in den 14 Rennen die schnellste Rennrunde. Nur Marvin Kirchhöfer und Lamborghini-Fahrer Christian Engelhart gelang dies zwei Mal. 

Beständig: Audi-Pilot Jeffrey Schmidt sowie die Mercedes-AMG-Teamkollegen Indy Dontje und Maximilian Buhk glänzten 2018 mit perfekter Zuverlässigkeit. Sie absolvierten in den 14 Rennen alle 493 Runden. 

Top-Junior: Sheldon van der Linde war der erfolgreichste Nachwuchsfahrer der Saison: Dank vier Klassensiegen sicherte sich der Südafrikaner in seiner ersten kompletten Saison im ADAC GT Masters den Titel in der Pirelli-Junior-Wertung. Elf weitere Piloten unter 25 Jahren holten jeweils einen Klassensieg. 

Schweizer Erfolge: Während Lamborghini-Pilot Rolf Ineichen mit sechs Siegen in der Pirelli-Trophy-Wertung so viele wie kein anderer Fahrer einfuhr, ging der Titel in der Wertung für Nicht-Profis zum dritten Mal in Folge an seinen Schweizer Landsmann Remo Lips (Audi), der in den Rennen zwei Mal Klassenprimus war. Jeweils drei Siege in der Pirelli-Trophy-Wertung gingen an Serienneuling Jan-Erik Slooten (Porsche) sowie das Duo Claudia Hürtgen/Sven Barth (Corvette). 

Vielfalt: Insgesamt 83 Fahrer aus 18 Nationen starteten 2018 in den 14 Rennen des ADAC GT Masters, 69 davon sammelten zumindest einen Meisterschaftszähler, 40 schafften es sogar unter die Top Drei - Rekord im ADAC GT Masters. 

Generationenübergreifend: Jüngster Pilot im Starterfeld war wie schon 2017 der Schweizer Ricardo Feller. Er war beim Saisonauftakt in Oschersleben 17 Jahre, zehn Monat und 13 Tage alt. Älteste Pilotin war Rückkehrerin Claudia Hürtgen mit 46 Jahren, sieben Monaten und vier Tagen. 


Termine ADAC GT Masters 2019 

26. - 28.04.2019 Motorsport Arena Oschersleben
17. - 19.05.2019 Most (CZ)
07. - 09.06.2019 Red Bull Ring (A)
09. - 11.08.2019 Circuit Zandvoort (NL)
16. - 18.08.2019 Nürburgring
13. - 15.09.2019 Hockenheimring Baden-Württemberg
27. - 29.09.2019 Sachsenring

Mittwoch, 24. Oktober 2018

Zahlen, Daten und Fakten zur ADAC TCR Germany 2018

  • Meister Proczyk mit drei Saisonsiegen
  • Acht Wechsel an der Spitze der Fahrerwertung
  • Langeveld und Halder holen jeweils drei Mal die Pole
Foto: Jens Hawrda

Spannung bis zum Schluss versprach das furiose Finale der ADAC TCR Germany-Saison 2018. Am Ende war Harald Proczyk (42, Österreich, HP Racing International) der strahlende Gewinner und sicherte sich nach insgesamt 14 Rennen die Meisterschaft. Doch der 42 Jahre alte Österreicher triumphierte nicht nur in der Fahrerwertung, sondern durfte als Teamchef von HP Racing International auch in der Teamwertung jubeln. Bei den Rookies setzte sich Max Hesse (17, Wernau, Prosport Performance) denkbar knapp mit nur 4,5 Punkten Vorsprung vor Luke Wankmüller (17, Straubenhardt, HP Racing International) durch. 

Nachwuchstalent Luca Engstler (18, Wiggensbach, Hyundai Team Engstler) und der Niederländer Niels Langeveld (30, Niederlande, Racing One) mussten sich dem erfahrenen Proczyk geschlagen geben und belegten die Plätze zwei und drei der Fahrerwertung. 


Zahlen und Fakten der ADAC TCR Germany 2018 

Alte Hasen - Newcomer: Insgesamt gingen in dieser Saison 41 Fahrer aus zehn Nationen an den Start - erstmals waren Fahrer aus Frankreich, Kroatien und Tschechien dabei. 28 Piloten sicherten sich in dieser ADAC TCR Germany-Saison Punkte. 

Hochspannung: Wie knapp es in dieser Saison zuging, sieht man an Führenden der Gesamtwertung: Insgesamt achtmal wechselte während der Saison der Spitzenreiter zwischen Opel-Pilot Proczyk, Langeveld im Audi und Engstler im Hyundai. Proczyk führte insgesamt fünfmal. Erstmals nach dem Saisonauftakt in Oschersleben und schließlich ab dem ersten Rennen des letzten Wochenendes auf dem Hockenheimring wieder. 

Emsig: 5717 Runden drehten die 41 Teilnehmer der ADAC TCR Germany während der 14 Saisonrennen insgesamt. Das macht über 23.059 zurückgelegte Rennkilometer - mehr als einmal um die halbe Welt. 

Speedy Gonzales: Langeveld und Mike Halder (22, Meßkirch, Team Honda ADAC Sachsen) fuhren beide jeweils vier Mal die schnellste Runde eines Rennens. 

Stetig: Das Führungstrio Proczyk, Engstler und Langeveld punktete in jedem Rennen - 14 Mal. Meister Proczyk siegte drei Mal und fuhr insgesamt sieben Podiumsplatzierungen ein. Auch Engstler siegte drei Mal - sogar in Folge - und wurde zudem in drei weiteren Rennen Dritter. Langeveld siegte in 14 Rennen zwei Mal und bestieg sieben Mal das Podium. 

Schnelle Geschwister: Die Geschwister Mike und Michelle Halder (19, Meßkirch, Profi-Car Team Halder) bildeten das schnelle Geschwisterpärchen der ADAC TCR Germany. Mike Halder war im Vorjahr Vizemeister und fuhr auch 2018 sieben Mal aufs Podium - das schaffte niemand häufiger. Michelle wurde zweimal Zweite und landete in der Rookie-Wertung auf Rang drei. 

Schnell, schneller, Michelle Halder: Mit 243,24 km/h beim Rennen auf dem Hockenheimring setzte sie die schnellste gemessene Geschwindigkeit der gesamten Saison - doch nicht allein. Daniel Davidovac (40, Benningen, HP Racing International 2) und Max Hesse fuhren, ebenfalls am Hockenheimring, genauso schnell! 

Meiste Siege: Champion Proczyk, Vizemeister Engstler und Halder feierten allesamt jeweils drei Rennsiege und damit die meisten der Saison. Insgesamt sieben verschiedene Piloten von Opel, Audi, Honda, Hyundai und Cupra standen in diesem Jahr auf dem Podium ganz oben. 

Premiere 1: Petr Fulin (41, Tschechien, Fullin Race Academy) war im Cupra auf seiner Heimstrecke in Most der erste Gaststarter in der ADAC TCR Germany, der ein Rennen für sich entschied. 

Premiere 2: Rookie Michelle Halder fuhr im Cupra in ihrer Premierensaison im Tourenwagen nicht nur souverän auf Platz neun der Fahrerwertung, sondern sicherte sich auch als erste Frau einen Platz auf dem Podium - und das gleich zwei Mal. Beim zweiten Rennen in Most war nur Fulin schneller, auf dem Sachsenring musste sie sich einzig Luca Engstler im Hyundai geschlagen geben. 

