Freitag, 26. November 2021

Premiere in der DTM Trophy: Mücke Motorsport steigt mit zwei Mercedes-AMG ein

  •  Peter Mücke sieht DTM Trophy als idealen Aufstieg von Formel 4 in den GT-Sport
  •  DNA der DTM mit einem Fahrer je Auto: kompromisslose Entwicklung für junge Fahrer
  •  Sieben Rennwochenenden stehen 2022 im Kalender der Nachwuchsserie DTM Trophy

Peter Mücke, Teamchef Mücke Motorsport © Mücke Motorsport

Prominenter Zuwachs für die DTM Trophy: Mücke Motorsport wird in der Saison 2022 in der Nachwuchsserie auf der DTM-Plattform zwei Mercedes-AMG an den Start bringen. Mit den seriennahen GT-Sportwagen schlägt das Team um Peter Mücke, das für seine erfolgreiche Nachwuchsförderung bekannt ist, einen neuen Weg ein, um junge Talente aus der Formel 4 in den GT-Sport einzuführen und für den Aufstieg in die DTM vorzubereiten.

„Die DTM Trophy ist der ideale Einstieg in den GT-Rennsport“, sagt Teamchef Peter Mücke, der die Fahrerbesetzung zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben wird. „Dabei profitieren junge Fahrer vor allem von der DNA der DTM Trophy, nämlich einem Fahrer je Auto, wie in der DTM. Das ist ein sehr wichtiger Punkt, denn so kann sich ein Fahrer deutlich schneller und geradliniger entwickeln, ohne Kompromisse mit einem zweiten Fahrer eingehen zu müssen. Und als Team können wir uns auf einen Fahrer konzentrieren und besser auf seine Bedürfnisse reagieren.“ Für Peter Mücke, einst erfolgreicher Rennfahrer, bevor er 1998 Mücke Motorsport gründete, der aber auch mit 75 Jahren gerne noch gemeinsam mit seinem Sohn und ehemaligen DTM-Piloten Stefan in der DTM Classic antritt, ist mit Blick auf die Team-Philosophie klar: „Unser Engagement in der DTM Trophy werden wir auf DTM-Niveau betreiben.“

Sein in Berlin-Altglienicke ansässiges Team fuhr bereits von 2005 bis 2016 mit Mercedes in der DTM und kehrte in der vergangenen Saison in die Traditionsserie zurück. Auf dem Norisring erzielte Maximilian Buhk im Mücke-Mercedes mit innovativer Space-Drive-Technologie von Schaeffler-Paravan als Dritter die beste Saison-Platzierung. Dass Mücke auch in der DTM Trophy auf Mercedes-AMG setzt, ist demzufolge nur logisch.

Neben der DTM setzt Peter Mücke seit der Teamgründung auf die Nachwuchsförderung in diversen Formel-Klassen. Formel-1-Piloten wie Sebastian Vettel, Robert Kubica, Christian Klien, Markus Winkelhock und Sébastien Buemi waren mit Mücke erfolgreich. Aufgrund der enorm steigenden Kosten in den Formel-Rennserien sieht Peter Mücke die DTM Trophy als exzellente Alternative. „Die DTM Trophy ist eine vielversprechende Antwort auf die Frage vieler Fahrer, wo sie in Zukunft fahren sollen. Der Schritt in die DTM Trophy ist naheliegend, denn am Ende landen 90 Prozent der Formel-Fahrer ohnehin im GT-Rennsport. Die DTM Trophy ist auf der professionellen DTM-Plattform der perfekte Unterbau für den Aufstieg in hochkarätige GT-Meisterschaften wie die DTM. Und mit der Verpflichtung von Scot Elkins als neuem Renndirektor für die DTM und auch für die DTM Trophy ist die Nachwuchsserie auch sportlich perfekt aufgestellt.“

Als Director Event & Operations der DTM-Organisation ITR freut sich auch Frederic Elsner über den Zuwachs in der Nachwuchsserie: „Peter Mücke mit all seinen Erfolgen und Erfahrungen kennt die Wege und Ziele der Nachwuchsförderung wie kaum ein anderer. Dass er dabei künftig auf die DTM Trophy als Einstieg in den GT-Rennsport setzt, ist ein sehr gutes Signal und stärkt auch unsere Talent-Philosophie, mit der wir die DTM Trophy 2020 erfolgreich eingeführt haben.“

Die DTM Trophy startet 2022 in ihre dritte Saison. Auf der professionellen Bühne der DTM trägt die Nachwuchsserie sieben Rennwochenenden mit je zwei 30-minütigen Sprintrennen am Samstag und Sonntag aus. Auftakt zur DTM Trophy 2022 ist vom 20. bis 22. Mai auf dem DEKRA Lausitzring Turn 1. Nach Stationen im italienischen Imola, Norisring, Nürburgring, Spa-Francorchamps und Red Bull Ring findet vom 7. bis 9. Oktober das Finale auf dem Hockenheimring statt.


Scot Elkins wird neuer Renndirektor der DTM und DTM Trophy

  •     die DTM hört künftig auf das Kommando eines US-Amerikaners
  •     51-Jähriger aus Indianapolis ab kommender Saison in DTM und Formel E tätig
  •     International anerkannter Experte mit Erfahrung aus IMSA, Formel E und Formel 1

Neuer Renndirektor der DTM: Scot Elkins © DTM

Die Weltklassepiloten der DTM und Nachwuchspiloten der DTM Trophy hören künftig auf das Kommando von Scot Elkins. Der 51 Jahre alte US-Amerikaner, der unweit des legendären Indianapolis Motor Speedway aufgewachsen ist, übernimmt in der DTM-Saison 2022 die Funktion des Renndirektors. Elkins folgt damit auf Niels Wittich, der sich einer neuen Herausforderung stellen wird.

Elkins bringt viele Jahre Erfahrung im Motorsport mit, unter anderem als stellvertretender Renndirektor der Formel 1, der Formel 2 und der Formel 3. Aktuell ist er Renndirektor der ABB FIA Formula E World Championship, diese Tätigkeit wird er ab der Saison 2022 auch in der DTM ausüben. Der Amerikaner führt eine 15-köpfige Delegation des Automobilclub von Deutschland an. Der AvD fungiert auch im kommenden Jahr als Sportorganisator der DTM, DTM Trophy, DTM Classic und weiterer Rahmenrennserien der DTM-Plattform. Elkins selbst übernimmt die Verantwortung sowohl für die DTM als auch für das Nachwuchsleistungszentrum DTM Trophy. Bei Kalender-Überschneidungen mit der Formel E wird ihn Oliver Grodowski als Renndirektor vertreten, was nach aktuellem Stand bei den Rennen in Portimão (Portugal) sowie am Norisring nötig sein wird. Elkins und Grodowski vertreten eine gemeinsame Philosophie und sind bereits jetzt in enger Abstimmung. Als Stellvertreter steht Christian Vormann in beiden Rennserien zur Seite.

Scot Elkins: „Die DTM-Plattform bietet einzigartiges Racing mit nur einem Fahrer pro Auto und dem Start in DTM-Formation. Ich denke, ich bringe einen etwas anderen Ansatz durch meine Erfahrungen aus den USA mit, hoffe aber, dass sich dadurch nur wenig ändert und die Entscheidungen fair und konsistent bleiben. Für mich geht es im Rennsport vor allem um Menschen, deshalb freue ich mich darauf, im DTM-Umfeld neue Kollegen, Fahrer und Teams kennenzulernen.“

„Wir freuen uns sehr, mit Scot Elkins einen äußerst erfahrenen und auf internationalem Parkett anerkannten Renndirektor für die kommende Saison vorstellen zu können“, sagt Lutz Leif Linden, Generalsekretär des AvD. „Mit der ersten Saison in der DTM bin ich sehr zufrieden. Niels Wittich möchte ich herzlich für seinen Einsatz und die gute Zusammenarbeit danken. Seine hohe Kompetenz steht außer Frage und wir freuen uns, wenn sich unsere Wege wieder kreuzen. Stellvertretend für das Team des AvD wünsche ich Niels viel Erfolg für seine neuen, höchst spannenden Aufgaben bei der FIA.“

Elkins, der mit seiner Familie im kalifornischen Los Angeles lebt, bringt umfassende Fähigkeiten und Erfahrungen in den Bereichen operatives Management, strategische Planung und Team-Führung mit, die ihm als Renndirektor der DTM zugutekommen werden. „Scot Elkins strahlt eine unglaubliche Präsenz aus und zeigt enorm großes Engagement bereits bei der Vorbereitung der neuen Saison. Mit seiner ganzen Erfahrung wird er die DTM und die DTM Trophy bereichern und prägen. Davon sind wir überzeugt. Für die international wachsende Plattform ist Scot Elkins die richtige Neuverpflichtung. Und auch mit Blick in die Zukunft sind wir uns sicher, dass er mit all seiner Expertise im elektrifizierten Motorsport eine Bereicherung für die weitere Entwicklung der DTM Electric ist“, sagt Frederic Elsner, Director Event & Operations der DTM-Organisation ITR. Bereits in der vergangenen Woche hatte Scot Elkins bei der Überarbeitung des DTM- und DTM Trophy-Reglements für die Saison 2022 seine Expertise eingebracht.

„Man spürt, dass Scot Elkins für die DTM-Plattform regelrecht brennt. Sein Support ist schon jetzt bemerkenswert. Aufgrund des Zeitunterschieds fand unser Reglement-Workshop für ihn mitten in der Nacht statt, und trotzdem war er hellwach und mit vollem Elan beim Thema und beim Team,“ ergänzt Frederic Elsner. Scot Elkins wird auch bei den Testfahrten vom 4. bis 6. April in Hockenheim und am 26./27. April in Portimão vor Ort sein. Dort startet die DTM vom 29. April bis 1. Mai 2022 in ihre 35. Saison.


Dienstag, 23. November 2021

BWT Race Lap Award

Fahrer der Deutschen GT-Meisterschaft erfahren 60.000 Euro für die b.waterMISSION

  •     Nachhaltig: „Bottle Free Zone“ im Fahrerlager spart rund 100.000 Plastikflaschen ein
  •     BWT spendet 50.000 Euro für die Opfer der Flutkatastrophe in der Eifel

Mit der Spendensumme in Höhe von 60.000 Euro werden Brunnen in Gambia und Tansania gebaut
Foto: ADAC-Motorsport

12.181 Rennrunden und jede davon für den guten Zweck. Für jede gefahrene Runde in den 14 Rennen der Int. Deutschen GT-Meisterschaft 2021 spendeten Serienpartner BWT, das führende Wassertechnologie-Unternehmen in Europa, und der ADAC vier Euro. Insgesamt kamen so 48.724 Euro zusammen, dieser Betrag wurde von BWT und dem ADAC auf eine Gesamtsumme von 60.000 Euro aufgestockt. Im Rahmen der b.waterMISSION von BWT, die sich für sauberes Trinkwasser einsetzt, werden mit dem Betrag Brunnen in Gambia und Tansania gebaut. Bei der Siegerehrung der Int. Deutschen GT-Meisterschaft übergaben Lutz Hübner, CMO der BWT AG, und Lars Soutschka, Vorstand ADAC e. V., symbolisch einen Scheck an die Deutschen GT-Meister Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (32/Düsseldorf). Auch die von BWT und dem ADAC GT Masters in diesem Jahr initiierte „Bottle Free Zone“ im Fahrerlager war ein voller Erfolg. Rund 100.000 Plastikflaschen wurden durch Wasserspender in den Boxen der Teams, im Media Center und in organisatorischen Bereichen eingespart und damit ein signifikanter Beitrag zur Reduzierung von Plastikmüll geleistet.

