Donnerstag, 31. Oktober 2019

„DTM Trophy“: ITR schreibt neue Rennserie für seriennahe GT-Fahrzeuge aus

  • Internationale Rennserie im DTM-Rahmenprogramm
  • Jeweils zwei Sprintrennen ohne Fahrertausch pro Veranstaltung
  • Einschreibung ab 6. November 2019 möglich
Wird die "DTM Trophy" ein Konkurrenzprodukt zur "ADAC GT4 Germany" ?
Foto: Jens Hawrda

Der DTM-Vermarkter ITR bringt im kommenden Jahr eine neue Rennserie für seriennahe GT-Fahrzeuge an den Start. Ab der Saison 2020 wird die „DTM Trophy“ regelmäßig im Rahmenprogramm der DTM ausgetragen. Ähnlich wie in der DTM wird es in der DTM Trophy, die international ausgeschrieben wird, pro Rennwochenende freitags zwei freie Trainings geben sowie am Samstag und Sonntag jeweils ein 20-minütiges Qualifikationstraining und ein Rennen über 30 Minuten.

Zur Teilnahme sind Fahrer und Teams mit seriennahen GT-Rennfahrzeugen der FIA-Gruppen E2-SH und E2-SC aller Hersteller berechtigt. Nahezu jede im Motorsport vertretene Marke verfügt in ihrem Portfolio über ein entsprechendes, zwischen 400 und 500 PS starkes GT-Auto, allen voran die in der DTM vertretenen Hersteller Audi, BMW und Aston Martin, aber auch Marken wie Mercedes-AMG, Porsche, McLaren, Ford, Chevrolet, Lotus, Jaguar, Toyota und Nissan.

Um für sportlich faire Verhältnisse zu sorgen, ermittelt die ITR vor Saisonbeginn die Spezifikationen aller teilnehmenden Fahrzeugtypen, auf deren Basis die grundsätzliche Einstufung der unterschiedlichen Modelle vorgenommen wird. Die aus vielen GT-Kategorien bekannte „Balance of Performance“ (BoP) soll die unterschiedlichen Fahrzeugkonzepte berücksichtigen und für ein möglichst ausgeglichenes Starterfeld sorgen.

„Attraktives Paket für ambitionierte Nachwuchsfahrer und renommierte Profis“

„Mit der DTM Trophy schnüren wir ein attraktives Paket für ambitionierte Nachwuchsfahrer und renommierte Profis gleichermaßen“, sagt ITR-Geschäftsführer Achim Kostron. „Die Klassen für seriennahe GT-Fahrzeuge mit ihrer großen Markenvielfalt sind hierfür besonders geeignet. Diese Fahrzeugklasse bietet erschwinglichen sowie attraktiven Motorsport und ist deshalb sowohl bei Fahrerinnen und Fahrern als auch bei Fans äußerst beliebt.“

In der DTM Trophy wird es drei Wertungen geben: eine Fahrer-, eine Team- und eine Junior-Wertung für Fahrer und Fahrerinnen unter 22 Jahren (Geburtsjahrgang 1998 oder jünger). Fahrereinstufungen, wie sie in vielen anderen GT-Serien üblich sind, wird es in der DTM Trophy nicht geben. Voraussetzung ist mindestens eine internationale D-Lizenz. Die Punktevergabe wird in der DTM Trophy genauso sein wie in der DTM: Es gibt Zähler für die zehn Bestplatzierten eines Rennens, wobei der Sieger 25 Punkte erhält und es für Platz zehn einen Punkt gibt. Darüber hinaus werden in der Qualifikation Punkte für die drei Bestplatzierten vergeben – nach dem Schema 3-2-1.

Alle Rennwochenenden in Deutschland im Kalender

Die Einschreibungsphase für die neue DTM Trophy beginnt am 6. November 2019 und endet am 11. März 2020. Die Einschreibegebühr beträgt 27.000 Euro zzgl. USt. pro Teilnehmer. In ihrer Debütsaison wird die DTM Trophy an sieben Rennwochenenden im Rahmenprogramm der DTM ausgetragen: Zolder (24.–26. April), Lausitzring (15.–17. Mai), Anderstorp (12.–14. Juni), Norisring (10.–12. Juli), Assen (4.–6. September), Nürburgring (11.–13. September) und Hockenheimring (2.–4. Oktober).

Bereits Anfang Oktober hatte die ITR bekanntgegeben, dass neben der W Series in der kommenden Saison der DMV GT & Touring Car Cup (DMV GTC) im Rahmenprogramm der DTM ausgetragen wird. Der DMV GTC ist eine in Deutschland etablierte Rennserie für Kundensport-Teams. Zugelassen sind hier Rennfahrzeuge der Kategorien GT3, Porsche Carrera Cup und Lamborghini Huracan Super Trofeo, die in einem Feld starten und getrennt gewertet werden.

Donnerstag, 24. Oktober 2019

Die Zusammenarbeit zwischen R-Motorsport und HWA in der DTM ist beendet

  • Beendigung des gemeinsamen DTM-Engagements von R-Motorsport und der HWA AG beschlossen
  • Dr. Florian Kamelger: „Wir wollen uns unter diesen veränderten Vorzeichen in Abstimmung mit Aston Martin für 2020 neu orientieren.“

R-Motorsport trennt sich von seinen DTM-Partner  HWA  AG
Foto: Jens Hawrda

Die AF Racing AG gab heute bekannt, dass die Zusammenarbeit mit der HWA AG in der DTM in beiderseitigem Einvernehmen ab sofort beendet wird.

Nach dem Ende der DTM-Saison 2019 gehen die AF Racing AG und die HWA AG im Motorsport in Zukunft getrennte Wege. Aston Martin wird R-Motorsport jedoch weiterhin beim lizenzierten Einsatz der Vantage DTM-Rennwagen und in weiterer Folge auch von Fahrzeugen nach dem „Class 1“-Reglement unterstützen. Wie sich das Motorsport-Programm von R-Motorsport im kommenden Jahr darstellt wird das Team in absehbarer Zukunft bekanntgeben.

Stimmen der Verantwortlichen:

Dr. Florian Kamelger
Bedauerlicherweise haben wir für die weitere Zusammenarbeit mit der HWA AG keinen Konsens hinsichtlich der Durchführung unseres DTM-Engagements finden ko?nnen, so dass uns in letzter Konsequenz nur eine Beendigung der gemeinsamen DTM-Teilnahme mit HWA mit dem Fokus in die Zukunft bleibt. Wir planen aber unser DTM-Engagement auch nach dem Ende unserer Zusammenarbeit mit HWA fortzusetzen und werden uns dafür unter anderen Vorzeichen in Abstimmung mit Aston Martin 2020 neu orientieren.

Dr. Andy Palmer, President and Group CEO Aston Martin Lagonda
Aston Martin wird auch weiterhin das DTM-Programm von R-Motorsport mit dem Vantage DTM-Rennwagen und deren weitergehende Pläne einer Teilnahme an Rennserien unterstützen, die nach dem ‚Class 1‘-Reglement ausgetragen werden, wie die Super GT in Japan und in Asien.

Mittwoch, 23. Oktober 2019

Fabian Vettel: "Würde gerne dort bleiben, wo ich bin"

  • Vettel über Höhen und Tiefen in der ADAC GT Masters-Debütsaison
  • Dritter Platz in Zandvoort als Saisonhighlight
Fabian Vettel
Foto: Jens Hawrda

Er war der prominenteste Newcomer im ADAC GT Masters 2019: Fabian Vettel (20/Heppenheim, Mann-Filter Team HTP), jüngerer Bruder des viermaligen Formel-1-Weltmeisters Sebastian Vettel (31/Heppenheim) trat im Mercedes-AMG GT3 gemeinsam mit Philip Ellis (26/GB) an. Die erste Saison im ADAC GT Masters hat Vettel auf Anhieb überzeugt: "Es ist eine megaenge und -professionelle Serie. Wenn man sich dort beweisen kann, kann man sich überall im GT3-Sport behaupten."

Ohne wirkliche Karterfahrung und nach nur zwei Saisons in Markenpokalen bestritt Fabian Vettel seine erste Saison im GT3-Sportwagen. Vettel und Ellis erlebten eine Saison mit Höhen und Tiefen. Highlight war ganz klar der dritte Rang im Sonntagsrennen in Zandvoort, in Most sprang zudem ein zweiter Platz in der Pirelli-Junior-Wertung heraus. Sportlich fällt das Fazit von Vettel zweigeteilt aus. "Ich ziehe ein durchwachsenes Fazit. Anfangs hatten wir viel Pech und sind nicht in Fahrt gekommen. Ich habe mich selbst schwergetan, meinen Rhythmus zu finden, vor allem was das Qualifying angeht. Da muss man vorne stehen, sonst macht man im Rennen auch keinen Stich mehr - vor allem auf Strecken, wo man nicht gut überholen kann."

