Samstag, 30. April 2022

Auftakt-Drama in Portimão: Lucas Auer ist der erste DTM-Sieger 2022

  • Österreicher Lucas Auer gewinnt vor Luca Stolz und Mirko Bortolotti
  • Doppelsieg für Mercedes-AMG vor Lamborghini
  • Zweites Saison-Rennen folgt direkt am Sonntag, Start: 13:30 Uhr (MESZ)

Der Sieger aus rennen 1, #22 Lucas Auer im Mercedes-AMG © DTM 

Lucas Auer ist der erste Sieger der DTM-Saison 2022! Der Österreicher triumphierte auf der Algarve-Achterbahn in Portimão im WINWARD Mercedes-AMG vor dem Deutschen Luca Stolz im HRT Mercedes-AMG und dem Italiener Mirko Bortolotti im GRT Lamborghini. Kelvin van der Linde (RSA, Team ABT Sportsline) wurde bester im Audi, der Norweger Dennis Olsen holte bei seinem DTM-Debüt im Porsche mit SSR Performance Rang 5. Bester BMW-Pilot war Schubert-Fahrer Sheldon van der Linde, der Siebter wurde.

„Ich bin überglücklich“, freute sich Sieger Auer. „Wir hatten eine gute Strategie, das war der Schlüssel heute. Ich hatte ein bisschen Glück beim Re-Start, aber das ist Racing.“ Dabei profitierte Auer von einem Re-Start nach 21 Runden.

Lange Zeit sah Bortolotti wie der sichere Sieger aus. Der Italiener hatte sich am Vormittag im Lamborghini des Grasser Racing Teams die Pole Position gesichert, war auch im Rennen lange vorne. Doch eine Saftey-Car-Phase, die ein technisch bedingter Ausfall seines Teamkollege Rolf Ineichen (SUI) auslöste, brachte das Feld wieder zusammen. Beim Re-Start hatte Bortolotti Probleme, musste Auer, Stolz und Maro Engel ziehen lassen. Bortolotti: „Ich hatte einfach keine Leistung beim Re-Start. Ich habe keine Ahnung, was passiert ist, das hatte ich noch nie.“

Am Ende krallte sich Bortolotti nach einem rundenlangen packendem Duell mit Engel das Podium, direkt hinter ihm kam Kelvin van der Linde ins Ziel. Der ABT Audi-Pilot war von Platz 17 gestartet, profitierte von einer starken Strategie und hielt sich beim Re-Start schadlos. Das gelang René Rast (GER, Team ABT, Audi) und Felipe Fraga (BRA, Red Bull AlphaTauri AF Corse, Ferrari) nicht, beide schieden nach einer Berührung aus. Rallye-Ikone Sébastien Loeb (FRA, Red Bull AlphaTauri AF Corse, Ferrari) wurde 16., David Schumacher (Mercedes-AMG Team WINWARD, Mercedes-AMG) fuhr bei seinem DTM-Debüt auf Rang 20. Luca Stolz gewann mit einer Zeit von 1:41,154 Minute den Autohero Fastest Lap Award und sicherte sich so einen Extrapunkt.

Nach dem spannenden Auftaktrennen hauen die 29 Piloten aus dem Top-Feld der DTM direkt am Sonntag wieder alles raus. Dann steht um 13:30 (MESZ) das zweite Saisonrennen in Portimão auf dem Programm.


Bortolotti holte erste Pole der Saison

Mirko Bortolotti holt die erste Pole der Saison 2022
Foto: Jens Hawrda

Während die Konkurrenz wie üblich einen ersten Qualifying-Run absolvierte und dann für frische Reifen an die Box kam, wartete Mirko Bortolotti bis zum Schluss des DTM-Qualifyings in Portimão, um auf die Strecke zu gehen. Der Poker zahlte sich aus: Der Italiener fuhr im Lamborghini des Grasser Racing Team eine Zeit von 1:39,678 Minuten und sicherte sich damit den besten Startplatz für das erste DTM-Rennen der Saison 2022. Sowohl für Bortolotti als auch für Lamborghini war es jeweils die erste Pole-Position in der DTM-Geschichte.

Zur Halbzeit des 20-minütigen Zeittrainings hatte Lucas Auer im WINWARD Mercedes-AMG mit einer Zeit von 1:39,937 Minuten noch die Führung inne, vor Felipe Fraga im Red Bull Ferrari und Nico Müller im Rosberg Audi. Währenddessen beobachtete Mirko Bortolotti das Geschehen noch aus der Box, erst ganz zum Schluss fuhr der Italiener raus. Und wie: Mit 1:39,924 Minuten in seiner ersten schnellen Runde fuhr er hinter Felipe Fraga (1:39,738) zunächst auf Rang zwei, legte dann noch mal nach und sicherte sich mit 1:39,678 Minuten die Pole-Position.

Klar, dass der DTM-Neuling zufrieden war: „Es fühlt sich unglaublich an, hier auf Pole zu stehen. Das ist die Belohnung für die gute Arbeit über den Winter. Wir haben allerdings im vergangenen Jahr schon gesehen, dass in der DTM alles passieren kann, es kann jederzeit einen Re-Start geben. Im Rennen wird es also spannend.“

Hinter Bortolotti fuhr der kanadische DTM-Debütant Mikaël Grenier (1:39,689) im Mercedes-AMG des Teams GruppeM Racing auf Rang zwei, gefolgt von seinem österreichischen Markenkollegen Auer (1:39,719). Grenier sagte: „Wir haben ein wirklich gutes Auto, wir sollten im Rennen gut sein. Aber es ist mein erstes DTM-Rennen, ich weiß nicht, was am Start auf mich zukommen wird.“ Auer kommentierte: „Es wird ein hartes Rennen. Es wird vor allem um die richtige Strategie gehen und darum, die Reifen richtig zu behandeln.“

Fraga beendete das Training als Vierter vor Nicki Thiim im T3 Lamborghini. Sheldon van der Linde war mit Rang sieben hinter Maro Engel (Mercedes-AMG, GruppeM Racing) bester BMW-Fahrer im M4 des Teams Schubert Motorsport. Luca Stolz, Mercedes-AMG, HRT), Titelverteidiger Maximilian Götz (Mercedes-AMG, WINWARD Racing) sowie Nico Müller (Audi, Team Rosberg) komplettierten die Top Ten. Schnellster Porsche-Fahrer war Dennis Olsen im 911 des SSR Performance-Teams auf Platz 19, Rallye-Ass Sébastien Loeb qualifizierte sich im AlphaTauri Ferrari für sein erstes DTM-Rennen als 21.

Quelle: dtm.com

DTM-Trainingstag am Freitag in Portimão

Bestzeiten für Nico Müller und Sheldon van der Linde

  • 1:40,793 – Tagesbestzeit für Nico Müller im Rosberg Audi R8
  • Sheldon van der Linde sorgt für den ersten DTM-Erfolg des neuen BMW M4
  • Große Markenvielfalt auf den ersten Plätzen

Foto: dtm.com

Nico Müller (Team Rosberg, Audi) zeigte sich beim DTM-Saisonauftakt auf dem Autodromo Internacional do Algarve in Portimão in Bestform und setzte damit die Tagesbestzeit. Der Schweizer umrundete im Audi R8 den 4,653 Kilometer langen Kurs an der Algarve im ersten Freien Training in 1:40,793 Minuten. Im zweiten Freien Training führte der Südafrikaner Sheldon van der Linde mit 1:40,807 Minuten die Zeitenliste an – nur 0,014 Sekunden hinter Müllers Bestmarke. Auf den vorderen Plätzen herrschte eine große Markenvielfalt. In der ersten Trainingssitzung rangierten mit Audi, Porsche, Lamborghini und BMW vier verschiedene Hersteller unter den schnellsten Sechs, im zweiten Training waren es mit BMW, Porsche, Audi, Ferrari und Mercedes-AMG sogar fünf. Die ersten beiden der insgesamt 16 DTM-Rennen der neuen Saison finden am Wochenende in Portimão statt. Rennstart ist am Samstag und Sonntag jeweils um 13:30 Uhr MESZ. ProSieben überträgt im deutschsprachigen Raum am Samstag ab 12:30 und am Sonntag ab 13:00 Uhr MESZ live, ServusTV streamt das internationale Feed jeweils ab 13:15 Uhr MESZ live bei ServusTV On und auch auf grid.dtm.com und dem DTM-eigenen YouTube Kanal werden alle DTM-Sessions gezeigt.