Lutz Hübner, CMO der BWT AG: „Eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Mit dem BWT Race Lap Award wollten wir gemeinsam mit dem ADAC ein Zeichen setzen und auf diese Ungerechtigkeit hinweisen, wir wollten aber auch konkret helfen und unterstützen den Bau von Brunnen in Afrika. Jeder bietet ungefähr 650 bis 850 Menschen sauberes Trinkwasser.“ Einer der Brunnen, die nun gebaut werden, wird den beiden Deutschen GT-Meistern Mies und Feller gewidmet.

„Gemeinsam mit BWT und der Bottle Free Zone haben wir in diesem Jahr den ersten Schritt für mehr Nachhaltigkeit im Fahrerlager gemacht“, zieht ADAC Vorstand Lars Soutschka Bilanz. „Im kommenden Jahr werden wir dieses Projekt noch weiter ausbauen. Die b.waterMISSION, die wir auch aufmerksamkeitsstark bei den weltweiten TV-Liveübertragungen der Deutschen GT-Meisterschaft begleitet haben, ist eine gute Initiative. Wir freuen uns, dass wir unseren Teil dazu beitragen konnten, Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen.“

Fahrerlager als Bottle Free Zone wird zum Trendsetter

Zum Saisonstart in Oschersleben im vergangenen Mai wurde das Fahrerlager des ADAC GT Masters dank BWT-Trinkwasserspendern zur „Bottle Free Zone“. Fahrer und Teams, Medienvertreter und alle Personen im organisatorischen Bereich konnten wiederbefüllbare Wasserbehälter von BWT nutzen und so effektiv den bei einer Großveranstaltung anfallenden Plastikmüll reduzieren. Das Projekt, mehr Nachhaltigkeit im Fahrerlager zu schaffen, wird nach dem erfolgreichen Debüt im kommenden Jahr auch auf die Zuschauerbereiche ausgedehnt. Dann können auch Besucher ihre Wasserflaschen kostenlos an BWT-Trinkwasserspendern auffüllen.

BWT engagierte sich beim Finale der Deutschen GT-Meisterschaft am Nürburgring auch für die Opfer der Flutkatastrophe in der Eifel. Europas führendes Wassertechnologieunternehmen BWT spendete spontan 50.000 Euro für den Wiederaufbau in der von der Katastrophe stark betroffenen Region.

Donnerstag, 18. November 2021

Hockenheim und Portimão: DTM eröffnet Saison 2022 mit zwei offiziellen Testfahrten im April

  • Pre-Season-Tests: 4.-7. April in Hockenheim, 26./27. April in Portimão
  • Auch Nachwuchsserie DTM Trophy und BMW M2 Cup testen in Hockenheim
  • DTM startet vom 29. April bis 1. Mai in Portimão in die 35. Saison

Vor dem Saisonauftakt der DTM 2022: Offizielle Pre-Season-Tests in Hockenheim und Portimão © DTM

Mit offiziellen Testfahrten in Hockenheim und im portugiesischen Portimão eröffnet die DTM die Saison 2022. Zum ersten Aufeinandertreffen von Fahrern und Teams kommt es vom 4. bis 7. April auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg. Unmittelbar vor dem ersten DTM-Rennwochenende vom 29. April bis 1. Mai in Portimão steht ein zweiter Pre-Season-Test der DTM-Plattform auf dem Autódromo Internacional do Algarve im Kalender.

Der April wird für die DTM zum Testmonat: Traditionell macht der 4,574 Kilometer lange Kurs von Hockenheim in der ersten vollen Aprilwoche den Anfang. Dabei sind der Dienstag und der Mittwoch exklusiv für die Teams der DTM reserviert, während der Montag für die Nachwuchsserie DTM Trophy mit den seriennahen GT-Sportwagen und der Donnerstag für den 2021 erfolgreich eingeführten Markenpokal BMW M2 Cup vorbehalten sind. In der Algarve werden die DTM-Rennwagen am Dienstag und Mittwoch vor allem in den Abendstunden auf der 4,684 Kilometer langen Rennstrecke testen

„Die Pre-Season-Tests sind seit Jahren elementarer Bestandteil der DTM-Saison. Für den ersten Schlagabtausch hat Hockenheim eine lange Tradition. Nach der Winterpause ist das ein echtes Happening für alle Beteiligten. Schon jetzt können wir es kaum erwarten”, sagt Frederic Elsner, Director Event & Operations der ITR. “Dazu kommen die beiden Testtage in Portugal zur intensiven Vorbereitung auf den Saisonauftakt und die Premiere auf der Rennstrecke von Portimão.”

Portimão ist ebenso wie der italienische Grand-Prix-Kurs von Imola neu im Kalender der 35. DTM-Saison, in den Spa-Francorchamps in Belgien zurückgekehrt ist. Neben dem Red Bull Ring in Österreich geht die DTM in Deutschland traditionell auf dem DEKRA Lausitzring inklusive Turn 1 sowie auf dem Norisring in Nürnberg und auf dem Nürburgring an den Start, ehe das Finale vom 7. bis 9. Oktober in Hockenheim ausgetragen wird. An sieben Rennwochenenden ist auch die DTM Trophy am Start. Die DTM Classic ist ebenfalls fester Bestandteil der neuen Saison, unterteilt in DTM Classic Cup und DTM Classic DRM Cup.

Mittwoch, 17. November 2021

Grasser Racing startet mit vier Lamborghini in der DTM 2022

  •  GRT mit Lamborghini Squadra Corse im DTM-Einsatz
  •  Team aus Knittelfeld in Österreich mit beachtlicher Erfolgsbilanz
  •  Gottfried Grasser: „Das ganze Paket macht die DTM zur Königsklasse im GT3-Sport“
  •  Erfolgreicher Gaststart: Lamborghini-Werksfahrer Bortolotti auf Anhieb auf dem Podium

Mit vier Lamborghini in der DTM 2022: Grasser Racing Team © GRT

Paukenschlag in der DTM: Mit vier Lamborghini startet das Grasser Racing Team (GRT) aus Österreich in der DTM 2022. Dabei erhält der Rennstall von Gottfried Grasser maßgebliche Werksunterstützung durch die offizielle Lamborghini Squadra Corse. GRT zählt zu den erfolgreichsten GT-Teams und verfügt über eine beachtliche Erfolgsbilanz mit Siegen und Titelgewinnen in Deutschland, Europa und weltweit. Die Fahrer-Besetzung der vier Lamborghini Huracán GT3 EVO für die kommende DTM-Saison, die vom 29. April bis 01. Mai im portugiesischen Portimão beginnt und vom 07. bis 09. Oktober in Hockenheim endet, wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

„Die DTM ist eine riesige Nummer im Motorsport, die auch ich seit mehr als 20 Jahren intensiv verfolge. Das ganze Paket macht die DTM einfach zur Königsklasse im GT3-Sport, die Mediawerte sind beeindruckend, und wir haben 2021 gesehen, dass innovative Lösungen wie die BoP, Balance of Performance, in der DTM gut funktionieren. Es ist alles sehr professionell“, sagt GRT-Teamchef Gottfried Grasser, der Lamborghini beim 24-Stunden-Rennen von Daytona zwei viel beachtete Klassensiege bescherte. „Mit vier Autos in einer der spannendsten und beliebtesten Rennserien der Welt zu starten, ist eine tolle Herausforderung, der wir uns gerne stellen. Ich möchte Lamborghini Squadra Corse für ihre unglaubliche Unterstützung bei diesem Projekt danken.“ Für Grasser ist die künftige Ausrichtung klar: „Unser ganzer Fokus gilt ab nun der DTM, wir werden alle anderen Engagements beenden. Die DTM kann man nur mit höchster Konzentration machen. Unsere Zielsetzung ist es, schon im ersten Jahr weit vorne zu sein und ein professionelles Package zu bringen. Die Abstände sind unglaublich knapp, es muss alles passen.“

Giorgio Sanna, Leiter Lamborghini Squadra Corse, unterstreicht ebenfalls die Bedeutung der DTM: „Wir von Lamborghini Squadra Corse freuen uns sehr, unser Engagement in der DTM gemeinsam mit dem GRT Grasser Racing Team auszubauen. Seit Beginn unserer Zusammenarbeit haben wir eine einzigartige Beziehung aufgebaut und mit dem Lamborghini Huracán GT3 sehr wichtige Meilensteine ​​erreicht. Die DTM ist für uns eine wertvolle Marketingplattform und ein herausfordernder Wettbewerb, um in die Zukunft zu gehen. Wir haben große Hoffnungen und freuen uns auf eine erfolgreiche Kampagne im Jahr 2022.“

Über die Einschreibung des neuen Teams freut sich auch die DTM-Organisation ITR. „Für die DTM ist es eine große Bereicherung und unterstreicht die Wertschätzung der Rennserie, dass Grasser Racing vier Lamborghini mit offizieller Unterstützung der Lamborghini Squadra Corse für die DTM 2022 eingeschrieben hat“, erklärt Frederic Elsner, Director Event & Operations. „Die Erfolgsbilanz der Mannschaft um Gottfried Grasser ist eindrucksvoll, und Lamborghini ist eine faszinierende Sportwagen-Marke, die schon in der abgelaufenen Saison die Fans begeistert hat. Umso mehr sind wir nun gespannt auf das Fahrerquartett, mit dem Grasser Racing in der DTM angreifen wird.“

Bereits in der DTM 2021 absolvierte Lamborghini-Werksfahrer und GRT-Stammpilot Mirko Bortolotti (ITA/31) einen erfolgreichen Gaststart und erzielte im niederländischen Assen mit dem Lamborghini des Dresdner Teams T3-Motorsport eine Podiumsplatzierung und eine schnellste Rennrunde.

Auch ITR-Geschäftsführer Benedikt Böhme heißt GRT willkommen: „Das Grasser Racing Team ist ein absolutes Top-Team, das seine Qualität bereits hinlänglich nachgewiesen hat und damit sehr gut zum Anspruch unserer Serie passt. Dass GRT und Lamborghini mit gleich vier Autos am Start sein werden, unterstreicht die ungebrochene Strahlkraft und Attraktivität der DTM."

Eintrittskarten für die DTM-Rennwochenenden 2022 sind über den DTM-Ticketshop (tickets.dtm.com) und über die DTM-Ticket-Hotline (01806 991166) erhältlich, einschließlich attraktiver Early-Bird- und Familien-Angeboten.

Dienstag, 16. November 2021

Termine der ADAC GT4 Germany 2022 stehen fest

  •  Sechs Rennwochenenden in Deutschland, Österreich und den Niederlanden
  •  Einsatz von umweltschonenden Kraftstoffen ab dem kommenden Jahr
  •  Attraktive Sachpreise in Junior- und Trophy-Wertung

Foto: Jens Hawrda

Der Kalender für die vierte Saison der ADAC GT4 Germany steht fest: Auch 2022 absolviert die Serie wieder sechs Rennwochenenden, die allesamt im Rahmenprogramm des ADAC GT Masters ausgetragen werden. Mit dem Red Bull Ring in Österreich und dem Circuit Zandvoort in den Niederlanden werden bei den beiden Auslandsauftritten auch aktuelle Formel-1-Rennstrecken besucht. Als Teil eines neuen Nachhaltigkeitskonzeptes im Rahmen des ADAC GT Masters kommen in der ADAC GT4 Germany ab dem kommenden Jahr umweltschonende Kraftstoffe zum Einsatz. Details dazu präsentiert der ADAC am Monatsende auf der Essen Motor Show. In der Junior- und Trophy-Wertung gibt es in der ADAC GT4 Germany 2022 attraktive Sachpreise im Gesamtwert von 100.000 Euro zu gewinnen. Der Saisonstart findet vom 22. bis 24. April in der Motorsport Arena Oschersleben statt. Tickets für alle Rennen sind ab sofort online im Vorverkauf unter adac.de/motorsport erhältlich.