Vor allem das Reifenmanagement war für Vettel anfangs eine Herausforderung: "Es ist nicht einfach, den Peak der Reifen zu spüren und dann das Maximale herauszuholen. Das war für mich etwas ganz Neues. Denn in einem GT3-Auto hat man nur eine oder maximal zwei schnelle Runden, in denen man es auf den Punkt bringen muss. Oft ist die zweite auch gar nicht mehr so schnell, da die Reifen dann schon etwas abgebaut haben. Wir haben während der Saison viele Sachen ausprobiert, und ich habe dabei viel gelernt."

Tiefpunkt war für den Heppenheimer ausgerechnet sein Heimspiel in Hockenheim: "Wir hatten dort hohe Erwartungen und rechneten uns einiges aus. Doch dann war das Wochenende nach der Kollision im ersten Rennen schon am Samstag beendet. Das Auto konnte für den Sonntag nicht mehr repariert werden. Wir hatten aber auch gute Momente. Zandvoort mit Gesamtplatz drei war nicht schlecht. Wir haben immer wieder gesehen, dass wir es können. Manchmal haben wir uns aber schwergetan. Ich denke aber, das gehört im ersten Jahr im GT3-Sport dazu. Ich konnte sehr viel lernen, vor allem durch die schlechten Momente. Jetzt muss ich es in den nächsten Jahren besser machen."

Seine Erfahrung aus diesem Jahr will er 2020 nutzen: "Mein Ziel ist es, weiterhin den Mercedes-AMG GT3 zu fahren. Ich habe erst vor drei Jahren mit Motorsport angefangen und bisher jedes Jahr etwas anderes gemacht. Deswegen hoffe ich auf Kontinuität, um dann das Maximum herausholen zu können. Ich mache auf jeden Fall im GT3-Sport weiter und würde mich freuen, wenn ich dort bleiben kann, wo ich jetzt bin. Aber mal sehen. Bei der endgültigen Entscheidung spielen viele Faktoren eine Rolle."

Dienstag, 22. Oktober 2019

Audi-Mitarbeiter in Ingolstadt feiern DTM-Champion René Rast und Erfolge im GT-Sport

  • Siegreiche Rennwagen fahren durch die Produktionshallen im Werk Ingolstadt
  • René Rast, Frank Stippler und Dries Vanthoor begeistert empfangen

René Rast,  Audi Sport RS 5 DTM #33 (Audi Sport Team Rosberg)
Foto: Audi-Motorsport
Mit einer einzigartigen Aktion haben die Mitarbeiter am Audi-Standort Ingolstadt am Mittwoch den dreifachen Titelgewinn von Audi in der DTM 2019 und die Erfolge von Audi Sport customer racing im GT-Sport gefeiert: Zum ersten Mal überhaupt fuhren dabei Rennwagen durch die Produktionshallen im Werk Ingolstadt.

„Das war auch für mich ein ganz besonderer Tag“, sagte DTM-Champion René Rast nach seiner Fahrt mit dem in der DTM siegreichen Audi RS 5 DTM. „Die Mitarbeiter waren begeistert, standen dicht an dicht, haben Fahnen geschwenkt, uns bejubelt und angefeuert – das war echt beeindruckend.“

Flankiert wurde Rast von den Siegerwagen des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring und des 10-Stunden-Rennens in Suzuka. Am Steuer der beiden Audi R8 LMS GT3 saßen Frank Stippler und Dries Vanthoor. „Ich war heute zum ersten Mal im Werk Ingolstadt“, sagte Vanthoor. „Mit den drei Siegerautos vor den Audi-Mitarbeitern zu fahren war richtig schön.“ Frank Stippler sprach von „einer sehr großen Ehre“. „Das wunderschöne Wetter passte perfekt zur erfolgreichen Saison 2019 – in der DTM wie im GT-Sport. Es hat Spaß gemacht, den Leuten, die das ganze Jahr so hart für Audi arbeiten, etwas zurückzugeben.“ 

Achim Heinfling, Werkleiter Audi-Standort Ingolstadt, sagte: „Während der Saison haben 40.000 Mitarbeiter in der ganzen Region mitgefiebert. Es ist wunderbar, dass unsere erfolgreichen Motorsportler uns heute besucht haben. Sie gehören alle zur Audi-Familie. Gerade nach einer so erfolgreichen Saison sind alle sehr stolz darauf, was die Jungs für die Marke Audi in der Öffentlichkeit leisten.“

Montag, 21. Oktober 2019

Positiver Testabschluss für das Mercedes-Benz EQ Formel E Team in Valencia

Herausforderung Formel E: Start in die heiße Phase der Saisonvorbereitung für das Mercedes-Benz EQ Formel E Team


  • Erster offizieller Test für das Mercedes-Benz EQ Formel E Team bei den Vorsaison-Testfahrten der ABB FIA Formel E Meisterschaft (15., 16. & 18. Oktober)
  • Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries testeten den Mercedes-Benz EQ Silver Arrow 01 an drei Testtagen auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia
  • Stoffel Vandoorne: „Wir konnten viele Punkte auf unserer To-Do-Liste abhaken, bis zum Saisonauftakt in Saudi-Arabien gibt es jedoch noch viel zu tun.“
  • Nyck de Vries: „Es war sehr wichtig, heute einen sauberen Tag zu haben, an dem ich viele Runden zurücklegen und Erfahrung sammeln konnte.“
  • Ian James: „Nach einem schwierigen Start in die Woche konnten wir den Test am Freitag positiv abschließen. Wir haben eine gute Basis geschaffen, auf der wir aufbauen können, um uns während der Saison weiterzuentwickeln.“
Foto: Mercedes-Motorsport

Gut einen Monat vor dem Saisonauftakt der ABB FIA Formel E Meisterschaft in Saudi-Arabien laufen die Vorbereitungen auf die Debütsaison des Mercedes-Benz EQ Formel E Teams auf Hochtouren. Vom 15. bis zum 18. Oktober nahm das Team an den offiziellen Testfahrten der Rennserie in Valencia teil.

Im Verlauf der drei Testtage (am Donnerstag wurde pausiert) sammelte das Team wertvolle Erfahrung und weitere Testkilometer mit dem neuen Mercedes-Benz EQ Silver Arrow 01. Die Lehren aus den Testfahrten, die zu Beginn noch von einigen Kinderkrankheiten begleitet wurden, fließen nun in die Vorbereitung auf die Rennpremiere des Teams Ende November in Diriyah ein.

„Die ersten beiden Testtage in dieser Woche waren für uns schwierig“, gibt Teamchef Ian James zu. „Es gab einige unerwartete Herausforderungen, die wir zu meistern hatten. Damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet, aber wir haben die richtigen Lösungen dafür gefunden. Das zeigt, wie wichtig solche Testfahrten im Vorfeld der Saison sind. Bei den privaten Tests waren wir konstant und konnten eine gewisse Stabilität erreichen. Jetzt müssen wir sicherstellen, dass wir diese in das erste Rennwochenende mitnehmen. Nach dem schwierigen Start in die Woche konnten wir den Test am Freitag aber positiv abschließen.“

Entsprechend kam es bei den Testfahrten in Valencia vor allem darauf an, weiter mehr über das Auto sowie die Abläufe zu lernen und so viele Runden wie möglich zurückzulegen. Die Rundenzeiten spielten eine untergeordnete Rolle.

„Uns geht es im Moment darum, Konstanz aufzubauen“, erklärt Ian James. „Aber natürlich wollen wir konkurrenzfähig sein, wenn wir einsteigen. Valencia ist eine permanente Rennstrecke, die sich signifikant von den Stadtkursen unterscheidet, auf denen wir normalerweise während der Saison fahren. Außerdem absolviert jedes Team bei den Testfahrten unterschiedliche Programme, sodass es nicht einfach ist, Vergleiche zu ziehen. Deshalb haben wir noch kein endgültiges Bild vom Kräfteverhältnis. Trotzdem glaube ich, dass wir eine gute Basis geschaffen haben, auf der wir aufbauen können, um uns während der Saison weiterzuentwickeln.“

In den beiden Cockpits nahmen an allen drei Testtagen die zwei Einsatzfahrer des Teams Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries Platz. Alles in allem legten die beiden Fahrer 259 Runden respektive 801 km auf dem 3,094 km langen Circuit Ricardo Tormo vor den Toren Valencias zurück.