„Heute war ein guter Tag für uns“, bilanzierte Nico Müller nach den beiden Trainings am Freitag. „Wir haben uns auf uns selbst konzentriert, wir haben versucht, die letzten Details fürs Qualifying und auch für das Rennen auszusortieren. Aber erst morgen werden die meisten so richtig die Hosen herunterlassen, daher werden wir erst dann sehen, wo wir richtig stehen. Das Gefühl im Vergleich zu dem alten Auto ist wesentlich besser. Einerseits das Evo-Paket, aber andererseits haben wir auch als Team einige Schritte in die richtige Richtung gemacht. Die Vorfreude auf das erste Rennen morgen ist jedenfalls groß!“

Platz eins für Sheldon van der Linde (RSA, Schubert Motorsport) im zweiten Freien Training bedeutete die erste DTM-Bestzeit für den in diesem Jahr neuen BMW M4. „Das zeigt, dass das neue Auto großes Potenzial hat“, so van der Linde. „Es ist natürlich noch früh, aber es ist ein tolles Gefühl, am ersten Tag ganz vorne mit dabei zu sein. Ich freue mich auf morgen!“

Ebenfalls stark zeigten sich die Porsche-Fahrer: Mit dem Belgier Laurens Vanthoor (SSR Performance) im ersten und dem Österreicher Thomas Preining (KÜS Team Bernhard) im zweiten Freien Training wurde in beiden Sessions jeweils ein Newcomer in der DTM auf Rang zwei gewertet. Auch zwei andere DTM-Rookies zeigten sich gut aufgelegt: Marius Zug (GER), mit 19 Jahren der jüngste Fahrer im Feld, fuhr im Attempto Audi im zweiten Training die viertschnellste Zeit, der Brasilianer Felipe Fraga wurde im Red Bull Ferrari als Fünfter gewertet. Fragas Teamkollege, Rallye-Superstar Sébastien Loeb, erstmals in der DTM am Start, ließ Rang zwölf im zweiten Training als sein bestes Ergebnis notieren.

Freitag, 29. April 2022

Rallye-Star Sébastien Loeb startet beim DTM Saisonauftrakt in Portimão

Heißer Tipp von Titelverteidiger Götz an DTM-Rookie Loeb: „Bleib einfach auf dem Asphalt“

  • DTM-Piloten blicken mit großem Respekt auf Rallye-Star Sébastien Loeb
  • Nur Esmee Hawkey wagt einen Favoriten-Tipp: Teamkollege Nicki Thiim wird Champion
  • Lob für neuen Renndirektor Scot Elkins und die Rennstrecke von Portimão

Der amtierende DTM-Champion: Maximilian Götz (GER),
Mercedes-AMG Team WINWARD Racing © DTM

Rallye-Superstar Sébastien Loeb steht beim Saisonauftakt der DTM im portugiesischen Portimão im Fokus. Alle DTM-Piloten blicken mit großem Respekt auf den neunmaligen Rallye-Weltmeister. Den entscheidenden Tipp erhielt der Franzose vom DTM-Titelverteidiger Maximilian Götz: „Ich habe mich heute Morgen mit ihm unterhalten, und ich habe ihm gesagt, er soll einfach auf dem Asphalt bleiben“, so Götz (Mercedes-AMG Team WINWARD Racing) mit einem Augenzwinkern und ergänzt: „Loeb ist für mich ein absoluter Hero, er steht auf der gleichen Stufe wie Michael Schumacher und Valentino Rossi. Es ist toll, gegen einen solchen Star anzutreten.“ Loeb debütiert in den beiden ersten Saisonrennen am Samstag und Sonntag (Rennstart jeweils um 13:30 Uhr MESZ) – live auf ProSieben, am Samstag ab 12:30, am Sonntag ab 13:00 Uhr MESZ – im Ferrari 488 des Teams Red Bull AlphaTauri AF Corse. „Er ist einer der talentiertesten und komplettesten Rennfahrer auf der Welt. Er muss niemandem etwas beweisen und es ist bemerkenswert, dass er sich dieser schwierigen Aufgabe stellt“, ergänzte Thomas Preining (Porsche 911, KÜS Team Bernhard) in der offiziellen DTM-Pressekonferenz am Mittwoch.

Mit Spannung sehen die Fahrer dem Auftakt entgegen, und auch mit großem Respekt vor dem eindrucksvollen Starterfeld mit 29 Rennwagen und Piloten aus 15 Nationen. „Ich weiß, wie es sich anfühlt, DTM-Champion zu werden, deshalb würde ich das tolle Gefühl gerne wiederholen, zumal erfolgreiche Titelverteidigungen in der DTM selten sind. Ich würde mein Geld auf jeden setzen“, meinte Götz und unterstrich damit die einhellige Meinung, dass das Starterfeld nicht nur enorm stark, sondern auch ausgeglichen ist. Auch Thomas Preining, Philipp Eng (BMW M4, Schubert Motorsport) und Marius Zug (Audi R8, Attempto Racing) wollten keinen Titelfavoriten nennen, auch wenn Eng letztlich augenzwinkernd auf sich selbst tippte. Mut bewies die einzige Frau im DTM-Feld: Esmee Hawkey (Lamborghini Huracán, T3 Motorsport) hatte einen klaren Tipp parat: „Ich tippe auf meinen Teamkollegen, auf Nicki Thiim!“ Die Britin, die vom Sohn des 1986-er DTM-Champions Kurt Thiim viel lernen will, wünscht sich mehr Frauen in der DTM, weiß aber auch, wie schwer es ist, sich durchzusetzen. „Im vergangenen Jahr wollte ich erste Punkte holen, das habe ich geschafft. Aber in diesem Jahr wird es bei der Stärke des Feld ungleich schwieriger in die Punkte zu fahren“, ist sie sich der Schwere der Aufgabe bewusst.

Einen bemerkenswerten Eindruck hat bereits Scot Elkins, der neue Renndirektor der DTM, auf die Fahrer gemacht. „Ich kenne Scot Elkins bereits aus der Formel E. Er ist ein Mann der klaren Ansagen, also genau das, was man vom Renndirektor erwartet“, berichtete Philipp Eng, einer von vier Österreichern in der DTM. „Jeder Fahrer schaut mit Respekt zu ihm auf. Das war eine gute Entscheidung, ihn zu holen.“ Und Götz ergänzte: „Man hat bereits in der ersten Fahrer-Besprechung mit ihm gemerkt: Jeder hört wirklich zu.“ So erwartet auch Thomas Preising vor allem klare, nachvollziehbare Entscheidung vom US-Amerikaner.

Dass beim zweiten offiziellen Test der DTM am Dienstag und Mittwoch bis in die Dunkelheit gefahren wurde, fand den Zuspruch aller. „In den Sonnenuntergang hinein zu fahren, ist immer cool“, so Eng. „Ein Nachtrennen am Norisring, das wäre cool, das würde ich sehr begrüßen“, sagte Preising. „Das wäre ein echtes Spektakel, auf der Rennstrecke und auch mit großer Party für die Fans im Fahrerlager“, malte sich Götz bereit aus, und Marius Zug bekräftige: „Eine großartige Idee!“ Vor allem aber die Formel-1-Rennstrecke von Portimão an der Algarve-Küste stößt auf großen Zuspruch. „Das ist eine echte Achterbahn, und es ist sehr schwierig, eine perfekte Runde zusammenzubekommen“, musste Preining zugeben. „Ich mag die Strecke“, fasste Zug kurz und knapp zusammen. „Eine gute Ergänzung für den DTM-Kalender. Ich bin sicher, wir werden auf dieser Strecke tolles Racing erleben“, ist Eng überzeugt.

„Für mich geht ein Kindheitstraum in Erfüllung. Die DTM war immer mein Ziel“, erklärte Marius Zug, mit 19 Jahren der Jüngste im Feld, der vor allem die „ultimative Konkurrenz“ wertschätzt. Auch Preining, wie Zug ein Neueinsteiger in die Traditionsserie, spricht vom „Traum DTM“, der sich für ihn nun erfüllt. „Die DTM ist einfach etwas Besonderes.“ Eng, der ein Jahr in anderen Serien am Start war, bringt es auf den Punkt: „Wenn Du in der DTM fährst, weiß jeder Bescheid, wovon Du sprichst. Ich bin absolut happy, wieder in der DTM zurück zu sein.“ Der amtierende DTM-Champion Maximilian Götz bekräftigt: „In der DTM fahren die besten Fahrer. Es sieht sehr vielversprechend für die neue Saison aus, denn jeder kann gewinnen. Ich bin sicher, es wird ein Kampf bis zum Finale, bis zur letzten Runde.“ Dieser Kampf startet am Wochenende in Portimão, die Vorfreude ist bei allen Beteiligten groß.