Der Kalender der ADAC GT4 Germany überzeugt durch Konstanz. Saisonauftakt ist traditionsgemäß in der Motorsport Arena Oschersleben. In der Magdeburger Börde wird vom 22. bis 24. April 2022 Gas gegeben, an gleicher Stelle finden von 4. bis 6. April 2022 auch die offiziellen Testtage statt. Vom 20. bis 22. Mai 2022 steigt auf dem Red Bull Ring in Österreich bereits der erste Auslandsauftritt. Saisonhalbzeit wird vom 24. bis 26. Juni 2022 auf dem Circuit Zandvoort in den Niederlanden gefeiert.

Nach der Sommerpause geht es vom 5. bis 7. August 2022 auf dem Nürburgring weiter. Die entscheidende Phase des Titelkampfs wird vom 23. bis 25. September 2022 auf dem Sachsenring eingeläutet. Das Saisonfinale absolviert die ADAC GT4 Germany vom 21. bis 23. Oktober 2022 auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg.

Sportlich setzt die ADAC GT4 Germany 2022 auf Bewährtes. Neben der Fahrer- und Team-Wertung werden auch 2022 wieder eine Junior-Wertung für Nachwuchstalente und eine Trophy-Wertung für Gentlemen-Fahrer ausgeschrieben. Einschreiben können sich interessierte Teams ab dem 27. November.

Termine ADAC GT4 Germany 2022 (Änderungen vorbehalten)

22. - 24.04.2022    Motorsport Arena Oschersleben
20. - 22.05.2022    Red Bull Ring (A)
24. - 26.06.2022    Circuit Zandvoort (NL)
05. - 07.08.2022    Nürburgring
23. - 25.09.2022    Sachsenring
21. - 23.10.2022    Hockenheimring Baden-Württemberg

Montag, 15. November 2021

Das sind die Deutschen GT-Meister 2021

 Ricardo Feller und Christopher Mies

  •     Zweiter Titel im ADAC GT Masters für Mies
  •     Feller gewinnt sowohl Fahrertitel als auch die Pirelli-Junior-Wertung

Erfolgsduo: Ricardo Feller (links) und Christopher Mies
Foto: ADAC-Motorsport

Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (32/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport) heißen die Deutschen GT-Meister 2021. Die Audi-Piloten machten beim Saisonfinale auf dem Nürburgring mit einem Sieg und einem zehnten Platz alles klar. Die neuen Meister im Porträt.

Feller und Mies beeindruckten 2021 sowohl mit ihrem Speed als auch mit ihrer Konstanz. Bereits beim Saisonauftakt in Oschersleben fuhren sie auf das Podium, in Zandvoort und auf dem Lausitzring ließen sie ihre ersten beiden Saisonsiege folgen – beide von der Pole-Position aus. Mit dem zweiten Triumph übernahmen sie auch die Führung in der Meisterschaft, die sie anschließend bis zum Finale verteidigten. Weitere Podestplätze auf dem Sachsenring und in Hockenheim folgten, ehe sie im ersten Rennen des Finales auf dem Nürburgring den dritten Saisonsieg holten – erneut von der Pole-Position aus. Am Sonntag machten sie dann mit Platz zehn alles klar. Einen Nuller leistete sich das Duo dagegen nur einmal. „Unsere Siege waren natürlich sehr wichtig“, erklärt Mies das Erfolgsgeheimnis, „Aber auch, dass wir mal einen fünften oder sechsten Platz mitgenommen haben. Denn Punkte sind das A und O im ADAC GT Masters.“ Partner Feller ergänzt: „Chris und ich waren eine starke Kombi. Zudem hatten wir die beste Mannschaft, die uns über die Saison hinweg ein super Auto hingestellt hat.“ Für Teammanager Christian Land kommt der Erfolg nicht überraschend: „Miesi und Ricardo sind schon 2019 in den USA einige Rennen zusammen gefahren. Da haben wir schon gesehen, dass sie sehr gut zusammenpassen. Daher war uns klar, dass sie eine Fahrerpaarung sind, mit der wir die Meisterschaft gewinnen können.“

Für Mies ist es nach 2016 der zweite Fahrertitel im ADAC GT Masters. Er ist damit nach Sebastian Asch und Kelvin van der Linde erst der dritte Pilot, dem dieses Kunststück gelingt. Der Rheinländer kam über Tourenwagenrennen in den GT3-Sport. Bereits in seiner ersten vollen Saison wurde er 2009 GT3-Europameister. Auch im ADAC GT Masters sorgt er schnell für Furore: 2010 wird er Vizemeister, 2011 Gesamtdritter. Inzwischen war auch Audi Sport auf den Deutschen aufmerksam geworden und verpflichtete ihn für seinen Fahrerkader. 2016 wechselte Mies zu Montaplast by Land-Motorsport und fuhr mit dem Rennstall zusammen mit Connor De Phillippi auf Anhieb zum Titel. Land ist Mies seitdem treu geblieben. Der 32-Jährige überzeugt jedoch nicht nur bei Sprintrennen. Zu seinen Erfolgen gehören unter anderem Siege bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring oder den 12 Stunden von Bathurst.

Teamkollege Feller kam über den Kartsport und nach einem Jahr in der ADAC Formel 4 2016 in das ADAC GT Masters. Mit 16 Jahren war er der bis dahin jüngste Pilot in der Geschichte der Rennserie. Seitdem zeigte der Schweizer eine steile Lernkurve und entwickelte sich zu einem der vielversprechendsten jungen Piloten im GT3-Sport. 2019 startete Feller erstmals für Land und holte seinen ersten Sieg im ADAC GT Masters. Nach einer Saison in einem anderen Team kehrte er 2021 zu den Niederdreisbachern zurück. Und dies mit Erfolg – neben dem Fahrertitel holte sich der Schweizer auch die Meisterschaft in der Pirelli-Junior-Wertung für Nachwuchsfahrer. Neben den Titeln im ADAC GT Masters gewann er in diesem Jahr auch den Titel im Silver Cup der europäischen GT World Challenge Endurance.

Teammanager Christian Land ist voller Lob für seine beiden Piloten: „Miesi ist seit 2016 bei uns. Er ist super-erfahren und menschlich ein toller Typ. Er passt perfekt zu uns und ist wie ein Familienmitglied. Da, wo Land fährt, muss auch Christopher sein, sonst fehlt irgendwas. Ricardo ist ein sehr sympathischer Kerl, er war in diesem Jahr noch stärker als 2019 in seiner ersten Saison mit uns. Er ist unbedarft, lustig und setzt sich selbst in keiner Weise unter Druck. Für ihn ist die Familie genauso wichtig wie für uns, deshalb passen wir auch so gut zusammen.“

Sonntag, 14. November 2021

DTM-Meisterteam von Hubert Haupt startet das Projekt Titelverteidigung

  • Mercedes-AMG Team HRT mit mindestens zwei Fahrzeugen in der DTM 2022
  • DTM Young Driver Test: HRT testet vier Nachwuchsfahrer aus dem Formel-Sport
  • David Schumacher überzeugt bei ersten Testfahrten: „Schon an das Auto gewöhnt.“

Mit dem Mercedes-AMG Team HRT zum DTM-Champion 20221: Maximilian Götz (GER) © DTM

Start für das Projekt Titelverteidigung. Das Mercedes-AMG Team HRT, der Rennstall von DTM-Champion Maximilian Götz, hat sich als eines der ersten Teams für die DTM 2022 eingeschrieben. Mindestens zwei Mercedes-AMG will der am Nürburgring ansässige Rennstall des Münchners Hubert Haupt an den Start bringen. Während die Fahrerfrage vorerst noch offen bleibt, gab HRT am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche vier Nachwuchsfahrern die Gelegenheit, einen DTM Rennwagen zu testen, darunter auch David Schumacher, Sohn des ehemaligen Formel-1- und DTM-Piloten Ralf Schumacher.

Beim DTM-Young-Driver-Test von Mercedes-AMG auf dem Grand-Prix-Kurs Paul Ricard in Le Castellet in Südfrankreich steuerten neben David Schumacher, der in der abgelaufenen Saison der FIA-Formel-3-Meisterschaft seinen ersten Sieg einfuhr, auch die deutschen Formel-2-Piloten David Beckmann und Lirim Zendeli sowie der britische Formel-2-Fahrer Jake Hughes den Mercedes. „Es liegen zwei ereignisreiche und produktive Testtage hinter uns. Die vier Piloten haben uns generell sehr beeindruckt, und es ist schön zu sehen, dass es solche Talente gibt, die sich für unsere Programme interessieren“, stellte Ulrich Fritz, Geschäftsführer des Haupt Racing Teams, den vier jungen Fahrern ein gutes Zeugnis aus.

Auch David Schumacher war nach seinem Test im GT-Rennwagen der DTM zufrieden: „Ich habe sehr gute Eindrücke bekommen, wie sich das Auto anfühlt und verhält. Es hat richtig Spaß gemacht“, so der 20-Jährige. „Ich habe sehr viel gelernt, vor allem der Long-run hat sehr viel gebracht. Ich persönlich habe mich schon ein wenig an das Auto gewöhnt. Insgesamt bin ich sehr zufrieden.“

Das Haupt Racing Team war erst im Sommer 2020 von Unternehmer und Rennfahrer Hubert Haupt gegründet worden. „Aktuell bereiten wir uns sehr konzentriert auf den Saisonstart 2022 vor“, erklärt Ulrich Fritz. Bei der Fortsetzung des DTM-Programms in der Saison 2022 hat das Team die erfolgreiche Titelverteidigung fest im Visier.

In der DTM 2021 steuerten der Deutsche Maximilian Götz und Vincent Abril, der in der DTM unter monegassischer Lizenz antritt, die beiden Mercedes-AMG von HRT. Am Nürburgring und in Hockenheim feierte Teambesitzer Hubert Haupt mit einem dritten Auto ein Comeback in der DTM, nachdem er bereits 1991 und 1992 als Audi-Werksfahrer sowie 2001 mit Opel in der Traditionsserie am Start gewesen war. Während der 26-jährige Vincent Abril mit 34 Punkten die Saison als 14. beendete, erkämpfte „Maxi“ Götz drei Siege sowie sechs weitere Podiumsplatzierungen und insgesamt 230 Punkte. Bei seinem Heimspiel auf dem Norisring krönte sich der 35 Jahre alte Uffenheimer zum DTM-Champion 2021, und bescherte HRT damit den ersten großen Titelgewinn.