„Natürlich sind wir nach dieser Testwoche nicht ganz zufrieden, aber genau dafür sind Testfahrten da“, sagte Stoffel Vandoorne. „Wir konnten viele Punkte auf unserer To-Do-Liste abhaken, bis zum Saisonauftakt in Saudi-Arabien gibt es jedoch noch viel zu tun. Gleichzeitig bin ich aber froh, dass wir nun endlich wieder Rennen fahren. Wir haben jetzt für eine lange Zeit getestet und das Gefühl ist gut. Die Voraussetzungen sind vorhanden, um stark zu sein, aber dafür müssen wir alles zusammenbekommen. Das ist in der Formel E keine einfache Aufgabe. Warten wir ab, wie es weitergeht. Nach der langen Pause freue ich mich sehr darauf, wieder ins Auto zu steigen und Rennen zu fahren.“

„Hinter uns liegen einige herausfordernde Tage mit unerwarteten Problemen, die wir jedoch rasch beheben konnten“, sagte Nyck de Vries. „Leider habe ich dann einen Fehler in der Schikane gemacht und dadurch viel Zeit auf der Strecke verloren. Zusammen mit einigen anderen Schwierigkeiten hat mich das praktisch einen kompletten Tag gekostet. Deshalb war es sehr wichtig, hier einen sauberen Tag zu haben, an dem ich viele Runden zurücklegen und Erfahrung sammeln konnte. Der Vormittag war in dieser Hinsicht sehr positiv und auch der Nachmittag war mit Blick auf die Rennsimulation sehr interessant. Es war schade, dass es am Ende so viele Unterbrechungen gegeben hat, aber das gehört im Rennsport dazu.“

Für Ian James ist es wichtig, dass die beiden Fahrer einen wichtigen Teil des Entwicklungsteams darstellen. „Das Gute an Stoffel und Nyck ist, dass sie ein sehr direktes Feedback geben“, sagte der Teamchef. „Wir können die nötige Performance nur aufbauen, wenn wir von ihnen die Anstöße dazu erhalten. Sie sind sehr offen darin, uns zu sagen, was gut und was nicht so gut läuft. Trotz der großen Herausforderung und der vielen Aufgaben, die es bis zum Saisonstart noch zu bewältigen gilt, ist die Stimmung innerhalb unserer Mannschaft phänomenal. Ich bin stolz darauf, wie sich das Team verhält.“

Nach dem offiziellen Test in Valencia geht es für das Team zurück in die Fabrik, um sich auf das Renndebüt des Mercedes-Benz EQ Silver Arrow 01 am 22. und 23. November in Diriyah vorzubereiten.

Freitag, 18. Oktober 2019

Audi e-tron FE06 trifft erstmals auf Konkurrenten

  • Einzige gemeinsame Formel-E-Testfahrten noch bis heute in Valencia
  • Rennautos von Daniel Abt und Lucas di Grassi im finalen Design 
  • Elektrorennserie startet in 37 Tagen in ihre neue Saison
Audi e-tron FE06
Copyright: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel

In Valencia trifft der neue Audi e-tron FE06 in diesen Tagen erstmals auf seine Konkurrenten: Noch bis Freitag testen alle zwölf Teams der rein elektrischen Rennserie gemeinsam, bevor die neue Saison am 22. und 23. November in Diriyah (Saudi-Arabien) beginnt.

Die Sommerpause der Formel E ist vorbei: In dieser Woche testen Daniel Abt und Lucas di Grassi zum ersten und einzigen Mal vor der Saison gemeinsam mit den anderen Teams und Fahrern. Dabei zeigt das Duo auch erstmals seine beiden Rennautos Audi e-tron FE06 im endgültigen Design mit den Startnummern #11 (di Grassi) und #66 (Abt). Der Deutsche erhält als zusätzliches Unterscheidungsmerkmal neon-orange Rückspiegel. 

Mit zwölf Teams, 24 Fahrern und insgesamt zehn Herstellern – darunter die vier deutschen Premiummarken Audi, BMW, Porsche und Mercedes – erwartet die Fans die wohl spannendste Saison aller Zeiten. Als Gründungsmitglied der Formel E stellt sich Audi Sport ABT Schaeffler den alten und neuen Konkurrenten mit einem bewährten Duo: Daniel Abt und Lucas di Grassi haben als einzige Fahrer alle bisherigen Rennen der Formel E in einem Team bestritten und gehen gemeinsam in die sechste Saison. „Diese Konstanz und die eingespielte Zusammenarbeit innerhalb unserer Mannschaft sind unsere großen Stärken in einer so dynamischen und lebhaften Meisterschaft wie der Formel E“, sagt Teamchef Allan McNish.

Neben Action auf der Rennstrecke am Dienstag, Mittwoch und Freitag dieser Woche haben Abt und di Grassi auch am Donnerstag volles Programm: Während des Medientags werden alle offiziellen Fotos und Videos aufgenommen, mit denen die Piloten dann auf Plakaten, den Social-Media-Kanälen der Formel E und während der Fernsehübertragungen präsentiert werden.

Nach dem Test in Valencia und dem Abschluss der Vorbereitungen werden die beiden Audi e-tron FE06 sowie sämtliche Ausrüstung Anfang November versandfertig gemacht. Erste Klarheit über die wahren Kräfteverhältnisse gibt der Auftakt in Diriyah (Saudi-Arabien): Am 22. und 23. November werden dort die ersten beiden Rennen ausgetragen, bevor die Formel E dann bis Ende Juli 2020 auf ihre Welttournee mit zwölf weiteren Rennen auf fünf Kontinenten geht.

Auftakt zur sechsten Saison: BMW i Andretti Motorsport präsentiert den BMW iFE.20 und seine beiden Fahrer

Die sechste Saison der ABB FIA Formel-E-Meisterschaft für BMW i Andretti Motorsport hat am Montag mit dem digitalen Saisonauftakt begonnen. Der neue BMW iFE.20 wurde erstmals auf Facebook und YouTube der Öffentlichkeit vorgestellt. Herzstück ist der weiterentwickelte Antriebsstrang BMW Racing eDrive02, der die Innovations- und Technologiekompetenz von BMW i Motorsport und BMW i vereint. Die beiden BMW Werksfahrer Maximilian Günther (GER) und Alexander Sims (GBR) werden ab Dienstag in Valencia (ESP) am offiziellen Formel-E-Test E teilnehmen.
BMW iFE.20 für die Saison 2019/20
Foto: BMW-Motorsport

Was BMW Group Motorsport Direktor Jens Marquardt zu sagen hatte:

... über die Vorbereitungen für Staffel 6:

„Die intensiven Vorbereitungen für unsere zweite Formel-E-Saison mit dem BMW i Andretti Motorsport Team sind sowohl auf der Rennstrecke als auch im Simulator noch in vollem Gange. Es läuft gut, ist aber noch nicht fertig. In den kommenden Tagen werden wir unsere Aufgabe bei den offiziellen Testfahrten in Valencia fortsetzen. Wir haben die Ergebnisse unserer ersten Saison analysiert und uns darauf konzentriert, unsere Leistung in allen Bereichen insgesamt zu optimieren. Wir werden jedoch nur wirklich wissen, wo wir beim Saisonauftakt stehen. “

 ... über das Ziel für sie sechste Saison:

„In unserer ersten Saison mit einem Sieg, zwei Pole-Positionen und mehreren Podestplätzen haben wir gezeigt, dass wir in der Formel E Spitzenergebnisse erzielen können. Wir wissen jedoch, dass das Leistungsniveau extrem hoch ist und wahrscheinlich steigen wird. In diesem Wettbewerbsumfeld müssen wir uns jedoch bemühen, uns in unserer zweiten Saison weiter zu verbessern und unter den Spitzenreitern zu sein, die um die Spitzenpositionen kämpfen. Unabhängig von den Ergebnissen wollen wir durch gute und aufregende Rennen zeigen, wie dynamisch und emotional Elektrofahrten sein können. Und abseits der Rennstrecke sind wir mit BMW i präsent. Wir werden die Formel E weiterhin als Plattform nutzen, um der Öffentlichkeit Innovationen in den Bereichen Elektromobilität, autonomes Fahren und andere zukunftsweisende Bereiche der BMW Group vorzustellen. “

... zum Technologietransfer zwischen Rennsport und Produktion:

„Trotz aller sportlichen Ambitionen und Ambitionen auf der Rennstrecke bleibt der Technologietransfer zwischen Rennsport und Serienproduktion eine zentrale Säule unseres Engagements in der Formel E. Unser Ziel für den Werkseintritt für die 5. Saison war es, einen effizienten Technologiezyklus zwischen BMW i zu etablieren Motorsport und BMW i und wir waren sehr erfolgreich. Die Ingenieure von BMW i profitieren bereits enorm von den technologischen Erkenntnissen, die wir aus dem extremen Anwendungsfall der Formel E bei der Entwicklung zukünftiger Serienmodellmotoren ziehen. Wir werden diese enge Zusammenarbeit in der nächsten Saison zum Vorteil beider Parteien fortsetzen. “

Was die Fahrer von BMW i Andretti Motorsport zu sagen haben:

Maximilian Günther: „Aus Bayern kommend ist es natürlich ein Traum, für einen namhaften Hersteller wie BMW und das BMW i Andretti Motorsport Team fahren zu können. Ich habe mich von Anfang an wie zu Hause gefühlt. Ich habe die ersten Wochen damit verbracht, meine neuen Kollegen kennenzulernen, und wurde von allen herzlich begrüßt. Ich fühle, dass wir sehr gut zusammenarbeiten und intensiv daran arbeiten, uns auf den Saisonstart vorzubereiten. Mein Ziel ist es, so schnell wie möglich das Beste aus unserem Paket herauszuholen und Spitzenergebnisse zu erzielen. “ 