Donnerstag, 28. April 2022

Zweiter DTM-Testtag in Portimão

 SSR Performance-Porsche mit erster Bestzeit in der DTM

  •     Norweger Dennis Olsen Schnellster vor Müller im Audi und Thiim im Lamborghini
  •     Fleißiger Rallye-Star: Sébastian Loeb dreht im Ferrari 75 Runden
  •     23 Fahrer in einer Sekunde: Heiße Positionskämpfe zum DTM-Auftakt erwartet

Der DTM-Jahrgang 2022: Am Wochenende startet die Traditionsserie
mit einem Rekord-Starterfeld in die neue Saison © DTM

Erste Bestzeit für SSR Performance-Porsche in der DTM: Der Norweger Dennis Olsen war am zweiten Tag des zweiten offiziellen DTM-Tests in Portimão der Schnellste. Im Porsche 911 des Münchner Teams SSR Performance umrundete Olsen den 4,653 Kilometer langen Formel-1-Kurs an der Algarve-Küste in 1:41,378 Minuten. Als bester Audi-Pilot kam der Schweizer Nico Müller (Team Rosberg) in 1:41,647 auf Rang zwei vor dem Dänen Nicki Thiim im Lamborghini Huracán von T3 Motorsport (1:41,690). Der neunmalige Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb (FRA) bereitete sich mit 75 Runden im Ferrari des Teams Red Bull AlphaTauri AF Corse – nur drei Piloten drehten am Mittwoch mehr Runden – auf seine DTM-Premiere am Wochenende vor. Mit einem Rekord-Starterfeld von 29 Piloten aus 15 Nationen und Rennwagen von sechs Marken startet die DTM am Samstag und Sonntag (Rennstart jeweils um 13:30 Uhr MESZ) mit den ersten beiden von insgesamt 16 Saisonrennen in ihre 36. Saison. In den deutschsprachigen Ländern überträgt ProSieben live am Samstag im Rahmen des Super Motorsport Samstag auf ProSieben ab 12:30 – im Anschluss an die DTM folgt die Übertragung der Formel E – und am Sonntag ab 13:00 Uhr MESZ.

Bei idealen Testbedingungen mit Temperaturen knapp unter zwanzig Grad lieferte der zweite und letzte Testtag vor dem Saisonauftakt den ersten interessanten Schlagabtausch. Am Ende der fünfstündigen Testfahrten, die wie am Vortag mit Einbruch der Dunkelheit endeten, lagen die Rundenzeiten von 23 der 29 Piloten innerhalb einer Sekunde. Schnellster Mercedes-AMG-Pilot war wie am Dienstag Luca Stolz (GER) aus dem Meister-Team HRT mit 1:41,926 auf Rang acht, unmittelbar gefolgt vom Südafrikaner Sheldon van der Linde (Schubert Motorsport) im bestplatzierten neuen BMW M4 (1:41,971). Auf Rang elf sortierte sich der Brasilianer Felipe Fraga im Red Bull-Ferrari (1:42,005) ein. Für die einzige Unterbrechung des Tests sorgte der zweimalige DTM-Champion Marco Wittmann (GER) durch einen Ausrutscher mit dem BMW M4 von Walkenhorst Motorsport.

„Das waren zwei gute Tage“, konstatierte der 26-jährige Dennis Olsen. „Wir haben am Ende des Tages eine gute Rundenzeit erzielt und vor allem eine gute Fahrzeug-Balance erarbeitet. Es ist immer schön, wenn man an der Spitze steht, auch wenn es nur ein Test ist. Ich bin jedenfalls sehr begeistert, in der DTM zu starten.“ Mit Olsen am Mittwoch und dem Schweizer Ricardo Feller (Audi, Team ABT Sportsline) waren an beiden Tagen zwei DTM-Neulinge die Schnellsten. Auch Nico Müller, DTM-Vizemeister 2020, zog ein positives Fazit: „Ich bin mit dem zweiten Testtag mehr zufrieden als mit dem Vortag, denn ich konnte mehr Runden fahren. Allerdings sollte man das Ergebnis nicht überinterpretieren, denn es waren nur Testfahrten und nicht jeder hat seine Karten schon komplett aufgedeckt.“ Spätestens beim ersten Qualifying am Samstagvormittag werden Fahrer und Teams ihr Potenzial endgültig aufzeigen.

Nicki Thiim hat immer davon geträumt, eines Tages an die großartige Karriere seines Vaters Kurt – Meister 1986, 19 Siege und 16 Pole-Positions in 211 Rennen – anzuknüpfen. Jetzt ist der 33-Jährige, der als Aston-Martin-Werksfahrer schon zweimal GT-Langstrecken-Weltmeister wurde, endlich in der DTM angekommen. Seine Freude sprudelte förmlich aus ihm heraus. „Das war ein unglaublicher Tag, für mich und ich glaube auch für mein Team. Ich bin fertig im Kopf von den vielen Runden. Unser Auto ist ganz neu, daher mussten wir viele Kilometer abspulen, um die Kinderkrankheiten aufzuspüren“, so ein emotionaler Nicki Thiim, der einen Lamborghini Huracán des Dresdner Teams T3 Motorsport pilotiert. „Am Donnerstag habe ich einen freien Tag, die Jungs müssen noch viel Arbeiten, dass Auto komplett zerlegen und neu aufbauen.“ Ähnlich wie sein Vater Kurt Thiim, der die Testfahrten wieder vor Ort verfolgte und immer für einen Spruch gut ist, meinte Nicki auf die Frage der Umstellung auf den italienischen Sportwagen: „Das ist ein Auto und hat vier Räder und ein Lenkrad.“

Sébastian Loeb übernahm am zweiten Testtag den Ferrari mit der Startnummer 37 von Red Bull AlphaTauri AF Corse. Der Franzose ersetzt in Portimão Stammpiloten Nick Cassidy (NZL). „Es lief ganz gut. Ich habe ein ziemlich gutes Gefühl für diese Strecke und für das Auto bekommen. Jetzt geht es darum, eine gute Abstimmung zu erarbeiten und einen guten Rhythmus zu finden.“ Fleißiger als Loeb mit 75 Runden waren am Mittwoch nur der Amerikaner Dev Gore (Audi R8/Team Rosberg) mit 85, Dennis Olsen mit 80 und der jüngste Fahrer im Feld, Marius Zug (GER) im Audi R8 von Attempto Racing, mit 79 Runden.

Den Teams bleibt ein Tag zur Vorbereitung bis zum mit Spannung erwarteten DTM-Auftakt. Am Freitag stehen zwei Freie Trainings auf dem Programm, am Samstag und Sonntag folgenden jeweils ein Qualifying und ein Rennen über 55 Minuten plus eine Runde inklusive Pflichtboxenstopp zum Reifenwechsel auf Zeit.

Audi vor Porsche am ersten DTM-Testtag in Portimão

 Erneut fährt ein DTM-Rookie die Bestzeit

  •     Schweizer Ricardo Feller im Audi Schnellster vor Thomas Preining im Porsche
  •     DTM-Trophy-Champion Ben Green: Test im Mercedes-AMG als Belohnung
  •     Vor dem Saisonauftakt am Wochenende: Zweiter Testtag am Mittwoch

Ricardo Feller (SUI), Audi, Team ABT Sportsline © DTM


Audi vor Porsche – so lautete die Reihenfolge am Ende des ersten Testtages der DTM unmittelbar vor dem Saisonauftakt in Portimão. Der Schweizer Ricardo Feller war im Audi R8 von Team ABT Sportline mit einer Zeit von 1:41,573 Minuten der Schnellste vor dem Österreicher Thomas Preining (1:41,658) im Porsche 911 aus dem KÜS Team Bernhard. Mit dem 21-jährigen Feller fuhr wie schon beim ersten offiziellen DTM-Test Anfang April ein DTM-Neuling die Bestzeit. In Hockenheim war es mit Marius Zug (Pfaffenhofen) der mit 19 Jahren jüngste Fahrer im Feld, der am Dienstag in Portimão mit der drittbesten Zeit (1:41,757) im Audi von Attempto Racing seine Leistung untermauerte. Die 29 Fahrer des Rekord-Starterfeldes der DTM 2022 setzen den zweiten offiziellen Test am Mittwochnachmittag fort. Die ersten beiden von insgesamt 16 Saisonrennen werden am Samstag und Sonntag (Rennstart jeweils um 13:30 Uhr MESZ) auf dem 4,653 Kilometer langen Kurs an der Algarve ausgetragen. Im deutschsprachigen Raum überträgt ProSieben die Rennen live, am Samstag ab 12:30, am Sonntag ab 13:00 Uhr MESZ.

„Natürlich fühlt es sich gut an, Schnellster zu sein, aber ich will nicht im Test Schnellster sein, sondern im Qualifying“, sagte DTM-Rookie Feller nach Testende am Dienstagabend. „Es ist jedenfalls mega cool in der DTM. Die Professionalität ist extrem, der Level unglaublich hoch.“ Sichtlich zufrieden war auch Thomas Preining, einer von vier Österreichern in der DTM. „Wir haben uns gut durch unser Programm gearbeitet. Mit der Performance bin ich für heute happy, aber wir werden wohl erst am Samstag im ersten Qualifying sehen, wo wir wirklich stehen“, so Preining. „Wie erwartet, ist alles super eng“, ergänzte sein Teamchef, der ehemalige Langstrecken-Weltmeister und Le-Mans-Sieger Timo Bernhard.

Vier der sechs Marken, die in diesem Jahr in der DTM antreten, waren am ersten Testtag auf den ersten sieben Plätzen zu finden, neben Audi und Porsche auch BMW und Lamborghini. Schnellster im neuen BMW M4 war der Südafrikaner Sheldon van der Linde (Schubert Motorsport, 1:41,919) als Fünfter. Schnellster unter den sechs Lamborghini-Fahrern war Neuzugang Nicki Thiim (T3 Motorsport, 1:41,940) als Siebter. „Das Team hat das neue Auto erst am Donnerstag in Italien abgeholt, deshalb mussten wir das Auto heute zunächst ein bisschen einfahren und anpassen“, berichtete ein gut aufgelegter Nicki Thiim, Sohn von Kurt Thiim, DTM-Legende und Meister von 1986. „Es ist ein Privileg, was ich hier mache. Das schätze ich sehr. Ich lebe meinen Traum“, unterstrich der Däne, welche Bedeutung sein Beruf und die DTM für ihn haben.