Freitag, 12. November 2021

Drei Titel in einer Saison: Erfolgsjahr für Montaplast by Land-Motorsport

  •  Rennstall gewinnt mit Ricardo Feller und Christopher Mies Fahrertitel
  •  Zweiter Teamtitel nach 2016
  •  Feller siegt auch in Pirelli-Junior-Wertung

Montaplast by Land-Motorsport gewinnt zum zweiten Mal nach 2016 die Teammeisterschaft
Foto: ADAC-Motorsport
 

Besser geht es nicht: Montaplast by Land-Motorsport ist das Erfolgsteam der Deutschen GT-Meisterschaft 2021 und schaffte wie 2016 das Triple. Der Rennstall gewann beim Saisonfinale auf dem Nürburgring nicht nur mit Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (32/Düsseldorf) den Fahrertitel, sondern auch die Team-Meisterschaft und mit Feller zudem die Pirelli-Junior-Wertung für Nachwuchsfahrer. „Es ist schwer, dieses Wochenende in Worte zu fassen“, sagte Teammanager Christian Land. „Ich bin unfassbar stolz auf die gesamte Crew. Wir waren ein eingeschworenes Team, das das ganze Jahr an einem Strang gezogen hat. Was uns heute zum zweiten Mal gelungen ist, ist unglaublich. Danke an alle Beteiligten, die das möglich gemacht haben.“

Gegründet wurde Land-Motorsport 1995 von Ex-Rennfahrer Wolfgang Land. Über viele Jahre machte sich das Team vor allem in Porsche-Markenpokalen und bei Einsätzen auf der Nürburgring-Nordschleife einen Namen. 2016 begann für Land eine neue Ära: Das Team startete seine Zusammenarbeit mit Audi und feierte einen sensationellen Einstieg in das ADAC GT Masters: Genau wie in dieser Saison gewann das Team drei Titel: Mit Christopher Mies und Connor De Phillippi den Fahrertitel sowie die Team- und die Junior-Wertung. Auch in den Folgejahren war Land eines der Topteams der Rennserie. So verpassten 2019 Sheldon und Kelvin van der Linde den Fahrertitel lediglich um einen Punkt. Auch international trat Land in dieser Zeit bei vielen Events an. So startete das Team von 2017 bis 2019 in der nordamerikanischen IMSA-Serie und holte dort unter anderem einen Klassensieg beim „Petit Le Mans“-Rennen. Audi belohnte die Leistungen mit werksunterstützten Einsätzen vor allem beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, wo Land 2017 den Gesamtsieg einfuhr. Nun legte das Team auch im ADAC GT Masters mit dem zweiten Dreifachtriumph noch einmal nach. Insgesamt drei Mal standen Land-Fahrer in dieser Saison in der Deutschen GT-Meisterschaft ganz oben auf dem Podium und holten zwei weitere Podestplätze.

Eine wichtige Rolle spielte bei Land im ADAC GT Masters von Anfang an die Förderung von jungen Talenten. Dies spiegelte sich auch im diesjährigen Aufgebot wider: Neben dem Fahrzeug für Mies und Feller setzte Land noch ein weiteren Audi R8 LMS ein. Auch hier bestand das Fahrerduo aus einem Nachwuchstalent und einem erfahrenen Audi-Sport-Fahrer. Pilotiert wurde er von ADAC GT4-Aufsteiger Luca-Sandro Trefz (19/Wüstenrot) und Ex-Meister Christopher Haase (34/Kulmbach). „Wir wollen junge und schnelle Fahrer fördern, das ist bei uns schon immer ein wichtiger Faktor“, sagt Christian Land. „Ich denke, dass wir da einen ganz guten Job machen. Dabei ist uns wichtig, dass sie bei einem Auto auch technische Funktionsweisen verstehen. Denn wenn sie nach oben wollen, müssen sie das wissen.“ Feller ist nach Connor De Phillippi (2016), Sheldon van der Linde (2018) und Max Hofer (2019) bereits der vierte Land-Pilot, der die Pirelli-Junior-Wertung gewinnt.

Rund 25 Mitarbeiter sind an den ADAC GT Masters-Wochenenden für den Rennstall aus Niederdreisbach im Westerwald im Einsatz. Für Christian Land spielt dabei der Teamgedanke eine entscheidende Rolle: „Wir wollen professionell arbeiten, aber trotzdem darf Menschlichkeit und das Familiäre nicht fehlen. Jeder, der im Team ist, muss sich auf die Rennstrecke und die Kollegen freuen. Und das merkte man in diesem Jahr extrem. Jeder schätzt jeden, jeder springt für den anderen ein, wenn er Hilfe braucht. Das ist wirklich toll mit anzusehen und das gibt es im Fahrerlager selten.“

Teamchef Wolfgang Land lobte nach dem Titelgewinn: „Dieser Erfolg unterstreicht die unglaubliche Mannschaftsleistung. „Jeder einzelne unserer Crew – vom Catering-Personal über unsere Mechaniker und Ingenieure bis hin zu unseren Partnern – hat einen großen Anteil daran. Dafür möchte ich meinen tiefsten Dank aussprechen.“

Donnerstag, 11. November 2021

Michael Schrey/Gabriele Piana neue Meister

 Aston Martin triumphiert auch am Sonntag

  •     Hugo Sasse und Mike David Ortmann mit Doppelsieg auf dem Nürburgring
  •     Michael Schrey/Gabriele Piana sichern sich mit Platz 20 den Titel
  •     Zakspeed gewinnt die Team-Meisterschaft

Meisterduo Gabriele Piana  (l.) und Michael Schrey
Foto: ADAC-Motorsport


Reifenpoker um den Titel und packende Duelle um den Rennsieg: Das Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem Nürburgring bot allerbesten Sport und eine spannende Titelentscheidung. Michael Schrey (38/Wallenhorst) und Gabriele Piana (35/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) kamen im BMW M4 GT4 auf Platz 20 ins Ziel, konnten sich jedoch über den Titel in der Fahrer-Meisterschaft freuen. „Das ist der größte Triumph in meiner Karriere. Michael und ich haben die ganze Saison wirklich hart gearbeitet. Mich freut es vor allem für unser Team Hofor Racing by Bonk Motorsport. Auch sie haben diesen Titel verdient“, jubelte Piana bei der Meisterfeier. Der Sieg im letzten Rennen ging wie bereits am Samstag an Hugo Sasse (17/Aschersleben) und Mike David Ortmann (22/Ahrensfelde, beide Prosport Racing) im Aston Martin Vantage GT4. Rang zwei ging an das Porsche 718 Cayman-Duo Nicolaj Møller Madsen (28/DNK) und Lukas Schreier (26/Leipzig, beide W&S Motorsport) vor deren Markenkollegen Joel Sturm (19/Brühl) und Paul-Aurel König (17/Hameln, beide Team Allied-Racing).

Das Rennen begann turbulent. Der von Pole-Position gestartete Jan Philipp Springob (20/Köln, T3 Motorsport) behauptete im Audi R8 LMS GT4 nach dem Start zunächst die Führung. Eine überzeugende erste Runde lieferte Michael Schrey im BMW. Von Startplatz 14 fuhr er bis auf die sechste Position nach vorne. Dann wurde eine Safety-Car-Phase ausgerufen, um den Mercedes-AMG GT4 von Robin Falkenbach (19/Niederkassel, Leipert Motorsport) zu bergen. Nach dem Restart gab es im Vorderfeld zahlreiche Positionswechsel. Einige Fahrzeuge, wie Pole-Setter Springob, Schrey und auch der in der Tabelle zweitplatzierte Théo Nouet (19/FRA, Team Zakspeed) im Mercedes-AMG hatten auf Regenreifen gesetzt, was sich im Nachhinein bei abtrocknender Strecke jedoch als Fehlentscheidung herausstellte.

Springob fiel dadurch bis auf Position 17 zurück, die Titelkontrahenten Schrey und Nouet wurden auf den Regen-Pneus bis auf die Positionen 21 und 22 durchgereicht und wurden sogar von der Spitze überrundet. Jan Marschalkowski (18/Inning), der beim Boxenstopp von Nouet übernommen hatte und Pianas Teamkollege Michael Schrey wechselten schließlich noch auf Slicks, kamen aber nicht mehr über die Plätze 19 und 20 hinaus. So konnten die Verfolger Marschalkowski/Nouet das BMW-Duo Piana/Schrey, die seit dem Saisonstart an der Tabellenspitze lagen, in der Punktewertung nicht mehr abfangen. Nouet durfte sich dennoch freuen, da er den Titel in der Junior-Wertung sicherstellte. Zakspeed gewann die Team-Wertung.

Dank der richtigen Reifenwahl übernahm der von Platz zwei gestartete Vorjahreschampion Møller Madsen im Porsche die Führung von Polesetter Springob. Ihm folgte Ortmann im Aston Martin dicht auf den Fersen, der fiel aber kurz vor dem Fahrerwechsel hinter Porsche-Pilot Sturm auf Platz drei zurück. „Ich habe versucht, vorne mitzufahren, was mir gelungen ist. Zum Ende meines Stints wollte ich für Hugo noch ein wenig die Reifen schonen, damit er später nochmals angreifen kann. Das hat super geklappt“, beschrieb Ortmann seine erste Rennhälfte.

Lukas Schreier übernahm beim Fahrerwechsel den führenden Porsche von Møller Madsen, musste dann aber die Spitze an den Porsche von Sturm und König abgeben, die mit einem gut getimten Boxenstopp die Spitze eroberten. Die letzten zehn Rennminuten waren geprägt von einem spektakulären Dreikampf zwischen König, Schreier und Hugo Sasse. Sasse setzte sich mit gekonnten Überholmanövern an die Spitze und fuhr zum Sieg mit letztendlich 1,634 Sekunden Vorsprung. Auch Schreier überflügelte König noch und schnappte sich den zweiten Platz. „Ich habe frühzeitig gemerkt, dass wir im zweiten Stint eine super Pace hatten. Mike hat perfekt die Reifen für mich geschont. Das war am Ende der Schlüssel zum Erfolg. Ich konnte meine Kontrahenten ein- und überholen und so haben wir den Sieg gefeiert“, so Sasse, der auch die Junior-Wertung für sich entschied.

Platz vier ging an Moritz Wiskirchen (19/Euskirchen) und Phil Hill (19/Mülheim an der Ruhr, beide Team Allied-Racing) in einem weiteren Porsche vor Andreas Wirth (36/Waghäusel) und Phil Dörr (20/Butzbach, beide Dörr Motorsport). Die Aston Martin-Teamkollegen Ben Dörr (16/Butzbach) und Nico Hantke (17/Hürth, beide Dörr Motorsport) belegten Platz sechs vor den Porsche-Paarungen Pavel Lefterov (23/BUL) und Stefan Bostandjiev (17/BUL, beide Overdrive Racing) sowie Jacob Riegel (17/Hünxe) und Dennis Richter (26/Essen, beide Team Speed Monkeys). Christopher Rink (33/Frankfurt) und Philipp Stahlschmidt (28/München, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) im BMW sowie Lorenz Stegmann (18/Faid) und Robert Heger (27/Essen, beide Van Berghe) im Porsche komplettierten die Top Zehn. Mit Platz zwölf gewannen Tom Kieffer (46/LUX) und Christian Kosch (44/LUX, beide Team Allied-Racing) in einem weiteren Porsche die Trophy-Wertung und sicherten sich auch den Trophy-Titel nach dem siebten Sieg in Folge.