Doppelschlag: Einzig Luca Engstler gelang es, beide Rennen eines Wochenendes zu gewinnen. Auf dem Auf und Ab des Sachsenrings war der 18-Jährige das Maß aller Dinge und holte sich mit 85 Zählern dank des gewonnen Qualifyings die mögliche Höchstpunktzahl eines Wochenendes. Beide Rennen an einem Wochenende zu gewinnen, war zuletzt Meister Josh Files in der Vorsaison auf dem Red Bull Ring gelungen. 

Führungspersönlichkeit: Die meisten Runden in Führung verbrachte nicht Meister Proczyk, sondern der Drittplatzierte Langeveld. Bei 65 der 240 absolvierten Umläufe lag der Niederländer von Racing One vorne, mit mehr als 27 Prozent also rund ein Viertel der gesamten Rennzeit. Bei Proczyk waren es 40, genauso viele wie bei Engstler. Insgesamt acht Piloten führten ein Rennen für mindestens eine Runde an. 

Polesetter: Mike Halder war der Meister der Zeittrainings. Dreimal und damit am häufigsten fuhr er im Qualifying die schnellste Zeit und sicherte sich damit auch die Pole Position. Einmal - auf dem Nürburgring - triumphierte er im Anschluss auch im Rennen. Im ersten Nürburgring-Lauf fuhr der 22-Jährige zu einem Start-Ziel-Sieg. Dahinter holte Langeveld zwei Pole Positions, Proczyk und Engstler jeweils ein Mal. 

Knapp & deutlich: Den engsten Rennausgang sahen die Fans im tschechischen Most beim Sieg von Antti Buri (29, Finnland, LMS Racing), der nur knapp vier Zehntel vor Honda-Pilot Mike Halder den Zielstrich überquerte. Am deutlichsten war es dagegen beim Heimrennen von Langeveld in Zandvoort. Der zweitplatzierte Buri kam über sechs Sekunden nach dem Lokalmatador ins Ziel. 

Abwechslung: Sieben unterschiedliche Piloten in fünf verschieden Autos (Opel, Hyundai, Audi, Honda, Cupra) erklommen in dieser Saison nach 14 Rennen das oberste Treppchen des Podiums. In der Vorsaison waren es sogar acht unterschiedliche Fahrer. 

Speed: Die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit in einer Runde gelang Langeveld. Der Niederländer erzielte im zweiten Qualifying auf dem Red Bull Ring einen durchschnittlichen Speed von 159,6 km/h. 

Generationsübergreifend: Der jüngste Pilot war Rookie Max Hesse. Er war beim Saisonauftakt in Oschersleben 16 Jahre, acht Monate und 21 Tage alt. Der älteste Fahrer im Feld war der Kroate Franjo Kovac mit 63 Jahren, fünf Monaten und 27 Tagen. 


ADAC TCR Germany-Kalender 2019 

26. - 28.04.2019 Motorsport Arena Oschersleben
17. - 19.05.2019 Most/CZE
07. - 09.06.2019 Red Bull Ring Spielberg/AUT
09. - 11.08.2019 Zandvoort/NED
16. - 18.08.2019 Nürburgring
13. - 15.09.2019 Hockenheimring
27. - 29.09.2019 Sachsenring  

Dienstag, 23. Oktober 2018

BMW i Andretti Motorsport Schnellste beim Test in Valencia

Eine intensive Testwoche mit einem erfolgreichen Abschluss für BMW.  Wie am Dienstag und Mittwoch ging die schnellste Zeit am dritten und letzten Testtag in der ABB FIA Formel E Meisterschaft an einen Fahrer von BMW i Andretti Motorsport. 
 António Félix da Costa (POR), BMW i Andretti Motorsport, BMW iFE.18
Foto: BMW-Motorsport
Alexander Sims (GBR), am Steuer des # 27 BMW iFE.18, war am Freitag der schnellste aller Fahrer in Valencia (ESP) mit einer Zeit von 1: 17.402 Minuten. Sein Teamkollege António Félix da Costa (POR) blieb mit einer Zeit von 1: 16.977 am Mittwoch der schnellste Testfahrer. Im Laufe der drei Testtage beim Circuit Ricardo Tormo absolvierte das Duo BMW i Andretti Motorsport insgesamt 435 Runden.

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor):

"Der Formel-E-Test in Valencia war für alle Teams eine sehr wichtige Gelegenheit, Bilanz zu ziehen, wenn sie sich Mitte Dezember auf den Saisonstart vorbereiten - und ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir uns mit dem BMW iFE.18 präsentierten und das BMW i Andretti Motorsportteam. Gute Geschwindigkeit, ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und effiziente Prozesse im Team geben uns eine sehr gute Basis, auf der wir aufbauen können. Der neue BMW i Antriebsstrang ReD01 lief an allen drei Testtagen wie am Schnürchen. Unsere beiden Fahrer, Alexander Sims und António Félix da Costa, machten einen guten Eindruck. Wir wissen, dass Spanien für die fünfte Saison nicht unbedingt das volle Kräfteverhältnis innerhalb des Feldes offen gelegt hat, aber im Motorsport ist es immer schön, mit guten Ergebnissen bei der Generalprobe zum Saisonauftakt zu fahren. "


Roger Griffiths (Teamchef, BMW i Andretti Motorsport):

"Während der ganzen Tage haben wir ein vorprogrammiertes Testprogramm durchgearbeitet, wir haben keine Rundenzeiten jagen, aber wir haben festgestellt, dass wir eine Rundenzeit produzieren konnten, wenn es nötig war. Die Autos haben sich bemerkenswert gut benommen, mit Ausnahme von einem kleinen Off-Track-Vorfall, bei dem wir praktisch keine Probleme hatten. Beide Fahrer haben wirklich gut zusammen gearbeitet, sie haben ihre Leistung und das Verständnis für das neue Auto schrittweise verbessert. Insbesondere ist Alexander als relativer Neuling in das Team gekommen und hat sein Talentlevel wirklich unter Beweis gestellt. Es gibt noch viel zu tun, um sich auf Riad vorzubereiten. Wir müssen zurückgehen und uns alle Daten ansehen, verstehen, was wir getan haben, und uns dann auf das erste Rennen vorbereiten. Hoffentlich können wir unseren Erfolg in Valencia in der Meisterschaft fortsetzen. "


Alexander Sims (BMW i Andretti Motorsport, # 27 BMW iFE.18):

"Alles in allem war es ein wirklich positiver Test vor der Saison in Valencia für BMW i Andretti Motorsport. Ich war ein bisschen zögerlich, wie man nach dem ersten Training am Dienstag die Dinge beurteilen kann, aber wir haben die verschiedenen Bedingungen durchgemacht, besonders mit dem heutigen Regen und einer ziemlich grünen Strecke heute Nachmittag. Natürlich ist die Strecke selbst immer noch nicht repräsentativ, aber trotzdem waren wir unter allen Bedingungen wettbewerbsfähig. "


António Félix da Costa (BMW i Andretti Motorsport, # 28 BMW iFE.18):

"Ich denke, im Allgemeinen sind wir sehr glücklich. Obwohl diese Strecke nicht repräsentativ für die Strecken ist, die wir in der Formel-E-Saison sehen werden, ist es immer noch positiv, wettbewerbsfähig zu sein. Ich denke, es ist ein guter Moralschub für alle bei BMW i Andretti Motorsport. Vor dem ersten Rennen ist viel zu tun. Ich gehe sehr aufgeregt nach Hause und freue mich auf die erste Veranstaltung. "