Mercedes-AMG, die erfolgreichste Marke des Vorjahres, hielt sich zum Testauftakt augenscheinlich noch zurück. Schnellster war der Deutsche Luca Stolz aus dem Team HRT, der mit 1:42,167 Rang 14 belegte. Einen Platz dahinter rangierte der Brasilianer Felipe Fraga (1:42,172) im Ferrari 488 aus dem Team Red Bull AlphaTauri AF Corse. Im zweiten Ferrari war am Dienstag Stammpilot Nick Cassidy (NZL) unterwegs, der am Mittwoch das Auto an den neunmaligen Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb übergibt. Der Franzose debütiert am Wochenende in der DTM.

In das eindrucksvolle Starterfeld mischte sich Ben Green. Der 23-jährige Brite hatte in der vergangenen Saison den Titel in der DTM Trophy gewonnen, der Talentschmiede auf der DTM-Plattform. Als Belohnung erhielt Green eine DTM-Testfahrt. Im Mercedes-AMG des Meister-Teams HRT machte Ben Green auf Anhieb eine gute Figur. „Ich habe jede Runde genossen. Das Team HRT hat mich super unterstützt, mich mit dem Mercedes-AMG und der neuen Strecke vertraut zu machen. Nach einem technischen Defekt mussten wir etwas früher als geplant aufhören, jetzt freue mich auf Mittwoch, wenn ich mit neuen Reifen angreifen kann“, so Ben Green. „Die DTM ist mein absolutes Ziel, und ich glaube, dass ich diesem Ziel hier in Portimão ein Stück näher komme.“

Mittwoch, 27. April 2022

Start in eine vielversprechende IDM-Saison

Foto: Jens Hawrda

IDM – das ist die Serie, in der die Spitze auf Weltklasseniveau fährt. Die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft hat sich zu einer respektablen Größe im Rennsport entwickelt. Immer wieder werden hier Rohlinge zu Diamanten geschliffen. Alle Meister des letzten Jahres sind in eine Weltmeisterschaft aufgestiegen. Der 16-jährige Nachwuchsfahrer Lennox Lehmann ist nach seinem Debüt in der Supersport 300-Klasse sogar schon Dritter in der Gesamtwertung der Supersport300-WM. Vom 6. bis 8. Mai 2022 startet die IDM in die neue Saison. Der Auftakt findet auf dem DEKRA Lausitzring statt.

den Fahrern extrem viel technisches Können und Geschick ab. Die Linkskurve nach der Start- und Zielgeraden wurde schon oft zur spektakulären Herausforderung. Im südlichen Teil der Niederlausitz gastieren die IDM-Klassen Superbike, Supersport, Supersport 300 und Sidecar.

Prestige. Knapp 25 Fahrer haben sich eingeschrieben. Sie reisen aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Belgien und Polen an. Gefahren wird auf BMW, Honda, Kawasaki oder Yamaha. Deren Vierzylindermotoren leisten rund 220 PS und erreichen in der Spitze über 300 km/h. Es handelt sich um Serienmotorräder, die für den IDM-Einsatz getunt werden. Fahrer mit Rang und Namen, wie Markus Reiterberger, Florian Alt, Bastien Mackels und Luca Grünwald sind Top-Kandidaten auf den Titel.

Die IDM Supersport ist die besonders umkämpfte mittlere Klasse. Mit etwa 135 PS am Hinterrad können die Fahrer auf ihren Motorrädern Spitzengeschwindigkeiten um 270 km/h erreichen. Für den Einsatz in der IDM dürfen an den Serienmaschinen von Kawasaki und Yamaha eine Rennverkleidung und ein anderer Auspuff montiert werden. Die Yamaha YZF-R6 ist in der Überzahl am Start, aber nicht unschlagbar, wie sich in der vergangenen Saison gezeigt hat. Patrick „Pax“ Hobelsberger, der Supersport-Meister von 2021, startet jetzt in der Supersport-Weltmeisterschaft durch.

Die IDM Supersport 300 ist die erste Stufe auf der Karriereleiter nach oben. Wie hoch das fahrerische Niveau hier ist, zeigt der WM-Einstieg von Lennox Lehmann, dem mit 16 Jahren jüngsten Meister aller Zeiten in der Nachwuchsklasse. Er kam, sah und fuhr gleich beim diesjährigen WM-Auftakt aufs Podium. Der Dresdner wird, sofern es sein Zeitplan zulässt, auch in diesem Jahr in der IDM antreten. Zum Saisonauftakt auf dem Lausitzring ist er dabei. Konkurrenz lauert im eigenen Team, denn dort hat man den Ex-Vizeweltmeister Scott Deroue verpflichtet, der nicht nur den IDM-Titel holen soll, sondern auch die neue Generation der KTM RC 390 R entwickeln wird. Es ist viel los in der kleinen Klasse. Das ausgeglichene Fahrerfeld auf KTM, Yamaha und Kawasaki wird für spannende Rennen mit packenden Windschattenkämpfen und garantierter Spannung bis zur Zielflagge sorgen. Neben Schnelligkeit und Strategiedenken zählt zum Erreichen des Titels vor allem die Konstanz während der ganzen Saison.

Ab 2022 gibt es zur Sicherheit der Fahrer eine Neuerung im Reglement. Ab diesem Jahr ist für alle Protagonisten ein Airbag vorgeschrieben. Zugelassen sind ausschließlich Lederkombis mit Airbag oder die handelsüblichen, elektronischen Airbag-Westen.

In der IDM Sidecar geht es für Multi-Weltmeister Tim Reeves um den Titel. Der Brite nimmt nur an zwei WM-Veranstaltungen teil und gibt ansonsten der Tourist Trophy und der IDM den Vorrang, die er 2019 in der 600 cm³-Wertung gewann. Reeves gehört zu den besten Sidecar-Fahrern aller Zeiten und steht in der ewigen Bestenliste auf dem zweiten Platz hinter dem Schweizer Rolf Biland. Wie werden Josef Sattler/Luca Schmidt kontern? Die IDM-Gewinner des letzten Jahres hoffen auf eine Titelverteidigung.

Wie immer reißen auf dem Lausitzring mit dem Twin Cup und dem Pro Superstock Cup auch diverse Cup-Klassen die Fans von den Sitzen. Und so nah heran an Crews und Fahrer wie bei der IDM kommt man sonst nirgendwo. Die Serie bleibt trotz ihres Erfolgs eine Meisterschaft zum Anfassen, zum Beispiel beim beliebten Pitwalk, der für gewöhnlich am Veranstaltungs-Sonntag in der Mittagspause stattfindet.

Dienstag, 26. April 2022

Porsche-Sieg nach sensationeller Aufholjagd im Sonntagsrennen in Oschersleben

  •     Vincent Andronaco/Paul-Aurel König triumphieren im spannenden Finish in Oschersleben
  •     Serienneulige Tom Wood/Euan McKay dominieren lange und werden knapp Zweite
  •     Tom Kieffer/Christian Kosch mit zweitem Trophy-Sieg

Andronaco/König im Porsche 718 Cayman GT4 RS CS
Foto: Jens Hawrda

Spektakuläre Rad-an-Rad-Duelle, spannende Zweikämpfe im ganzen Feld, Dramen, Kollisionen und ein unerwartet Sieger. Das Sonntagrennen der ADAC GT4 Germany in der Motorsport Arena Oschersleben bot packende Unterhaltung. Von Startplatz 17 fuhren Vincent Andronaco (16/Wentorf bei Hamburg) und Paul-Aurel König (17/Hameln, beide Allied-Racing) im Porsche 718 Cayman GT4 RS CS nach einer fulminanten Aufholjagd zum knappen Sieg. Platz zwei ging an Tom Wood (20/GBR) und Euan McKay (26/GBR, beide Racing One) im Aston Martin Vantage GT4. Das Podium komplettierten in einem weiteren Aston Martin die Samstagssieger Indy Dontje (37/NLD) und Phil Dörr (21/Butzbach, beide Dörr Motorsport), die somit als Tabellenführer zum nächsten Saisonlauf auf dem Red Bull Ring/Österreich (20. bis 22. Mai 2022) reisen. „Diesen Sieg haben wir überhaupt nicht erwartet. Das Resultat ist einfach unglaublich schön“, jubelte König auf dem Siegerpodest.


Zunächst machte aber Aston Martin-Pilot Wood die Pace im Sonntagsrennen von Oschersleben. Von der Pole-Position aus gestartet, setzte sich der junge Brite schnell ein wenig vom Rest des Feldes ab. Markenkollege Dontje und Porsche-Fahrer Hendrik Still (34/Kempenich, W&S Motorsport) kämpften derweil sehenswert um die zweite Position. Hinter dem Führungstrio gab es in der ersten Rennhälfte unzählige Überholmanöver mit Piloten verschiedener Marken – ein Beleg dafür, wie dicht das Feld in der ADAC GT4 Germany 2022 zusammen ist.