Stimmen der Meister:

Gabriele Piana – Meister der ADAC GT4 Germany 2021: 

„Uns war klar, dass Slicks die richtige Entscheidung gewesen wären. Aber wir wollten dasselbe machen wie der Zakspeed-Mercedes-AMG und auf Nummer sicher gehen. Nach rund zehn Minuten im Rennen war die Meisterschaft entschieden. Wir wurden vor dem Boxenstopp sogar beide überrundet. Jetzt ist die Freude natürlich unbeschreiblich. Nach zwei zweiten Plätzen 2019 und 2020 jetzt endlich den Titel in der ADAC GT4 Germany zu holen, ist grandios.“

Michael Schrey – Meister der ADAC GT4 Germany 2021: 

„Die Reifenwahl war die beste Fehlentscheidung meines Lebens. Wir haben sie getroffen, weil Théo Nouet sie auch getroffen hatte. Letztendlich haben wir uns um Platz 20 duelliert. Da war das Rennen und die Titelentscheidung gelaufen. Ich bin von den Emotionen noch immer überwältigt. In den ersten Minuten konnte ich mich noch gar nicht freuen, da so viel von mir abgefallen ist. Jetzt sind wir einfach nur noch glücklich.“

Montag, 8. November 2021

Aufregender Saisonabschluss für Mercedes-AMG Motorsport beim ADAC GT Masters auf dem Nürburgring

Foto: Jens Hawrda

Maro Engel und Luca Stolz (beide GER) haben sich beim Saisonfinale des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring Platz drei in der Fahrerwertung der hart umkämpften Rennserie gesichert. Gleichzeitig fuhren die beiden Piloten Platz vier in der Teamwertung für das Mercedes-AMG Team Toksport WRT ein. Ihre Markenkollegen Maximilian Buhk (GER) und Raffaele Marciello (ITA) beendeten die Saison auf Platz vier in der Fahrerwertung – gleichbedeutend mit Position fünf für das MANN-FILTER Team LANDGRAF - HTP/WWR. Jules Gounon (FRA) und Igor Walilko (POL) erreichten sowohl im Fahrer- als auch im Teamklassement Gesamtposition sechs, Walilko durfte zudem Platz drei in der Junior-Wertung feiern. Am Ende einer spannenden Saison stehen für die Mercedes-AMG Motorsport Kundenteams insgesamt drei Gesamtsiege und neun weitere Podiumserfolge zu Buche.

  •     Rennen 1: P4 für Mercedes-AMG Team Toksport WRT #22, 
  •     P5 für MANN-FILTER Team LANDGRAF - HTP/WWR #70
  •     Rennen 2: P6 für Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing #13
  •     Platz drei in der Fahrerwertung für Maro Engel und Luca Stolz
  •     GT4 Germany: Teamtitel für Team Zakspeed, Junior-Meisterschaft für Theo Nouet


Am Sonntagmorgen hüllte typisches Eifelwetter die Kurzanbindung der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings in dichten Nebel, sodass das Qualifying für das entscheidende Rennen der GT-Masters-Saison um knapp zwei Stunden verschoben werden musste. Zudem wurde die Session von 20 auf 30 Minuten verlängert. So hatten die Teams die Möglichkeit, sich auf die schwierigen Streckenbedingungen einzustellen. Maro Engel sicherte dem Mercedes-AMG Team Toksport WRT #22 Startposition sieben für das Rennen, Maximilian Buhk stellte die #70 vom MANN-FILTER Team LANDGRAF - HTP/WWR auf P17. Jules Gounon beendete das Qualifying für das Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing #13 auf P21, das Schwesterfahrzeug mit der Nummer 20 ging von P25 ins Rennen.

Wie so oft in der aktuellen Saison begann auch das zweite und entscheidende Rennen des finalen GT-Masters-Wochenendes auf dem Nürburgring turbulent: Mehrere Konkurrenten kollidierten direkt nach dem Start miteinander, sodass das Rennen bereits in der zweiten Runde unterbrochen werden musste und erst nach einer längeren Pause fortgesetzt werden konnte. Die Mercedes-AMG GT3 im Feld konnten jedoch von der unübersichtlichen Situation profitieren: Startfahrer Maro Engel in der #22 vom Mercedes-AMG Team Toksport WRT machte fünf Plätze gut und setzte das Rennen von P3 aus fort. Maximilian Buhk (#70) fuhr von P18 auf P10, Jules Gounon (#13) überholte in der Startphase sogar 13 Konkurrenten und reihte sich auf P9 ein. Auch Constantin Schöll im Zakspeed-Schwesterfahrzeug mit der #20 verbesserte sich um sechs Plätze auf P19.

Aufgrund der einsetzenden Dämmerung wurde die Renndauer um 15 Minuten verkürzt, bevor das Rennen mit fliegendem Start fortgesetzt wurde. Kurz nach Wiederbeginn eroberte Engel P2, erhielt dann allerdings eine Durchfahrtsstrafe: Die Rennleitung hatte ihn als Verantwortlichen für eine weitere Kollision ausgemacht. Damit waren die Titelträume vom Mercedes-AMG Team Toksport WRT beendet, im späteren Verlauf des Rennens stellte die Mannschaft aus Quiddelbach ihr Fahrzeug in der Box ab.

Bestplatzierter Mercedes-AMG GT3 war nun das Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing #13: Startfahrer Jules Gounon übergab auf P5 liegend sein Fahrzeug an Igor Walilko. Raffaele Marciello übernahm die #70 von Maximilian Buhk auf P10 und verlor keine Zeit, weiter nach vorne zu fahren. Wenige Runden später hatte der Italiener sechs Plätze gutgemacht und sich damit vor seinem Markenkollegen Walilko eingereiht, der auf P7 zurückfiel. Einige Minuten vor Rennende kam es allerdings zu einer Berührung zwischen Marciello und einem Konkurrenten. Dabei wurde sein Mercedes-AMG GT3 #70 so beschädig, das er seine fulminante Fahrt nicht fortführen könnte. Igor Walilko überquerte nach einem starken Stint als Sechster die Ziellinie, die #20 kam auf P18 ins Ziel.

Rennen 1: Platz vier und fünf für Mercedes-AMG Motorsport

Im Qualifying am Samstagmorgen hatte Luca Stolz die Pole Position für das erste Rennen des Wochenendes nur knapp verpasst: Mit weniger als einer Zehntelsekunde Rückstand auf den Zeitschnellsten platzierte er seinen Mercedes-AMG GT3 #22 auf Startplatz zwei. Raffaele Marciello gelang in seiner #70 die fünftbeste Runde, die beiden Zakspeed-Fahrzeuge landeten auf Position 16 (#13) und 19 (#20).

Nach zwei Einführungsrunden auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings kam es bereits in der ersten Kurve nach dem Start des Rennens zu – für einige Konkurrenten – folgenschweren Kontakten im Fahrerfeld. Luca Stolz, Startfahrer des Mercedes-AMG GT3 vom Mercedes-AMG Team Toksport WRT #22, konnte seine gute Ausgangsposition jedoch verteidigen, Raffaele Marciello (#70) machte sogar einen Platz gut. Gegensätzlich verlief die Startphase für die beiden Zakspeed-Fahrzeuge: Während Hendrik Still (#20) sich um ganze zehn Positionen verbessern konnte und sich auf P9 einreihte, fiel Igor Walilko in der #13 auf P23 zurück.

Anschließend beruhigte sich das Renngeschehen etwas, dennoch kam es immer wieder zu ausgedehnten und hart umkämpften Duellen zwischen einzelnen Fahrzeugen. So lieferte sich Stolz einen packenden Zweikampf mit einem Konkurrenten um Platz zwei, den er dank fehlerfreier Leistung behaupten konnte. Dies änderte sich kurz nach der Öffnung des Boxenfensters nach 25 Rennminuten: Stolz wurde während seiner In-Lap von einem Konkurrenten, der seinen Stopp bereits absolviert hatte, touchiert und verlor wertvolle Sekunden. Dadurch gelang es zwei Fahrzeugen, sich vor den Mercedes-AMG GT3 #22 zu setzen, während Stolz an seinen Teamkollegen Maro Engel übergab.

In der zweiten Rennhälfte setzten Engel und der direkt hinter ihm fahrende Maximilian Buhk, Schlussfahrer vom MANN-FILTER Team LANDGRAF - HTP/WWR #70, alles daran, auf die Führenden aufzuschließen. Nach 41 Rennrunden mussten sich die beiden Piloten nach starker Leistung jedoch mit P4 und P5 zufriedengeben. In der Mitte des Feldes verteidigte Constantin Schöll, der die #20 vom Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing von Hendrik Still übernommen hatte, seine neunte Position lange Zeit erfolgreich gegen gleich mehrere Konkurrenten, die ihn stark unter Druck setzten. Als Schöll schließlich ein kleiner Fahrfehler unterlief, fand er sich auf P15 wieder. Währenddessen gelang es Jules Gounon, Schlussfahrer des Zakspeed-Schwesterfahrzeuges mit der #13, einige Positionen nach vorne zu fahren: Er beendete das Rennen auf P19.

Erfolgreiche Saison der Mercedes-AMG Motorsport Teams

Das ADAC GT Masters hatte mit einem Gesamtsieg für das MANN-FILTER Team LANDGRAF - HTP/WWR #70 in der Motorsport Arena Oschersleben im ersten Saisonrennen vielversprechend begonnen. Die nächsten beiden Podiumsplatzierungen für Mercedes-AMG Motorsport gab es mit zwei zweiten Plätzen auf dem Circuit Zandvoort am dritten Rennwochenende. Richtig in Fahrt kamen die Mercedes-AMG GT3 schließlich auf dem DEKRA Lausitzring, der vierten Station im Kalender der Serie : In einem aufregenden Rennen fuhren das Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing #13, die #22 vom Mercedes-AMG Team Toksport WRT und das MANN-FILTER Team LANDGRAF - HTP/WWR #70 einen Dreifachsieg für die Performance-und Sportwagenmarke aus Affalterbach heraus. Insgesamt holten die Kundenteams an sieben Rennwochenenden drei Gesamtsiege sowie neun weitere Podiumsplatzierungen.

GT4 Germany: Doppelter Meisterschaftserfolg für Team Zakspeed

Auch in der GT4 Germany, die im Rahmenprogramm des ADAC GT Masters ihr letztes Rennwochenende absolvierte, sind die letzten Entscheidungen gefallen: Das Team Zakspeed, das die Saison mit zwei Mercedes-AMG GT4 bestritt, krönte sich auf dem Nürburgring zum Meister in der Teamwertung. Theo Nouet (FRA) sicherte sich zudem den Junior-Titel und beendete die Saison zusammen mit seinem Teamkollegen Jan Marschalkowski (GER) auf P2 des Fahrerklassements.