Alexander Sims: „Ich freue mich sehr über die Gelegenheit, eine weitere Saison einer zukunftsorientierten Rennserie wie der Formel E zu bestreiten. Vielen Dank an BMW i Andretti Motorsport für das Vertrauen, das mir erneut entgegengebracht wurde. Ich freue mich auch auf die Zusammenarbeit mit Max. Er hatte eine fantastische Rookie-Saison und wird ohne Zweifel unser Team verbessern. “

Mittwoch, 16. Oktober 2019

Gary Paffett wird Ersatz- und Entwicklungsfahrer sowie Berater im Bereich „Sport und Technik“ des Mercedes-Benz EQ Formel E Teams

Gary Paffett unterstützt das Mercedes-Benz EQ Formel E Team mit seinem Know-how in der ABB FIA Formel E Meisterschaft

Gary Paffett
Foto: Mercedes-Motorsport
  • Gary ist seit dem Jahr 2003 Teil der Mercedes-Familie und wurde in dieser Zeit zweimal DTM-Champion
  • Als Berater im Bereich „Sport und Technik“ sowie als Ersatz- und Entwicklungsfahrer bringt Gary seine Erfahrung nun im Mercedes-Benz EQ Formel E Team ein
  • Gary Paffett: „Es ist sehr wichtig, einen Rennfahrer als Teil des Management-Teams zu haben. Ich verstehe, wie die Fahrer denken und wie man das Beste aus ihnen herausholt.“
  • Ian James: „Gary ist seit 16 Jahren eine wichtige Säule unseres Motorsport-Programms. Denkt man an Gary Paffett, dann denkt man unweigerlich auch an Mercedes-Benz Motorsport.“
  • Gary Paffett bleibt weiterhin ein wichtiges Mitglied der Mercedes-Benz Motorsport-Familie: der Brite wird in der anstehenden Saison Berater im Bereich „Sport und Technik“ und übernimmt zudem die Rolle des Ersatz- und Entwicklungsfahrers beim neuen Mercedes-Benz EQ Formel E Team.


„Natürlich bin ich auf der einen Seite ein wenig enttäuscht, dass ich in dieser Saison nicht mehr für Mercedes-Benz in der Formel E an den Start gehen werde“, sagte Gary. „Auf der anderen Seite bin ich sehr gespannt darauf, Teil des Teams zu bleiben und Mercedes-Benz in seinem ersten Jahr in der Formel E als Ersatz- und Entwicklungsfahrer zu unterstützen. Gleichzeitig wird es sehr interessant, an den Rennwochenenden auf der sportlichen Ebene mitzuhelfen, um die optimale Performance aus den beiden Einsatzfahrern sowie dem gesamten Team herauszuholen.“

„Es ist sehr wichtig, einen Rennfahrer als Teil des Management-Teams zu haben“, sagte Gary weiter. „Ich verstehe, wie die Fahrer denken und wie man das Beste aus ihnen herausholt. Mit mir haben die Piloten einen Ansprechpartner, um über ihre eigenen Leistungen sowie das Auto zu sprechen. Das ist eine neue Rolle für mich, auf die ich mich sehr freue.“

Zwischen 2003 und 2018 absolvierte Gary 185 DTM-Rennen für die Marke mit dem Stern. Dabei erzielte er 17 Pole Positions sowie 23 Siege und gewann zweimal den Meistertitel, zuletzt in der Saison 2018 zum 30-jährigen DTM-Jubiläum von Mercedes-Benz.

Auch die Formel E ist für Gary kein unbekanntes Terrain. In der zurückliegenden Saison gab der Motorsport-Allrounder mit HWA RACELAB sein Debüt in der Elektrorennserie.

In der kommenden Saison 2019/20 ist er als Ersatz- und Entwicklungsfahrer des Mercedes-Benz EQ Formel E Teams bei den Rennen vor Ort und unterstützt die Mannschaft mit seiner Erfahrung aus knapp zwei Jahrzehnten im Profirennsport. Mit seinem Wissens- und Erfahrungsschatz trägt Gary einen entscheidenden Teil zur Entwicklung des Fahrzeugs bei.

„Gary ist seit 16 Jahren eine wichtige Säule unseres Motorsport-Programms“, sagt Ian James, Teamchef des Mercedes-Benz EQ Formel E Teams. „Denkt man an Gary Paffett, dann denkt man unweigerlich auch an Mercedes-Benz Motorsport. Er ist nicht nur ein außergewöhnlicher Fahrer, sondern auch ein charismatischer und umsichtiger Anführer, was er in der DTM als unser Team-Captain stets bewiesen hat. Zudem gibt es kaum einen Fahrer, der die Entwicklung eines Fahrzeuges besser vorantreiben kann als er.“

„Es freut uns daher sehr, dass wir Gary als Berater für ‚Sport und Technik‘ sowie als Ersatz- und Entwicklungsfahrer für das Mercedes-Benz EQ Formel E Team gewinnen konnten“, so Ian James weiter. „Ohne Zweifel wird er, wie bisher, einen großen Anteil an der zukünftigen Entwicklung des Teams haben.“

Die nächsten Meilensteine für das Mercedes-Benz EQ Formel E Team stehen bereits kurz bevor: das erste Rennen absolviert das Team beim Saisonauftakt der Formel E am 22. und 23. November in Diriyah.

Mercedes-Benz beliefert Venturi Racing in der Saison sechs

Mit Beginn der Saison sechs der ABB FIA Formel E Meisterschaft geht Venturi Racing mit Mercedes-Benz EQ Technologie an den Start

  • Venturi Racing setzt in der Saison sechs zwei neue Fahrzeuge vom Typ Mercedes-Benz EQ Silver Arrow 01 ein
  • Die Vereinbarung umfasst das Kühlsystem, den Heckrahmen, die Hinterradaufhängung, die Dämpfer, die Software, die Onboard-Elektronik und die Verkabelung sowie den brandneuen vollelektrischen Antriebsstrang
  • Ian James: „Wir sind hocherfreut, Venturi Racing schon vor dem Beginn unserer Premierensaison in der Formel E als Teil der Mercedes-Familie begrüßen zu dürfen.“
  • Andy Cowell: „Wir nutzen das im zurückliegenden Jahrzehnt gelernte Know-how und wenden es auf die neuen Herausforderungen in der Formel E an.“
  • Die sechste Saison der ABB FIA Formel E Meisterschaft steht in den Startlöchern und noch vor dem Auftaktwochenende Ende November in Diriyah gab Mercedes-Benz heute eine Technologie-Liefervereinbarung mit Venturi Racing bekannt.
Foto: Mercedes-Motorsport

Venturi Racing wird in der Saison sechs zwei neue Fahrzeuge vom Typ Mercedes-Benz EQ Silver Arrow 01 einsetzen. Gemeinsam mit den beiden Autos des Mercedes Werksteams beschleunigt der Hersteller damit die Lernkurve in seiner Debütsaison in der Formel E.

Im Rahmen des Technologie-Lieferabkommens erhält Venturi Racing das Kühlsystem, den Heckrahmen, die Hinterradaufhängung, die Dämpfer, die Software, die Onboard-Elektronik und die Verkabelung sowie den brandneuen Antriebsstrang (inklusive Inverter, Motor, Komponenten der Hinterachse und der Software für das Energiemanagement), der von Mercedes-AMG High Performance Powertrains (HPP) designt und entwickelt wird. HPP ist das globale Kompetenzzentrum des Daimler Konzerns für High-Performance Hybridtechnik in Brixworth (Großbritannien).

Venturi Racing profitiert somit von dem gesammelten Know-how der Mercedes-Benz Motorsport-Familie.