Zu Rennmitte ereigneten sich dann zwei Kollisionen im Feld. Mercedes-AMG-Pilot Denis Bulatov (23/Köln, EastSide Motorsport) musste auf Platz vier liegend vorzeitig das Rennen aufgeben, da er von einem Aston Martin ins Kiesbett gedreht wurde. Genauso erging es den beiden Porsche von Nicolaj Møller Madsen (29/DNK, AVIA W&S Motorsport) und Leo Pichler (20/AUT, W&S Motorsport) nach einer Dreierkollision mit Markenkollege Axel Sartingen (57/Köln, Black Falcon Team Textar). Nachdem die Fahrerwechsel absolviert waren, entschied die Rennleitung das Safety-Car auf die Strecke zu bringen, um eine sichere Bergung der Fahrzeuge zu ermöglichen.

So wurde der Kampf an der Spitze nochmals angeheizt. McKay, der den führenden Aston Martin von Wood übernommen hatte, behielt zunächst die Führung. Derweil orientierte sich der spätere Laufsieger Andronaco immer weiter nach vorne. Innerhalb weniger Minuten fuhr der Youngster von Position sechs auf den zweiten Platz. Zu Leader McKay fehlten dem Norddeutschen aber einige Fahrzeuglängen. Eine zweite Safety-Car-Phase ließ das Feld jedoch abermals zusammenkommen. Davon profitierte Andronaco.

Wenige Augenblicke nach dem Re-Start überholte er schließlich den führenden Aston Martin und sicherte sich sowie Teamkollege König den ersten Saisonsieg 2022. „Diesen Gesamtsieg herauszufahren, ist etwas ganz Besonderes. Damit haben wir absolut nicht gerechnet. Gleich als ich aus der Box fuhr, habe ich festgestellt, dass das Auto viel besser war als gestern. Wir waren auch schneller als die direkten Konkurrenten. Das erste Safety-Car kam uns zugute, da das Feld zusammen gestaucht wurde. Danach war mir klar, dass es heute ganz nach vorne gehen könnte. Somit bin ich aufs Ganze gegangen. Das hat funktioniert“, meinte Andronaco, der gemeinsam mit König auch die Junior-Wertung für sich entschied.

Hinter McKay überquerte Indy Donjte die Ziellinie auf Platz drei. Vierte wurden Hugo Sasse (18/Aschersleben) und Mike David Ortmann (22/Ahrensfelde, beide Prosport Racing) in einem weiteren Aston Martin. Die 2021er Champions Michael Schrey (39/Wallenhorst) und Gabriele Piana (35/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) beendeten das Rennen im BMW M4 GT4 auf Platz fünf vor den beiden Porsche von Max Kronberg (35/Berlin) und Hendrik Still sowie Moritz Wiskirchen (19/Euskirchen) und Alexander Hartvig (19/DNK, beide Allied-Racing). Rang acht ging an Marek Böckmann (25/Lautersheim) und Miklas Born (20/CHE, beide Schnitzelalm Racing) im Mercedes-AMG GT4. Es folgten Marcel Lenerz (24/Ludwigsau) und Cedric Piro (24/Heusweiler, beide Piro Sports - Burg Zelem Foundation) im Toyota GR Supra GT4 sowie das Porsche-Duo Tom Kieffer (47/LUX) und Christian Kosch (45/LUX, beide Allied-Racing), die auf Platz zehn auch die Trophy-Wertung für sich entschieden.

Euan McKay - Platz zwei auf Aston Martin: „Hätte man uns dieses Ergebnis am Freitag angeboten, hätten wir direkt eingeschlagen. Nachdem wir aber über 95 Prozent des Rennens geführt hatten, ist es schwierig, sich ausgelassen zu freuen. Dennoch sind wir mit dem Resultat zufrieden. Ohne das zweite Safety-Car hätten wir das Rennen unter Kontrolle gehabt. Aber so ist es im Motorsport manchmal eben.“

Tom Wood - Platz zwei auf Aston Martin: „Ich hatte einen sehr guten Start und einen Plan für das Rennen im Kopf. Ich konnte die Spitze kontrollieren und somit auch ein wenig den Reifen für Euan schonen. Er hat im zweiten Stint einen super Job gemacht. Natürlich wollten wir gewinnen, aber Platz zwei ist nach einem eher durchwachsenen Samstagsrennen dennoch top. Wir freuen uns schon auf das nächste Saisonrennen auf dem Red Bull Ring. Dann wollen wir erneut angreifen.“

Start-Ziel-Sieg für Honda-Pilot Martin Andersen

  •  Sechs Sessions, fünfmal Erster: Andersen dominiert den Saisonauftakt in Oschersleben
  •  Jonas Karklys und René Kircher belegen die Plätze zwei und drei
  •  Bäckman krönt Aufholjagd mit Rang fünf

Martin Andersen im Honda Civic FK7 TCR siegt am Sonntag in Oschersleben
Foto: Jens Hawrda


Starker Saisonauftakt von Martin Andersen: Der Honda-Fahrer aus Dänemark vom Liqui Moly Team Engstler hat im zweiten Rennen der ADAC TCR Germany in Oschersleben gewonnen und seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Der 27-Jährige setzte sich im Honda Civic FK7 TCR bei guten äußeren Bedingungen mit rund zwei Sekunden Abstand zur Konkurrenz durch.

„Es war ein Mega Rennen. Der Start war immer noch nicht perfekt, aber deutlich besser als gestern. Nach der ersten Runde konnte ich eine Lücke rausfahren und die Reifen managen“, freut sich der Däne: „Das Safety Car hat es dann nochmal für eine Runde spannend gemacht. Die Reifen waren immer noch sehr gut und ich konnte meinen ersten Platz verteidigen.“

Andersen vom Start weg unerreichbar – René Kircher als bester Junior auf Platz 3

Der Däne verteidigte beim Start seine Position gegen Jonas Karklys (32, Litauen, NordPass) und zog gleich vom restlichen Feld weg. Andersen diktierte so das Geschehen von der Spitze und konnte sich darauf konzentrieren, Tempo und Reifen zu managen.

Dahinter konnte Karklys seinen zweiten Platz halten und auch er setzte sich ab. René Kircher 21, Hünfeld, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) verlor seinen dritten Platz beim Start an Albert Legutko (22, Polen, Albert Legutko Racing), konnte sich diesen aber nur wenige Runden später wieder holen. Kircher konnte seinen dritten Platz danach erfolgreich verteidigen und fuhr schließlich mit dem Podestplatz im Gepäck über die Ziellinie.

„Wir haben eine sehr gute Pace im Qualifying, müssen uns aber im Rennen noch verbessern“, bilanzierte Karklys nach dem Rennen: „Zwei Podestplätze sind ein sehr gutes Wochendende und ein optimaler Start in die Saison.“

Junior-Fahrer Szymon Ladniak (19, Polen, Liqui Moly Team Engstler) erreichte einen starken vierten Rang und konnte sein Ergebnis vom Vortag nochmals verbessern.

Aufholjagd von Bäckman

Jessica Bäckman (24, Schweden, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) ging aufgrund eines Problems an ihrem Hyundai Veloster N TCR von Platz 13 aus ins Rennen. Nach nur wenige Runden fand sich die Schwedin auf dem siebten Platz wieder. Am Ende kam sie nach einer famosen Aufholjagd als fünfte im Ziel an. Sechster und bester Trophy-Pilot wurde erneut Roland Hertner (62, Heilnbronn, Liqui Moly Team Engstler). Hinter ihm fuhr mit Vincent Radermecker (54, Belgien, maurer motorsport) der zweite Trophy-Fahrer auf Platz sieben ins Ziel. Platz acht sicherte sich, wie schon am Vortag, Patrick Sing (30, Crailsheim, RaceSing) im Hyundai i30 N TCR.

Weiter geht es in der ADAC TCR Germany am Wochenende vom 20. bis 22. Mai am Red Bull Ring in Österreich. Dann geht es im zweiten Meisterschaftslauf um die nächsten wichtigen Punkte.

