Montag, 30. Oktober 2023

Hugo Sasse und Mike David Ortmann – Die Titelverteidiger der ADAC GT4 Germany im Portrait

  • Fahrer-Duo von Prosport Racing sichert sich Titel im vorletzten Saisonrennen
  • Sasse/Ortmann gelingt erstmals überhaupt die Titelverteidigung in der ADAC GT4 Germany
  • Die Champions erzielten vier Laufsiege in der Saison 2023

Hugo Sasse und Mike David Ortmann verteidigen Meistertitel
Foto: ADAC-Motorsport

Hugo Sasse (19/Aschersleben) und Mike David Ortmann (23/Ahrensfelde, beide Prosport Racing) haben es geschafft. Das Aston Martin Vantage GT4-Duo krönte sich mit einem sechsten Platz im Samstagsrennen auf dem Hockenheimring vorzeitig zum Champion der Saison 2023 in der ADAC GT4 Germany. Sasse/Ortmann hatten bereits 2022 den Titel eingefahren. Ihnen gelang somit ein Novum. Denn noch nie zuvor konnte der Fahrer-Titel in der ADAC GT4 Germany verteidigt werden. „Dieser Erfolg fühlt sich einfach nur schön an. Die ersten Titelverteidiger der ADAC GT4 Germany stellen zu können, ist etwas ganz Besonderes für unser Team. Hugo ist immer relaxt – Mike hingegen eher emotional. Zusammen ergänzen sie sich perfekt. Sie sind verdient Champion geworden“, jubelte Teamchef Christoph Esser über die gelungene Titelverteidigung von Sasse/Ortmann.

Die Saison 2023 begann für die nun zweifachen Champions jedoch denkbar schlecht. Beim Saisonauftakt in der Motorsport Arena Oschersleben musste in Lauf eins direkt nach drei Kurven ein Ausfall verbucht werden. „Es gab einen unnötigen Kontakt mit einem Mitbewerber, bei dem als Folge die Radaufhängung brach. Gleich Punkte zu verlieren, war natürlich nicht optimal. Wenn man die Saison so anfängt, konnte es eigentlich nur besser werden“, blickte Ortmann zurück. Mit einem Sieg im Sonntagsrennen in der Magdeburger Börde wurde dann aber sofort Wiedergutmachung betrieben. Durch die Plätze vier und fünf beim zweiten Rennwochenende auf dem Circuit Zandvoort in den Niederlanden wurde dann der Abstand zur Tabellenspitze allmählich geschlossen.

Richtig stark waren die Sasse/Ortmann beim folgenden Auftritt auf dem Nürburgring aufgelegt. Mit einem zweiten Platz und einem Laufsieg konnte nicht nur die Tabellenführung erobert werden, sondern gleichzeitig auch die inoffizielle Halbzeit-Meisterschaft klargestellt werden. Ab diesem Zeitpunkt gab das Aston Martin-Duo die Führung in der Fahrerwertung nicht mehr ab. Mit zwei starken Aufholjagden bei Ortmanns Heimspiel auf dem DEKRA Lausitzring konnten in den beiden Wertungsläufen die Positionen vier und drei erzielt werden, was die Tabellenführung weiter festigte. Eine Vorentscheidung fiel dann beim vorletzten Rennwochenende auf dem Sachsenring. Sasse/Ortmann holten wie bereits in der Saison 2022 einen Doppelsieg auf der so spektakulären Berg- und Talbahn bei Chemnitz.

„Der Sachsenring war sicherlich das Highlight der Saison. Unsere Pace war nicht unbedingt überragend. Doch wir sind zwei clevere Rennen gefahren“, erklärte Sasse. Somit reisten die Prosport Racing-Fahrer mit einem Vorsprung von 43 Punkten zum Finale in Hockenheim und konnten bereits im Samstagsrennen vorzeitig über den verteidigten Titel jubeln. „Bis auf den Ausfall im ersten Lauf von Oschersleben konnten wir jedes Rennen in den Top Sechs beenden. Das zeigt, welche Konstanz wir über die Saison hatten. Die Titelverteilung ist einfach nur super. Wir sind überglücklich“, meinte Sasse. Auch Teamkollege Ortmann strahlte vor Glück: „Als erste Titelverteidiger haben wir Geschichte geschrieben. Das nimmt uns niemand mehr. Einfach nur danke an alle, die uns auf diesem Weg unterstützt haben.“

Beide Champions begannen früh mit dem Motorsport. Sasse saß bereits im Alter von sieben Jahren zum ersten Mal im Kart. Von 2017 bis 2019 wurde er Deutscher Kart-Vize-Meister. 2020 ging es für den Ascherslebener schließlich in den Automobilsport, als er in der ADAC GT4 Germany antrat. 2021 absolvierte er ein Doppelprogramm aus ADAC GT Masters und ADAC GT4 Germany und bildete im GT4-Auto auch erstmals ein Duo mit Ortmann. Im letzten Jahr traten beide neben der ADAC GT4 Germany gemeinsam auch in der GT4 European Series an. Seit Ende 2022 ist er auch immer wieder auf der Nordschleife des Nürburgrings unterwegs und hat dort im Frühjahr auch zum ersten Mal das legendäre ADAC 24h Rennen bestritten. Sasse begann letztes Jahr zudem eine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer, die er im nächsten Mai erfolgreich abschließen will. Danach möchte er ein Studium beginnen. In der wenigen verbliebenen Freizeit ist er im SimRacing aktiv. „Hugo und ich sind mittlerweile wie Brüder geworden. Wir haben einen klasse Draht zueinander. Auf Hugo kann man sich immer verlassen. Unser Erfolgsgeheimnis ist, dass wir uns gegenseitig zu Höchstleistungen pushen können“, meinte Ortmann. „Er hat eine enorme Rennintelligenz und kann beispielsweise super mit dem Reifen über die Distanz umgehen.“

Auch Teamkollege Mike David Ortmann ist kein Vollprofi. Er arbeitet als Fuhrparkleiter in einem Unternehmen in der Nähe von Berlin. Er spielt gerne Tennis und fährt viel Rennrad. Darüber hinaus gibt er sein motorsportliches Wissen als selbstständiger Fahrercoach weiter und betreut Fahrer im Kartsport aber auch einige GT4-Mannschaftskollegen bei Prosport Racing. Zum Rennsport kam Ortmann bereits im Jahre 2009, als bei einem Kindergeburtstag eine Kartbahn angesteuert wurde. Sportlich war Ortmann bis 2014 im Kart unterwegs, bevor er 2015 und 2016 in der ADAC Formel 4 antrat. Auch danach blieb er dem ADAC Motorsport treu und startete von 2017 bis 2021 im ADAC GT Masters. Seit 2021 fährt er nun gemeinsam mit Sasse im GT4-Sport von Erfolg zu Erfolg. Seit diesem Jahr ist er mit Prosport Racing auch im Aston Martin Vantage GT3 auf der Nordschleife unterwegs. „Auf dieses Programm bin ich besonders stolz. Das Team hat unglaubliche Arbeit geleistet und im Auto in diesem Jahr knapp 15 Sekunden an Rundenzeit gefunden“, so Ortmann. Teamkollege Sasse ist vollen Lobes über seinen rund viereinhalb Jahre älteren Teamkollegen: „Mike ist ein relativ emotionaler Typ und sehr zielstrebig. Er will immer das Beste aus dem Auto herausholen. Auf der Strecke hat er einen grandiosen Überblick über das Renngeschehen und kann Situationen perfekt einschätzen.“

Derzeit ist noch unklar, ob die alten und neuen Champions die nächste Titelverteidigung in der ADAC GT4 Germany anstreben. „Hugo und ich wollen gerne zusammen weitermachen, in welcher Form steht aktuell noch nicht fest. Wir fühlen uns in der ADAC GT4 Germany extrem wohl und kennen die Strecken gut. Jetzt müssen wir einfach mal schauen, ob es machbar ist, auch 2024 wieder anzutreten und vielleicht den Titel erneut zu verteidigen“, gab Ortmann einen Ausblick. Auch Teamkollege Sasse hat noch keine definitiven Pläne für 2024: „Natürlich wäre es schön, nächstes Jahr wieder ADAC GT4 Germany mit Mike zu fahren. Aber das liegt nicht nur in unseren Händen. Wir schauen mal, wie sich die Gespräche im Winter entwickeln.“


Samstag, 28. Oktober 2023

Meister-Gala von Thomas Preining in Hockenheim

  • Der neue DTM-Champion triumphiert auch im letzten Saisonrennen
  • Österreicher überragt beim Finale mit zwei Pole-Positions und zwei Siegen
  • 88.000 Besucher erleben fantastischen Abschluss der weltweit populären Rennserie

Das Podium nach dem letzten Saisonrennen
Foto: dtm.com

Das war die Kür eines Champions. Der neue DTM-Meister Thomas Preining (A) gewann am Sonntag den letzten Saisonlauf und war mit zwei Pole-Positions sowie zwei Erfolgen der dominierende Fahrer des Finalwochenendes in Hockenheim. Am Morgen hatte sich der Porsche-Pilot mit der schnellsten Runde im Qualifying als erster Österreicher bereits den Titel gesichert. Am Mittag legte er nach und beendete seine überragende Saison mit einem überzeugenden Start-Ziel-Sieg. „Ich wollte einfach Spaß haben und den Saisonabschluss als DTM-Meister genießen. Mirko Bortolotti bildet mit Lamborghini seit Jahren ein unfassbar starkes Paket und war teilweise sehr dicht an mir dran. Ich bin im Rennen aber von Anfang bis Ende fehlerfrei geblieben. Vor den Augen meiner Familie und meiner Freundin zu gewinnen, war etwas ganz Besonderes“, erklärte der 25-Jährige, der mit seinem Rennstall Manthey EMA auch die Teamwertung und mit Porsche die Herstellerwertung gewann. Sein schärfster Rivale Mirko Bortolotti (I) vom Team SSR Performance gab im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 alles, konnte Preining aber nicht entscheidend gefährden und belegte Rang zwei. René Rast (Bregenz) gelang als Dritter im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport ein gelungener Saisonabschluss.

Keyfacts, Hockenheimring, Saisonrennen 16 von 16

Streckenlänge: 4.574 Meter

Wetter: 17 Grad Celsius, sonnig

Pole-Position: Thomas Preining (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #91), 1:36,800 Minuten

Sieger: Thomas Preining (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #91)

Schnellste Rennrunde: Sheldon van der Linde (Schubert Motorsport, BMW M4 GT3 #1), 1:38,400 Minuten

Die Zuschauer erlebten ein stimmungsvolles DTM-Finale auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg. Die beiden dominierenden Fahrer der Saison, Preining und Bortolotti, gingen von der ersten Startreihe aus ins Rennen und führten bis zum Schluss das Feld an. In der Anfangsphase attackierte BMW-Pilot Sheldon van der Linde (ZA) den vor ihm liegenden Italiener, kam trotz harter Manöver jedoch nicht an dem Lamborghini-Piloten vorbei. Hinter van der Linde belegten Laurin Heinrich (Würzburg) im Porsche 911 GT3 R und der Brachbacher Luca Stolz (Mercedes-AMG Team HRT) die Plätze vier und fünf.