Ricardo Feller und Christopher Mies sind die Deutschen GT-Meister 2021

  •  Porsche-Duo Ammermüller/Jaminet gewinnt Finalrennen
  •  Fahrer- und Teamtitel für Montaplast by Land-Motorsport
  •  Ricardo Feller siegt auch in Pirelli-Junior-Wertung
  •  Audi-Fahrer Florian Spengler gewinnt Pirelli-Trophy-Wertung

Ricardo Feller und Christopher Mies gewinnen die Deutsche GT-Meisterschaft
Foto: ADAC-Motorsport

Großes Finale, viel Drama und eine Zitterpartie zum Titel, doch am Ende hat es gereicht: Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (32/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport) sicherten sich im Finalrennen auf dem Nürburgring die Deutsche GT-Meisterschaft. Titelverteidiger Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster) und Porsche-Werkspilot Mathieu Jaminet (27/F, beide SSR Performance) holten im letzten Rennen das Maximum heraus und fuhren zum vierten Saisonsieg, doch am Ende reichte Platz zehn für Feller und Mies, um den Titel mit knappen vier Punkten Vorsprung zu gewinnen. Für Mies war es der zweite Meistertitel nach 2016, für Feller der erste überhaupt. Platz zwei ging an Marco Holzer (33/Bobingen) und Joel Eriksson (23/S, beide Küs Team Bernhard) in einem weiteren Porsche 911 GT3 R vor den Lamborghini-Piloten Rolf Ineichen (43/CH) und Franck Perera (37/F, beide GRT Grasser Racing Team). „Es ist ein Megagefühl, dass es geklappt hat“, so der Champion Christopher Mies. „Das Rennen war reiner Nervenkitzel. Es war von Anfang an brutal eng, aber es hat am Ende gereicht. Es war sehr emotional heute.“

Keyfacts, Nürburgring, Nürburg, Saisonrennen 14 von 14

Streckenlänge: 3,629 Meter
Wetter: 7 Grad, bewölkt
Pole-Position: Klaus Bachler (Precote Herberth Motorsport, Porsche 911 GT3 R), 1.35,470
Sieger: Mathieu Jaminet/Michael Ammermüller (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R)
Schnellste Rennrunde: Mathieu Jaminet/Michael Ammermüller

Spannung im Titeldreikampf

Feller und Mies gingen mit einem soliden Punktepolster in das Finalrennen, doch das schmolz schnell dahin. Denn während das Audi-Duo im hart umkämpften Mittelfeld nur magere Punkte erwarten konnte, eroberten ihre Titelrivalen nacheinander die Führung im Rennen. Zuerst schnappten sich die vor dem Rennen auf Gesamtplatz zwei liegenden Luca Stolz (26/Brachbach, Mercedes-AMG Team Toksport WRT) Platz eins. Doch von der Führung bis zum Platzen der Titelträume war der Weg nur kurz: Engel bekam eine Durchfahrtsstrafe nach einer Kollision in der Startrunde auferlegt, die Strafe warf das Mercedes-AMG-Duo aus den Punkterängen und der Meisterschaftsentscheidung. Dank einer geschickten Strategie mit einem frühen Boxenstopp übernahmen anschließend Ammermüller und Jaminet die Führung und dominierten das Rennen auf dem Weg zu ihrem vierten Saisonsieg. Mies und Feller kamen nach zahlreichen Kämpfen im Verfolgerfeld, nachdem sie zwischenzeitlich sogar aus den Top Ten gefallen waren, schließlich als Zehnte ins Ziel – was zum Titelgewinn reichte. Dank dieser Platzierung holten sie nicht nur den Titel in der Fahrer-Wertung, sondern sicherten ihrem Rennstall Montaplast by Land-Motorsport auch die zweite Teammeisterschaft nach 2016. Feller gewann außerdem die Pirelli-Junior-Wertung für Nachwuchsfahrer.

Porsche holt Doppelsieg

Auch hinter den Siegern Jaminet und Ammermüller zeigte das ADAC GT Masters im letzten Saisonrennen nochmals besten Sport. Marco Holzer und Joel Eriksson setzten sich im Kampf um Platz zwei durch und kamen mit nur 0,3 Sekunden Vorsprung vor den Lamborghini-Fahrern Ineichen und Perera ins Ziel. Vierte wurden ihre Teamkollegen Mirko Bortolotti (31/I) und Marco Mapelli (34/I, beide GRT Grasser Racing Team). Jusuf Owega (19/Köln) und Patric Niederhauser (30/CH) holten beim Heimrennen ihres Teams Phoenix Racing Platz fünf vor dem Mercedes-AMG von Igor Waliłko (24/PL) und Jules Gounon (26/F, beide Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing), die von Startplatz 21 eine starke Aufholjagd zeigten.

Klaus Bachler (30/A) und Simona De Silvestro (33/CH, beide Precote Herberth Motorsport) mussten sich nach der Pole-Position und anfänglicher Führung des Österreichers mit Rang sieben begnügen. Achte wurden im Abschiedsrennen des BMW M6 GT3 die Werksfahrer Jesse Krohn (31/FIN) und Nick Yelloly (30/GB, beide Schubert Motorsport) vor den Lamborghini-Junioren Maximilian Paul (21/Dresden) und Luca Ghiotto (26/I, beide T3 Motorsport), die knapp vor den neuen Meistern Neunte wurden.

In der Pirelli-Trophy-Wertung sicherte sich erstmals Audi-Pilot Florian Spengler (33/Ellwangen, Car Collection Motorsport) den Titel. Dem Schwaben reichte im Rennen der zweite Klassenrang zur endgültigen Meisterschaftsentscheidung.

Stimmen der Meister

Ricardo Feller: 

„Es fühlt sich gerade alles ziemlich perfekt an, ich habe schon vor einigen Jahren in der ADAC Formel 4 immer von diesem Moment geträumt. Heute den Fahrer-, Team- und Juniortitel zu holen ist einfach unfassbar. Im Rennen heute musste ich mich gegen meine Natur zurücknehmen, der Kampf um den Juniortitel wurde uns aber auch nicht geschenkt. Das Duell gegen Kim am Ende war hart, aber fair und hat natürlich Spaß gemacht. Das ist wirklich ein grandioser Tag.“

Christopher Mies:

„Das war ein sehr emotionales Rennen, wir haben uns das Leben noch mal selber schwer gemacht und ich bin froh, dass es am Ende alles geklappt hat. Heute Abend wird auf jeden Fall gefeiert! Es fühlt sich gut an, dass wir gewonnen haben. Ich bin unheimlich froh, mit Land-Motorsport meinen zweiten Titel eingefahren zu haben und bewundere auch die Entwicklung von Ricardo in den letzten Jahren. Das ist heute ein ganz besonderer Moment für mich.“

Stimmen der Rennsieger

Mathieu Jaminet: 

„Das Ziel im Rennen war klar, wir haben versucht, so hart zu pushen, wie wir können. Mit Michael haben wir dann einen Undercut versucht, da wir im Verkehr steckten. Das hat geklappt. Wir hatten heute eine gute Pace und ein gutes Auto und sind so zum Sieg gefahren. Auch wenn es nicht ganz für den Meistertitel gereicht hat, sind wir insgesamt sehr glücklich. Land-Motorsport hat diese Saison den Titel verdient, sie haben wirklich wenige Fehler gemacht.“

Michael Ammermüller: 

„Es war sehr kühl und damit schwierig, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Ich hatte Angst, dass mich in Turn 1 jemand von hinten abräumt. Ich bin aber zum Glück sehr gut durchgekommen und habe dann sehr stark gepusht, um den Rennsieg zu holen. Im Titelkampf haben wir bis zum Schluss mitgefiebert, denn es ist ja noch mal ganz knapp geworden. Wir freuen uns aber natürlich auch über den Vizetitel.“


Karklys feiert ersten Sieg, Andersen wird Vizemeister

  •  Der Hyundai-Pilot aus Lettland triumphiert zum Abschluss auf dem Nürburgring
  •  Andersen nach famoser Aufholjagd Vizemeister vor Dominik Fugel
  •  Szymon Ladniak im Halder-Honda auf Platz zwei

Jonas Karklys siegt im letzten Saisonrennen
Foto: Jens Hawrda


Premierensieg für Jonas Karklys (32, Litauen, NordPass), Vizemeisterschaft für Martin Andersen (27, Dänemark, Hyundai Team Engstler): Die beiden Hyundai i30 N TCR-Piloten hatten im letzten Saisonrennen der ADAC TCR Germany auf dem Nürburgring Grund zum Jubeln. Während Karklys seinen ersten Erfolg überhaupt in der ADAC TCR Germany feierte, krönte Andersen eine famose Aufholjagd mit dem fünften Platz, der für den Vizetitel hinter Meister Luca Engstler (21, Wiggensbach, Hyundai Team Engstler) genügte.

„Es war ein verrücktes Finale. Nach der ersten Kurve Kontakt habe ich gedacht: Das wars. Erst konnte ich das Auto nicht mehr starten, aber dann habe ich gemerkt, dass mein Rückstand gar nicht so groß ist. Ich war der Schnellste auf Regenreifen, es war ein traumhaftes Rennen“, sagte Andersen: „Ich bin natürlich super stolz. Mein Ziel zu Saisonbeginn war, unter die besten Fünf zu fahren. Mit der Vizemeisterschaft hätte ich nicht gerechnet.“

Mit 286 Punkten schloss Andersen, der bereits im Vorjahr in der dänischen Meisterschaft Zweiter wurde, seine erste Saison in der deutschen Serie ab. Das genügte zu Platz zwei hinter dem bereits als Meister feststehenden Engstler. Dominik Fugel (24, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) war lange auf Kurs Vizemeisterschaft, am Ende hatte er 285 und damit exakt einen Zähler zu wenig auf dem Konto. Vierter in der Meisterschaft wurde Eric Scalvini (26, Italien, Wimmer Werk Motorsport) mit 263 Punkten, der im letzten Rennen nicht mehr startete.

Das letzte Saisonrennen bot von der ersten Sekunde an jede Menge Action und Spannung. Auf nasser Strecke setzten die Piloten auf unterschiedliche Reifen – teilweise wurde mit Slicks gezockt, in der Hoffnung auf rasches Abtrocknen der Strecke. Letztlich erwies sich die Wahl von Karklys und Andersen, auf Regenreifen zu setzen, als genau richtig. Andersen erwischte von der Pole Position aus einen guten Start, doch auch Marcel Fugel (21, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) kam sehr gut weg. In der ersten Kurve jedoch verschätzte sich Fugel, und er berührte Andersen, der sich daraufhin drehte und bis ans Ende des Feldes zurückfiel. Der jüngere der Fugel-Brüder übernahm zunächst die Führung, dahinter folgten Szymon Ladniak (18, Polen, Halder Motorsport) und Junior-Champion Nico Gruber (20, Österreich, Hyundai Team Engstler).

Die Rennleitung belegte Marcel Fugel wegen des Manövers in der ersten Kurve mit einer Durchfahrtsstrafe, doch der Chemnitzer blieb zunächst auf der Strecke. Nachdem er – erneut in der ersten Kurve – nach einem Fahrfehler herausrutschte, übernahm Ladniak die Führung. Fugel kehrte auf die Strecke zurück, touchierte dabei aber Grubers Hyundai und erhielt nach weiteren harten Manövern die Schwarze Flagge.

Andersen nutzte die vielen Duelle im Feld und arbeitete sich immer mehr heran. Nachdem er zeitweise mehr als zwölf Sekunden zurücklag, schloss er schließlich auf und kämpfte sich Schritt für Schritt nach vorne.

Nach einem harten Zweikampf mit Junior Albert Legutko (21, Polen, Albert Legutko Racing) übernahm Andersen schließlich den fünften Platz, der ihm zur Vizemeisterschaft genügte. Dominik Fugel beendete das Rennen als Vierter, dem Chemnitzer fehlten knapp sieben Sekunden auf Platz drei, der ihm wiederum genügt hätte.

Derweil hielt sich auch der von Platz sieben gestartete Jonas Karkyls aus den Zweikämpfen heraus und überholte geschickt, in einer heißen Schlussphase zog er auch an Szymon Ladniak vorbei und fuhr seinen ersten Sieg in der ADAC TCR Germany souverän nach Hause.

„Das ist ein tolles Gefühl, wir haben das nicht erwartet. Es ist der beste Weg, eine Saison abzuschließen. Wir hatten die beste Taktik, jetzt wollen wir ein bisschen feiern“, sagte Karklys, der vor Ladniak und Nico Gruber triumphierte. Hinter Dominik Fugel (4.) und Martin Andersen (5.) folgte Albert Legutko im Honda. Die drei Hyundai-Fahrer Roland Hertner (62, Heilbronn, Hyundai Team Engstler), der Sieger der Trophy-Wertung, Patrick Sing (29, Crailsheim, RaceSing) und Robin Jahr (30, Blankenfelde, RoJa Motorsport by ASL Lichtblau) belegten die Plätze sieben bis neun. Zehnter wurde Philipp Regensperger (23, Neumarkt St. Veit, Regensperger Racing) im Opel Astra TCR.