Montag, 25. April 2022

Starker Start, souveränes Finish

 Schiller/Gounon gewinnen Sonntagsrennen im Mercedes-AMG GT3 Evo

  •     Debütant Fabian Schiller feiert ersten Sieg in der Deutschen GT-Meisterschaft
  •     28.000 Besucher sorgen für neuen Zuschauerrekord in Oschersleben
  •     Drei ADAC GT Masters Neulinge auf dem Podium

Fabian Schiller und Jules Gounon siegen im Mercedes-AMG GT3 EVO
Foto: Jens Hawrda

Spektakulärer Motorsport, ein hochkarätiges Rahmenprogramm, tolle Atmosphäre: 28.000 Besucher pilgerten zum Auftaktwochenende des ADAC GT Masters nach Oschersleben und sorgten damit für einen neuen Publikumsrekord. Noch niemals waren so viele Fans zu einem Event der Deutschen GT-Meisterschaft in die Motorsport Arena gekommen. Am Sonntag sahen die Zuschauer nach einer fehlerlosen Vorstellung den Sieg von Fabian Schiller (24/Troisdorf) und Jules Gounon (27/F). Der Mercedes-AMG GT3 Evo mit der Startnummer acht wurde nach 43 Runden als Erster abgewunken und bescherte dem Drago Racing Team ZVO als Neueinsteiger den ersten Erfolg in der Deutschen GT-Meisterschaft. Pole-Setter Patric Niederhauser (30/CH) und Luca Engstler (22/Wiggensbach) von Rutronik Racing belegten im Audi R8 LMS GT3 Evo II #15 Rang zwei. Den dritten Podiumsplatz machten Jonathan Aberdein (24/ZA) und Raffaele Marciello (27/I) vom Mann-Filter Team Landgraf im Mercedes-AMG GT3 Evo #48 klar. „Es ist ein tolles Gefühl, bei meinem Debüt im ADAC GT Masters gleich zu Beginn den ersten Sieg feiern zu können. Jules hat aber auch einen tollen Job gemacht,“ freute sich Fabian Schiller, der auch die Pirelli-Junior-Wertung gewann.


Schon beim Start zeigte Jules Gounon vom Drago Racing Team ZVO, dass er nicht lange auf dem zweiten Platz bleiben wollte. Er attackierte sofort den vor ihm liegenden Pole-Setter Patric Niederhauser und konnte den Schweizer noch in der ersten Runde überholen. Bis zum Pflicht-Boxenstopp hielt der Franzose seinen Konkurrenten auf Distanz und übergab den Mercedes-AMG GT3 Evo auf Platz eins liegend an seinen Fahrerkollegen Fabian Schiller. Der musste bei der Boxenausfahrt eine Schrecksekunde überstehen, als er beinahe mit dem ebenfalls herausfahrenden Luca Engstler kollidierte. Auf der Strecke gab es danach keine Probleme für den 24-Jährigen, der die Führung souverän verteidigte und mit einem Vorsprung von 2,735 Sekunden vor Luca Engstler seinen Debüt-Sieg im ADAC GT Masters feierte. Dritter wurde Jonathan Aberdein, der während seines Stints mit abbauenden Reifen zu kämpfen hatte.

Dahinter belegten Jesse Krohn (31/FIN) und Nicky Catsburg (34/NL) von Lokalmatador Schubert Motorsport im BMW M4 GT3 #20 Rang vier. Dabei gelang es Jesse Krohn im zweiten Rennabschnitt trotz mehrerer Attacken nicht, den vor ihm liegenden Aberdein zu überholen. Fünfter wurde der Lamborghini Huracán GT3 Evo #63 vom Team Emil Frey Racing mit der Besatzung Jack Aitken (26/GB) und Albert Costa Balboa (31/E), der mit 1:24,060 Minuten in Oschersleben einen neuen Rundenrekord in der Deutschen GT-Meisterschaft aufstellte. Die Sieger vom Samstag, Jusuf Owega (20/Köln) und Ricardo Feller (21/CH), kamen in ihrem Audi R8 LMS GT3 Evo II mit der Startnummer 29 nicht über den sechsten Rang hinaus, reisen aber dennoch als Tabellenführer aus Oschersleben ab. Dahinter wurden Kim-Luis Schramm (24/Meuspath) und Dennis Marschall (25/Eggenstein) von Rutronik Racing im Audi R8 LMS GT3 Evo II #27 Siebter. Jan Marschalkowski (19/Inning) und Daniel Juncadella (30/E) konnten sich gegenüber dem Qualifying um einen Platz verbessern und fuhren mit dem Mercedes-AMG GT3 Evo #8 auf Platz acht. Thierry Vermeulen (19/NL) und Mattia Drudi (23/I) beendeten das Sonntagsrennen im Audi R8 LMS GT3 Evo II #33 von Car Collection Motorsport als Neunte. Den letzten Top Ten Platz sicherten sich Simon Reicher (22/A) und Norbert Siedler (39/A) am Steuer eines Audi R8 LMS GT3 Evo II mit der Startnummer 54 und holten für ihr neu gegründetes Team Eastalent Racing die ersten Punkte in der Deutschen GT-Meisterschaft.

Fabian Schiller: „Jules hat im Qualifying und im Rennen einen tollen Job gemacht. Ich konnte im zweiten Stint das Rennen von vorn kontrollieren. Bei der Boxenausfahrt habe ich Luca zuerst gar nicht gesehen, zum Glück ist nichts passiert. Ich freue mich sehr über diesen Debüt-Sieg. So kann es weitergehen.“

Jules Gounon: „Es ist ein super Gefühl, den ersten Sieg für unser Drago Racing Team ZVO eingefahren zu haben. Fabian hat das Rennen souverän nach Hause gebracht und ist abgeklärt gefahren. Es war ein tolles Eröffnungswochenende, ich liebe diese Meisterschaft, danke allen Fans und will in diesem Jahr nach 2017 meinen zweiten Titel holen.“

Samstag, 23. April 2022

Doppelsieg für Aston Martin beim Saisonauftakt der ADAC GT4 Germany

  • Indy Dontje und Phil Dörr gewinnen Samstagsrennen in der Motorsport Arena Oschersleben
  • Teamkollegen Ben Dörr und Romain Leroux mit Platz zwei Junior-Sieger
  • Tom Kieffer und Christian Kosch in der Trophywertung vorne

Indy Dontje und Phil Dörr siegen in Rennen 1 im Aston Martin Vantage GT4
Foto: Jens Hawrda

Die ADAC GT4 Germany ist in der Motorsport Arena Oschersleben fulminant in die Saison 2022 gestartet und James Bond persönlich hätte den Regisseur geben können. Denn erstmals in der Seriengeschichte gab es einen Aston Martin-Doppelsieg. Indy Dontje (37/NLD) und Phil Dörr (21/Butzbach, beide Dörr Motorsport) gewannen im Vantage GT4 vor ihren Teamkollegen Ben Dörr (17/Butzbach) und Romain Leroux (19/FRA). Das Podium komplettierten Marcel Lenerz (24/Ludwigsau) und Cedric Piro (24/Heusweiler, beide Piro Sports - Burg Zelem Foundation) im Toyota GR Supra GT4. „Wir sind natürlich schon angereist, um zu gewinnen. Doch wenn dies dann tatsächlich Realität wird, ist die Freunde immens groß. Das Team hat uns ein super Auto hingestellt“, jubelte der ehemalige ADAC GT Masters-Pilot Dontje über seinen Debütsieg in der ADAC GT4 Germany.

Phil Dörr hatte das Rennen schon von der Pole-Position aus begonnen. Der Hesse münzte seine gute Ausgangslage gleich in die Führung um. In der ersten Runde verlor sein jüngerer Bruder Ben Dörr im Schwesterwagen zunächst jedoch die zweite Position an Toyota-Pilot Lenerz. Ebenfalls gut losgekommen war Gabriele Piana (35/ITA). Der amtierende Champion fuhr im BMW M4 GT4 von Hofor Racing by Bonk Motorsport auf Platz vier. Eine Safety-Car-Phase, die durch den Dreher eines Mercedes-AMG GT4 ausgelöst wurde, brachte dann zunächst ein wenig Ruhe in das Feld der ADAC GT4 Germany. Nach dem Re-Start blieben die ersten Positionen bezogen und das Spitzen-Quartett setzte sich ein wenig vom Rest des Feldes ab.

„Der Start lief wie geplant. Ich denke, ich hatte die Situation gut im Griff“, schaute Phil Dörr zurück. „Zunächst musste ich darauf achten, die Reifen richtig auf Temperatur zu bekommen. Nachdem das gelungen war, konnte ich den Abstand gut managen und auch schon ein wenig die Reifen für Indy schonen.“ Doch noch bevor die Pflicht-Boxenstopps mit Fahrerwechsel anstanden, gab es den Schock im Hofor Racing by Bonk Motorsport-Lager. Piana musste den viertplatzierten BMW ohne Vortrieb auf der Gegengeraden abstellen, nachdem es einen Antriebsschaden als Folge einer Kollision aus der Startphase gegeben hatte.

Exakt zur Rennmitte lief das Führungstrio die Box an. Das beste Timing hatte dabei der Aston Martin von Ben Dörr/Romain Leroux. Das Duo konnte mit einem guten Fahrerwechsel Platz zwei vom Toyota übernehmen, den Cedric Piro in der zweiten Rennhälfte steuerte. Unangefochten an der Spitze baute Indy Dontje die Führung, die ihm Phil Dörr mit auf den Weg gab, weiter aus und fuhr final mit über elf Sekunden Vorsprung zum Sieg. „Es hat einfach alles gepasst. Ich konnte die Pace an der Spitze locker kontrollieren. Es gab mir natürlich auch eine gewisse Ruhe, zu wissen, dass auf Platz zwei ein weiteres Fahrzeug aus unserem Rennstall lag“, meinte Dontje. Mit Platz zwei konnten Ben Dörr und Romain Leroux auch die Junior-Wertung für sich entscheiden. Der Triumph für Dörr Motorsport war somit perfekt.