Die Boxenstopps wirbelten die Reihenfolge in den Top-Fünf durcheinander. Während Preining und Bortolotti ihre Plätze eins und zwei behaupteten, schob sich Maro Engel (Monaco) im Mercedes-AMG mit einem perfekten Reifenwechsel auf den dritten Rang vor. Der dreimalige DTM-Champion Rast, als 23. gestartet, kam als einer der letzten Piloten an die Box und fuhr sensationell als Erster wieder auf die Strecke. Allerdings hatte der 36-Jährige mit den kalten Pirelli-Reifen keine Chance gegen das Trio Preining, Bortolotti sowie Engel und sortierte sich auf Rang vier vor van der Linde wieder ein.

In den letzten zehn Minuten wurde es an der Spitze noch einmal spannend. Der 33-jährige Bortolotti kam immer näher an den führenden Preining heran, lag in der letzten Runde in Schlagdistanz, musste sich aber nach einem Beinahe-Ausritt mit Rang zwei, wie in der Abschlusstabelle, zufriedengeben. Der neue Titelträger aus Österreich überquerte nach 36 Runden als Sieger die Ziellinie und holte damit als einziger Fahrer in der abgelaufenen Saison zwei Erfolge an einem Rennwochenende. Rast und van der Linde schoben sich noch an Engel vorbei, der trotz technischer Probleme Platz fünf sichern konnte. Dahinter folgte Heinrich auf Rang sechs vor den beiden Mercedes-AMG-Piloten Stolz und Lucas Auer (A). Der Tabellendritte Ricardo Feller (CH) war als Neunter bester Audi-Fahrer, Marco Wittmann (Fürth) steuerte seinen BMW M4 GT3 von Project 1 im letzten DTM-Lauf auf Position zehn.

Weitere Stimmen nach dem Rennen

Mirko Bortolotti: „Ich habe alles gegeben, aber mehr als Platz zwei war leider nicht drin. In der Anfangsphase wollte ich Thomas Preining attackieren, musste mich aber zunächst gegen Sheldon van der Linde verteidigen. Nach dem Boxenstopp habe ich es versucht, bin aber nicht entscheidend an Thomas herangekommen. Ich hätte gern gewonnen, trotzdem ist der zweite Platz ein toller Saisonabschluss.“

René Rast: „Von Startplatz 23 bis aufs Podium zu fahren, ist in so einem starken Feld eigentlich unmöglich. Das Auto lief aber gigantisch gut und ich konnte mich schon früh um viele Plätze verbessern. Entscheidend war zudem, dass ich erst spät zum Reifenwechsel an die Box gekommen bin und durch diese Strategie viele Positionen gut machen konnte. Mit Gesamtrang fünf in meiner ersten DTM-Saison für BMW bin ich sehr zufrieden.“

Ergebnis, 2. Rennen, Hockenheimring Baden-Württemberg

1. Thomas Preining (A/Manthey EMA)

2. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), +0,852 Sekunden

3. René Rast (D/Schubert Motorsport), +7,618 Sekunden

4. Sheldon van der Linde (ZA/Schubert Motorsport), +9,212 Sekunden

5. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Mann-Filter), +10,787 Sekunden

Mittwoch, 25. Oktober 2023

Max Kronberg/Hendrik Still gewinnen Saisonfinale der ADAC GT4 Germany in Hockenheim

  •     Mit Kronberg und BMW-Pilot Marat Khayrov zwei Trophy-Piloten auf dem Podium
  •     AVIA W&S Motorsport Team-Champion der Saison 2023
  •     Denis Bulatov Vize-Champion in der Fahrer-Wertung

Strahlende Tagessieger: Max Kronberg (li.) und Hendrik Still
Foto: ADAC-Motorsport


Max Kronberg (36/Berlin) und Hendrik Still (36/Kempenich) triumphieren im Porsche 718 Cayman GT4 beim Saisonfinale der ADAC GT4 Germany auf dem Hockenheimring und sichern ihrem Team AVIA W&S Motorsport damit gleichzeitig auch den Titel in der prestigeträchtigen Team-Wertung der ADAC Serie. Knapp geschlagen fahren Marat Khayrov (36/KGZ) und Gabriele Piana (37/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) im BMW M4 GT4 auf Platz zwei. Das Podium komplettieren Hugo Sasse (19/Aschersleben) und Mike David Ortmann (23/Ahrensfelde, beide Prosport Racing), die im Aston Martin Vantage GT4 bereits am Vortag ihren Titel in der Fahrer-Wertung verteidigten. „Dieser Sieg ist einfach unbeschreiblich und der absolute Wahnsinn. Wir freuen uns mächtig, dazu beigetragen zu haben, dass AVIA W&S Motorsport die Team-Wertung 2023 gewonnen hat“, jubelte Kronberg, der gleichzeitig auch den Tagessieg in der Trophy-Wertung holte.

Kronbergs Teamkollege Hendrik Still begann das Saisonfinale schon von der Pole-Position aus und wandelte die gute Ausgangslage gleich in die Rennführung um. Dahinter blieb Aston Martin-Pilot Ortmann auf Position zwei. Still setzte sich im ersten Rennabschnitt kontinuierlich an der Spitze des Feldes ab. Neben Still wusste auch BMW-Pilot Gabriele Piana in der ersten Rennhälfte zu überzeugen. Von Startplatz zehn gestartet arbeitete er sich mit spektakulären Überholmanövern bis auf die zweite Position vor und schloss bis zu den Fahrerwechseln schließlich auch zum führenden Still auf, konnte diesen aber nicht mehr passieren.

Nach den Fahrerwechseln behielt auch Stills Teamkollege Kronberg die Führung. Marat Khayrov, der von Piana übernommen hatte, lag jedoch dicht auf. Nach und nach verschaffte sich Kronberg an der Spitze dann aber etwas Luft und fuhr final mit gut anderthalb Sekunden Vorsprung zum ersten Saisonsieg. Hugo Sasse, der in der zweiten Rennhälfte für Ortmann in den Meister-Aston Martin stieg, verteidigte Rang drei und machte das nächste Podium für das Titel-Duo perfekt. Platz vier ging an Daniel Gregor (17/Maikammer) und Finn Zulauf (19/Königstein im Taunus, beide AVIA W&S Motorsport), die im Porsche damit gleichzeitig auch den Tagessieg in der Junior-Wertung klarstellen konnten. Fünfte wurden Tim Reiter (24/Ostfildern) und Leon Wassertheurer (21/Ulm, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) in einem weiteren BMW.

Die final Drittplatzierten im Jahres-Gesamtklassement David Jahn (32/Leipzig) und Jannes Fittje (24/Langenhain, beide AVIA W&S Motorsport) beendeten das Rennen im Porsche auf Platz sechs vor Denis Bulatov (25/Köln) und Marc de Fulgencio (24/ESP, beide BCMC Motorsport powered by EastSide Motorsport) im Mercedes-AMG GT4. Bulatov konnte somit den Vize-Titel in der Fahrer-Wertung einfahren. Rang acht ging an die Gaststarter Philip Wiskirchen (19/Euskirchen) und Markus Eichele (43/Schwäbisch Gmünd, beide ME-Motorsport) vor deren BMW-Markenkollegen Mex Jansen (17/NLD) und Nico Hantke (19/Hürth, beide Walkenhorst Motorsport). Die Top Zehn komplettierte das Porsche-Duo Pavel Lefterov (25/BGR) und Stefan Bostandjiev (19/BGR, beide Overdrive Racing).

Stimmen nach dem Rennen

Hendrik Still – Sieger für AVIA W&S Motorsport
„Es ist unfassbar – zunächst die Pole-Position und nun der Sieg. Das Feld in der ADAC GT4 Germany ist mit vielen Pro-Piloten extrem stark besetzt, umso höher ist die Leistung einzuwerten. Max hat als Pilot eine grandiose Entwicklung gemacht. Meine Pace war heute auch sehr gut. Wir sind einfach nur noch glücklich.“

Max Kronberg – Sieger für AVIA W&S Motorsport
„Es ist ein wahnsinniges Wochenende – jenseits unserer Erwartungen. Das ging schon mit den Resultaten am Samstag los. Heute hat Hendrik dann richtig einen rausgehauen und einen großen Vorsprung für mich herausgefahren. Danach wollte ich das Rennen nur noch nachhause bringen. Das ist gelungen.“

Gabriele Piana – Platz zwei für Hofor Racing by Bonk Motorsport
„Wir wussten schon gestern, dass wir ein gutes Auto haben. Ich hatte in der Qualifikation am Morgen aber etwas Pech, war jedoch sicher, dass ich im Rennen nach vorne fahren kann. Ich habe dennoch nicht damit gerechnet, mit Marat zusammen auf das Gesamt-Podium zu kommen. Das ist unglaublich und die beste Art, die Saison zu beenden.“

Marat Khayrov – Platz zwei für Hofor Racing by Bonk Motorsport
„Das Gesamt-Podium zusammen war mit Gabriele mein großer Traum in dieser Saison - und das letzte Rennen war der perfekte Zeitpunkt, dies Wirklichkeit werden zu lassen. Ich bin einfach nur noch glücklich. Mir fehlen die Worte. Das Rennen gegen Max an der Spitze hat richtig Spaß gemacht. Es ist ein phantastischer Tag.“

Mike David Ortmann – Platz drei für Prosport Racing
„Die Qualifikation war schon recht gut und eine super Voraussetzung für das Rennen. Wir haben zum Saisonende dann nochmals das Maximale herausgeholt und mit Platz drei einen schönen Abschluss der Saison gefunden. Es war ein schönes und vor allem faires Rennen. Ich hatte meinen Spaß.“

Hugo Sasse– Platz drei für Prosport Racing
„Es war nicht einfach heute. Wir haben ein grundsätzlich schweres Auto. Das hat man am fehlenden Topspeed gesehen. Im letzten Sektor war ich aber super stark, deswegen habe ich dort immer versucht, zu pushen. Am Ende hat es zu Platz drei gereicht.“

Owega und Seppänen sind die ADAC GT Masters-Champions 2023

  •     Owega und Seppänen reicht Platz drei zur Meisterschaft im ADAC GT Masters
  •     Das Haupt Racing Team gewinnt die Team-Wertung
  •     Valente und Aron fahren beim Finale erstmals auf Platz eins

Der 18-jährige Owega und sein 19 Jahre alter Teamkollege Seppänen
sind das jüngste Meister-Duo in der Geschichte des ADAC GT Masters
Foto: ADAC-Motorsport


Die neuen Meister im ADAC GT Masters stehen fest: Der Kölner Salman Owega und Elias Seppänen aus Finnland feierten mit ihrem Team Landgraf Motorsport nach Platz drei im finalen Saisonrennen am Hockenheimring Baden-Württemberg den Titelgewinn. Gleichzeitig gelang dem Landgraf-Duo im Mercedes-AMG GT3 ein Novum. Der 18-jährige Owega und sein 19 Jahre alter Teamkollege Seppänen sind das jüngste Meister-Duo in der Geschichte der traditionsreichen GT-Serie des ADAC. „Champion im ADAC GT Masters – ich kann es noch gar nicht fassen. Es ist eine große Last von mir gefallen. Dass wir das jüngste Meister-Duo sind, ist einfach unbeschreiblich. Wahnsinn, das kann man kaum toppen. Das Wochenende verlief eigentlich nicht nach unseren Vorstellungen, aber das spielt jetzt keine Rolle mehr“, sagte Owega. Ebenfalls erstmals in der Historie des ADAC GT Masters verteidigte mit Landgraf Motorsport ein Rennstall den Fahrer-Titel.