Montag, 22. Oktober 2018

Audi zufrieden mit letztem Formel-E-Test in Valencia

Audi e-tron FE05 #11 (Audi Sport ABT Schaeffler), Lucas di Grassi,
 Audi e-tron FE05 #66 (Audi Sport ABT Schaeffler), Daniel Abt
Foto: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel 
Audi zieht eine positive Bilanz der Testfahrten in Valencia. Drei Tage lang hat sich das Team Audi Sport ABT Schaeffler in Spanien auf die neue Saison der rein elektrischen Rennserie vorbereitet. Daniel Abt und Lucas di Grassi absolvierten in ihren Audi e-tron FE05 insgesamt 1.490 Kilometer unter verschiedenen Wetterbedingungen und sammelten dabei jede Menge wertvolle Daten. „Wir sind zufrieden mit dem Test, bei dem Daniel und Lucas erstmals in ihren Rennautos unterwegs waren“, sagt Teamchef Allan McNish. Bisher kam nur das Testauto zum Einsatz. „Es ging an allen drei Tagen nicht vorrangig um schnelle Rundenzeiten, sondern darum, alle Abläufe zu optimieren und uns bestmöglich auf das erste Rennen vorzubereiten.“ Das nächste Mal sind die beiden Rennautos am 15. Dezember im Einsatz, wenn die Formel E in Ad Diriyah (Saudi-Arabien) in ihre fünfte Saison startet. 

Freitag, 19. Oktober 2018

DTM: Drei Fragen an Gary Paffett

Gary Pafffett holt Meistertitel 2018
Foto: Jens Hawrda
15 Jahre, zwei Titel: Wie sieht Deine Bilanz für Deine Zeit in der DTM aus? 

Gary Paffett: Das vergangene Wochenende war ein märchenhafter Abschluss für eine großartige Zeit. Bis zu diesem Zeitpunkt bestand meine gesamte professionelle Karriere als Rennfahrer aus Mercedes und der DTM. Alles begann schon in meinem ersten vollen Jahr 2004 mit Platz zwei und ein Jahr später habe ich 2005 schon den Titel gewonnen. Es ging alles ganz schnell. Damals hielt ich die DTM für recht einfach und dachte, dass ich mehrere Meisterschaften gewinnen würde. Dann ging ich für ein Jahr weg, kam wieder zurück und musste einige harte Saisons durchmachen. Aber ich habe mich ins Werksteam zurückgekämpft und bin zumindest dreimal um den Titel mitgefahren. Leider bin ich 2009, 2010 und 2012 jeweils nur Zweiter geworden. 2012 war es am schwierigsten für mich. Richtig hart. Seitdem waren alle Saisons wirklich harte Arbeit. Es war nicht immer einfach und es gab Jahre, in denen ich mich nicht ganz wohl gefühlt habe und nicht glücklich war. Aber das Team hat immer an mich geglaubt - von Norbert und Gerhard bis zu Toto, Uli und Martin. Sie haben nie den Glauben an mich verloren, mich im Team behalten und dieses Jahr war einfach fantastisch. Das Team hat mir ein Auto hingestellt, mit dem ich schnell fahren konnte, besonders im Qualifying, das in diesem Jahr extrem wichtig war. Ich habe es genossen, mit diesem Auto zu fahren. Wie gesagt, das Ende der Geschichte war wie im Märchen. Ich habe meine Karriere bei Mercedes begonnen, rasch den Titel geholt und nun zum Abschluss die letzte Meisterschaft von Mercedes auf absehbare Zeit gewonnen. Das ist absolut fantastisch. 

Wenn Dir jemand vor einigen Monaten gesagt hätte, dass Du die Meisterschaft gewinnst - hättest Du Dich dann trotzdem dazu entschieden, die DTM zu verlassen? 

Gary Paffett: Das ist eine interessante Frage, bei der es viele Aspekte zu beachten gibt. Alles begann vor 18 Monaten, als Mercedes seinen Ausstieg aus der DTM bekanntgegeben hat. In dem Moment mussten wir uns alle etwas Neues suchen, auch wir Fahrer. Meine erste Reaktion war aber nicht, nach einem Cockpit bei einem anderen DTM-Team Ausschau zu halten. Ich fragte mich vielmehr, wo ich mit Mercedes weitermachen könnte? Ich bin seit 15 Jahren bei ihnen und ich wollte weiter mit ihnen zusammenarbeiten. Also habe ich mit Mercedes, Uli und Toto, gesprochen. Ich wollte wissen, was wir gemeinsam machen könnten. Natürlich wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass ich die Meisterschaft gewinnen würde. Tatsächlich bin ich in meinem Leben noch nie mit der Nummer 1 auf meinem Auto gefahren, weil ich die jeweilige Serie nach einem Titelgewinn immer verlassen habe. Das ist mir also nie gegönnt gewesen, aber ich bin sehr glücklich, dass ich in die Formel E gegangen bin. Klar, es wäre klasse, als Titelverteidiger anzutreten und meinen Titel zu verteidigen, aber ich glaube, dass ein Titelgewinn zum Abschluss meiner DTM-Karriere sogar noch besser ist. 

Du hast am Wochenende gesagt, dass dies das beste Qualifying Deiner Karriere gewesen sei. Wie meinst Du das? 

Gary Paffett: Ehrlich gesagt war es vielleicht nicht die schnellste Runde, die ich je gefahren bin, aber ich denke, es war die wichtigste Qualifying-Runde in meiner Karriere - und die schwierigste. Es wäre einfach gewesen, aufzugeben, zu hart zu fahren oder einen Fehler zu machen. P3 auf meiner zweiten Runde ist auch heute noch fantastisch. Wie gesagt, es war nicht meine schnellste Runde überhaupt. In Zandvoort war ich vier Zehntel schneller als der nächste Fahrer, das war Wahnsinn. Aber ich habe etwas Ähnliches 2005 in Istanbul erlebt. Auch damals habe ich um den Titel gekämpft und bin auf die Pole gefahren. Auf dieser Runde hatte ich ein ähnliches Gefühl. Sobald man an der schwierigsten Stelle vorbei ist, weiß man, dass es hinhauen wird. Der Titelgewinn in diesem Jahr ist der wichtigste in meiner Karriere. Es war die härteste Meisterschaft und diese Qualifying-Runde war praktisch der Schlüssel dazu.

Abt und di Grassi testen neuen Audi e-tron FE05

  • Finale Testfahrten der Formel E bis Freitag in Valencia (Spanien)
  • Alle Teams erstmals zusammen auf der Strecke
  • Teamchef McNish: „Wichtige Standortbestimmung vor dem Auftakt“

Daniel Abt, Audi e-tron FE05 #66 (Audi Sport ABT Schaeffler)
Foto: Audi-Motorsport

Es ist der einzige Vergleich mit der Konkurrenz, bevor die ABB-FIA-Formel-E-Meisterschaft Mitte Dezember in ihre neue Saison startet: Noch bis Freitag treffen sich alle elf Teams bei den offiziellen Testfahrten der Rennserie in Valencia. Audi zeigt Medien und Fans dabei erstmals öffentlich die Designs der beiden rein elektrischen Audi e-tron FE05 von Daniel Abt und Lucas di Grassi.