„Wir sind hocherfreut, Venturi Racing schon vor dem Beginn unserer Premierensaison in der Formel E als Teil der Mercedes-Familie begrüßen zu dürfen“, sagte Ian James, Teamchef des Mercedes-Benz EQ Formel E Teams. „Mit Mercedes-AMG High Performance Powertrains haben wir uns im Verlauf der vergangenen Jahre einen enormen Wissensschatz auf dem Gebiet von elektrifizierten High-Performance-Power-Units erarbeitet. Dieser kommt nun nicht nur unserem neuen Mercedes-Benz EQ Formel E Team zugute, sondern auch Venturi Racing. Der Einsatz von vier Fahrzeugen beschleunigt unsere Fortschritte in unserer Debütsaison in Richtung unseres ultimativen Ziels, um Rennsiege zu kämpfen.“

„Diese Entwicklung stellt einen wichtigen Schritt für unser Team dar und dank meiner jahrelangen Beziehung zu Mercedes-Benz bin ich sehr zuversichtlich, dass wir eine starke Arbeitspartnerschaft mit unserem neuen Lieferanten für den Antriebsstrang haben werden“, fügte Susie Wolff, Teamchefin von Venturi Racing, hinzu. „Wir konnten in der vergangenen Saison gute Fortschritte erzielen, aber unsere Pläne für die Saison sechs sind noch ehrgeiziger. Wir geben alles in unserer Macht Stehende, um sicherzustellen, dass wir bis zum Saisonauftakt in Saudi-Arabien so konkurrenzfähig wie möglich sind.“

„Wir nutzen das im zurückliegenden Jahrzehnt gelernte Know-how und wenden es auf die neuen Herausforderungen in der Formel E an“, sagte Andy Cowell, Geschäftsführer von Mercedes-AMG High Performance Powertrains. „Durch unsere Zusammenarbeit mit Venturi Racing erhalten wir die Möglichkeit, die Lernkurve in unserer Debütsaison zu beschleunigen – noch dazu mit einer so etablierten Mannschaft, die schon seit dem ersten Jahr dabei ist. Diese Lehren und Technologien aus dem Rennsport fließen mit der Zeit auch in die Entwicklung für Straßenautos ein, sodass die gesamte Mercedes-Benz Familie davon profitiert.“

„Wir sind stolz darauf, Mercedes-Benz für die Saison sechs als unseren Partner für den Antriebsstrang in der Venturi-Familie zu begrüßen“, fügte Gildo Pastor, Präsident von Venturi Automobiles, hinzu. „Die Kombination aus unserer Erfahrung mit Hochleistungs-Elektrofahrzeugen mit der Rennsport-Tradition von Mercedes ist ein maßgeblicher Schritt zur Stärkung unserer Position in einem immer härter umkämpften Wettbewerbsumfeld. Wir freuen uns sehr auf diese neue Ära für das Team und ich bin zuversichtlich, dass dies den Beginn einer großartigen gemeinsamen Zukunft mit unseren neuen Kollegen in Stuttgart und Brixworth darstellt.“

Der Fahrplan bis zur Premiere des Mercedes-Benz EQ Formel E Teams sieht als nächstes die offiziellen Testfahrten aller Teams vom 15. bis 18. Oktober auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia vor. Die neue Saison beginnt am 22. und 23. November mit den ersten beiden Saisonläufen in Diriyah.

Mercedes-Benz EQ Formel E Team präsentiert neues Auto, Teamchef & Fahrer-Duo

Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries starten in der Debütsaison des Mercedes-Benz EQ Formel E Teams für die Marke mit dem Stern – Ian James wird neuer Teamchef

  • Mercedes-Benz EQ Formel E Team steigt in der Saison 6 (2019/20) in die ABB FIA Formel E Meisterschaft ein
  • Im Rahmen der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt stellte das Team das Design seines neuen Mercedes-Benz EQ Silver Arrow 01, seine Fahrerpaarung und seinen Teamchef vor
  • Stoffel Vandoorne: „Ich freue mich darauf zu sehen, was wir als Team erreichen können. Das Potential ist riesig und ich kann es kaum erwarten, endlich loszulegen.“
  • Nyck de Vries: „Ich hoffe, dass ich viel von Stoffel lernen kann, damit wir gemeinsam das bestmögliche Ergebnis für das Team herausholen können.“
  • Ian James: „Wir geben alles dafür, um erfolgreich zu sein. Aber wir wissen, dass vor uns eine steile Lernkurve liegt.“
Mercedes-Benz EQ Silver Arrow 01
Foto: Mercedes-Motorsport

Nach 125 Jahren Motorsportgeschichte schlägt Mercedes-Benz in der kommenden Saison ein neues Kapitel auf: beim Saisonstart der ABB FIA Formel E Meisterschaft Ende November in Saudi-Arabien gehen zum ersten Mal zwei vollelektrische Rennwagen des Mercedes-Benz EQ Formel E Teams ins Rennen.

In den beiden Cockpits des neuen Mercedes-Benz EQ Silver Arrow 01 nehmen in der Debütsaison des Teams der ehemalige Formel-1-Fahrer Stoffel Vandoorne und der derzeit Führende der FIA Formel-2-Meisterschaft Nyck de Vries Platz.

„Mit Stoffel und Nyck haben wir zwei starke, entwicklungsfähige Fahrer verpflichtet, die gemeinsam mit uns in unserer Debütsaison in der Formel E weiter lernen und wachsen können“, sagte Ian James, Teamchef des Mercedes-Benz EQ Formel E Teams. „Wir blicken bei Mercedes-Benz auf 125 Jahre im Motorsport zurück. Aber wir wissen, dass die Formel E ganz anders ist als alle anderen Rennserien, in denen wir bislang angetreten sind. Wir geben alles dafür, um erfolgreich zu sein. Aber wir wissen, dass vor uns eine steile Lernkurve liegt.“

Die Mannschaft greift in ihrer Debütsaison auf das Know-how und die gebündelte Motorsport-Erfahrung der Mercedes-Familie zurück. Das Herzstück des Mercedes-Benz EQ Silver Arrow 01 ist der elektrische Antrieb der bei Mercedes-AMG High Performance Powertrains (HPP) in Großbritannien entworfen und entwickelt wurde, dem globalen Kompetenzzentrum des Daimler Konzerns für High-Performance Hybridtechnik. In Brixworth werden auch weiterhin die Hybrid-Power-Units entwickelt, mit denen Mercedes in den vergangenen fünf Jahren jeweils das WM-Double in der Formel 1 gelungen ist.

Den Renneinsatz der Fahrzeuge führt die HWA AG aus Affalterbach durch, die in der vergangenen Saison bereits mit dem Team HWA RACELAB Erfahrung in der Formel E sammeln konnte. Unterstützung erhält das Team zudem vom amtierenden Konstrukteurs-Weltmeister der Formel 1, Mercedes-AMG Petronas Motorsport aus Brackley.

„Die Zusammenarbeit zwischen Affalterbach, Brackley, Brixworth und Stuttgart wird enorm wichtig sein“, ergänzte Ian James, der im Rahmen der Teampräsentation auf der IAA in Frankfurt als Teamchef vorgestellt wurde. „Zum Glück haben die Experten, die unseren Antriebsstrang für die Formel E entwickeln, bereits sehr viel Erfahrung mit Hybrid-Power-Units in der Formel 1 sammeln können. Dieser Wissenstransfer hilft uns, trotzdem ist die Formel E eine ganz andere Herausforderung, die wir nicht unterschätzen dürfen.“

Die Fahrer: Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries

Mit dem Fahrer-Duo Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries startet das Team mit einem Formel E erfahrenen Piloten und einem aufstrebenden Nachwuchstalent in seine Debütsaison.

Für Stoffel ist es nach seinem Debütjahr mit HWA RACELAB die zweite Saison in der Elektrorennserie. Gleichzeitig kann er auf die Erfahrung aus 41 Grands Prix in der Formel 1 zurückblicken. „Ich bin überglücklich, dass ich mich Mercedes anschließen darf“, sagte Stoffel. „Bereits im letzten Jahr konnte ich mit HWA Erfahrung in der Serie sammeln. Jetzt freue ich mich sehr, offiziell zur Mercedes-Familie zu gehören.“

„Der Einstieg von Mercedes ist eine großartige Chance für uns alle“, so Stoffel weiter. „Das Auto sieht fantastisch aus. Ich freue mich darauf zu sehen, was wir als Team erreichen können. Das Potential ist riesig und ich kann es kaum erwarten, endlich loszulegen.“

Nyck steht vor seiner Debütsaison in der Formel E. Derzeit führt er vier Rennen vor Saisonende die FIA Formel 2 Meisterschaft an, deren Finale eine Woche nach Nycks Formel-E-Debüt im Rahmen des Formel 1-Saisonabschlusses in Abu Dhabi stattfindet.