Über ihren ersten Sieg jubelten am Sonntag die Mercedes-AMG-Piloten Alain Valente (CH) und Ralf Aron (EST/beide Haupt Racing Team). Mit Platz zwei machten Petru Umbrarescu (RO) und Maximilian Götz (Uffenheim/beide Haupt Racing Team) den Dreifachsieg für den Hersteller aus Stuttgart perfekt. Große Freude herrschte beim Haupt Racing Team nicht nur aufgrund des Doppelsieges. Der Rennstall von Teamgründer Hubert Haupt gewann auch die Team-Meisterschaft im ADAC GT Masters.

Der große Showdown um den Titel im ADAC GT Masters 2023 fand bei Sonnenschein und Temperaturen von 17 Grad Celsius statt. Die Zuschauer im badischen Motodrom sahen einen spektakulären Start des 60-minütigen Rennens. Nach einer Kollision auf der Start-Ziel-Geraden der 4,574 Kilometer langen Strecke zerplatzten alle Titelhoffnungen von Marco Mapelli (I/GRT Grasser-Racing-Team) schon zu Beginn. Der Lamborghini-Werksfahrer musste sein Fahrzeug nach einer starken Beschädigung in der Box abstellen. Nach der anschließenden Safety-Car-Phase bestimmte Pole-Setter Aron das Tempo und verteidigte seine Führung. Der Mercedes-Junior hielt dem Druck von Götz, dem ADAC GT Masters-Champions von 2012, stand und behauptete die Spitzenposition. Nach dem Pflichtboxenstopp mit Fahrerwechsel überquerte Valente als Erster die Ziellinie. Für Aron und Valente war es der Debüt-Erfolg im ADAC GT Masters. Durch den Sieg der beiden Mercedes-AMG-Piloten krönte sich das Haupt Racing Team in seiner ersten Saison zum Team-Meister in der traditionsreichen GT-Serie des ADAC. Valente und Aron beendeten ihr Premieren-Jahr auf Rang zwei des Gesamtklassements. „Heute wird gefeiert. Es gibt nichts Besseres, als die Saison mit Platz eins abzuschließen. Dem Team den ersten Sieg im ADAC GT Masters zu bescheren, ist klasse“, drückte Aron seine Freude aus.

Die Pokale für den zweiten Platz nahmen Umbrarescu und Götz in Empfang. „Beim Start hatte ich Glück, dass der Mercedes-AMG nicht beschädigt wurde. Ich war mittendrin im Geschehen. Es freut mich sehr, dass ich zum Saisonabschluss noch einen Pokal mit nach Hause nehmen darf“, erklärte Götz. Auf dem dritten Platz ordneten sich mit Owega und Seppänen die ADAC GT Masters-Champions 2023 ein, die vom siebten Startplatz bis aufs Podium fuhren. „Der Start war ziemlich chaotisch und ich habe versucht, mich aus allem herauszuhalten. Das ist mir gelungen. Ich wusste, dass uns Platz drei zur Meisterschaft reicht. Deshalb ging ich nicht mehr das größte Risiko ein und habe das Fahrzeug unbeschädigt an Salman übergeben. Unglaublich, dass wir uns mit dem Titel für eine tolle Saison belohnen konnten“, berichtete Seppänen.

Platz vier holten sich die Porsche-Fahrer Jannes Fittje (Langenhain) und Nico Menzel (Kelberg/beide Huber Motorsport). Im Duell um den fünften Platz setzten sich im Mercedes-AMG GT3 Moritz Wiskirchen (Euskirchen) und Marcel Marchewicz (Schwetzingen/beide Schnitzelalm Racing) gegen die Audi-Piloten John Paul Southern (USA) und Jonas Karklys (LT/beide Liqui Moly Team Engstler) durch. Auf Rang sieben steuerten Luca Arnold (Pfronstetten) und Christer Jöns (Ingelheim) den zweiten Mercedes-AMG von Schnitzelalm Racing. Die Titelkandidaten Finn Gehrsitz (Stuttgart) und Sven Müller (Bingen/beide Team Joos by Racemotion) wurden ebenfalls in die Startkollision verwickelt. Dadurch fand der finale Saisonlauf für Startfahrer Müller ein frühes Ende

Montag, 23. Oktober 2023

Preining krönt sich nach dritter Saison-Pole zum Champion

  •  Porsche-Pilot macht am Hockenheimring mit Bestzeit im Qualifying ersten DTM-Titel klar
  •  Der geschlagene Konkurrent Mirko Bortolotti ist erster Gratulant des Österreichers

Dank seiner Pole-Position im Qualifying ist Thomas Preining vorzeitig neuer Gesamtsieger
Foto: dtm.com


Das war sein Meisterstück: Spitzenreiter Thomas Preining (A) ließ sich am Sonntagmorgen in Hockenheim beim finalen Zeittraining der Saison von den Bestzeiten seines Konkurrenten Mirko Bortolotti (I) nicht verunsichern. Der Porsche-Werksfahrer vom Team Manthey EMA blieb bei Temperaturen von elf Grad eiskalt und fuhr kurz vor Schluss des Qualifyings mit 1:36,800 Minuten die bisher schnellste Runde des Wochenendes. Dank der drei Punkte für die dritte Saison-Pole baute der Österreicher seinen Vorsprung auf uneinholbare 28 Zähler aus und holte sich vor dem finalen Meisterschaftslauf seinen ersten Titel in der weltweit populären Rennserie. „Ich bin mega glücklich, die fantastische Arbeit des ganzen Teams hat sich ausgezahlt. Es war ein tolles Qualifying und hat trotz des Drucks unheimlich Spaß gemacht. Nach meiner schnellen Runde wollte ich zunächst noch eine weitere fahren, um sicher zu gehen. Doch mir wurde über Funk mitgeteilt, dass das nicht nötig sei. Im Rennen werden uns aber nicht zurücklehnen, sondern wollen gewinnen“, erklärte der 25-Jährige.

Bortolotti, der sich mit Preining in der zweiten Saisonhälfte einen fantastischen Zweitkampf geliefert hatte, war erster Gratulant des neuen Champions. „Glückwunsch an Thomas zum Titelgewinn. Es war ein überragendes Duell bis zum letzten Tag der Saison. Meine schnellste Runde war nahezu perfekt, leider hat es knapp nicht gereicht. Trotzdem macht es mich extrem stolz, dass wir bis zum Finale um die Meisterschaft gekämpft haben. Im finalen Rennen wollen wir den Fans nochmal eine tolle Show liefern“, zeigte sich der Fahrer von SSR Performance als fairer Sportsmann.

Schon zu Beginn des finalen Zeittrainings am Sonntagmorgen war die Spannung am Hockenheimring Baden-Württemberg greifbar. Die beiden Meisterschafts-Kandidaten belauerten sich, fuhren zunächst zu einer Aufwärmrunde auf die Strecke, um danach in der Box abzuwarten. Bortolotti, der bei einem Rückstand von 27 Punkten alles riskieren musste, griff als Erster an. Der 33-jährige Italiener fuhr mit seinem Lamborghini Huracán GT3 Evo2 kurz vor Schluss mit 1:37,016 und 1:36,806 Minuten die bis dahin schnellsten Runden des Final-Wochenendes. Doch Preining konterte kurz danach eiskalt, unterbot die Bestzeit um sechs Tausendstelsekunden und setzte damit die absolute Top-Marke. Hinter den beiden dominierenden Piloten der Saison 2023 war Luca Stolz (Brachbach) als Dritter einmal mehr bester Mercedes-AMG-Fahrer. Sheldon van der Linde (ZA), der entthronte DTM-Champion des vergangenen Jahres, fuhr im BMW M4 GT3 auf Rang vier vor. Platz fünf belegte Laurin Heinrich (Würzburg) im Porsche 911 GT3 R vom Team75 Motorsport.

Ergebnis 2. Qualifying, Hockenheimring

1. Thomas Preining (A/Manthey EMA), 1:36,800 Minuten
2. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), +0,006 Sekunden
3. Luca Stolz (D/Mercedes-AMG Team HRT), +0,201 Sekunden
4. Sheldon van der Linde (ZA/Schubert Motorsport), 0,228 Sekunden
5. Laurin Heinrich (D/Team75 Motorsport), +0,248 Sekunden

Sonntag, 22. Oktober 2023

Thomas Preining ist DTM-Champion 2023

Der Österreicher und Porsche feiern in Hockenheim ersten DTM-Gesamtsieg

Der neue DTM-Champion heißt Thomas Preining
Foto: dtm.com

Thomas Preining (A) ist neuer DTM-Champion. Beim Saisonfinale in Hockenheim zeigte sich der 25-Jährige nervenstark und holte am Sonntag vorzeitig als erster Österreicher den Titel in der weltweit populären Rennserie. Der Porsche-Pilot ging als Spitzenreiter ins entscheidende Rennwochenende auf dem Hockenheimring und baute mit einem Start-Ziel-Sieg am Samstag seine Führung weiter aus. Dank drei gesammelter Punkte mit einem ersten Platz im Qualifying am Sonntagmorgen liegt Preining bereits vor dem abschließenden Lauf am Mittag uneinholbar vor Verfolger Mirko Bortolotti (I). 

Hugo Sasse und Mike David Ortmann erneut Fahrer-Champion der ADAC GT4 Germany

  • David Jahn und Jannes Fittje mit Laufsieg auf dem Hockenheimring
  • Simon Primm neuer Junior-Champion
  • Marat Khayrov holt Titel in der Trophy-Wertung

Champions 2023: Mike David Ortmann (li.) und Hugo Sasse
Foto: ADAC-Motorsport


Hugo Sasse (19/Aschersleben) und Mike David Ortmann (23/Ahrensfelde) sind die alten und neuen Champions der ADAC GT4 Germany. Die Aston Martin Vantage GT4-Piloten von Prosport Racing fahren im Samstagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem Hockenheimring zu Platz sechs und stellen somit vorzeitig die erfolgreiche Titelverteidigung in der Fahrer-Wertung sicher. Der Laufsieg im vorletzten Saisonrennen ging an David Jahn (32/Leipzig) und Jannes Fittje (24/Langenhain, beide AVIA W&S Motorsport) im Porsche 718 Cayman GT4. „Diesen Titel eingefahren zu haben, ist sehr speziell. Wir sind einfach nur überwältigt. Ein riesiger Dank geht an alle im Team, die dazu beigetragen haben“, strahle Mike David Ortmann, der gemeinsam mit Sasse der erste Titelverteidiger in der Geschichte der ADAC GT4 Germany ist.

Sasse hatte das Rennen zunächst von der Pole-Position aus begonnen. Doch schon nach zwei Kurven übernahm Porsche-Pilot Jahn die Führung. Bei der Anfahrt auf die enge Spitzkehre fuhr auch dessen Markenkollege Nicolaj Møller Madsen (30/DNK, Wimmer Werk Motorsport) noch in der ersten Runde an Sasse vorbei auf Platz zwei. Die beiden Porsche kämpften im weiteren Rennverlauf rundenlang sehenswert um die Führung. Kurz vor dem Ausrufen einer Safety-Car-Phase setzte sich der Däne schließlich durch. Sasse verteidigte in der ersten Rennhälfte derweil die dritte Position.