#66 und #11 – das sind die Startnummern, mit denen Daniel Abt und Lucas di Grassi den Titel in der Teamwertung verteidigen und um den Fahrertitel kämpfen wollen. Der 25 Jahre alte Deutsche bleibt damit bei seiner einst selbst gewählten Nummer, der Brasilianer wechselt nach einem Jahr als Champion mit der Nummer 1 zurück zu seiner Lieblingszahl. In Valencia sind erstmals beide Audi e-tron FE05 des Teams Audi Sport ABT Schaeffler zusammen auf der Strecke. Während Daniel Abt zwei weiße vordere Radhäuser und rote Spiegel hat, erkennt man di Grassi unter anderem an schwarzen Spiegeln sowie schwarzen vorderen Radhäusern. 

„Nach den privaten Tests in den vergangenen Monaten bilden die Testfahrten in Valencia jetzt den Abschluss und zugleich den Höhepunkt der Vorbereitungen auf der Strecke“, sagt Teamchef Allan McNish. „Es ist der erste und einzige direkte Vergleich mit der Konkurrenz und deshalb eine wichtige Standortbestimmung für jedes Team.“ Geplant ist auch eine Simulation des neuen Rennformats, das jetzt ohne einen Autowechsel zur Rennmitte auskommt. Dafür soll es künftig einen „Attack Mode“ und sogenannte „Aktivierungszonen“ geben: Durchfährt der Pilot diese Zone auf der Strecke, erhöht sich die Leistung seines Autos kurzzeitig. 

Während die Formel E vor ihrer fünften Saison vor einem Umbruch steht, was Technologie und Reglement angeht, setzt Audi auf und neben der Strecke auf Konstanz: Daniel Abt und Lucas di Grassi bilden die einzige Fahrerpaarung im Feld, die alle bisherigen 45 Formel-E-Rennen Seite an Seite bestritten hat. Kein Duo holte dabei so viele Pokale. Auch alle Partner und Sponsoren sind weiter an Bord: Neben dem Technologiepartner Schaeffler, der zusammen mit Audi für die Entwicklung der Motor-Generator-Unit Audi Schaeffler MGU03 verantwortlich zeichnet, gehören Alpinestars, die Deutsche Post, DHL, HYLA, ITK Engineering, KUKA, LGT, MASCOT, Riello UPS und last but not least der langjährige Partner Würth Elektronik mit zum Team. 

Die Testfahrten in Valencia dauern noch bis einschließlich den heutigen Freitag. Danach gehen die beiden Audi e-tron FE05 noch einmal zur Vorbereitung zurück zum Team nach Kempten, bevor sie am 20. November verladen werden und sich auf die Reise nach Saudi-Arabien machen. Am 15. Dezember steigt in Ad Diriyah vor den Toren Riads das erste von 13 Rennen der neuen Saison. Neben dem Werksteam Audi Sport ABT Schaeffler startet auch die Mannschaft von Envision Virgin Racing mit zwei Audi e-tron FE05, am Steuer die Piloten Sam Bird und Robin Frijns.

Montag, 15. Oktober 2018

Gary Paffett holt DTM-Titel 2018

  • Gary Paffett sichert sich nach 2005 seinen zweiten DTM-Titel
  • Historische Aufholjagd von Rast endet mit Vize-Titel
  • Berger: „Paffett und Mercedes sind verdient Champions“
Gary Paffett holt den Meistertitel 2018
Foto: Mercedes-Motorsport

Gary Paffett ist DTM-Champion 2018. Dem Briten reichte beim letzten DTM-Rennen von Mercedes-AMG der dritte Rang zu seinem zweiten Titelgewinn nach 2005. „Das ist einfach unglaublich“, brüllte Paffett nach der Zieldurchfahrt über den Funk und bedankte sich bei seinem Team. „Ihr habt einen super Job gemacht, die Titel haben wir verdient gewonnen.“ Der Rennsieg beim Saisonfinale ging an René Rast, der damit seine Erfolgsserie auch im 20. und letzten Saisonrennen fortsetzte und seinen insgesamt sechsten Sieg in Folge feierte. Rekord. In der DTM-Fahrerwertung musste sich Rast am Ende um nur vier Punkte geschlagen geben. Hinter Rast fuhr BMW-Pilot Marco Wittmann auf Rang zwei. Der Gewinn der Fahrerwertung macht für Mercedes-AMG das Triple perfekt, denn bereits vor dem letzten Rennen stand die Marke aus Stuttgart als Sieger der Hersteller- und Teamwertung mit Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS fest.

DTM-Altmeister Gary Paffett hat sich seinen zweiten großen Titel gesichert, exakt 4.739 Tage nachdem er zuletzt als DTM-Gesamtsieger ebenfalls in Hockenheim jubeln durfte. 185 DTM-Rennen ist der mit 37 Jahren älteste Pilot im Feld seit seinem Debüt 2003 gefahren – und seine Bilanz kann sich sehen lassen: 23 Siege, 48 Podiumsplatzierungen und 17 Pole-Positions sind Spitzenwerte. „Wir haben 13 Jahre hart gearbeitet um wieder ganz oben zu stehen“, sagte der neue DTM-Champion. „Das ist der beste Tag in meinem Leben. Wie ein Märchen. Am Ende habe ich die Runden heruntergezählt – die letzten Runden in dem Auto, was ich so sehr liebe.“

Dank an Mercedes-AMG

„Gratulation an Gary Paffett und Mercedes“, sagte Gerhard Berger, Vorsitzender der DTM-Dachorganisation ITR. „Sie haben einen guten Job macht und es am Ende geschafft. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Mercedes bedanken. Mercedes hat viel für die Serie getan: Sie waren in 30 Jahren eine Art Rückgrat der DTM und haben die Serie durch Höhen und Tiefen begleitet. Mercedes war stets ein harter und fairer Wettbewerber und abseits der Rennstrecke ein guter Partner. Es tut mir leid, dass sie gehen, aber vielleicht werden wir uns in der Zukunft wiedertreffen. Ich bin mir sicher, sie gehen mit einem weinenden Auge.“

„Gratulation aber auch an Audi und René Rast, die bei den letzten Rennen extrem aufgeholt haben“, ergänzte Berger. „Es war ein harter Kampf zwischen Audi und Mercedes, zwischen René, Gary und Paul Di Resta. Beim letzten Rennen war auch BMW wieder stark und wir hatten die drei Marken auf dem Podium.“

Berger zog ein sehr positives Saison-Fazit. „Ich blicke auf eine tolle Saison zurück. Der Ausstieg von Mercedes war zwar immer wieder ein Thema, doch mit der Luxus-Sportwagenmarke Aston Martin gibt es neue großartige Perspektive für die Zukunft der Serie. Das Wichtigste: Wir haben den Fans in dieser Saison ein Super-Produkt geboten. Die meisten Rennen waren sehr spannend, und der Meister stand – wie schon im vergangenen Jahr – bis zum letzten Rennen nicht fest.“

Paffett verdient Champion

„Gary hat am Ende die Nerven behalten und ist verdient Champion“, so Berger weiter. „Dass er die DTM verlässt, ist schade, aber jeder macht mal Fehler. Scherz beiseite: Ich wünsche ihm alles Gute bei seiner neuen Herausforderung. Großer Respekt gebührt René, er ist einer der Fahrer in diesem Feld, der mich am meisten beeindruckt. Er ist ein ganz ausgeschlafener Kerl. Vor allem ist er nicht nur talentiert, er ist auch sehr fleißig – und das führt dazu, dass er einfach immer vorn dabei ist.“