„Es ist ein ganz besonderes Gefühl, für Mercedes-Benz EQ in der Formel E antreten zu dürfen, und ich fühle mich geehrt, dass mich das Team als einen seiner beiden Fahrer ausgewählt hat“, sagte Nyck. „Die Formel E ist eine großartige Plattform, die sich bereits als eine der größten und professionellsten Rennserien neben der Formel 1 etabliert hat. Es ist eine klasse Chance, für die ich Mercedes wirklich wahnsinnig dankbar bin.“

„Das Team hat mich sehr gut aufgenommen und es macht viel Spaß, mit ihnen zusammenzuarbeiten“, erklärte Nyck. „Aber schlussendlich kommt es auf die Leistung auf der Rennstrecke an, sobald die Saison losgeht. Es ist alles noch recht neu für mich. Deshalb habe ich ehrlich gesagt noch nicht über eine Zielsetzung für meine Debütsaison nachgedacht. Grundsätzlich möchte Mercedes natürlich irgendwann um Siege und Titel kämpfen. Hoffentlich geschieht dies eher früher als später. Aber bis dahin erwartet mich und das Team eine enorme Lernkurve, um wettbewerbsfähig zu werden.“

Seinen neuen Teamkollegen kennt Nyck schon seit vielen Jahren aus den gemeinsamen Zeiten im Kartsport. „Die Motorsport-Familie ist recht klein und man kennt sich schon von einem jungen Alter an“, sagte Nyck. „Ich freue mich darauf, zusammen mit Stoffel im gleichen Team zu fahren. Er besitzt viel Erfahrung und ist ein großartiger Fahrer. Entsprechend hoffe ich, dass ich viel von ihm lernen kann, damit wir gemeinsam das bestmögliche Ergebnis für das Team herausholen können.“

BMW i Andretti Motorsport mit Sims und Günther in die Neue Saison

Die Fahreraufstellung für die sechste Saison steht fest: Alexander Sims wird weiterhin BMW i Andretti Motorsport vertreten

Alexander Sims fährt auch in der kommenden Saison für BMW i Andretti Motorsport
Foto: BMW-Motorsport
Das Fahrer-Duo BMW i Andretti Motorsport für die sechste Saison der ABB FIA Formula E Championship steht fest. Alexander Sims (GBR) wird in der ersten Serie für vollelektrische Rennwagen weiterhin die BMW Farben repräsentieren. In der vergangenen Saison feierte der 31-Jährige sein Formel-E-Debüt, sammelte 57 Punkte und sicherte sich eine Pole-Position sowie einen Podestplatz. Sein Teamkollege ist Maximilian Günther (GER), den das Team Anfang September als Neuzugang vorstellte. 

Als langjähriger BMW Werksfahrer im GT-Rennsport hat Sims in der 5. Saison den Schritt in die Formel E geschafft. Sein erfolgreichstes Wochenende hatte er beim Finale in New York (USA). Sims fuhr am Samstag mit der Pole Position auf den vierten Rang und am Sonntag mit dem zweiten Rang auf den zweiten Rang.

"Wir haben ein aufregendes Fahrerduo für unsere zweite Formel E-Saison", sagte BMW Group Motorsport Direktor Jens Marquardt. „Alexander Sims hat in seiner ersten Saison rasant gelernt und gezeigt, dass er vorne mit dabei sein kann. Bei einigen Rennen hatte er Pech, aber beim Finale in New York feierte er endlich sein erstes Podium. Ich bin zuversichtlich, dass er 2019/20 darauf aufbauen kann. “

Sims sagte:„ Ich habe in meinem Anfängerjahr so ​​viel gelernt; Es gab fantastische Höhen und Tiefen zu überwinden, und ich bin entschlossen, dieses Wissen zu nutzen und dort anzufangen, wo ich aufgehört habe, und von dort aus weiter zu bauen. Die Konkurrenz mit den anderen Fahrern wird in dieser Saison hart, aber ich habe es mit den einzigartigen Herausforderungen der Formel E zu tun und bin bereit, diese Erfahrung in gute Ergebnisse umzusetzen. “  

Für Sims und Günther beginnt die Saisonvorbereitung für BMW i Andretti Motorsport vom 15. bis 18.  Oktober in Valencia (ESP). Dies ist der offizielle Formel-E-Test, bei dem die teilnehmenden Teams ihre erste direkte Begegnung vor Saison 6 haben.

Dienstag, 15. Oktober 2019

DTM: Wittmann komplettiert 'Dream Team' für Fuji

BMW Team RBM verantwortlich für den Auftritt in Japan


Das 'Dream Team'-Line-up für das' Dream Race 'ist komplett: BMW Werksfahrer Marco Wittmann (GER) wurde als dritter Vertreter von BMW M Motorsport beim' SUPER GT x DTM Dream Race 'in Fuji (JPN) bestätigt . Wittmann wird in Japan zusammen mit dem BMW Werksfahrer und BMW Markenbotschafter Alessandro Zanardi (ITA) und dem Lokalmatador Kamui Kobayashi (JPN) an den Start gehen. Das BMW Team RBM verantwortet die drei BMW M4 DTMs. Das „Traumrennen“ im November ist das erste gemeinsame Rennereignis für die DTM und den japanischen SUPER GT in Japan.

Marco Wittmann startet für BMW in Fuji
Foto: Jens Hawrda
Wittmann holte sich 2014 und 2016 mit BMW den DTM-Titel. In der gerade zu Ende gegangenen Saison 2019 erzielte er mit seinem Schaeffler BMW M4 DTM vier Siege und drei weitere Podestplätze. In der DTM-Fahrerwertung 2019 wurde er Dritter. 

„Mit dem dritten Platz in der DTM-Saison 2019 komplettiert Marco Wittmann nun unser‚ Dream Team 'für das ‚Dream Race'“, sagte BMW Group Motorsport Direktor Jens Marquardt. „Marco ist der erfolgreichste BMW DTM-Fahrer der letzten Jahre und damit der ideale Botschafter, um unser DTM-Programm in Japan zu vertreten. Wir haben jetzt eine starke Fahreraufstellung mit Alex Zanardi, Kamui Kobayashi und Marco. Die Reise nach Japan ist eine Reise ins Unbekannte und ein Abenteuer für uns alle. Das BMW Team RBM ist jedoch ein erfahrenes DTM-Team, das auch die Herausforderungen der Rennen in anderen Ländern kennt. Wir sind sehr gut auf Fuji vorbereitet. Das ‚Traumrennen 'wird eine fantastische Veranstaltung und wir freuen uns alle sehr darauf.“ 

Wittmann sagt: „Es ist großartig, Teil des‚ Dream Race 'in Fuji zu sein. Alex Zanardi, ein Idol von mir, Kamui Kobayashi und ich bilden ein starkes Team. Ich war schon einmal in Japan, aber noch nie in Fuji. Ich mag das Land wirklich. Die Leute dort sind einfach so freundlich, die Fans sind sehr begeistert und sie lieben ihren Motorsport. Ich freue mich auf das Rennen und die Veranstaltung insgesamt und insbesondere auf den SUPER GT. Wir haben bereits gesehen, wie sehr die drei Autos aus Japan in Hockenheim willkommen geheißen wurden. Das zeigt, dass die DTM in die richtige Richtung in die Zukunft geht. Natürlich wird es in erster Linie ein Show-Event sein, aber wenn die Lichter grün werden, wollen Sie nur erfolgreich sein. Mein Ziel ist es also, ganz vorne dabei zu sein. Ich freue mich sehr darauf. “ 

Das BMW Team RBM, angeführt von Teamchef Bart Mampaey (BEL), tritt seit dem BMW Comeback 2012 in der DTM an und ist seit vielen Jahren in der FIA Tourenwagen-Weltmeisterschaft (FIA WTCC) erfolgreich. Das Team war für den Auftritt des BMW M4 DTM beim DTM-Show-Run beim SUPER GT Finale 2017 im japanischen Motegi verantwortlich. 

„Der Name der Veranstaltung sagt alles: Es ist ein‚ Traumrennen '- und genau das ist es für mein Team “, sagt Mampaey. „Ich möchte mich bei BMW dafür bedanken, dass wir uns für den BMW M4 DTM entschieden haben. Auf der einen Seite geht es darum, bei ihrem Heimrennen am Fuße des Fuji gegen die SUPER GT-Teams anzutreten, aber es geht auch um die Vergangenheit. In Japan haben wir in der FIA WTCC Erfolge gefeiert und in Okayama Rennen mit Andy Priaulx und Augusto Farfus gewonnen. Und da ist die Tatsache, dass wir eine sehr interessante Kombination von Fahrern haben - mit dem Lokalmatador Kamui Kobayashi, Marco Wittmann und natürlich Alex Zanardi. Ich hatte die Ehre, viele Jahre mit ihm in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft zu verbringen, obwohl er nie für mein Team gefahren ist. Es ist eine großartige Veranstaltung und eine echte logistische Herausforderung. Das ganze Team freut sich auf unseren Auftritt in Japan. Ich bin selbst ein Japan-Fan und wir können es kaum erwarten, loszulegen. “ 

Im "SUPER GT - DTM Dream Race" treten Vertreter der DTM-Hersteller gegen ihre japanischen Kollegen von Honda, Lexus und Nissan an. Die Veranstaltung auf dem Fuji Raceway findet vom 22. bis 24. November statt.

Mittwoch, 9. Oktober 2019

Weiteres Top-8-Resultat für Aston Martin zum Abschluss der DTM-Debütsaison

  • R-Motorsport beendet seine Premieren-Saison in der DTM mit einem weiteren Punkteergebnis: Jake Dennis fuhr beim letzten Saisonrennen in Hockenheim auf Platz acht
  • Jake Dennis: „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, da wir die Saison mit einem Erfolgserlebnis positiv abschließen konnten.“
  • Dr. Florian Kamelger: „Unser Saisonfazit ist im Großen und Ganzen positiv: Wir haben in unserer Debütsaison mit dem vollen Einsatz aller im Team Ausrufezeichen setzen können und uns sicher achtbar geschlagen und dabei bis auf zwei Rennwochenenden punkten können.“
Jake Dennis holt im letzten Saidsonrennen Punkte für Aston Martin
Foto: Jens Hawrda
Jake Dennis erzielt zum Saisonabschluss die 18. Punkteplatzierung für R-Motorsport in der Debütsaison des Teams.