Als die Strecke wieder freigegeben wurde, öffnete sich schnell auch das Boxenstoppfenster und Sasse übergab den Aston Martin direkt an seinen Teamkollegen Ortmann. Dieser fand sich kurz darauf aber hinter Denis Bulatov (25/Köln, BCMC Motorsport powered by EastSide Motorsport) wieder. Der Mercedes-AMG GT4-Pilot war der einzige verbliebene Kontrahent von Sasse/Ortmann im Titelrennen und hatte bei einem späteren Stopp das Fahrzeug zuvor von Marc de Fulgencio (24/ESP) übernommen.

Møller Madsens Partner Ivan Ekelchik (26/ARM) blieb nach dem Fahrerwechsel nur kurz an der Spitze. Jannes Fittje, der für Jahn in den Porsche stieg, setzte sich schnell gegen seinen Markenkollegen durch und fuhr schließlich auch zum Sieg. Ekelchik konnte das Tempo der Führungsgruppe nicht mitgehen und beendete das Rennen auf Platz fünf. Hinter Jahn zeigte Bulatov eine starke Leistung und überquerte auf der zweiten Position die Ziellinie. Sasse/Ortmann konnte er den Fahrer-Titel aber nicht mehr streitig machen. Rang drei ging an das Porsche-Duo Max Kronberg (36/Berlin) und Hendrik Still (36/Kempenich, beide AVIA W&S Motorsport), was für Kronberg auch den Tagessieg in der Trophy-Wertung bedeutete. Vierte wurden Jan Philipp Springob (22/Olpe) und Simon Primm (18/Großschirma, beide CV Performance Group). Primm holte somit nicht nur den Tagessieg in der Junior-Wertung sondern auch den Junior-Titel 2023. Hinter Ekelchik fuhr Ortmann auf Position sechs über die Ziellinie und feierte den Fahrer-Titel in der Auslaufrunde emotional im Cockpit. Platz sieben holten die BMW-Piloten Mex Jansen (17/NLD) und Nico Hantke (19/Hürth, beide Walkenhorst Motorsport) vor Marek Böckmann (27/Lautersheim) und Raphael Rennhofer (16/AUT, beide Prosport Racing) in einem weiteren Aston Martin sowie vor Tim Reiter (24/Ostfildern) und Leon Wassertheurer (21/Ulm, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport). Deren BMW-Teamkollegen Marat Khayrov (36/KGZ) und Gabriele Piana (37/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) komplettierten die Top Zehn. Khayrov konnte über somit über den Titel in der Trophy-Wertung jubeln.

Weitere Stimmen zum Rennen

Mike David Ortmann von Prosport Racing– Champion der Saison 2023

„Wir sind überglücklich, den Titel eingefahren zu haben. Es war heute ein hartes Rennen und ich war froh, dass ich gut durchgekommen bin. Es ist schön, Geschichte zu schreiben und zusammen mit Hugo die ersten Titelverteidiger der ADAC GT4 Germany geworden zu sein.“

Hugo Sasse von Prosport Racing – Champion der Saison 2023

„Der Titel ist natürlich super. Wir hätten heute gerne auch auf dem Podium gestanden. Doch es fehlte uns ein wenig der Topspeed. Jetzt freuen wir uns einfach nur noch, dass wir den Titel nachhause holen konnten. Sicherlich werden wir im Team heute ein wenig feiern.“

David Jahn von AVIA W&S Motorsport – Laufsieger im Samstagsrennen

„Wir sind richtig happy. Nach der Qualifikation am Morgen war der Sieg das ausgemachte Ziel. Wir waren uns zunächst nicht sicher, ob wir das schaffen würden. Doch es hat sich schnell im Rennen herausgestellt, dass wir auf einem guten Weg sein würden. Nicolaj Møller Madsen war ein harter Gegner - aber ich wusste, dass ich ihn fahren lassen kann, da Jannes im zweiten Rennabschnitt richtig Gas geben würde.“

Jannes Fittje von AVIA W&S Motorsport – Laufsieger im Samstagsrennen

„Es war ein unbeschreiblicher Tag. Ich bin am Wochenende zuvor noch keine Runde im Trockenen im GT4-Auto gefahren. Aber so ist es manchmal. Ich saß kurz vor dem Rennen noch im GT3-Auto im ADAC GT Masters, konnte die Umstellung aber gut meistern. Ich bin froh, dass ich dem Druck standgehalten habe, denn ich wollte meine Jungs nicht enttäuschen. Morgen ist das Ziel, Platz zwei in der Fahrer-Wertung klar zu machen.“

Nach Sieg von Hites und Mapelli: Meisterschaftsentscheidung fällt im finalen Sonntagsrennen

  • Zweiter Saison-Erfolg für Benjamin Hites und Marco Mapelli
  • Kampf um den Titel völlig offen: Vier Fahrerduos beim Finale mit Chance auf den Titel
  • Salman Owega und Elias Seppänen sind vorzeitig Champions in der Pirelli-Junior-Wertung

Benjamin Hites und Marco Mapelli #63
Foto: Jens Hawrda

Das war ein ganz wichtiger Sieg für Benjamin Hites (CHL) und Marco Mapelli (I/GRT Grasser-Racing-Team) im ADAC GT Masters. Nach der Pole-Position jubelte das Lamborghini-Duo am Samstagnachmittag über Platz eins im elften Saisonrennen am Hockenheimring Baden-Württemberg. Dadurch verkürzten die Gewinner den Rückstand in der Gesamtwertung auf zehn Punkte. „Beim Boxenstopp haben wir etwas Zeit verloren. Deshalb musste ich auf der Strecke alles geben, um die Führung zu verteidigen. Nach einem harten Duell mit Ralf Aron ist mir das auch gelungen. Kompliment an ihn, das war toller Motorsport mit gegenseitigem Respekt. Ich bin sehr glücklich, dass wir nun wieder voll im Meisterschaftsrennen dabei sind“, erklärte Mapelli. Den zweiten Platz sicherten sich im Mercedes-AMG GT3 Alain Valente (CH) und Ralf Aron (EST/beide Haupt Racing Team). Platz drei ging an die Porsche-Fahrer Jannes Fittje (Langenhain) und Nico Menzel (Kelberg/beide Huber Motorsport). Die Meisterfrage wird erst im finalen Saisonlauf des ADAC GT Masters am Sonntag beantwortet.

Der Start verlief für Pole-Setter Hites im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 bei Sonnenschein und Temperaturen von 18 Grad Celsius nach Plan. Bis zum Fahrerwechsel behauptete der Lamborghini-Junior seine Spitzenposition auf der 4,574 Kilometer langen Rennstrecke. Anschließend entwickelte sich zwischen Mapelli und Aron ein mitreißender Zweikampf um die Führung. Lamborghini-Werksfahrer Mapelli spielte seine ganze Erfahrung aus und stemmte als Belohnung anschließend mit Teamkollege Hites zum zweiten Mal in dieser Saison den Siegerpokal in die Höhe. Der Zweitplatzierte Aron freute sich gemeinsam mit Valente über den dritten Podiums-Erfolg im ADAC GT Masters. „Mein Stint hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Alain übte im ersten Rennabschnitt schon großen Druck auf den Führenden aus. Ich konnte Marco Mapelli zwar überholen, musste die Position aber aufgrund der Track-Limits wieder zurückgeben. Wir fuhren auf einem extrem hohen Niveau. Für mich bestand keine Möglichkeit mehr, die kleine Lücke zu ihm zu schließen“, berichtete Aron.

Mit dem dritten Platz meldeten sich auch Fittje und Menzel im Meisterschaftsrennen zurück. Vor dem spannungsgeladenen Finale am Sonntag liegt das Huber-Duo in der Tabelle auf dem Bronzerang. „Platz drei war definitiv das Maximum. Die Chance auf den Titel lebt, das wollten wir erreichen. Allerdings sind noch viele Fahrerpaarungen in der Verlosung. Es wird knackig und extrem spannend“, sagte Menzel zur Ausgangslage. Platz vier belegten Finn Gehrsitz (Stuttgart) und Sven Müller (Bingen/beide Team Joos by Racemotion). In der Gesamtwertung steht das Porsche-Duo mit 151 Zählern auf Rang vier und hat am Sonntag ebenfalls noch realistische Chancen auf den Titel. Fünfter wurden Luca Arnold (Pfronstetten) und Christer Jöns (Ingelheim/beide Schnitzelalm Racing) in einem Mercedes-AMG GT3. An sechster Stelle beendeten Moritz Wiskirchen (Euskirchen) und Marcel Marchewicz (Schwetzingen) im zweiten Mercedes-AMG von Schnitzelalm Racing das Rennen. Als Siebter überquerte Ben Green (Schubert Motorsport) die Ziellinie. Der Brite teilt sich das Cockpit des BMW M4 GT3 mit Eduardo Coseteng (PHL). Auf den achten Platz fuhr das Mercedes-AMG-Gespann Petru Umbrarescu (RO) und Maximilian Götz (Uffenheim/beide Haupt Racing Team) und blieben somit vor Salman Owega (Köln) und Elias Seppänen (FIN/beide Landgraf) im Mercedes-AMG GT3. Der Vorsprung der Meisterschaftsführenden, die am Samstag nach einem Ausrutscher von Owega ein schwieriges Rennen erlebten, beträgt auf die neuen Zweitplatzierten Hites und Mapelli nur noch zehn Punkte. In der Pirelli-Junior-Wertung sind Owega und Seppänen vor dem Finale allerdings uneinholbar vorn und damit vorzeitige Meister. Die Top-Ten komplettierten Michael Joos (Vöhringen) und Nico Bastian (Ludwigsburg/beide Team Joos by Racemotion) in einem Porsche 911 GT3 R.

Die Champions des ADAC GT Masters 2023 werden somit erst im zwölften und finalen Saisonlauf am Sonntag gekrönt. Vier Fahrer-Duos haben bei noch 28 zu vergebenen Punkten die Chance auf Platz eins im Gesamtklassement.