„Wir haben den Fans hier in Hockenheim eine tolle Show geboten“, fasste René Rast das Wochenende zusammen, das der Audi-Pilot maßgeblich geprägt hatte. „Natürlich bin ich nach dieser unglaublichen Serie von sechs Siegen in Folge etwas enttäuscht, nicht ganz oben zu stehen. Wir haben viel für den Erfolg gearbeitet. Ich habe unglaublich viel Spaß in der DTM und ganz viel Lust auf das kommende Jahr.“

Im Schatten der Protagonisten zeigten beim DTM-Finale auch andere Piloten Bestleitungen: Marco Wittmann, von der Pole-Position gestartet, wurde Zweiter und hinter Nico Müller auf Platz vier sah Robin Frijns als Fünfter die Zielflagge. Der Niederländer fuhr vom letzten Startplatz eine starke Aufholjagd und belohnte sich mit zehn Punkten.

DTM-Kalender 2019 steht bereits fest

Der DTM-Kalender 2019 umfasst neun Rennwochenenden. Die Saison beginnt wie gewohnt auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg (3.–5. Mai 2019), wo auch das Saisonfinale (4.–6. Oktober 2019) stattfinden wird. Die Standorte der drei weiteren Rennwochenenden in Deutschland, der Norisring, der Lausitzring sowie der Nürburgring, gehören ebenfalls weiterhin zum festen Stamm des DTM-Kalenders. Darüber hinaus macht die DTM viermal im europäischen Ausland Station. Während die Rennstrecken in Misano (Italien) und Brands Hatch (Großbritannien) schon 2018 zum Programm der Tourenwagen-Serie gehörten, ist mit dem legendären TT Circuit im niederländischen Assen eine neue Rennstrecke erstmals im Kalender vertreten. Zudem feiert die DTM auf dem Circuit Zolder (Belgien) ihr Comeback – also an dem Ort, an dem die DTM am 11. März 1984 ihr erstes Rennen austrug, damals noch unter dem Titel „Deutsche Produktionswagen-Meisterschaft“.

Sixpack! Audi-Pilot Rast gewinnt auch DTM-Finale

  • Den eigenen Rekord getoppt: sechs DTM-Siege in Folge für René Rast
  • Audi-Pilot erkämpft sich im Finalrennen die Vizemeisterschaft
  • Audi-Motorsportchef Dieter Gass: „Fantastischer Saisonabschluss“
Unglaubliche Serie von Renè Rast, sechs Siege in Folge
Foto: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel 

Sechs Siege in Folge! Audi-Pilot René Rast hat auf dem Hockenheimring auch das letzte Rennen der Saison gewonnen und damit seinen eigenen Rekord vom Vortag getoppt. Der 31-jährige Deutsche aus dem Audi Sport Team Rosberg sicherte sich am Sonntag hinter Mercedes-Benz-Pilot Gary Paffett noch die Vizemeisterschaft. Zur erfolgreichen Titelverteidigung fehlten dem neuen Rekordmann der DTM am Ende lediglich vier Punkte.

„Was für ein unglaubliches Jahr, was für ein Comeback!“, sagte Rast nach dem Finale, in dem er Mercedes-Benz-Pilot Paul Di Resta noch vom zweiten Platz der Gesamtwertung verdrängte. „Ich bin sehr stolz auf Audi Sport, das Team Rosberg und auch auf mich selbst. Wir hatten einen harten Saisonstart, haben aber nie aufgegeben, das Auto immer weiter verbessert und auch bei der Strategie Fortschritte gemacht. Alle Audi-Fahrer haben als Team fantastisch zusammengearbeitet. Nur so war es möglich, den Titeltraum bis zuletzt offenzuhalten. Am Ende hat es nicht ganz gereicht. Das ist etwas schade, aber Gary (Paffett) und Mercedes-Benz haben verdient gewonnen. Sie waren das ganze Jahr über sehr stark.“

Nach dem für Audi insgesamt schwierigen Saisonstart lag Rast nach neun Rennen mit 104 Punkten Rückstand abgeschlagen auf dem 15. Tabellenrang. Doch dem Audi-Fahrer gelang es, 100 Punkte aufzuholen und sieben Rennen zu gewinnen. Der Triumph beim Finale war besonders dominant: Rast übernahm mit einem perfekten Start aus Reihe eins die Führung, erarbeitete sich einen klaren Vorsprung und kontrollierte anschließend bis ins Ziel das Tempo.

Für maximale Spannung in der Schlussphase sorgten Nico Müller und Robin Frijns vom Audi Sport Team Abt Sportsline: Beide kamen erst spät zum Boxenstopp und machten in den letzten Runden auf frischen Reifen Platz um Platz gut. „Wäre das Rennen ein, zwei Runden länger gewesen, hätten wir es vielleicht noch geschafft, Gary (Paffett) zu überholen und René (Rast) doch noch zum Meister zu machen“, sagte Müller, der 1,7 Sekunden hinter Paffett über die Ziellinie fuhr. „Trotzdem dürfen wir alle stolz darauf sein, was wir noch erreicht haben. Das Finalwochenende mit dieser fantastischen Kulisse war einfach mega. Das spricht ganz klar für unseren Sport, die Meisterschaft und die DTM – ich freue mich schon auf die Zukunft.“

Bereits vor dem Start des Rennens sorgte Audi im voll besetzten Motodrom von Hockenheim für einen Gänsehautmoment: Ein emotionaler Film zum Abschied von Mercedes-Benz aus der DTM, der auf dem neuen YouTube-Kanal von Audi Sport zu sehen ist, löste auf den Tribünen spontan Standing Ovations aus. Alle sechs Audi RS 5 DTM starteten beim Finale mit dem Schriftzug „SEE YOU!“ auf dem Heckflügel, wobei das „O“ aus einem Stern bestand. Auch mit einem Großbanner an der Audi Race Lounge würdigte die Marke die gemeinsame Zeit in der DTM.

„Es war ein fantastischer Saisonabschluss für die DTM und ebenso für Audi Sport mit zwei tollen Rennen vor einer großartigen Kulisse“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Ich bin sehr stolz darauf, was wir an diesem Wochenende erreicht haben. Am Anfang der Saison waren wir im Nirgendwo, nun haben wir die Saison mit sechs Siegen von René (Rast) in Folge abgeschlossen. Und es gibt nichts zu bedauern: Wir haben alles gegeben und beide Rennen gewonnen. Der Rest lag nach dem schwierigen Saisonstart nicht mehr in unserer Hand. Mein Dank gilt der gesamten Mannschaft von Audi Sport, unseren Teams, Fahrern und Partnern. Glückwunsch natürlich auch an Gary (Paffett) und Mercedes-Benz. Schade, dass sie den Titel im nächsten Jahr nicht verteidigen. Aber ich bin überzeugt, dass wir in der DTM weiter tollen Sport sehen werden.“

Audi Sport arbeitet bereits intensiv für die neue DTM-Saison, die am 4./5. Mai 2019 beginnt. Der neue Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotor läuft bereits in einem Testträger des Audi RS 5 DTM.