Wie schon beim Saisonauftakt Anfang Mai präsentierte sich das Wetter auf dem Hockenheimring auch beim Saisonfinale am Sonntag regnerisch. Die beiden DTM-Neulinge Jake Dennis (24, Großbritannien) und Ferdinand von Habsburg (22, Österreich) gingen im letzten Lauf ihrer Rookie-Saison von den Startplätzen elf und zwölf ins Rennen.

Jake Dennis verbesserte sich im Verlauf des Rennens bei schwierigen Wetterbedingungen um drei Positionen und überquerte die Ziellinie als Achter. Es war sein fünftes Punkteergebnis in diesem Jahr und sein zweites an diesem Wochenende, nachdem er am Samstag bereits einen Punkt für Platz elf eingefahren hatte, da der Achtplatzierte Jenson Button als Gastfahrer keine Zähler erhielt. Sein Teamkollege Ferdinand von Habsburg kam als Elfter ins Ziel.

Für Daniel Juncadella (28, Spanien) war das letzte Saisonrennen bereits nach wenigen Runden beendet. Der Spanier rollte während der Safety-Car-Phase kurz nach dem Beginn des Rennens mit einem technischen Defekt am Streckenrand aus.

Paul Di Resta (33, Großbritannien) konnte seinen starken siebten Platz, inklusive Führungsrunden, vom verregneten zweiten Saisonlauf an gleicher Stelle leider nicht wiederholen. Der DTM-Champion des Jahres 2010 musste sein Auto während der Formationsrunden hinter dem Safety Car mit einem technischen Problem abstellen.

Exakt 360 Tage nach der offiziellen Ankündigung des DTM-Projekts von R-Motorsport im Rahmen des DTM-Finales 2018 in Hockenheim schloss das Team an diesem Wochenende seine Debütsaison in der Tourenwagenserie ab.

Der Aston Martin Vantage DTM wurde vor seiner ersten Ausfahrt Anfang März in Jerez de la Frontera in nur 90 Tagen in Rekordzeit entwickelt und gebaut und sammelte nur zwei Monate darauf bei seiner Rennpremiere beim Saisonauftakt in Hockenheim die ersten Punkte.

155 Tage später beendete R-Motorsport seine erste Saison in der DTM an diesem Wochenende mit drei weiteren Punkteplatzierungen in den letzten beiden Saisonrennen auf dem Hockenheimring.

Hochstimmung beim IDM-Saisonfinale in Hockenheim

Foto: Jens Hawrda
Die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) verabschiedete sich mit einem Traumwochenende aus der Saison 2019. Die spannenden Rennen waren beste Werbung für den Motorradsport in Deutschland. Den dramatischen Schlusspunkt setzte Gaststarter Marvin Fritz (Neckarzimmern, Yamaha, Bayer Bikerbox). Der 26-jährige IDM Superbike 1000-Champion von 2016 überholte mit einem unglaublichen Manöver in der letzten Kurve des Rennens den zweifachen Meister Ilya Mikhalchik (UKR, BMW, alpha Racing-Van Zon-BMW). Mit 0,272 Sekunden Vorsprung jagte Fritz vor dem zweifachen Meister über die Ziellinie. Rund 17.000 Zuschauer erlebten das IDM-Finale im badischen Motodrom.

In der IDM-Nachwuchsklasse Supersport 300 sicherte sich Angelo Licciardi (BEL, Kawasaki, Benjan Racing – Weber Motos) schon im ersten Rennen den Titel. Dabei reichte dem 21-Jährigen ein dritter Platz. Der Niederländer Rick Dunnik (NLD, Yamaha, ZUWI-HDRacing) festigte mit seinem dritten Saisonsieg und einem zweiten Platz die Vizemeisterschaft.

Die letzte Meisterschaftsentscheidung fiel erst beim letzten Rennen des Wochenende: Bei den IDM-Sidecars gewann Andres Nussbaumer und Manuel Hirschi (CHE, LCR-Suzuki, Sidecar Team Hirschi’s Sense) den Titel in der Klasse mit 1000 ccm Hubraum  vor Mike Roscher und Anna Burkard (Großalmerode/CHE, LCR-BMW, RSC-Racing Roscher-Burkard-Penz13). Die extrem spannenden Meisterschaftsläufe des IDM-Finales wurden erstmals per Livestream übertragen. Es war die größte Liveübertragung in der Geschichte der höchsten deutschen Motorrad-Straßenrennserie.

IDM Superbike

IDM-Gast Marvin Fritz sorgte schon beim ersten Rennen der Königsklasse IDM Superbike 1000 für die nötige Würze. Der Yamaha-Pilot sprengte das BMW-Spitzenduo mit Ilya Mikhalchik und Bastien Mackels (BEL, BMW, Wilbers-BMW-Racing) und kam als Zweiter ins Ziel. Der bereits vorzeitig als Meister feststehende Mikhalchik feierte seinen insgesamt elften Saisonsieg. Hinter dem Drittplatzierten Mackels kam der Schweizer Meister Dominic Schmitter (CHE, Yamaha, HESS Racing) auf den vierten Platz, mit dem hauchdünnen Vorsprung von 0,059 Sekunden vor Marc Moser (Frankfurt a.M., Yamaha, MGM Racing Performance).

Die beiden Yamaha-Fahrer sorgten auch beim zweiten Rennen für ein packende Entscheidungen. Moser übernahm in der Startrunde die Führung, verlor dann aber einige Positionen und wurde am Ende Vierter, nur 0,163 Sekunden hinter Dominic Schmitter. Der Schweizer startete vom Ende des Feldes und wurde sensationell noch Dritter.

Wegen teilweise noch feuchter Strecke war der Start verschoben worden und alle Teams nutzten die Zeit zum Umbau auf Trockenreifen und -abstimmungen. Bei Julian Puffe, Pepijn Bijsterbosch und Bastien Mackels wurde aber zu lange an den Motorrädern gearbeitet. Sie kassierten jeweils eine 20-Sekunden-Strafe: Mackels verlor dadurch seinen dritten Platz und fiel auf den achten Rang zurück. Auf die Entscheidung um den zweiten und dritten Platz in der Meisterschaft hatten die Strafen allerdings keinen Einfluss: Julian Puffe (Schleiz, BMW, Alpha Racing Van Zon BMW) wurde Vizemeister vor Pepijn Bijsterbosch (NLD, BMW, Team Dutch Comfort Houses).

Hinter dem BMW-Trio schob sich der Langstreckenweltmeister Erwan Nigon (FRA, Kawasaki, Weber-Motos Racing Team) noch auf den vierten Platz. Der Franzose ist damit bester Nicht-BMW-Pilot der Königsklasse. Mit zwei Punkten Vorsprung setzte er sich vor Alessandro Polita (ITA, Honda, Holzhauer Racing Promotion). Der Italiener war nach einem Sturz im Qualifying gehandikapt in die beiden Rennen gegangen.

IDM Supersport 600

In der IDM Supersport 600 schrieb Luca Grünwald (Waldkraiburg, Kawasaki, Schnock Team Motorex) die Geschichte des Wochenendes. Der ehemalige WM-Pilot hatte wegen zwei Verletzungen einige IDM-Rennen verpasst. Beim ersten Rennen schaffte der 24-jährige Kawasaki-Pilot als Dritter den Sprung aufs Treppchen, allerdings im Fotofinish mit nur 0,008 Sekunden Vorsprung auf Daniel Rubin (Schwanau, Yamaha, Rubin Racing Team).

Das Rennen gewann Marc Buchner (Königswinter, Yamaha, Buchner Motorsport) vor Martin Vugrinec (HRV, Yamaha, UNIOR Racing Team). Die beiden folgen auch in der Abschlusswertung der Meisterschaft hinter dem Meister Max Enderlein (Hohenstein-Ernstthal, Yamaha, Freudenberg WorldSSP Academy), der wegen beruflicher Verpflichtungen die Rennen des IDM-Finales auslassen musste.

Polesetter Tom Toparis (AUS, Yamaha, Benro Racing) stürzte im ersten Rennen in Führung liegend und büßte auch im zweiten Lauf seine Spitzenposition ein. Doch schon vorher nahm das Rennen einen dramatischen Verlauf. Zunächst musste es nach einem Sturz von zwei Fahrern abgebrochen werden. In der Pause bis zum Re-Start begann es zu regnen. Doch alle Fahrer starteten auf Trockenreifen. Toparis und Grünwald setzten sich weit vom Feld ab. Toparis stürzte auf der durch den Regen extrem rutschigen Strecke. Er konnte zwar das Rennen noch einmal aufnehmen, kam aber nicht über den achten Platz hinaus. Luca Grünwald feierte seinen zweiten Saisonsieg mit 21,692 Sekunden vor Gaststarter Kevin Wahr (Nagold, Yamaha, Motolife Racing Wahr Energie) und Sander Kroeze (NLD, Yamaha, MGM Racing Performance). Die Superstock 600-Wertung gewann in beiden Rennen Jan Schmidt (Yamaha, Frankfurt Customs Racing Team). Stefan Ströhlein (Rotenburg o.d. Tauber, Yamaha, Neumann Racing) stand schon im Vorfeld schon als Sieger in der Gesamtwertung fest.