Samstag, 21. Oktober 2023

Sieg für Thomas Preining – Meisterfrage auf Sonntag vertagt

  • Tabellenführer nach souveränem Start-Ziel-Erfolg kurz vor seinem ersten DTM-Titel
  • Verfolger Mirko Bortolotti verhindert mit Platz fünf vorzeitigen Triumph des Österreichers
  • Manthey EMA holt vorzeitig die Team-Meisterschaft, Porsche gewinnt Herstellerwertung

Nach seinem zweiten Saisonsieg steht Thomas Preining kurz vorm DTM-Titel
Foto: dtm.com

Entscheidung vertagt. Thomas Preining (A) war bis zehn Minuten vor Schluss des vorletzten Meisterschaftslaufs am Samstag auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg neuer DTM-Champion. Der Spitzenreiter führte das Feld im Porsche 911 GT3 R souverän an, sein härtester Verfolger Mirko Bortolotti (I) lag im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 nur auf Platz sieben. Das hätte den vorzeitigen Titel für den Österreicher bedeutet. Doch Bortolotti kämpfte sich auf Rang fünf vor und wahrt bei einem Rückstand von 27 Punkten rechnerisch seine Titelchancen. Preining jubelte nach 37 Runden nicht nur über seinen zweiten Saisonerfolg, sondern feierte mit Platz zwei des Teamkollegen Dennis Olsen (N) auch den ersten DTM-Doppelsieg seines Rennstalls Manthey EMA. Die Mannschaft aus Meuspath gewann damit vorzeitig die Teamwertung, Porsche sicherte sich erstmals in der DTM-Geschichte den Herstellertitel. „Das war ein mega Rennen. Vorne an der Spitze gab es für mich weniger Kontakt-Sport als weiter hinten für einige meiner Verfolger. Trotzdem musst du in der DTM immer voll fokussiert sein. Die Team-Meisterschaft haben wir uns jetzt schon geholt, am Sonntag folgt hoffentlich der Fahrertitel“, erklärte der Porsche-Werksfahrer. Hinter den beiden Manthey-EMA-Piloten bestätigte Christian Engelhart (Starnberg) im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 vom GRT Grasser-Racing-Team seine gute Form und wurde Dritter.

Keyfacts, Hockenheimring, Saisonrennen 15 von 16

Streckenlänge: 4.574 Meter

Wetter: 18 Grad, sonnig

Pole-Position: Thomas Preining (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #91), 1:37,148 Minuten

Sieger: Thomas Preining (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #91)

Schnellste Rennrunde: Thomas Preining (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #91), 1:38,765 Minuten

Pole-Setter Preining erwischte beim vorletzten Saisonrennen im badischen Motodrom einen perfekten Start und behauptete seine Führung souverän vor Olsen und Engelhart. Es folgten Jack Aitken (GB) im Ferrari 296 GT3 und der Tabellendritte Ricardo Feller (CH) im Audi R8 LMS GT3 Evo2, der trotz mehrerer Attacken nicht an dem Briten vorbeiziehen konnte. Die Pflicht-Boxenstopps wirbelten danach das Klassement durcheinander. Der auf Platz sieben liegende Bortolotti überholte beim Reifenwechsel den vor ihm liegenden Kelvin van der Linde (ZA) und kam auch vor Feller sowie Aitken als Vierter wieder auf die Strecke. Die beiden Verfolger waren jedoch eine Runde früher an die Box gegangen und konnten mit bereits angewärmten Pirelli-Slicks ihre Positionen nach spektakulären Überholmanövern zurückerobern. Auch Kelvin van der Linde zog an dem Lamborghini-Piloten vorbei, der sich wieder auf Rang sieben einordnete.

Damit war die Meisterschaft für den klar in Front liegenden Thomas Preining, der auch die schnellste Rennrunde fuhr, zum Greifen nahe. Doch zehn Minuten vor Schluss ging Bortolotti mit harten, aber fairen Aktionen zunächst an van der Linde und dann an Aitken vorbei. Der 33-Jährige wurde hinter Preining, Olsen, Engelhart und Feller Fünfter. „Wir sind von Platz acht gestartet und haben mit einer Top-Leistung das Beste daraus gemacht. Leider ist es im Qualifying nicht optimal gelaufen und uns wurde wegen eines Track-Limit-Verstoßes eine Pole-Runde gestrichen, aber das gehört zum Rennsport dazu. Die Überholmanöver im Rennen waren cool und morgen versuchen wir wieder, das Beste herauszuholen“, erklärte der Tabellenzweite von SSR Performance. Die Titelentscheidung kann am Sonntag bereits im Qualifying fallen, in dem Punkte an die schnellsten Drei vergeben werden. Maximal 28 Zähler gibt es am finalen Renntag noch zu holen. Das Zeittraining startet am Sonntag um 9:30 Uhr und wird live auf ran.de und youtube.com/dtm gezeigt.

Audi-Pilot van der Linde sicherte sich kurz vor Schluss Rang sechs vor Aitken, Luca Stolz (Brachbach) war auf der achten Position bester Mercedes-AMG-Pilot. Als schnellster Fahrer eines BMW M4 GT3 belegte Marco Wittmann (Fürth) Platz neun, Laurin Heinrich (Würzburg) beendete den vorletzten Meisterschaftslauf im Porsche 911 GT3 R vom Team75 Motorsport auf Rang zehn.

Das zweite Rennen auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg wird am Sonntag um 13:30 Uhr gestartet. 

Stimmen nach dem Rennen

Dennis Olsen: „Wir wollten unbedingt die Team-Meisterschaft gewinnen. Dass uns das bereits im ersten Rennen mit einem Doppelsieg gelungen ist, fühlt sich fantastisch an. Ich freue mich für die Jungs in unserem Team, die ein überragendes Setup für mein Fahrzeug gefunden haben.“

Christian Engelhart: „Ein gigantisches Gefühl, vor dieser Kulisse aufs Podium zu fahren. Mein Start ist mir leider nicht so gut gelungen, die beiden Manthey-Porsche waren aber wie fast die ganze Saison richtig schnell unterwegs. Trotzdem konnte ich zeigen, was in mir steckt. Dafür bin ich Gottfried Grasser und dem Team sehr dankbar. Am Sonntag will ich nochmal einen draufsetzen.“

Ergebnis, 1. Rennen, Hockenheimring Baden-Württemberg

1. Thomas Preining (A/Manthey EMA)

2. Dennis Olsen (N/Manthey EMA), +0,624 Sekunden

3. Christian Engelhart (D/GRT Grasser-Racing-Team), +3,203 Sekunden

4. Ricardo Feller (CH/Abt Sportsline), +12,923 Sekunden

5. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), +13,165 Sekunden


Erster Schritt zur Meisterschaft ? Thomas Preining holt Pole

Thomas Preining Porsche 911 GT3 R #91
Foto: Jens Hawrda

Thomas Preining (A) ballte noch in seinem Porsche 911 GT3 R die Fäuste: Der Spitzenreiter vom Team Manthey EMA holte am Samstagmorgen beim ersten Qualifying auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg die Pole-Position und machte damit einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft. Dank der drei Zusatzpunkte für die schnellste Runde vergrößerte der Österreicher den Abstand auf seinen härtesten Verfolger Mirko Bortolotti (I), der Achter wurde, auf 13 Zähler und kann am Mittag im vorletzten Meisterschaftslauf bereits seinen ersten DTM-Titel klarmachen.

„Das war der perfekte Zeitpunkt für eine der wichtigsten Pole-Positions meiner Karriere. Ich habe die Runde sehr gut getroffen, aber auch die Balance des Fahrzeugs war perfekt. Das Team hat einen super Job gemacht. Klares Ziel ist es jetzt, das Rennen zu gewinnen. Was meine Konkurrenten machen, können wir nicht kontrollieren“, erklärte der Sieger des Pirelli Pole Position Award, der mit 1:37,148 Minuten die Bestmarke setzte. Bortolotti geht im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 mit einem Rückstand von 0,429 Sekunden auf Preining von Platz acht aus in das Rennen, hätte aber weiter vorn stehen können. Gut zwei Minuten vor Schluss umrundete der Italiener den 4,574 Kilometer langen Kurs in 1:37,023 Minuten, doch die vermeintliche Topzeit wurde wegen eines Track-Limit-Verstoßes gestrichen. „Wir müssen jetzt genau analysieren, was los war. Der Wagen fühlte sich sehr gut, im Rennen wird attackiert,” sagte der 33-Jährige, neben dem der Tabellendritte Ricardo Feller (CH) als Siebter in der vierten Startreihe steht.

Blauer Himmel und Sonnenschein empfing die 28 Fahrer am Samstagmorgen beim vorletzten Qualifying der DTM-Saison 2023 auf dem Hockenheimring. Bei Streckentemperaturen von 13 Grad Celsius begann erst in der zweiten Hälfte des 20-minütigen Zeittrainings die Jagd nach der schnellsten Runde. Die beiden heißesten Titelkandidaten Preining und Bortolotti verfolgten dieselbe Strategie und fuhren ihre jeweilige Bestzeit in ihrem sechsten Umlauf. Einer der aktivsten Piloten war Christian Engelhart (Starnberg), der sich für eine starke Leistung im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 vom GRT Grasser-Racing-Team mit Platz zwei hinter Preining belohnte. Dennis Olsen (N) wurde im Porsche 911 GT3 R Dritter, Franck Perera (F) belegte mit exakt derselben Zeit, die er allerdings eine Runde später erzielt hatte, Rang vier. Ferrari-Pilot Jack Aitken (GB) von Emil Frey Racing beendete das Qualifying als Fünfter.

Ergebnis 1. Qualifying, Hockenheimring

  1. Thomas Preining (A/Manthey EMA), 1:37,148 Minuten
  2. Christian Engelhart (D/GRT Grasser-Racing-Team), +0,137 Sekunden
  3. Dennis Olsen (N/Manthey EMA), +0,326 Sekunden
  4. Franck Perera (F/SSR Performance), +0,326 Sekunden
  5. Jack Aitken (GB/Emil Frey Racing), +0,345 Sekunden
Quelle: dtm.com

Bestzeit im Freien Training für Porsche-Pilot Nico Bastian

Perfekter Auftakt beim ADAC GT Masters-Saisonfinale am Hockenheimring Baden-Württemberg für Nico Bastian. Im Porsche 911 GT3 R vom Team Joos by Racemotion fuhr der Ludwigsburger am Freitagmittag mit 1:39,893 Minuten die schnellste Runde im Freien Training. BMW-Pilot Ben Green (GBR/Schubert Motorsport) und Benjamin Hites (CHL/GRT Grasser-Racing-Team) im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 komplettierten die Top-Drei.

Bei bewölktem Himmel sowie Temperaturen von 17 Grad Celsius gingen die Fahrer aus dem ADAC GT Masters ins letzte Freie Training der Saison 2023. Zu Beginn war der Asphalt der 4,574 Kilometer langen Rennstrecke noch nass, trocknete aber im Verlauf der 45-minütigen Session immer mehr ab. Bastian kam mit den wechselhaften Verhältnissen am besten zurecht und stellte die Bestzeit auf. „Wir setzten die ganze Session über auf die Pirelli-Slicks. Die ersten Runden auf der nassen Fahrbahn gestalteten sich kompliziert. Das Erfolgsgeheimnis lag darin, bei den schwierigen Bedingungen die perfekte Linie und vor allem die trockenen Stellen zu finden. Das ist mir gelungen. Meine schnellste Runde habe ich dann mit frischen Reifen in Angriff genommen“, sagte Bastian, der sich beim sechsten Saisonstopp das Cockpit des Joos-Porsche mit Michael Joos (Vöhringen) teilt. 

Den zweiten Platz belegte mit über acht Zehntelsekunden Rückstand Green im BMW M4 GT3. Dritter wurde Nürburgring-Rennsieger Hites im Grasser-Lamborghini (+0,958 Sekunden). Auf dem vierten Platz ordnete sich der Meisterschaftsführende des ADAC GT Masters, Mercedes-AMG-Fahrer Elias Seppänen (FIN/Landgraf Motorsport) ein (+0,969 Sekunden). Rang fünf holte sich Jannes Fittje (Langenhain/Huber Motorsport) in einem weiteren Porsche 911 GT3 R (+0,985 Sekunden). 