Sonntag, 7. November 2021

Klaus Bachler holt Pirelli Pole für Saisonfinale

Pole für Porsche-Pilot Klaus Bachler im letzten Rennen der Saison
Foto: Jens Hawrda

Während die Titelkandidaten auf die Plätze zwei, vier und acht fuhren, holte Porsche-Pilot Klaus Bachler für das Finalrennen der Deutschen GT-Meisterschaft auf dem Nürburgring den besten Startplatz.

Starker Nebel sorgte für eine Verschiebung des letzten Zeittrainings der Saison. Statt um 9.00 Uhr begann die Session um 10.45 Uhr. Im Fokus dabei standen vor allem die Piloten mit Meisterschaftschancen. Die beste Startposition hat hier Porsche-Pilot und Titelverteidiger Michael Ammermüller (SSR Performance), der bei nassen Bedingungen auf Platz zwei fuhr. Dem Bayern und Partner Mathieu Jaminet fehlten 0,257 Sekunden zur Bestzeit, die Markenkollege Klaus Bachler (Precote Herberth Motorspoort) gelang. Dank zweier Bonuspunkte für Platz zwei verringerten Ammermüller/Jaminet ihren Rückstand auf die Tabellenführer Ricardo Feller und Christopher Mies, die im Audi auf Platz vier fuhren, auf 23 Zähler. 25 werden im Rennen noch vergeben.

Die Tabellenzweiten Maro Engel und Luca Stolz (Mercedes-AMG Team Toksport WRT) wurden Achte – eine schwierige Ausgangssituation im Kampf um die Meisterschaft: Ihr Punkterückstand auf die Tabellenführer Feller/Mies beträgt 17 Zähler.

An der Spitze des Feldes wechselten sich hauptsächlich Porsche-Fahrer ab. Mehrmals wechselte in den Schlussminuten die Führung, bis sich Bachler endgültig mit 1.35,470 Minuten an die Spitze setzte. Für den Österreicher, der zusammen mit Simona De Silvestro im 911 GT3 R startet, war es der erste Pirelli Pole Position Award der Saison und die vierte Pole seiner Karriere. Als Lohn bekam Bachler drei Meisterschaftspunkte.

„Mega! Ich bin sehr glücklich“, freute sich Bachler. „Es war kein einfaches Jahr für mich, daher ist es schön, die Saison so zu beenden. Wir haben die richtige Entscheidung beim Set-up und bei den Reifen getroffen. Ich hatte eigentlich erwartet, dass wir am Ende mit Slicks fahren würden, aber zur Mitte der Session hat es angefangen zu nieseln. Da habe ich dann gesagt, dass wir auf Regenreifen bleiben. Wir haben neue Reifen für das Rennen, und von vorne zu starten ist immer am besten. Ich möchte das Rennen auch vorne beenden, aber hinter uns sind viele Meisterschaftskandidaten, da kann viel passieren. Wir schauen mal, wie es läuft.“

Zwischen die Titelkandidaten von SSR und Land schoben sich als Dritte mit 1.35,752 Minuten die Audi-Piloten Dries Vanthoor und Charles Weerts vom Team WRT. Fünfte wurden Joel Eriksson und Marco Holzer im Porsche 911 GT3 R vom Küs Team Bernhard.

Quelle: adac-Motorsport.de


Stimmen nach dem ersten Rennen auf dem Nürburgring

Foto: Jens Hawrda

Das sagten die Fahrer nach dem Samstagsrennen des Saisonfinales der Deutschen GT-Meisterschaft auf dem Nürburgring.

Ricardo Feller (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS), Gesamtplatz 1 und Sieger Pirelli-Junior-Wertung: 

„Das war heute absolut perfekt. Dritte Pole, dritter Rennsieg und Führung ausgebaut, das ist die ideale Ausgangsposition für das Rennen am Sonntag. Wir sind extrem motiviert für morgen. Das Duell am Start mit dem Toksport-Mercedes war eng, aber fair, danach hat der Porsche den Mercedes aber stark attackiert und ich konnte einen guten Abstand herausfahren. Das Auto hat sich heute sehr gut angefühlt, ich konnte meine Runden gut abspulen. Chris hat in seinem Stint das Auto sicher ins Ziel gebracht. Wir sind jetzt sehr nah dran am Meistertitel, es kann aber auch noch sehr viel passieren. Mit 17 Punkten ins letzte Rennen zu gehen ist gut und wir werden alles geben, um die Führung nach Hause zu bringen.“

Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS), Gesamtplatz 1: 

„Wir sind etwas überrascht, dass der Audi hier so gut funktioniert, wir hatten uns eigentlich als dritte Kraft gesehen. Wir müssen sehen, dass wir morgen die Punkte gut verwalten, uns in keine Kämpfe verwickeln lassen und dann das Beste daraus machen. Im ADAC GT Masters geht es immer sehr eng zu und ich weiß, wie gut die anderen Fahrer sind, das wird auf jeden Fall eine enge Kiste morgen.“

Mathieu Jaminet (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R), Gesamtplatz 2: 

„Ich bin wirklich glücklich mit dem Ergebnis, Land-Motorsport hat an diesem Tag einfach einen besseren Job gemacht und den Sieg verdient. Wir haben das Beste aus dem Qualifying-Ergebnis gemacht. Der Start des Rennens war sehr aufregend, ich hatte gesehen, dass viele Fahrzeuge nach innen ziehen, ich habe dann lieber versucht, außen zu bleiben und spät zu bremsen. Der drehende Lamborghini hat uns zum Glück nicht erwischt, wir sind gut durch die erste Runde gekommen. Später im Rennen habe ich versucht, an den Audi ranzukommen, zum Überholen hat es aber leider nicht gereicht. Morgen ist es unser Ziel, die Pole und den Sieg zu holen.“

Michael Ammermüller (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R), Gesamtplatz 2: 

„Morgen gibt es nur eine Chance, wir müssen auf jeden Fall das Rennen gewinnen und dazu müssen wir von der Pole starten. Wir wussten, das der Audi hier schnell fahren kann, von der tatsächlichen Pace waren wir dann aber schon etwas überrascht. Hoffentlich ist die Strecke morgen nass, das würde uns bestimmt helfen. Aus eigener Kraft den Titel zu gewinnen wird morgen schwer, es muss auf jeden Fall was im Rennen passieren, damit wir das noch schaffen können.“

Thomas Preining (Küs Team Bernhard, Porsche 911 GT3 R), Gesamtplatz 3: 

„Wir hatten einen schwierigen Saisonstart, aber vielen Dank an das Team, dass wir uns zurückkämpfen konnten. Wir sind mittlerweile glücklicherweise sehr konstant und endlich da angekommen, wo wir hingehören. Christian hat mir das Auto in einer sehr guten Position übergeben, ich musste dann gar nicht mehr sehr viel machen. Wenn alles passt, können wir morgen sicher wieder ein Resultat wie heute einfahren.“

Christian Engelhart (Küs Team Bernhard, Porsche 911 GT3 R), Gesamtplatz 3: 

„Wir hatten heute ein sehr starkes Auto, mit dem viel möglich ist. Hoffentlich läuft das Qualifying morgen besser als heute.“

Maximilian Buhk (Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR), Gesamtplatz 4: 

„Lello hatte schon über Funk gemeldet, dass der Wagen beim Startcrash einiges abbekommen hatte, also wusste ich, was mich erwartet. Die Mamba war nicht leicht zu fahren, sodass ich zwar meine Position gut halten, aber nach vorne nichts mehr ausrichten konnte. Gegen Ende ließ dann die Performance deutlich nach, sodass ich gar nicht unglücklich war, als ich die schwarz-weiß karierte Flagge gesehen habe. Der fünfte Platz geht angesichts der Umstände voll in Ordnung. Mit drei Nullern im Saisonverlauf, davon zwei durch unverschuldete Kollisionen, wird’s eben schwierig. Dass wir vor dem Finalwochenende mit 26 Punkten Rückstand bestenfalls noch Außenseiterchancen haben würden, war uns auch klar. Und nachdem alle unsere Vorderleute in der Tabelle heute auch vor uns ins Ziel gekommen sind, brauchen wir jetzt nicht mehr zu rechnen. Gratulation an die bärenstarke Konkurrenz, die morgen um den Titel fighten wird! Wir haben mit der Meisterschaft nichts mehr am Hut und werden noch mal alles geben, um uns mit einem starken Ergebnis in die Winterpause verabschieden zu können.“

Quelle: adac-motorsport.de

GT4 Germany Titelentscheidung vertagt

 Aston Martin siegt auf dem Nürburgring

  • Hugo Sasse und Mike David Ortmann mit zweitem Saisonsieg
  • Ausfall nach Boxenstopp-Drama für Tabellenführer Schrey/Piana
  • Tom Kieffer und Christian Kosch mit nächsten Trophy-Sieg

Das Podium im Samstagrennen der ADAC GT4 Germany auf dem Nürburgring
Foto: ADAC-Motorsport

Drama, Action und ein britisches Siegerauto: Das Samstagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem Nürburgring bot packende Unterhaltung, klasse Motorsport und ein spannendes Finale. Am Ende siegten Hugo Sasse (17/Aschersleben) und Mike David Ortmann (22/Ahrensfelde, beide Prosport Racing) im Aston Martin Vantage GT4 vor Pavel Lefterov (23/BUL) und Stefan Bostandjiev (17/BUL, beide Overdrive Racing) sowie Nicolaj Møller Madsen (28/DNK) und Lukas Schreier (26/Leipzig, beide W&S Motorsport, alle Porsche). Aufgrund eines Ausfalls der Tabellenführer Michael Schrey (38/Wallenhorst) und Gabriele Piana (35/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) im BMW M4 ist die Entscheidung in der Fahrer-Meisterschaft auf Sonntag vertagt. „Ich bin einfach nur überglücklich. Unser Team hat uns ein super Auto hingestellt und Hugo ist zu Rennbeginn richtig stark gefahren. Morgen kann gerne schon der nächste Triumph kommen“, jubelte Ortmann über den zweiten Saisonsieg des Aston Martin-Duos.

Hugo Sasse hatte das Rennen von der zweiten Position aus begonnen, verlor jedoch direkt am Start zwei Plätze. Pole-Setter Ben Dörr (16/Butzbach, Dörr Motorsport) setzte sich derweil an der Spitze des Feldes leicht ab. Ihm folgte Tabellenführer Piana auf Platz zwei. Nach rund sechs Rennminuten fuhr Sasse am drittplatzierten Porsche von Christian Kosch (44/LUX, Team Allied-Racing) vorbei und machte sich auf die Verfolgung der beiden Spitzenreiter. Der in der Meisterschaft zweitplatzierte Jan Marschalkowski (18/Inning, Team Zakspeed) kämpfte im Mercedes-AMG währenddessen im Mittelfeld hart um die Positionen und verlor so den Anschluss auf vorderen Positionen. „Ich hatte am Start Probleme, gut weg zu kommen und bin dadurch auf Platz vier zurückgefallen. Mir war es dann wichtig, den Dritten schnell zu überholen, um nicht den Anschluss an die Top-Gruppe zu verlieren. Das ist mir gut gelungen. Ich habe danach die Reifen geschont“, beschrieb Sasse seinen Stint.