IDM Supersport 300

Die IDM-Nachwuchsklasse Supersport 300 sorgte mit einem international besetzten Fahrerfeld und 42 Teilnehmern für zwei spannende Rennen. Zunächst machte Angelo Licciardi im ersten Lauf den Deckel auf den Meistertitel. In den für diese Klasse typischen Windschattenduellen mit vielen Führungswechseln kam er als Dritter ins Ziel. Den Sieg sicherte sich sein Markenkollege Walid Khan (NLD, Kawasaki, NUTEC-RT Motorsports by SKM-Motorsports). Der 19 Jahre alte IDM-Späteinsteiger – er ist erst seit Most dabei - feierte seinen fünften Saisonsieg in Folge.

Im zweiten Rennen ließ Rick Dunnik nichts anbrennen und machte mit seinem dritten Saisonsieg die Vizemeisterschaft klar. Sein größter Konkurrent Ruben Bijman (NLD, Yamaha, Pearle Gebben Racing) war nach einem Sturz im Kampf gegen Angelo Licciardi ausgeschieden.

ADAC-Junior Cup

Einen IDM-Einstand nach Maß erlebte der ADAC-Junior-Cup-Gesamtsieger Lennox Lehmann (Dresden, KTM, Freudenberg World SSP Academy) mit zwei achten Plätzen. Das 13 Jahre alte Talent erreichte damit in beiden Rennen sein Ziel mit einem Platz unter den Top Ten.

IDM Sidecars

Bei den IDM Sidecars blieb die Meisterschaft in der 1000er-Klasse bis zum letzten Saisonlauf offen. Vor dem entscheidenden Rennen lagen die beiden Kontrahenten Mike Roscher/Anna Burkard und Andres Nussbaum/Manuel Hirschi sogar gleichauf. Das Schweizer Gespann gewann die Klasse im ersten Lauf und zog dadurch mit Roscher/Burkard gleich, die sich mit dem dritten Platz begnügen mussten. Durch einen Fahrwerksschaden in der letzten Runde hatten sie noch einen Platz eingebüßt. So fiel die Entscheidung im letzten Rennen zugunsten von Nussbaum/Hirschi, die allerdings in der letzten Runde das Duell gegen John Smits und Gunter Verbrugge (NLD/NLD, RCN-Yamaha, Smitsracing #12) um den Tagessieg bei den 1000er-Gespannen verloren.

Beide Siege in der Hubraumklasse bis 600 ccm sicherten sich in Hockenheim der siebenfache Gespannweltmeister und Isle-of-Man-Sieger Tim Reeves und sein Beifahrer Mark Wilkes (GBR/GBR, Adolf RS Yamaha, Team Berlin Express).

Damit endete die zweite Saison der IDM mit der Motor Presse Stuttgart als Veranstalter und Promoter mit einem insgesamt sehr erfolgreichen IDM-Finale in Hockenheim. Die ersten Weichen für die kommende Saison sind bereits gestellt: Der vollständige Terminkalender 2020 soll bis Mitte Oktober vorgestellt werden.


Dienstag, 8. Oktober 2019

Dreifachtriumph im Finale: Audi krönt seine erfolgreichste DTM-Saison

  • Nico Müller gewinnt Regenrennen vor Mike Rockenfeller und René Rast
  • Zwölfter Sieg im 18. Rennen für den Audi RS 5 DTM
  • Entwicklungsvorstand Rothenpieler: „Vorsprung durch Technik par excellence“
Meister und Vizemeister 2019: Renè Rast und Nico Müller
Copyright: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel
Regen, Feuerwerk und totale Partystimmung bei Audi: Auch im letzten Rennen der DTM 2019 hat die Marke mit den Vier Ringen der Konkurrenz keine Chance gelassen und ihre erfolgreichste DTM-Saison beim Finale in Hockenheim mit einem Dreifachtriumph gekrönt.

Zwölf Siege, zwölf Pole-Positions, zwölf schnellste Runden, 40 von 54 möglichen Podiumsplatzierungen: Der Audi RS 5 DTM war in der DTM 2019 mit seinem neuen Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotor das Maß der Dinge. In der Herstellermeisterschaft sammelte Audi 1.132 Punkte – mehr als doppelt so viele wie Verfolger BMW. Nachdem René Rast schon im drittletzten Rennen auf dem Nürburgring den Fahrertitel geholt hatte, sicherte sich Nico Müller mit einem Sieg im letzten Rennen die Vizemeisterschaft vor Marco Wittmann im BMW. In der Teammeisterschaft belegten die drei Audi Sport Teams Rosberg, Abt Sportsline und Phoenix die ersten drei Plätze.

„Jeder bei Audi kann stolz auf diese außergewöhnliche Saison sein“, sagte Audi-Entwicklungsvorstand Hans-Joachim Rothenpieler, der in Hockenheim den Pokal für die Herstellermeisterschaft entgegennahm. „Das war Vorsprung durch Technik par excellence, aber auch eine fantastische Leistung der gesamten Audi-Mannschaft.“

Audi-Chef Bram Schot und Hildegard Wortmann, Vorständin für Marketing und Vertrieb, waren beim DTM-Finale ebenfalls vor Ort und freuten sich in der Box des Audi Sport Team Abt Sportsline über den dritten Saisonsieg von Nico Müller und die Plätze zwei und drei für Mike Rockenfeller und René Rast.

Auf regennasser Strecke war Nico Müller vom Audi Sport Team Abt Sportsline am Sonntag nicht zu schlagen: Von der Pole-Position aus fuhr der Schweizer souverän zum Sieg, obwohl er beim Boxenstopp etwas Zeit verlor und kurz hinter René Rast zurückfiel. „Es gibt kaum etwas Besseres, als die Saison mit einem Sieg zu beenden“, sagte Müller. „Die Vizemeisterschaft ist nun auch sicher. Es war eine großartige Saison. Danke an Audi und ABT für den tollen Job in diesem Jahr.“

Dank Mike Rockenfellers zweitem Platz verdrängte das Audi Sport Team Phoenix das BMW Team RMG im letzten Rennen noch vom dritten Platz der Teammeisterschaft. „Es war heute extrem rutschig“, sagte „Rocky“. „Leider hat mein zweiter Reifensatz nicht gut funktioniert. Aber von Startplatz sechs auf Platz zwei nach vorn zu fahren, ist absolut okay.“

René Rast gelang nach seinem Sieg am Vortag ein weiteres Podiumsergebnis. Der zweimalige DTM-Champion katapultierte sich in der ersten Runde von Startplatz acht auf Position zwei nach vorn, lag später kurz in Führung, ehe er Nico Müller und Mike Rockenfeller vorbeilassen musste. „Auf dem Podium zu stehen und den Meisterpokal in den Händen zu halten, war ein sehr emotionaler Moment“, sagte Rast. „Ich habe lange davon geträumt, in der DTM fahren zu dürfen. Dass ich den Titel nun schon ein zweites Mal gewonnen habe, ist unglaublich. Ich freue mich für jeden, der mitgearbeitet hat, meinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen – es ist ein unglaubliches Gefühl. Danke an das Team Rosberg, danke an Audi!“

Mit Jamie Green, Robin Frijns und Loïc Duval auf den Positionen fünf, sieben und zehn sammelten alle sechs Audi-Werksfahrer im letzten Rennen Punkte. Alle sechs beendeten die Saison 2019 auch unter den besten acht der Fahrermeisterschaft.

Jonathan Aberdein vom Kundenteam WRT Team Audi Sport schloss die Saison 2019 trotz eines Ausfalls im Finale als bester Rookie des Jahres auf Tabellenrang zehn ab.

„Heute Abend verdient jeder eine Party“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Solche Ergebnisse sind alles andere als selbstverständlich. Danke an alle für die viele harte Arbeit. Es ist für die ganze Audi-Familie ein verdienter Erfolg. Bei diesen schwierigen Bedingungen mit dem Regen erneut das komplette Podium zu besetzen und den siebten Sieg in Folge zu feiern, ist einfach fantastisch. Unsere Jungs haben heute keine Fehler gemacht. Ich freue mich auch sehr, dass Nico (Müller) die Saison mit einem Sieg beenden konnte, nachdem ihm der Titel durch die Finger geglitten ist.“

Ganz beendet ist das Jahr 2019 für die DTM aber noch nicht: Am 23. und 24. November finden im japanischen Fuji die ersten beiden gemeinsamen Rennen der DTM und der Super GT statt.