Quelle: adac-motorsport

Freitag, 20. Oktober 2023

Mit Audi und Red Bull: Das DTM-Programm 2024 von Abt Sportsline

  • Abt Sportsline setzt auch im kommenden Jahr auf zwei Audi R8 LMS GT3 Evo2
  • Konstanz beim Line-up: Ricardo Feller und Kelvin van der Linde bilden das Fahrerduo
  • Fahrzeuge des Rennstalls aus Kempten erstrahlen in markanten Farben von Red Bull

Abt Sportsline startet 2024 mit Audi und Red Bull in der DTM
Foto: dtm.com

Das erfolgreichste aller aktuellen DTM-Teams hat noch vor Ablauf der aktuellen Saison seine Pläne für die DTM 2024 vorgestellt. Der Rennstall aus Kempten im Allgäu setzt dabei auf Kontinuität und will mit zwei Audi R8 LMS GT3 Evo2, Ricardo Feller (CH) sowie Kelvin van der Linde (ZA) in der populären Rennserie starten. An der Seite von der Audi-Mannschaft präsentiert sich der österreichische Getränkehersteller Red Bull auf der reichweitenstarken DTM-Plattform.

„Wir sind stolz, als erstes Team unser komplettes Paket für die nächste DTM-Saison vorstellen zu können. Abt und Audi arbeiten in der DTM seit 24 Jahren zusammen und eine derart erfolgreiche und gute Partnerschaft beendet man nicht einfach, auch wenn sich die Rahmenbedingungen verändern. Die Rückkehr von Red Bull als Partner auf unseren Autos ist das i-Tüpfelchen und wird jedem im Team Flügel verleihen“, sagte Abt Motorsportdirektor Martin Tomczyk.

Red Bull war 1997 in der STW zum ersten Mal auf einem Rennauto von Abt Sportsline zu sehen und von 2002 bis 2018 Partner der Kemptener in der DTM. In dieser Zeit feierte das Audi-Team 27 Siege, 93 Podien und zwei Meistertitel mit Mattias Ekström (S). Kelvin van der Linde (ZA) nimmt 2024 bereits seine vierte DTM-Saison für Abt Sportsline in Angriff. „Ich fühle mich extrem wohl bei Abt und mein Plan ist, dass wir noch ganz lange zusammenarbeiten. Die Zusammenarbeit mit Ricardo war in den vergangenen beiden Jahren immer gut, ich glaube, wir sind eine der stärksten Fahrerpaarungen im Feld“, erklärte der 27-jährige Südafrikaner. Sein Schweizer Kollege Ricardo Feller ergänzte: „Es war immer mein Traum, in die DTM zu kommen und dann noch in einem Team wie Abt zu sein, macht mich extrem glücklich. Kelvin und ich sind ein gutes Duo. Ich hoffe, dass wir mit Red Bull im Rücken im nächsten Jahr noch stärker sein werden.“

Franz Watzlawick, CEO Beverage Business bei Red Bull, das mit mehr als elf Milliarden verkauften Dosen pro Jahr Weltmarktführer bei den Energy-Drinks ist, kommentierte das Engagement bei Abt Sportsline in der DTM: „Ich freue mich einfach, dass wieder zusammenkommt, was zusammengehört.“



Kelvin van der Linde eröffnet DTM-Finale mit Top-Zeit

  • Audi-Pilot am Freitag schnellster Fahrer in beiden Sessions
  • Titel-Kandidaten Preining und Bortolotti im Freien Training dicht beisammen

Kelvin van der Linde Schnellster im Freien Training am Freitag
Foto: Jens Hawrda

Starkes Statement von Kelvin van der Linde (ZA) beim Auftakt des DTM-Finales in Hockenheim. Der Audi-Pilot von Abt Sportsline war am Freitag beim letzten freien Training der Saison 2023 in beiden Sessions bester Pilot. Die schnellste Zeit des Tages gelang dem 27-jährigen am Nachmittag mit 1:38,591 Minuten. Damit blieb er rund 15 Sekunden unter seiner Bestzeit am Morgen, als alle Fahrer mit Regenreifen auf die nasse Strecke gegangen war. „Den Hockenheimring kennt fast jeder DTM-Fahrer richtig gut, daher geht es hier immer sehr eng zu. Wir konnten auf nasser und trockener Fahrbahn verschiedene Setups ausprobieren. Das hat super funktioniert. In der zweiten Saisonhälfte haben wir unseren Schwung gefunden. Ich hoffe, dass das am Wochenende so weitergeht“, sagte Kelvin van der Linde (ZA).

Gut eine Zehntelsekunde langsamer als der Südafrikaner war Dennis Olsen (N) im Porsche 911 GT3 R, Franck Perera (F) von SSR Performance steuerte seinen Lamborghini Huracán GT3 Evo2 auf den dritten Rang. Dahinter folgten die beiden heißesten Titelkandidaten Thomas Preining (A) und Mirko Bortolotti (I) dicht hintereinander auf den Plätzen vier und fünf. Tabellenführer Preining hatte im Porsche 911 GT3 R als Vierter einen Vorsprung von nur 0,026 Sekunden vor seinem schärfsten Verfolger Bortolotti. Damit spricht alles für einen spannenden Titelkampf beim DTM-Showdown im badischen Motodrom.

Das letzte Freie Training der DTM-Saison 2023 auf dem Hockenheim wurde für die 28 Fahrer zu einer rutschigen Angelegenheit. Während am Morgen auf nasser Strecke ausschließlich Regenreifen zum Einsatz kamen, stellte leichter Niederschlag am Nachmittag die mit Slicks startenden Piloten vor eine schwierige Aufgabe. Die Ideallinie war zwar weitgehend trocken, doch daneben sorgte die feuchte Fahrbahn für mehrere Ausritte, die jedoch ohne Folgen blieben. Dabei beschädigte der Tabellendritte Ricardo Feller (CH) seinen Außenspiegel und absolvierte nur fünf Runden. In der Schlussphase hörte der Regen auf, die Zeiten wurden immer schneller. Die Top-Drei erzielten ihre Bestmarken jeweils in der letzten Minute der zweiten Trainingssession. Auf dtm.com/de/ergebnisse gibt es die kompletten Ergebnisse beider Sessions.

Mercedes-AMG jagt Aston Martin: Titelduell beim ADAC GT4 Germany-Finale

  •  Titelverteidiger Ortmann/Sasse fahren mit Punktevorsprung nach Hockenheim
  •  Denis Bulatov will die Tabellenführer noch abfangen
  •  Auch in der Junior-, Trophy- und Team-Wertung steht die Entscheidung noch aus

 

Foto: Jens Hawrda

Titelduell in der ADAC GT4 Germany: Beim anstehenden Saisonfinale vom 20. bis 22. Oktober auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg heißt es Aston Martin gegen Mercedes-AMG und Titelverteidiger gegen Herausforderer: Hugo Sasse (19/Aschersleben) und Mike David Ortmann (23/Ahrensfelde, beide Prosport Racing) kommen im Aston Martin Vantage GT4 als Tabellenführer ins badische Motodrom. Den Champions von 2022 will Mercedes-AMG GT4-Fahrer Denis Bulatov (25/Köln, BCMC Motorsport powered by EastSide Motorsport) den zweiten Titel in Folge noch streitig machen. Kein einfacher Plan, denn das Feld der ADAC GT4 Germany präsentiert sich beim Finale mit 29 Fahrzeugen enorm stark. Auch in allen anderen Wertungen ist die Titel-Entscheidung noch offen. Wer sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen möchte, kann sich online auf dtm.com Eintrittskarten sichern. SPORT1 überträgt das Finale der ADAC GT4 Germany am Samstag und Sonntag live.

Mit einem gut gefüllten Punktekonto von 173 Zählern und vier Laufsiegen im Gepäck reisen Hugo Sasse und Mike David Ortmann nach Hockenheim. Die Tabellenführer haben somit die beste Ausgangslage und könnten den Titel bereits im Samstagsrennen vorzeitig klarmachen. „Wir gehen ganz locker in das Wochenende rein – was passiert, das wird passieren. Das Ziel Titelverteidigung war vor der Saison schon klar. Jetzt sind wir auf einem guten Weg dorthin“, bleibt Ortmann ruhig und konzentriert. „Wir waren vor rund zwei Wochen schon in Hockenheim testen, da lief alles gut. Bei unserem Aston Martin ist Topspeed sicherlich nicht die größte Stärke, aber das Streckenlayout sollte dem Auto grundsätzlich schon liegen. Ich freue mich nun auf die beiden Rennen, die wir natürlich gewinnen wollen. Wenn wir dann den Titel in der ADAC GT4 Germany zum zweiten Mal einfahren würden, wäre es unbeschreiblich schön.“

Den Titel hat auch der Tabellenzweite Denis Bulatov noch fest im Blick. Der Kölner hat jedoch bereits 43 Punkte Rückstand auf Sasse/Ortmann. „So lange es rechnerisch noch möglich ist, gebe ich noch nicht auf. Klar ist, dass ich auf jeden Fall einen Laufsieg und einen zweiten Platz brauche, um die Führenden noch abzufangen – alles andere habe ich nicht in der Hand“, erklärt Bulatov, der sich das Cockpit in Hockenheim mit Marc de Fulgencio (24/ESP) teilt. „Insbesondere der dritte Sektor sollte dem Mercedes-AMG liegen. Grundsätzlich schätze ich den Porsche in Hockenheim sehr stark ein. Somit gilt es auch, den zweiten Platz gegen David Jahn und Jannes Fittje zu verteidigen.“

In den drei anderen Wertungen ist die Titelentscheidung ebenfalls noch offen. Die Junior-Wertung führt Mercedes-AMG-Fahrer Simon Primm (18/Großschirma, CV Performance Group) mit 171 Punkten an. Das Porsche 718 Cayman GT4-Duo Daniel Gregor (17/Maikammer) und Finn Zulauf (19/Königstein im Taunus, beide AVIA W&S Motorsport) hat mit einem Rückstand von 35 Punkten jedoch eine große Herausforderung vor sich, um Primm noch abzufangen. Ebenfalls noch theoretische Chancen haben die BMW M4 GT4-Piloten Mex Jansen (17/NLD) und Nico Hantke (19/Hürth, beide Walkenhorst Motorsport), die 38 Zähler zurückliegen.

Die Trophy-Wertung führt Marat Khayrov (36/KGZ) im Hofor Racing by Bonk Motorsport-BMW an. Einzig verbliebene Herausforderer sind die Vorjahreschampions und Porsche-Fahrer Tom Kieffer (48/LUX) und Christian Kosch (46/LUX, beide Allied-Racing). In der Team-Wertung liegt Prosport Racing lediglich zehn Zähler vor AVIA W&S Motorsport. BCMC Motorsport powered by EastSide Motorsport, CV Performance Group und Walkenhorst Motorsport haben ebenfalls noch intakte Titelchancen.