Platz vier ging an den Porsche 718 Cayman GT4 RS CS von Finn Zulauf (17/Königstein im Taunus, beide AVIA W&S Motorsport), nachdem Zulauf wenige Minuten vor Rennende noch Hugo Sasse (18/Aschersleben) im Aston Martin überholt hatte. Sasse tritt 2022 wieder gemeinsam mit Mike David Ortmann (22/Ahrensfelde, beide Prosport Racing) an und absolviert in der Motorsport Arena Oschersleben sein Heimrennen. Sechste wurden Robert Haub (32/USA) und Gabriela Jílková (27/CZE, beide Drago Racing Team ZVO) vor den Mercedes-AMG-Markenkollegen Marcel Marchewicz (26/Schwetzingen) und Robin Falkenbach (20/Niederkassel, beide Schnitzelalm Racing) und Nico Hantke (18/Hürth) und Simon Connor Primm (17/Großschirma, beide Dörr Motorsport) in einem weiteren Aston Martin. Platz neun ging an Ricardo Dort(19/Solingen) und Ferdinand Winter (18/Schweinfurt, beide CV Performance Group) im Mercedes-AMG. Die Top Zehn rundete das Porsche-Duo Max Kronberg (35/Berlin) und Hendrik Still (34/Kempenich, beide W&S Motorsport) ab. Mit Platz zwölf holten sich Tom Kieffer (47/LUX) und Christian Kosch (45/LUX, beide Allied-Racing) im Porsche den Triumph in der Trophy-Wertung.

Tom Kieffer - Sieger Trophy-Wertung auf Porsche: „Besser kann man nicht in die Saison starten. Wir haben unser Auto über das Wochenende stetig verbessert und von Freitag auf Samstag noch eine grundlegende Änderung am Set-up durchgeführt. Das hat sich ausgezahlt. Wir sind auch mit der Gesamtposition super zufrieden. Auf der Strecke hatte ich einige tolle Fights. Es hat mal wieder Spaß gemacht.“

Ben Dörr - Sieger Junior-Wertung auf Aston Martin: „Es ist ein super Ergebnis. Das Rennen ist genau so gelaufen, wie wir es wollten. Wir wussten, dass wir auf dem Longrun stark sein würden. Deswegen habe ich in der Startphase nicht angegriffen. Auch wenn wir immer auf die Gesamtwertung schauen, ist der Triumph in der Junior-Wertung trotzdem etwas ganz Besonderes.“


Jessica Bäckman gewinnt Saisonstart in Oschersleben

  • Martin Andersen und Jonas Karklys komplettieren das Podium
  • René Kircher wird bester Junior
  • Roland Hertner schnellster Starter der Trophy-Wertung

Jessica Bäckmann sieht im Hyundai Veloster N TCR
Foto: Jens Hawrda

Traumstart für Newcomerin Jessica Bäckman: Die Hyundai-Fahrerin hat beim Saisonstart der ADAC TCR Germany in Oschersleben alle Männer hinter sich gelassen und das erste Rennen gewonnen. Die 24-jährige setzte sich im Hyundai Veloster N TCR bei guten äußeren Bedingungen mit 0,587 Sekunden vor dem Honda Civic TCR von Martin Andersen (27, Dänemark, Liqui Moly Team Engstler) und dem Hyundai i30 N TCR von Jonas Karklys (32, Litauen, NordPass) durch. Nach Michelle Halder ist Bäckmann die zweite Frau, die ein Rennen der ADAC TCR Germany gewinnt. „Es fühlt sich unglaublich an. Es war immer ein Traum von mir, ein Rennen in der TCR zu gewinnen“, freut sich die Schwedin. „Ich wusste, dass ich die Pace habe. Ich hatte einen wirklich guten Start und konnte das Rennen danch kontrollieren. Ich bin sehr glücklich.“

Bäckman setzt sich an die Spitze – Andersen fällt beim Start zurück

Bäckman zog gleich beim Start an Polesetter Andersen vorbei und legte damit den Grundstein für den Sieg. Auch Jonas Karklys und Szymon Ladniak (19, Polen, Liqui Moly Team Engstler) überholten den Dänen. Andersen kämpfte sich nach seinem verpatzten Start zurück durch das Feld und kam in Runde zehn wieder auf Platz zwei hinter Bäckman an. Trotz des geringen Vorsprungs der Schwedin, schaffte es Andersen nicht vorbeizuziehen und musste somit mit Platz zwei vorlieb nehmen. „Starkes Rennen, aber ein schlechter Start, so kann man es zusammenfassen. Wir sind gut zurückgekommen, aber hatten nicht genügend Pace, um wieder auf Platz eins zu fahren, da es sehr schwer ist hier zu überholen. Sie ist sehr gut gefahren, aber morgen werden wir wieder da sein“, sagte Andersen nach dem Rennen.

Viele Duelle im Mittelfeld

Gerade im Mittelfeld gab es viele spannende Duelle. Sowohl zwischen Ladniak und René Kircher (21, Hünfeld, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) als auch zwischen Robin Jahr (31, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) und Gaststarter Albert Legutko (22, Polen, Albert Legutko Racing) ging es hin und her. Das Duell der beiden Junior-Piloten Kircher und Ladniak, entschied Kircher für sich. Der Hyundai-Fahrer landete als bester Junior-Pilot auf Platz vier, Ladniak kam als Fünfter ins Ziel. Legutko konnte sich gegen Jahr durchsetzen und fuhr auf Rang sechs. Jahr musste seinen Hyundai aufgrund von Problemen in Runde 17 abstellen musste.

Bester Trophy-Fahrer wurde Roland Hertner (62, Heilbronn, Liqui Moly Team Engstler), der seinen Honda auf Platz sieben steuert. Hinter ihm kam Patrick Sing (30, Crailsheim, RaceSing) ins Ziel, der seinen Hyundai an seinem 30. Geburtstag auf Platz acht fuhr. Zwei Newcomer komplettierten die Top-10. Die beiden Audi-Piloten Max Gruhn (22, Dannenberg, Gruhn Stahlbau Racing) und Kai Rosowski (28, Nordhorn, K-Ro Racing) fuhren auf Platz neun und zehn ins Ziel und krönten ihr ADAC TCR Germany Debüt mit Punkten.

Am Sonntag geht es um 9.55 Uhr mit dem zweiten Qualifying weiter, ehe um 16.05 Uhr das zweite Rennen der TCR ansteht. Alle Rennen der ADAC TCR Germany sind im kostenlosen Livestream auf der Sportplattform sport.de zu sehen.

Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany

Jonas Karklys (NordPass, Dritter): „Es ist gut, die Saison mit dem Podium zu starten. Ich hatte einen richtig guten Start und hatte P1 im Blick. In der zweiten Rennhälfte habe ich meine Reifen etwas verloren und ich hatte Schwierigkeiten sie zu managen. Wir werden uns ausuhen und schauen, was wir morgen erreichen können.

Kai Rosowski (K-Ro Racing): „Es war mega. Wir hatten einen guten Start, konnten danach aber nicht das Tempo der anderen mitgehen. Wir sind unser eigenes Rennen gefahren und damit sehr zufrieden. Wir wissen, dass alles passen muss, damit wir Punkte holen können, aber heute hat alles gepasst. Ich habe meine ersten Punkte in der ADAC TCR Germany eingefahren und bin damit super happy.“

Audi-Piloten Feller/Owega mit eindrucksvollem Auftakterfolg in Oschersleben

  • Premiere: Erstes Autorennen mit umweltschonendem Kraftstoff in Deutschland
  • Volle Zuschauer-Tribünen sorgen für tolle Stimmung beim Auftakt

Die Audi-Piloten Feller/Owega holen in Oschersleben den Sieg im ersten Saisonrennen
Foto: Jens Hawrda

Das war eine ganz starke Vorstellung vor vollen Zuschauerrängen in Oschersleben: Der aktuelle Champion Ricardo Feller (21/CH) und Jusuf Owega (20/Köln) gewannen mit dem Audi R8 LMS GT3 Evo II #29 nach einer souveränen Leistung das erste Saisonrennen der Deutschen GT-Meisterschaft. Das Audi-Duo sorgte für eine Premiere: Sie gewannen das erste Autorennen in Deutschland mit einem umweltschonenden Kraftstoff, alle Supersportwagen im ADAC GT Masters tanken in diesem Jahr einen von Shell exklusiv entwickelten Kraftstoff mit 50% nachhaltigen Komponenten. Dahinter belegten bei perfekten sonnigen Bedingungen Lamborghini-Werksfahrer Franck Perera (38/F) und Arthur Rougier (22/F) von Emil Frey Racing Platz zwei. Dritter wurden Joel Sturm (20/Brühl) und Sven Müller (30/Bingen) von Allied-Racing im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 22. Jusuf Owega, der seinen ersten ADAC GT Masters-Erfolg feierte und auch die Pirelli-Junior-Wertung gewann: „Das Team hat mir eine Rakete hingestellt. Ich musste nur einsteigen und Gas geben.“

Jusuf Owega war am Samstag als Zweiter ins Rennen gegangen. Der junge Kölner konnte nicht verhindern, dass sich Polesetter Franck Perera an der Spitze absetzte und in der Motorsport Arena Oschersleben mit 1:24,091 Minuten einen neuen Rundenrekord aufstellte. Als Schlüssel zum Erfolg erwies sich schließlich der späteste Boxenstopp aller Teams. So konnte der Rückstand zum führenden Lamborghini Huracán GT3 Evo #19 von vier auf eine Sekunde verringert werden. Der ins Cockpit gewechselte Ricardo Feller überholte den vor ihm liegenden Arthur Rougier im 33. Umlauf und sah nach 43 Runden mit einem Vorsprung von 4,032 Sekunden die Zielflagge. Mit Platz zwei feierte das Team Emil Frey Racing nach der Pole-Position einen glänzenden Einstand. Gleiches gilt für den Serien-Neueinsteiger Allied-Racing mit Rang drei.