In der Phase der Boxenstopps ereignete sich dann das große Drama im Titelkampf: Durch den zweiten Platz von Piana deutete vieles auf einen vorzeitigen Meisterschaftsgewinn für den Italiener und Teamkollege Michael Schrey hin, insbesondere da die Verfolger Marschalkowski/Nouet zurücklagen. Piana verpasste jedoch beim Pflichtboxenstopp seinen Boxenplatz und kollidierte daraufhin in der Boxengasse noch mit einem Porsche. Das sorgte für das vorzeitige Aus und die Vertagung der Titelentscheidung auf Sonntag.

Der führende Dörr hatte inzwischen den Aston Martin an Teamkollege Nico Hantke übergeben. Doch in dessen Rückspiegel machte sich Markenkollege Ortmann immer breiter. Schnell überholte der ADAC GT Masters-Fahrer den Youngster und setzte sich an der Spitze ab. Hinter den beiden Aston Martin hatte Møller Madsen Rang drei inne. Der Champion von 2020 hatte zuvor den Porsche von W&S Motorsport von Teamkollege Schreier übernommen. Ordentlich auftrumpfen konnte im zweiten Rennabschnitt auch Pavel Lefterov im Overdrive-Porsche. Der Bulgare hatte das Fahrzeug auf Position sechs liegend von Stefan Bostandjiev in Empfang genommen und kämpfte sich mit sehenswerten Manövern nach vorne. Während Møller Madsen 16 Minuten vor Rennende Platz zwei von Hantke übernahm, schnappte sich wenige Minuten später auch Lefterov den Aston Martin. In der Schlussphase fighteten Møller Madsen und Lefterov um Platz zwei hinter Ortmann, der final auch den Sieg klar machte. Møller Madsen sah zwar als Zweiter die Zielflagge, wurde aber wegen Vorteilnahme durch Abkürzen in der Schicke auf Platz drei gestuft. Laufsieger Hugo Sasse hatte gleich doppelten Grund zur Freude, da er auch den Triumph in der Junior-Wertung einfahren konnte.

Nico Hantke beendete das Rennen auf Platz vier vor dem zweiten Aston Martin Vantage von Dörr Motorsport mit Andreas Wirth (36/Waghäusel) und Phil Dörr (20/Butzbach). Joel Sturm (19/Brühl) und Paul-Aurel König (17/Hameln, beide Team Allied-Racing) kamen auf Rang sechs vor Tom Kieffer (46/LUX) und Christian Kosch (44/LUX, beide Team Allied-Racing, alle Porsche), die somit zum sechsten Mal in Folge die Trophy-Wertung für sich entschieden. Platz acht ging an das Mercedes-AMG-Duo Marc de Fulgencio (22/ESP) und Robin Falkenbach (19/Niederkassel, beide Leipert Motorsport). Durch Rang neun konnten Marschalkowski/Nouet den Rückstand in der Gesamtwertung auf Piana/Schrey auf zwölf Punkte verkürzen. Die Top Zehn komplettierten John Paul Southern (19/USA) und Jan Philipp Springob (20/Köln, beide T3 Motorsport) im Audi R8 LMS GT4.

Stefan Bostandjiev – Zweiter im Porsche: „Ich bin unglaublich glücklich. Zuletzt hatte ich mit Platz drei in Hockenheim mein erstes Podium im Automobilsport geholt. Nun haben wir durch Platz zwei noch einen drauf gesetzt. Mein Stint war hart. Ich hatte mit einem Aston Martin für fünf oder sechs Runden richtig intensiv gekämpft. Pavel hat im zweiten Rennabschnitt dann eine absolut mega Leistung geboten. Wir werden dieses Resultat heute im Team ein wenig feiern.“

Pavel Lefterov – Zweiter im Porsche: „Das gesamte Team hat wieder einmal einen richtig guten Job gemacht. Man kann unseren Fortschritt über die Saison sehr gut an den Ergebnissen ablesen. Stefan hatte eine starke Pace zu Rennbeginn. Ich wollte dann so schnell wie möglich ins Auto, um noch weiter nach vorne zu fahren. Ich habe jede Runde gepusht. Der Kampf mit Nicolaj Møller Madsen am Ende hat richtig Spaß gemacht. Es war einfach nur ein super Rennen.“

Das Saisonfinale der ADAC GT4 Germany wird am Sonntag um 11:45 Uhr gestartet und auf RTL+ sowie auf adac.de/motorsport im Livestream übertragen. In allen vier Wertungen stehen die Meisterschaftsentscheidungen noch aus.

Tabellenführer Feller/Mies siegen am Nürburgring

Dreikampf um die Deutsche GT-Meisterschaft entscheidet sich am Sonntag

  • Dritter Saisonsieg der Audi-Fahrer und Tabellenführer Ricardo Feller/Christopher Mies
  • Drei Fahrerduos vor Finalrennen noch mit Meisterschaftschancen
  • Team-Wertung sowie Pirelli-Junior- und Pirelli-Trophy-Wertung ebenfalls noch offen

Feller/Mies gehen mit 17 Punkten Vorsprung in das letzte Saisonrennen
Foto: ADAC-Motorsport

Matchball für die Tabellenführer, Dämpfer für die Verfolger: Die Titelentscheidung in der Deutschen GT-Meisterschaft fällt im letzten Saisonrennen am Sonntag auf dem Nürburgring. Zwar holten die Audi-Fahrer Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (32/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport) dank einer souveränen Leistung im vorletzten Saisonrennen ihren dritten Sieg und bauten damit ihren Punktevorsprung deutlich aus. Doch vor dem Finalrennen haben noch drei Fahrerpaarungen Chancen auf den Titel. Darunter auch die Zweitplatzierten des Rennens, Mathieu Jaminet (27/F) und Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster, beide SSR Performance). Rang drei ging am Samstag an deren Porsche-Markenkollegen Christian Engelhart (34/Starnberg) und Thomas Preining (23/A, beide Küs Team Bernhard). „Das war heute absolut perfekt. Dritte Pole, dritter Rennsieg und Führung ausgebaut, das ist die perfekte Ausgangsposition für das Rennen am Sonntag“, so Sieger Feller. „Wir sind extrem motiviert für morgen.“


Keyfacts, Nürburgring, Nürburg, Saisonrennen 13 von 14

Streckenlänge: 3,629 Meter

Wetter: 7 Grad, sonnig

Pole-Position: Ricardo Feller (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS), 1.26,688 Min.

Sieger: Ricardo Feller/Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS)

Schnellste Rennrunde: Ricardo Feller, 1.27,741 Min.


Feller mit starkem Auftritt

Ricardo Feller legte in der ersten Rennhälfte den Grundstein für den Sieg der Tabellenführer. Nach der Pole-Position im Qualifying wurde er zu Rennbeginn zwar vom Tabellenzweiten Luca Stolz (26/Brachbach, Mercedes-AMG Team Toksport WRT) bedrängt, fuhr dann aber sukzessive einen Vorsprung heraus. Beim Fahrerwechsel zur Rennmitte lag er fast sieben Sekunden vor Stolz. Partner Mies brachte anschließend den Sieg ohne Probleme ins Ziel. Sein Vorsprung betrug am Ende 3,490 Sekunden. Dank ihres Triumphs haben Feller und Mies vor dem letzten Saisonrennen am Sonntag 17 Punkte Vorsprung, 28 werden am Sonntag noch maximal vergeben. Feller holte sich gleichzeitig auch seinen sechsten Klassensieg in der Pirelli-Trophy-Wertung für Nachwuchsfahrer, in der er auch die Tabelle anführt. Dank des Sieges übernahm ihr Rennstall Montaplast by Land-Motorsport die Führung in der Team-Wertung.

Während an der Spitze alles klar war, wirbelten die Boxenstopps die Verfolgerpositionen noch einmal durcheinander. Die Porsche-Fahrer Jaminet und Ammermüller lagen in der ersten Rennhälfte auf Rang drei, setzten aber zur Rennmitte auf einen frühen Fahrerwechsel. Das zahlte sich aus: Die SSR-Piloten zogen am Mercedes-AMG vorbei auf Platz zwei, den sie auch ins Ziel brachten. Damit haben Jaminet und Titelverteidiger Ammermüller am Sonntag weiterhin Titelchancen. Ihr Punkterückstand beträgt jedoch 25 Zähler. Auch die Porsche-Piloten Christian Engelhart (34/Starnberg) und Thomas Preining (23/A, beide Küs Team Bernhard) kamen während des Boxenstoppfensters am Mercedes-AMG von Stolz und Engel vorbei und holten sich als Dritte ihr zweites Podium der Saison. Die Mercedes-Werksfahrer Stolz und Engel mussten sich daher mit Rang vier begnügen, liegen aber weiterhin auf dem zweiten Tabellenrang. Mit 17 Punkten Rückstand auf die Spitzenreiter bleiben sie deren engste Verfolger.

Die Mercedes-Werksfahrer Raffaele Marciello (26/I) und Maximilian Buhk (28/Hamburg, beide Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR) kamen als Fünfte ins Ziel und mussten sich so von ihren zuvor noch rechnerischen Titelchancen verabschieden. Dahinter holten die Lamborghini-Junioren Maximilian Paul (21/Dresden) und Luca Ghiotto (26/I) mit Platz sechs das bisher beste Ergebnis ihres Rennstalls T3 Motorsport im ADAC GT Masters. Die Markenkollegen Rolf Ineichen (43/CH) und Franck Perera (37/F, beide GRT Grasser Racing Team) fuhren dahinter als Siebte ins Ziel, Ineichen holte damit seinen neunten Sieg in der Pirelli-Trophy-Wertung in dieser Saison. Rang acht holten sich die Audi-Fahrer Kim-Luis Schramm (24/Meuspath) und Dennis Marschall (25/Eggenstein, beide Rutronik Racing by Tece), dahinter platzierten sich die BMW-Werksfahrer Jesse Krohn (31/FIN) und Nick Yelloly (30/GB, beide Schubert Motorsport). Die Top 10 komplettierten die Audi-Fahrer Charles Weerts (20/B) und Dries Vanthoor (23/B, beide Team WRT).

Im Titelkampf der Pirelli-Trophy-Wertung führt vor dem 14. Saisonrennen Audi-Pilot Florian Spengler (33/Ellwangen, Car Collection Motorsport) vor Markenkollege und Titelverteidiger Elia Erhart (33/Röttenbach, Rutronik Racing by Tece).

Stimmen der Sieger

Ricardo Feller: 

„Das Duell am Start mit dem Toksport-Mercedes war eng, aber fair, danach hat der Porsche den Mercedes aber stark attackiert und ich konnte einen guten Abstand herausfahren. Das Auto hat sich heute sehr gut angefühlt, ich konnte meine Runden gut abspulen. Chris hat in seinem Stint das Auto sicher ins Ziel gebracht. Wir sind jetzt sehr nah dran am Meistertitel, es kann aber auch noch sehr viel passieren. Mit 17 Punkten ins letzte Rennen zu gehen ist gut und wir werden alles geben, um die Führung nach Hause zu bringen.“

Christopher Mies: 

„Wir sind etwas überrascht, dass der Audi hier so gut funktioniert, wir hatten uns eigentlich als dritte Kraft gesehen. Wir müssen sehen, dass wir morgen die Punkte gut verwalten, uns in keine Kämpfe verwickeln lassen und dann das Beste daraus machen. Im ADAC GT Masters geht es immer sehr eng zu und ich weiß, wie gut die anderen Fahrer sind, das wird auf jeden Fall eine enge Kiste morgen.“