Das Feld der ADAC GT4 Germany besteht auf dem Hockenheimring aus 29 Fahrzeugen von vier Marken. AVIA W&S Motorsport bringt zum Heimspiel einen vierten Porsche mit, der von Nicolas Leutwiler (62/CHE) und Leo Pichler (21/AUT) gefahren wird. Das Debüt in der ADAC Serie gibt ME-Motorsport mit einem BMW für Philip Wiskirchen (19/Euskirchen) und Markus Eichele (43/Schwäbisch Gmünd).


Donnerstag, 19. Oktober 2023

GERT56: 2024 erneut mit Hobelsberger, Finsterbusch und Jähnig

GERT56 auch in Saison 2024 mit selben Piloten wie 2023
Foto GERT56


Nach einer erfolgreichen Saison 2023 wird sich bei GERT56 in der Fahreraufstellung für die Saison 2024 in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) nichts ändern: Erneut werden Patrick „Pax“ Hobelsberger, Toni Finsterbusch und Jan-Ole „J/O“ Jähnig auf der BMW M 1000 RR in der IDM Superbike an den Start gehen.

Die Zweijahresprogramme, die man bei GERT56 immer aufstellet, orientieren sich zuallererst an der Lebens- und Arbeitswelt der Teammitglieder und schaffen somit für alle Planungssicherheit. Sportlich gesehen ist es vielmehr das Ziel Fahrer und Bike auf jeder Strecke ein Entwicklungs- und ein Performancejahr zu bieten. Nach diesem Zeitraum hat man immer einen guten und repräsentativen Blick auf die sportliche Leistung der Aktiven, kann die Entwicklung von Bike und Team erkennen und bewerten und hat so immer eine Deadline zur Anpassung oder Kurskorrektur.

Nach einem anständigen Premierenjahr 2021 und einem von verheißungsvollen Podien zu Anfang der Saison und verheerenden Stürzen mit Verletzungen beider Fahrer zum Ende der Saison geprägten Jahr 2022, war es Zeit für eine Zäsur. Zum einen glättete man die logistische Struktur und verabschiedete sich von der Pro Superstock Abteilung, da die beiden Fahrer Rico Löwe und Jan Schmidt die Kombi an den Nagel hingen. Zum anderen schaffte man drei brandneue BMW M 1000 RR der neuesten Generation an und versah diese mit noch umfangreicherer Diagnostik, wie zum Beispiel Reifendrucksensoren. Zudem zündete Fahrwerkspartner mototech SPV rund um Rüdiger Kranz mit dem SPV2 Pro Ventil die nächste Raketenstufe in den Suspension Himmel.

Und sportlich? Das Haare raufen bei Team und Fans ob der Fahrerentscheidung von Teamchef Karsten Wolf ist zum Saisonende eher dem Fingernägelkauen und Freudentränen aufgrund der Gesamtperformance in den Rennen gewichen. Was kann ein Toni Finsterbusch nach der schweren Verletzung im Spätsommer seiner Karriere noch leisten? Wie verkraftet der blutjunge, aber mit Talent gesegnete, Jan Ole Jähnig den Umstieg auf einen Tausender, wo er doch zwei Jahre in der Supersport 600 ergebnistechnisch angestanden hat und auch die „Erdkunde“ ab und an zu seinen Lehreinheiten gehörte? Und wo und vor allem wie holt man einem vor Ehrgeiz und Elan sprühenden Patrick Hobelsberger am Tiefpunkt seiner Karriere ab und kann man ihm das Profil bieten, was er braucht? Und das Wichtigste: Kann dieses neue Fahrertrio Mechanismen und Umgangsformen entwickeln, die in das Wertegerüst von Gert56 passen und ist diese Mischung leistungsfördernd oder ist es wirklich das von „Insidern“ herbeigeredete Ende der Rennsportfamilie?

Als Team holten die GERT56-Mannen im Jahr 2023 einen Sieg, sieben zweite und zwei dritte Plätze. Hobelsberger punktete in allen 14 Läufen. Die Fahrerwahl war sowohl auf Teamseite, als auch bei den Piloten selbst daher kein großer Verhandlungsmarathon. Auch 2023 werden Hobelsberger, Finsterbusch und Jähnig mit den durch RS Speedbikes aufgebauten BMW-Maschinen unterwegs sein.

Toni Finsterbusch

„Ich bleibe, weil es mir nach wie vor mega viel Spaß macht, Rennen zu fahren und weil das Umfeld für mich nicht besser sein könnte. Der Vorteil ist, dass es für mich mittlerweile wie eine Familie ist. Ich kann mich voll und ganz auf die Jungs und Mädels verlassen – egal, wer das ist. Abseits der Rennwochenenden haben wir auch mega viel Spaß. Die Arbeit, die da drin steckt, kann ich, glaube ich, auch ganz gut mit Leistungen zurück geben. Bei GERT56 macht den Unterschied, dass sich hier auch jeder dem anderen den Erfolg gönnt, auch wenn es eine Einzelsportart ist. Sowohl J/O, als auch Pax – wir helfen uns alle gegenseitig, ziehen uns auch mal und profitieren so alle untereinander. Für nächstes Jahr ist mein Ziel: Gut durchkommen, vielleicht weniger ausfallen – also nicht selbst stürzten oder abgeschossen werden – und dann gesund durch kommen. Wenn wir das schaffen, denke ich, werden wir am Ende auch wieder ganz gut da stehen.“

Jan Ole Jähning

„Ich freue mich, 2024 wieder anzugreifen. Das Jahr lief einfach super, wir hatten kaum Probleme, keine technischen Defekte, meiner Crew kann ich blind vertrauen. Das war ein Super-Jahr und ich hoffe, dass es 24 so weiter geht. Das war ja eigentlich auch von Anfang an so geplant zwei Jahre zu fahren, mindestens. Den Unterschied mach bei GERT56 der familiäre Zusammenhalt und der echt enge Kontakt zu den Teamkollegen aus. Der Datenaustausch ist immer viel wert, besonders als Rookie wie mich. Als Ziel würde ich für nächstes Jahr mal konstant die Top-Ten anpeilen wollen und ich möchte auf allen Strecken besser werden.

Patrick Hobelsberger

Ich bleibe bei GERT56, weil ich in meiner Karriere noch nie die Möglichkeit hatte, zwei Jahre in einem Team zu bleiben. Das wollte ich aber schon immer. Gefühlt habe ich jedes Jahr immer wieder von Null anfangen müssen und das hat mich immer genervt. Du konntest nie aus der Vorsaison eine Basis mit ins neue Jahr nehmen und im Winter daran feilen. Ronny [Schlieder, Crewchief] ist ein Perfektionist wie ich und wir passen sehr gut zusammen. Daher bin ich mir sicher, dass wir als Team das Paket noch mal feinschleifen können. Da bin ich fest davon überzeugt. KW hat mir auch die Unterstützung für meine privaten Wintertests zugesagt und das war ein weiterer Grund im Team zu bleiben. GERT56 ist halt ein Privatteam und kann die Tests daher nicht so absolvieren, wie ich mir das wünschen würde, aber sie unterstützen mich mit Teilen und Support, Rat und Tat. Eine Frage, die mir oft gestellt wird, ist, welche Vorteile man bei GERT56 hat. Ich war schon in vielen Teams unterwegs, leider, auch schon bei einem Team, die sind Weltmeister geworden. Bei GERT56 hast du halt eine ganz andere Atmosphäre, nicht als ob man Rennen fahren würde, sondern auf ein Familienfest geht. Mit ein paar Spezeln am Wochenende Moped fahren. Das ist eine sehr gute Basis, mit allen Leuten in der Mannschaft, ein freundschaftlicher Haufen. Mir ist das Umfeld immer wichtig, denn wenn das funktioniert, kann man sehr viel möglich machen. Wenn das nicht funktioniert, bekommt man schnell Probleme, aber bei GERT56 klappt das. Probleme wurden in 100-Prozent der Fälle immer beseitigt worden – egal ob Technisch oder Orga. KW kümmert sich nicht um die Technische Seite, geht daher ganz anders auf Sponsoren und Fahrer ein. Das hat mir in vielen Punkten auch geholfen, Dinge lockerer und entspannter anzugehen und auch Probleme mit ihm zu besprechen. Das ist ein richtiger Vorteil – KW ist nicht ein Teamchef, wie man ihn kennt, sondern er agiert und hilft ganz anders. Meine Ziele 2024? Die sind ziemlich klar gesteckt. Dadurch, dass ich ein weiteres Jahr IDM Superbike fahre und dieses Jahr schon Dritter geworden bin, will ich um die deutsche Meisterschaft kämpfen. Dieses Jahr habe ich schon bis zum letzten Rennen um den Titel gekämpft, jetzt ist das Ziel das Ding zu gewinnen. Der Winter wird fahrerisch und technisch einiges bringen, da bin ich mir sicher. Ich habe einiges geplant, auch mit Peter Sebestyen, meinem Riding-Coach. Der hat mir in Assen und Hockenheim schon viel geholfen, aber jetzt kommt auch die Zeit wo man die Zeit hat, da noch mehr umzusetzen. Die Potenziale vom Team und Motorrad sind vorhanden. Mit dem Motorrad von GERT56, wie es in Hockenheim und Assen war, kann man gewinnen. Das habe ich ja auch gezeigt. Ich bin mir sicher, dass man mit der BMW M 1000 RR GERT56 um die Meisterschaft fahren kann, davon bin ich fest überzeugt – auch wenn man schaut, welch gute Leistungen Toni und J/O gezeigt haben.


Mittwoch, 18. Oktober 2023

Schneller Fünfkampf in Hockenheim: Wer wird ADAC GT Masters-Champion?

  •  Salman Owega und Elias Seppänen gehen als Favoriten in die letzten beiden Rennen
  •  In Hockenheim sind noch drei Titel im ADAC GT Masters zu vergeben
  •  Schnitzelalm Racing absolviert Gaststart mit zwei Mercedes-AMG GT3

Salman Owega/Elias Seppänen gehen als Favoriten ins finale Rennwochenende
Foto: Jens Hawrda

Am Wochenende (20. bis 22. Oktober) fällt im ADAC GT Masters die Entscheidung in der Meisterschaft. Salman Owega (Köln) und Elias Seppänen (FIN/beide Landgraf Motorsport) kommen als Tabellenführer an den Hockenheimring Baden-Württemberg. Schärfste Verfolger der beiden Mercedes-AMG-Piloten sind Finn Gehrsitz (Stuttgart) und Sven Müller (Bingen) im Porsche 911 GT3 R vom Team Joos by Racemotion. Auch die beiden Porsche-Fahrer Jannes Fittje (Langenhain) und Nico Menzel (Kelberg/beide Huber Motorsport) möchten in den Titelkampf eingreifen. Insgesamt haben noch fünf Teams mit Sportwagen der Premiumhersteller Mercedes-AMG, Porsche, BMW und Lamborghini Chancen auf den Titel. Außerdem werden auf dem 4,574 Kilometer langen Kurs in der Schwetzinger Hardt noch die Pokale in der Pirelli-Junior-Wertung sowie Team-Wertung vergeben. TV-Partner Sport1 berichtet live vom elften Lauf (Samstag 16:05 Uhr) und dem Finalrennen (Sonntag 15:15 Uhr) des ADAC GT Masters in Hockenheim.