DTM: Wittmann holt letzte Pole der Saison

Marco Wittmann holt letzte Pole der Saison
Foto: BMW-Motorsport
Marco Wittmann startet am Sonntag beim letzten Rennen der DTM-Saison in Hockenheim von der Pole Position. Viel interessanter für den Titelkampf war aber das Geschehen dahinter. Titelverteidiger René Rast wurde Zweiter vor Gary Paffett. Damit haben sowohl der Seriensieger im Audi als auch der Führende der Fahrerwertung im Mercedes-AMG ihre Chancen auf die Meisterschaft gewahrt.

„Alles ist möglich. Ich war lange auf Pole, die drei Punkte hätte ich gerne mitgenommen. Gary ist hinter mir. Ich bin zufrieden. Ich kann Champion werden. Für die Fans wird das ein toller Showdown“, sagte Rast und Paffett ergänzte: „Das war für mich sehr stressig, ich hatte schon einfachere Qualifyings. Ich war am Limit, aber es hat nur gereicht für P3. Ich habe meinen Job erledigt. Das wird das beste Finale seit langer Zeit.“

Einen herben Rückschlag erlitt indes Paul Di Resta. Der Mercedes-AMG-Pilot kommentierte seine Ausgangslage fürs Rennen nach Platz elf im Qualifying als „schwierig“. Paffett führt nun mit 240 Punkten vor Di Resta (223) und Rast (226). Gewinnt der Audi-Pilot kann Di Resta ihn nicht mehr aus eigener Kraft einholen. Paffett dürfte in diesem Fall maximal Fünfter werden, damit Rast seinen Titel verteidigen kann.

DTM: Jamie Green Schnellster im dritten Freien Training

Jamie Green
Foto: Jens Hawrda
Achtungserfolg für Jamie Green. Der Letzte der Fahrerwertung war am Sonntag der Schnellste beim dritten Freien Training in Hockenheim vor BMW-Pilot Marco Wittmann und Mercedes-AMG-Pilot Lucas Auer. „Ich würde dem Ergebnis im Freien Training nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Ich war einer der wenigen Piloten, die mit neuen Reifen unterwegs waren“, sagte Green.

Seriensieger René Rast wurde Vierter. „Ich bin viel gefahren, ich hatte einen guten Rhythmus. Das Auto fühlt sich gut an. Das war positiv“, sagte der Audi-Pilot. Seine Konkurrenten im Titelkampf, die beiden Mercedes-AMG-Piloten Gary Paffett und Paul Di Resta wurden Neunter  beziehungsweise 13.

Sonntag, 14. Oktober 2018

Fünfter Sieg in Folge: Rast hält mit Rekord DTM-Titelrennen offen

  • Paffett übernimmt mit Platz vier die Tabellenführung
  • Entscheidung um den DTM-Titel fällt im letzten Rennen
  • Showdown: Fans erwartet am Sonntag ein Traumfinale 

Was für eine Serie: Renè Rast holt den fünften Sieg in Folge
Foto: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel
René Rast ist nicht zu stoppen: Im Samstagsrennen auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg hat der Audi-Pilot den fünften DTM-Sieg in Folge geholt. Mit dem historischen Erfolg sicherte sich Rast nicht nur einen Platz in den Geschichtsbüchern, sondern hält auch den Titelkampf offen. Die Entscheidung, wer DTM-Champion 2018 wird, fällt im letzten Rennen. „Ich habe keine Worte dafür – das ist einfach unglaublich“, war der Mindener in der Auslaufrunde fast zu Tränen gerührt. Mit Robin Frijns auf Platz zwei feierte Audi in Hockenheim einen Doppelerfolg. Dritter, in einem von unzähligen Rad-an-Rad-Duellen geprägten Rennen, wurde BMW-Pilot Timo Glock. „Das war ein Wahnsinnsrennen für die DTM“, fasste Glock zusammen. In der DTM-Fahrerwertung hat vor dem entscheidenden Rennen am Sonntag wieder Gary Paffett die Führung übernommen. Der Mercedes-AMG-Pilot wurde Vierter und liegt mit 239 Punkten auf Platz eins vor seinem Markenkollegen Paul Di Resta (233 Punkte), der Achter wurde. Rast hat mit 224 Punkten vor dem Traumfinale am Sonntag noch alle Chancen, seinen Titel zu verteidigen.

„Jetzt ist alles möglich“, sagt René Rast, der mit 30 Punkten Rückstand nach Hockenheim gereist war und den Rückstand nach dem ersten von zwei Rennen am Wochenende auf 15 verkürzen konnte. „Ich habe mich selbst überrascht. Heute nochmal zu gewinnen, daran habe ich eigentlich nicht geglaubt. Unser Ziel war es, die Entscheidung offen zu halten und wenn wir morgen wieder so ein spannendes Rennen haben, dann ist wirklich alles drin. Die Nacht heute könnte ziemlich unruhig werden.“ Rast musste vor den Konkurrenten Paffett und Di Resta ins Ziel kommen um seine Chancen zu wahren. In der 16. Runde übernahm Rast zum ersten Mal Platz eins im Rennen vor Paffett, musste diesen in der 23. aber wieder an ihn abgeben um nur eine Runde später wieder die Führung zu übernehmen. Beim Restart nach einer Safetycar-Phase – Augusto Farfus verlor in der Hochgeschwindigkeitspassage vor der Spitzkehre die linke Tür seines BMW M4 DTM – konnte Rast Platz eins gegen Paffett behaupten und ins Ziel bringen.

Des einen Freud ist des anderen Leid. Während Rast Platz eins sicher ins Ziel brachte, verlor Paffett in den neun Runden nach dem Restart zwei Positionen an Frijns und Glock. Er wurde Vierter. „Das ist frustrierend“, erklärte er nach dem Rennen leicht erbost. „Wir hatten einen sicheren zweiten Platz inne und dann kommt das Safetycar. Das verändert ein Rennen komplett und war aus meiner Sicht nicht notwendig. Darüber hinaus war am Schluss sehr viel Dreck auf der Strecke.“ Trotzdem: Paffett startet am Sonntag als Tabellenführer in das Finale.


Für Di Resta endete der vorletzte Saisonlauf enttäuschend. Als Tabellenführer angereist, musste er sich am Ende mit Platz acht begnügen. Mit 30 Punkten Vorsprung auf den drittplatzierten Rast in das Wochenende gestartet, beträgt das Polster auf den wie entfesselt aufstrebenden Titelverteidiger vor dem Finale nur noch neun Zähler. „Das war heute leider nicht mein Tag. Startplatz sechs war schon nicht ideal, insbesondere, da Gary und René vor mir gestartet sind. Zudem konnte Gary mit den beiden Qualifying-Punkten meinen kleinen Vorsprung halbieren. Im Rennen gab es dann jede Menge Action, Zweikämpfe und das Safetycar“, sagte Di Resta, der sich in der Schlussphase binnen weniger Runden Loïc Duval, Mike Rockenfeller und Nico Müller geschlagen geben musste. Das Audi-Trio beendete das Rennen auf den Plätzen fünf, sechs und sieben.

DTM: Lucas Auer holt Pole

Pole am Samstag für Lucas Auer (Mercedes)
Foto: Mercedes-Motorsport
Der Erste des Qualifying am Samstag in Hockenheim hieß Lucas Auer. Als Sieger durfte sich aber Gary Paffett fühlen. Für den Österreicher Auer war das seine dritte Pole Position in der Saison. „Das war ein starkes Qualifying. In den Freien Trainings habe ich viel links und rechts geschaut. Im Setup auch ein bisschen ausprobiert. Deswegen hatte ich kein gutes Gefühl. Wir haben dann auch alles zurückgeschraubt. Über die Pole-Position bin ich selber erstaunt“, sagte Auer.

Zweiter wurde Markenkollege Paffett. Somit verkürzte der Brite den Rückstand auf den Ersten der Fahrerwertung, Paul Di Resta, auf nur noch zwei Punkte. Der Schotte belegte nur Rang acht. „Vor René zu stehen, ist perfekt. Die Lücke zu Paul ist auch kleiner geworden. Das ist alles sehr positiv“, sagte Paffett. Hinter Timo Glock, dem besten BMW-Piloten wurde René Rast Vierter. „Für mich ändert sich jetzt nicht viel. Ich muss vor Paul und Gary ins Ziel kommen. Die Ausgangsposition ist nicht schlecht. Es hätte schlimmer kommen können. Ich bin ganz zufrieden und zuversichtlich“, sagte der Titelverteidiger, der von Platz drei starten wird. Denn Glock und Markenkollege Philipp Eng bekamen in Spielberg ihre dritte Verwarnung und werden deswegen heute beim ersten Rennen in der Startaufstellung um fünf Plätze zurückversetzt.

DTM: Zweites Freies Training Erikson vor Farfus

Innerhalb von drei Tausendstelsekunden lagen die ersten Drei beim zweiten Freien Training am Samstag in Hockenheim. Rookie Joel Eriksson platzierte sich vor Markenkollege Augusto Farfus auf Rang eins. Dahinter folgte mit Gary Paffett im Mercedes-AMG der erste der drei Titelanwärter. „Es ist ein sonniger Tag. Im Freien Training geht es mehr um das Gefühl im Auto. Die Pace war gut. Ich freue mich auf das Qualifying“, sagte Paffett. 

Titelverteidiger René Rast wurde Fünfter hinter Markenkollege Nico Müller. „Im Qualifying wird es sehr eng zugehen. Das war nur ein kleiner Vorgeschmack auf später. Alle werden versuchen, die letzten Tausendstelsekunden aus ihrem Auto raus zu quetschen“, sagte der Schweizer Audi-Pilot.

Freitag, 12. Oktober 2018

DTM: Erstes Freies Training - Renè Rast vorn

Renè Rast
Foto: Jens Hawrda
Titelverteidiger Renè Rast fuhr im ersten Freien Traing zum Saisonfinale in Hockenheim Bestzeit und setzte damit ein deutliches Zeichen. Die beiden Mitfavoriten auf die Meisterschaft Paul Di Resta und Gary Paffett belegten mit ihren Mercedes-AMG hingegen nur die Plätze 13. und 15. 


„Das ist offensichtlich ein guter Start ins Wochenende. P1 ist immer gut. Trotzdem müssen wir noch etwas am Auto arbeiten. Hoffentlich können wir morgen daran anknüpfen“, sagte Rast. 

Zweiter hinter Rast wurde Markenkollege Jamie Green. Dahinter folgten die Mercedes-Piloten Daniel Juncadella und Pascal Wehrlein auf Platz drei und vier. Bester BMW-Pilot war Timo Glock als Sechster. 


Das zweite Freie Training in Hockenheim findet am Samstagmorgen um 9 Uhr statt, das Qualifying zum ersten Rennen beginnt 10.55 Uhr, der Rennstart ist um 13:30 Uhr.

WRT wird Audi-Kundenteam in der DTM

  • Team aus Belgien setzt 2019 zwei neue Audi RS 5 DTM ein
  • Dieter Gass: „WRT hat das Potenzial, sich auch in der DTM zu etablieren“

Vincent Vosse (l.) und Dieter Gass
Foto: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel


Audi präsentiert das erste Kundenteam für die neue Ära der DTM: In der Saison 2019 wird das vor allem aus dem GT-Sport bekannte W Racing Team (WRT) in der internationalen Tourenwagen-Rennserie an den Start gehen. Die Mannschaft um Teamchef Vincent Vosse plant den Einsatz von zwei neuen Audi RS 5 DTM.

„Gemeinsam mit der ITR haben wir in den vergangenen Monaten intensiv daran gearbeitet, die DTM wieder für Kundenteams zu öffnen“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Wir freuen uns, das erste Kundenteam der neuen DTM-Ära präsentieren zu können. Ich kenne Vincent Vosse schon aus der STW und sein Team von der langjährigen Zusammenarbeit im GT-Sport sehr gut und weiß, wie stark WRT aufgestellt ist. Ich bin überzeugt, dass WRT das Potenzial hat, sich auch in der DTM zu etablieren.“

Das im belgischen Baudour beheimatete W Racing Team wurde 2009 gegründet und war vom ersten Tag an erfolgreich. International einen Namen gemacht hat sich die Mannschaft vor allem durch zahlreiche Siege und Meistertitel mit dem GT3-Rennwagen Audi R8 LMS. Dazu zählen Triumphe bei den 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, in Spa, Zolder und Dubai, den 12-Stunden-Rennen in Sepang und Bathurst sowie mehrere Meistertitel in den Blancpain-GT-Serien, unter anderem mit den aktuellen Audi-DTM-Piloten Robin Frijns, Nico Müller und René Rast.

Seit 2016 engagiert sich WRT zudem erfolgreich in der TCR-Kategorie im Tourenwagen-Sport, aktuell mit dem Audi RS 3 LMS. „Der Aufstieg in die DTM war ein Traum von uns“, sagt Vincent Vosse. „Als Teil der Audi-Familie haben wir die DTM mit Interesse verfolgt. Die Bühne war schon immer großartig. Der Zeitpunkt für einen Einstieg war nie besser als jetzt: 2019 kommen erstmals die neuen Zweiliter-Turbomotoren zum Einsatz, mit denen alle Teams bei null starten. Und wir bekommen dasselbe Material wie die Werksteams. Das macht die DTM für uns und in Zukunft sicher auch für andere Teams so interessant.“

DTM-Kalender 2019 mit neuen Rennstrecken und neuem Rahmenprogramm

  • Rahmenprogramm u.a. mit der neuen W Series, Formel 3 und Porsche Markenpokalen
  • Künftig dabei: Der legendäre TT Circuit in Assen und der Circuit Zolder
  • Tickets für den Auftakt 2019 bereits am Wochenende in Hockenheim erhältlich
Foto: Jens Hawrda

Nächster Paukenschlag in der DTM: Einen Tag nach der Verkündung des Einstiegs von R-Motorsport als lizensiertes Team von Aston Martin verkündet die DTM-Dachorganisation ITR die Kooperation mit der neu geschaffenen W Series. Die Rennserie, in der ausschließlich Mädchen und junge Frauen gegeneinander antreten und gefördert werden, trägt ihre Rennen zunächst exklusiv im Rahmenprogramm der DTM aus.