Perfekte Ausgangslage für Owega und Seppänen: Durch ihre vier Saisonsiege und insgesamt 158 Zähler brachten sich die beiden Youngster, die auch Platz eins in der Pirelli-Junior-Wertung beanspruchen, in die Pole-Position für das Titelrennen im ADAC GT Masters. Komfortable 20 Punkte liegt das Duo vor den letzten beiden Rennen in Führung. „Wir haben einen soliden Vorsprung, aber wir müssen weiter fokussiert bleiben. Die Saison hat gezeigt, dass ziemlich viel passieren kann. Der Mercedes-AMG GT3 funktioniert auf jeder Strecke gut, deshalb bin ich sehr positiv gestimmt. Hockenheim ist zusammen mit dem Nürburgring mein Heimrennen in Deutschland. Meine Anreisezeit beträgt etwa 90 Minuten. Das ist sehr besonders für mich“, sagt der im hessischen Limburg lebende Seppänen. Zudem feiert der Rennstall des Meisterschaftsführenden am Hockenheimring Baden-Württemberg sein Heimspiel. Landgraf Motorsport ist im rund einhundert Kilometer entfernten Gensingen in Rheinland-Pfalz zuhause. Das Mercedes-AMG-Team hat die Chance auf ein Novum in der Geschichte des ADAC GT Masters. In der vergangenen Saison krönte sich Raffaele Marciello (CH) mit dem Rennstall rund um Teamgründer Klaus Landgraf zum Champion im ADAC GT Masters. Noch nie stellte ein Team zwei Jahre in Folge den Fahrer-Meister.

Für die Zweitplatzierten Gehrsitz und Müller erwies sich die ehemalige Formel-1-Strecke bereits als erfolgsversprechender Schauplatz. Beim Saisonauftakt jubelte das Joos-Duo über den bislang einzigen Saisonsieg. Auch Fittje und Menzel dürfen sich bei noch 56 zu vergebenen Punkten Hoffnungen auf den Champion-Pokal machen. Derzeit rangieren sie mit 135 Zählern auf dem dritten Platz. Das Lamborghini-Duo Benjamin Hites (CHL) und Marco Mapelli (I/beide GRT Grasser-Racing-Team) sowie die BMW-Piloten Eduardo Coseteng (PHL) und Ben Green (GBR/beide Schubert Motorsport) haben noch theoretische Chancen auf die Meisterschaft.

Komplett offen ist die Ausgangslage in der Team-Wertung: Das Team Joos by Racemotion führt den spannenden Dreikampf an. Mit Landgraf Motorsport und dem Haupt Racing Team trennen die Top-Drei lediglich sieben Punkte. Letztere erhalten erneut Unterstützung von Maximilian Götz (Uffenheim). Der ADAC GT Masters-Champion von 2012 startet gemeinsam mit dem Rumänen Petru Umbrarescu für das Team von Hubert Haupt.

Für das Finale haben sich erneut einige Gaststarter eingeschrieben. Schnitzelalm Racing bestreitet seinen zweiten Gastauftritt in der traditionsreichen GT-Serie des ADAC. Lokalmatador Marcel Marchewicz aus Schwetzingen und Moritz Wiskirchen (Euskirchen) sowie Christer Jöns (Ingelheim) und Luca Arnold (Pfronstetten) teilen sich die Cockpits.


Montag, 16. Oktober 2023

Finaler Dreikampf um die DTM-Krone im badischen Motodrom

  •     Drei Fahrer kämpfen auf dem Hockenheimring um ihren ersten DTM-Titel
  •     Vier Mannschaften können beim Finale noch Team-Meister werden
  •     Fünf Rennserien erwarten die Besucher beim Finale auf dem Traditionskurs

Foto: Jens Hawrda


Die Spannung steigt, die Motorsport-Fans fiebern der Titel-Entscheidung in der DTM am Hockenheimring entgegen: Auf dem Kurs in Baden-Württemberg wird kommendes Wochenende (20. bis 22. Oktober) traditionell das DTM-Finale ausgetragen. Ein Fahrer-Trio macht dort den Gesamtsieg unter sich aus. Beste Aussichten hat Tabellenführer Thomas Preining (A), der im Porsche 911 GT3 R mit einem Zehn-Punkte-Vorsprung in die entscheidenden beiden Meisterschaftsläufe geht. Eines haben Preining und seine beiden Verfolger Mirko Bortolotti (I) im Lamborghini und Audi-Fahrer Ricardo Feller (CH) gemeinsam: Es wäre ihr erster Titel in der weltweit populären Rennserie. In der Teamwertung haben sogar noch vier Rennställe Siegchancen. Manthey EMA, die Mannschaft rund um Preining, liegt in der Tabelle vorn. Die Herstellerwertung führt Porsche vor den beiden finalen Rennen an. ProSieben zeigt den DTM-Showdown live im deutschen Free-TV und beginnt Samstag sowie Sonntag jeweils ab 13:00 Uhr, eine halbe Stunde vor Rennstart, mit der Übertragung. Tickets für das Finale gibt es online ab 39 Euro unter dtm.com, Kinder und Jugendlichen unter 16 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt.

Keyfacts, Hockenheimring, Hockenheim, Saisonrennen 15 und 16 von 16

    Streckenlänge: 4.574 Meter
    Layout: 17 Kurven (elf Rechts-, sechs Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
    Sieger 2022, Rennen 1: Lucas Auer (Mercedes-AMG Team Winward, Mercedes-AMG GT3)
    Sieger 2022, Rennen 2: Marco Wittmann (Walkenhorst Motorsport, BMW M4 GT3)

Leichte Vorteile für Thomas Preining

Spitzenreiter Preining geht mit einem Vorsprung von zehn Punkten als leichter Favorit in die letzten beiden Rennen – bei noch maximal 56 zu holenden Zählern allerdings kein beruhigendes Polster. „Der Titel ist seit dem ersten Saisonrennen das große Ziel“, gibt Preining die Devise für das Finale vor. Der Porsche-Werksfahrer von Manthey EMA hat während des gesamten Jahres bewiesen, dass er seine Konkurrenz immer im Blick hat und auf verschiedene Rennsituationen flexibel reagieren kann. „In der DTM kannst du nicht jedes Rennen perfekt bestreiten, dafür ist die Serie viel zu umkämpft. Entscheidend ist, das Potenzial trotzdem immer größtmöglich auszuschöpfen und maximal viele Punkte mitzunehmen. Das ist uns bisher super gelungen“, sagt Preining. Sein härtester Verfolger Bortolotti muss von Beginn an voll angreifen und das Podium anvisieren, um den Druck auf den Tabellenführer zu erhöhen. Ein Platz unter den Top-15 vor Preining nützt wenig, da ab Position fünf der Punkteabstand zum nachfolgenden Fahrer nur jeweils einen Zähler beträgt. Besonders wichtig wird für den 33-Jährigen und sein Team SSR Performance das Qualifying: Immer wenn Bortolotti mit seinem Lamborghini Huracán GT3 Evo2 in der ersten Startreihe stand, gewann er oder wurde Zweiter.

Der dritte Meisterschafts-Aspirant Ricardo Feller (CH) kann als Außenseiter die letzten beiden Läufe unbeschwert in Angriff nehmen. Der 23-jährige Tabellendritte hat bisher in jedem Rennen gepunktet und mehrere Saison-Highlights markiert. Ob abgezockte Last-Second-Poles im Qualifying, harte Duelle wie mit Bortolotti auf dem DEKRA Lausitzring oder eine Aufholjagd von Position 26 auf drei am Red Bull Ring in Österreich – der Schweizer sorgte für besondere Momente. Daher ist der Audi-Pilot von Abt Sportsline, dem erfolgreichsten aktiven Team in der DTM, auch bei einem Rückstand von 31 Zählern zur Spitze alles andere als chancenlos.

Sheldon van der Linde von Schubert Motorsport hat als aktueller Champion und Gesamtvierter nur noch theoretische Meisterschaftschancen. Zu groß ist die 52-Punkte-Lücke zu Preining. Der BMW-Werkspilot wird jedoch alles daransetzen, um sich mit einer Top-Leistung aus der Saison zu verabschieden. Das gilt auch für den Teamkollegen und Tabellenfünften René Rast (Bregenz), der am Red Bull Ring seinen ersten Erfolg für BMW eingefahren hat. In Hockenheim feierte der dreimalige DTM-Champion schon fünf Siege und dem 36-Jährigen ist zuzutrauen, dass er an diesem Wochenende das halbe Dutzend vollmacht. Marco Wittmann (Fürth) zählt ebenfalls zum Favoritenkreis in Hockenheim, wo der BMW-Pilot im vergangenen Jahr zum vierten Mal in seiner Karriere ganz oben auf dem Treppchen stand.

Teamwertung mit vier Titel-Aspiranten und zwei Lokalmatadoren

In der Team-Meisterschaft gibt es im badischen Motodrom einen Vierkampf um den Gesamtsieg mit einer ähnlichen Konstellation wie in der Fahrertabelle. Preinings Rennstall Manthey EMA (283 Punkte) führt das Klassement vor Fellers Abt Sportsline (256 Punkte) und SSR Performance (255 Punkte) von Bortolotti an. Auf Rang vier liegt die Crew von Schubert Motorsport (253 Punkte), die den Titel aus dem vergangenen Jahr verteidigen will. Da in der Teamwertung bei jeweils zwei Fahrern noch maximal 90 Zähler zu holen sind, ist auch hier der Ausgang völlig offen. Spannung verspricht zudem die Herstellerwertung: Vor dem Finalwochenende steht Porsche mit 384 Punkten an der Spitze. Die Plätze zwei und drei belegen Lamborghini (343 Punkte) und Mercedes-AMG (331 Punkte). Beim Kampf um die Hersteller-Krone gibt es noch maximal 90 Zähler zu gewinnen.

Abwechslungsreicher Traditionskurs mit perfekter Aussicht

Der Hockenheimring ist mit seinem vielfältigen Streckenprofil ein Highlight für Fahrer und Fans. Schnelle Geraden und Kurven wechseln sich mit langsamen Passagen sowie Spitzkehren ab. Während in der Parabolika Top-Geschwindigkeiten erreicht werden, ist im engen Motodrom die optimale Traktion der DTM-Boliden gefragt. Entscheidend ist es, das Fahrzeug auf diese unterschiedlichen Anforderungen abzustimmen. Die Zuschauer können das Renngeschehen perfekt auf den Tribünen verfolgen, von denen sie weite Teile der Strecke überblicken.

Titelentscheidungen im ADAC GT Masters und der ADAC GT4 Germany

Auch im ADAC GT Masters und in der ADAC GT4 Germany werden die Fans an diesem Wochenende auf dem badischen Motodrom die Krönung der Meister des Jahres 2023 miterleben. Den Saisonabschluss absolviert auf der 4,574 Kilometer langen Strecke zudem der Porsche Carrera Cup Deutschland, wo mit Larry ten Voorde (NL) der Gesamtsieger bereits feststeht. Die Formula Regional European Championship startet zum ersten Mal im Rahmenprogramm der DTM. In der Formel-3-Rennserie gehen junge Talente in dem Chassis des F3 T-318 von Tatuus auf Punktejagd. Der Hockenheimring ist die zehnte und letzte Station der Nachwuchsserie, die in den letzten beiden Rennen ihren Champion ermittelt.