Der heute veröffentlichte DTM-Kalender 2019 umfasst neun Rennwochenenden. Die Saison beginnt wie gewohnt auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg (3.–5. Mai 2019), wo auch das Saisonfinale (4.–6. Oktober 2019) stattfinden wird. Die Standorte der drei weiteren Rennwochenenden in Deutschland, der Norisring, der Lausitzring sowie der Nürburgring, gehören ebenfalls weiterhin zum festen Stamm des DTM-Kalenders. Darüber hinaus macht die DTM viermal im europäischen Ausland Station. Während die Rennstrecken in Misano (Italien) und Brands Hatch (Großbritannien) schon 2018 zum Programm der Tourenwagen-Serie gehörten, ist mit dem legendären TT Circuit im niederländischen Assen eine neue Rennstrecke erstmals im Kalender vertreten. Zudem feiert die DTM auf dem Circuit Zolder (Belgien) ihr Comeback – also an dem Ort, an dem die DTM am 11. März 1984 ihr erstes Rennen austrug, damals noch unter dem Titel „Deutsche Produktionswagen-Meisterschaft“.

„Wir setzen weiterhin auf eine ausgewogene Mischung aus Veranstaltungen an Deutschlands beliebtesten Motorsport-Standorten sowie attraktiven Rennstrecken in weiteren, großen europäischen Märkten“, sagt ITR-Geschäftsführer Achim Kostron. „2018 haben wir nach längeren Pausen unsere Comebacks in Großbritannien und Italien gegeben – zwei Länder mit großer Motorsport-Tradition und begeisterungsfähigem Publikum. Hier ist es uns sehr wichtig, als DTM weiter Fuß zu fassen und unsere Fan-Basis zu erweitern. Ganz besonders freue ich mich auf die DTM-Premiere auf der Grand-Prix-Strecke in Assen. Die Niederlande ist traditionell fester Bestandteil unseres Kalenders und 2019 präsentieren wir uns zum ersten Mal auf dem traditionsreichen TT Circuit. Und das Comeback in Zolder, sozusagen der ‚Geburtsstätte‘ der DTM, hat natürlich einen ganz besonderen Charme.“

Weltpremiere: W Series zunächst exklusiv im DTM-Rahmenprogramm

In der kommenden Saison dürfen sich Motorsport-Fans auf ein komplett neu gestaltetes sportliches Rahmenprogramm bei den DTM-Veranstaltungen freuen – inklusive einer echten Weltpremiere. Die neu geschaffene, internationale W Series trägt ihre Rennen zunächst exklusiv bei der DTM aus. Die Ankündigung der Serie hat in dieser Woche für weltweite Aufmerksamkeit gesorgt. In baugleichen Formel-Fahrzeugen, die von 4-Zylinder-Turbomotoren mit 1,8 Litern Hubraum angetrieben werden und den neuesten Sicherheitsanforderungen des Automobil-Weltverbands FIA entsprechen, kämpfen die jungen Fahrerinnen aus der ganzen Welt nicht nur um Pole-Positions und Siege, sondern auch um ein Preisgeld in Höhe von 1,5 Millionen US-Dollar, um sich für höhere Aufgaben im internationalen Motorsport zu empfehlen.

Ebenfalls fester Bestandteil des DTM-Rahmenprogramms 2019: Die neu ausgeschriebene Formel-Serie der ITR-Tochter Formel 3 Vermarktungs GmbH, in der Fahrzeuge der aktuellen Formel-3-Europameisterschaft zum Einsatz kommen. Die Formel 3 wird bei allen DTM-Rennwochenenden dabei sein. Außerdem kehren Porsche Cup-Rennfahrzeuge nach einem Jahr Abwesenheit ins Rahmenprogramm der DTM zurück. So trägt u.a. der Porsche Carrera Cup Deutschland Rennen bei der DTM am Hockenheimring (Saisonauftakt) und am Norisring aus. In Zolder, Assen und am Nürburgring bereichert die Porsche GT3 CUP Challenge Benelux das DTM-Programm. Ebenfalls dreimal bei der DTM zu Gast: der beliebte Lotus Cup Europe (Assen, Brands Hatch, Nürburgring). Weitere Rennserien des DTM-Rahmenprogramms 2019 werden zu gegebener Zeit bekanntgegeben.

Stärkung des sportlichen Rahmenprogramms genießt Priorität

„Die Stärkung und Ausweitung unseres sportlichen Rahmenprogramms stand für 2019 ganz oben auf unserer To-Do-Liste“, sagt Kostron. „Wir sind sehr froh, dass wir mit der W Series eine innovative und professionelle Rennserie bei der DTM begrüßen dürfen. Dass die Organisatoren der W Series für ihr großartiges Vorhaben die DTM als Plattform gewählt haben, spricht für sich. Ganz besonders freuen wir uns auch auf die Rückkehr der beliebten Porsche-Rennfahrzeuge. Durch die Auftritte verschiedener Porsche Markenpokale ist der Sportwagen-Hersteller bei den meisten DTM-Events dabei. Nicht zu vergessen die Fortsetzung der Formel 3 im Rahmenprogramm der DTM, die uns ebenfalls am Herzen liegt. Kurzum: Wir bieten den Fans an der Rennstrecke reichlich Action.“

Die offiziellen ITR-Testfahrten vor Beginn der Rennsaison 2019 werden vom 15.–18. April 2019 auf dem Lausitzring ausgetragen – und markieren zudem den Auftakt zu einem besonderen Jubiläumsjahr in der DTM. DEKRA, eine der weltweit führenden Expertenorganisationen, ist nicht nur Eigentümer der östlichsten Rennstrecke Deutschlands, sondern auch seit 1989 Partner der DTM.

Vorverkauf startet bereits beim Saisonfinale 2018

Zuschauer, die an diesem Wochenende (12.–14. Oktober 2018) auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg das große DTM-Saisonfinale verfolgen, haben erstmals die Gelegenheit, vor Ort Tickets für den Saisonauftakt 2019 (3.–5. Mai 2019) zu erwerben und sich als Erste die besten Plätze zu sichern. Der allgemeine Ticket-Vorverkauf für die gesamte DTM-Saison 2019 wird im November beginnen. Tickets werden dann wie gewohnt auf der offiziellen Webseite www.DTM.com/tickets sowie unter der Telefon-Hotline 01806 386 386 (0,20 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus dem dt. Mobilfunknetz) erhältlich sein.

Die DTM-Termine 2019

15.–18. April, Lausitzring 
ITR-Test

3.–5. Mai, Hockenheim 
u.a. mit W Series, Formel 3, Porsche Carrera Cup Deutschland

17.–19. Mai, Zolder 
u.a. mit W Series, Formel 3, Porsche GT3 CUP Challenge Benelux, Belcar Endurance Championship

7.–9. Juni, Misano 
u.a. mit W Series, Formel 3

5.–7. Juli, Norisring 
u.a. mit W Series, Formel 3, Porsche Carrera Cup Deutschland

19.–21. Juli, Assen 
u.a. mit W Series, Formel 3, Porsche GT3 Cup Challenge Benelux, Lotus Cup Europe

10.–11. August, Brands Hatch 
u.a. mit W Series, Formel 3, Lotus Cup Europe

23.–25. August, Lausitzring 
u.a. mit Formel 3

13.–15. September, Nürburgring 
u.a. mit Formel 3, Lotus Cup Europe, Porsche GT3 CUP Challenge Benelux

4.–6. Oktober, Hockenheim 
u.a. mit Formel 3

Vorbehaltlich der Zustimmung durch die DTM-Kommission. Die Termine und Austragungsorte der beiden gemeinsamen Events mit der japanischen SUPER-GT-Serie werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.