Jonathan Aberdein (24/ZA) und Raffaele Marciello (27/I) vom Mann-Filter Team Landgraf schrammten als Vierter mit ihrem Mercedes-AMG GT3 Evo #48 um gut eine Sekunde am Podiumsplatz vorbei. Die Top Fünf komplettierten Robert Renauer (37/Vierkirchen) und Klaus Bachler (30/A) und sorgten im Porsche 911 GT3 R #44 ebenfalls für ein gelungenes Debüt ihres Teams ID Racing with Herberth. Christian Engelhart (35/Starnberg) und Ayhancan Güven (24/TUR) fuhren im Porsche 911 GT3 R #91 für Joos Sportwagentechnik auf Platz sechs, Konsta Lappalainen (20/FIN) und Mick Wishofer (22/A) steuerten den Lamborghini Huracán GT3 Evo von Emil Frey Racing mit der Startnummer 14 auf Rang sieben. Der beste BMW M4 GT3 folgte mit dem Duo Jesse Krohn (31/FIN) und Nicky Catsburg (34/NL) bei seinem ADAC GT Masters-Debüt von Lokalmatador Schubert Motorsport als Achter. Eine fantastische Aufholjagd gelang Kim-Luis Schramm (24/Meuspath) und Dennis Marschall (25/Eggenstein) von Rutronik Racing, die sich mit dem Audi R8 LMS GT3 Evo II #27 von Startplatz 18 auf Rang neun vorkämpften. Den letzten Top-Ten-Platz sicherten sich ihre Teamkollegen Patric Niederhauser (30/CH) und Luca Engstler (22/Wiggensbach) im Audi R8 LMS GT3 Evo II mit der Startnummer 15.

Jusuf Owega: „Ich war vor dem Rennen angespannt, weiß aber, was ich kann und was ich machen muss. Im ADAC GT Masters ist alles total eng, kleine Sachen machen viel aus. Ich freue mich über meinen ersten Sieg.“

Ricardo Feller: „Jusuf hat eine Top-Leistung geboten und sogar die Reifen geschont. Ich habe mich auf einen langen Fight mit dem Lamborghini eingestellt, konnte ihn jedoch ziemlich schnell überholen und das Rennen von der Spitze aus zu Ende fahren. Das war ein Top Auftakt, morgen geht es hoffentlich so weiter.“

Zum ersten Mal kam in einem Rennen der Deutschen GT-Meisterschaft der neue Kraftstoff des langjährigen ADAC GT Masters Lieferanten Shell zum Einsatz. Der „Blue Gasoline 98 GT Masters“ enthält ca. 50% nachhaltige Komponenten (im Vergleich zu ca. 10% in E10 Standardbenzin) und erwies sich als perfekter Treibstoff für das Starterfeld. Mit dem neuen Kraftstoff, der problemlos von den Aggregaten der Supersportwagen verarbeitet wurde, leisten das ADAC GT Masters und Shell einen wichtigen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Motorsport.


Freitag, 22. April 2022

Das ADAC GT Masters ist startklar für die Saison 2022

 

Gruppenfoto mit Fahrern und Boliden
Foto: ADAC-Motorsport


Erster Tourstopp der Deutschen GT-Meisterschaft: An diesem Wochenende beginnt die 16. Saison des ADAC GT Masters in der Motorsport Arena Oschersleben. Bereits am Donnerstagnachmittag präsentierten sich die Fahrer mit ihren Boliden in Kurve 1 der 3,667 Kilometer langen Strecke beim Gruppenfoto. Am Freitag dröhnen um 9:15 Uhr zum ersten Mal im Freien Training die Motoren. Die Rennen am Samstag und Sonntag werden beim TV-Sender NITRO jeweils ab 12.30 Uhr live übertragen. Tickets gibt es ab 28 Euro online unter adac.de/motorsport. ADAC Mitglieder sparen im Online-Vorverkauf 10 %, Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt.

DTM-Festival: Bis zu sieben Rennserien sorgen für fantastisches Fan-Erlebnis

  •     DTM als Top-Liga im Fokus – DTM Trophy, DTM Classic, BMW M2 Cup
  •     Insgesamt 15 Rennserien präsentieren sich auf der DTM-Plattform
  •     Attraktive Ticket-Angebote für alle acht DTM-Events

TCR Europe: Dreimal auf der DTM-Plattform © TCR

Rennsport-Faszination pur - mit 29 GT-Rennwagen und Fahrern aus 15 Nationen steht die DTM vor einer Rekordsaison. Doch damit nicht genug: Mit bis zu sieben Rennserien je Wochenende und mit insgesamt 15 unterschiedlichen Rennserien liefern die acht DTM-Events ein überaus attraktives Motorsport-Festival. Neben der traditionsreichen DTM als Top-Liga bilden die Talentschmiede DTM Trophy und die DTM Classic mit historischen Rennfahrzeugen der legendären DRM- und DTM-Ära genauso wie der BMW M2 Cup als Einsteiger-Rennserie das Kernprogramm. Die Motorsport-Enthusiasten erwartet ein vielseitiges Erlebnis mit Rennsport-Action von früh bis spät, garniert mit zahlreichen Attraktionen wie Pitwalk, Autogrammsessions, Pit-View, Showbühne, Esports und vielem mehr. Attraktive Ticket-Angebote gibt es für alle Rennwochenenden, vier in Deutschland sowie je eins in Portugal, Italien, Belgien und Österreich, über den DTM-Ticketshop (tickets.dtm.com), die DTM-Tickethotline (01806 991166) sowie über eBay.de. Ausführliche Informationen rund um die DTM und alle acht Events liefert die Website DTM.com.

„Endlich können die Zuschauer wieder zurück an die Rennstrecken! Jetzt erst recht wollen wir den Fans ein hochkarätiges Festival liefern, mit packendem Motorsport, mit der DTM als Highlight und mit weiteren absolut spannenden Rennserien – ein echtes PS-Spektakel auf der Rennstrecke, von früh bis spät, verbunden mit attraktiven Angeboten im Fahrerlager. So wird jedes Rennwochenende für jeden Fan zum echten Erlebnis“, betont Frederic Elsner, Director Event & Operations der DTM-Organisation ITR.

Ein Vollgas-Feuerwerk lässt die DTM in ihrer 36. Saison erwarten. Audi, BMW, Ferrari, Lamborghini, Mercedes-AMG und erstmals auch Porsche – die DTM bietet einen prestigeträchtigen Markenmix, dazu eine herausragende Schar an Weltklassepiloten, gespickt mit unzähligen Titelgewinnen. Vom 29. April bis 1. Mai beginnt im portugiesischen Portimão die 16 Rennen umfassende Saison. Sieben Mal mit insgesamt 14 Sprintrennen finden die DTM Trophy und die neu ausgerichtete DTM Classic auf der DTM-Plattform statt. Insgesamt 20 erfolgshungrige Talente in der DTM Trophy sowie 20 und mehr Rennfahrer, teils echte Legenden vergangener Tage, präsentieren sich in der DTM Classic, die sich erstmals über vier Läufe zum DTM-Cup und drei Events zum DRM-Cup (Deutsche Rennsport-Meisterschaft) erstreckt. Sechs Mal ist der BMW M2 Cup am Start, der seit der Premiere im Vorjahr schon den 16-Jährigen den Einstieg auf die international beachtete PS-Bühne der DTM ermöglicht.

Jeweils dreimal dabei sind die TCR Europe mit seriennahen, frontgetriebenen Tourenwagen sowie der Lotus Cup Europe, in dem die sportlichen Modelle der britischen Traditionsmarke gegeneinander antreten. Der Porsche Carrera Cup, je einmal mit der deutschen und der Benelux-Ausgabe auf der DTM-Plattform vertreten, zieht mit dem spektakulären, leistungsstarken Porsche 911 GT3 Cup die Fans auf den Tribünen in seinen Bann. Ähnlich faszinierend sind auch die Sportwagen aus der Edelschmiede in Maranello, die zweimal in der FCD Racing Series im Rahmenprogramm der DTM an den Start gehen. Jeweils an einem DTM-Rennwochenende präsentieren sich die Rennserien Classic Endurance Racing (CER), die MAXX Formula mit PS-starken Rennwagen u.a. aus Formel 1, IndyCar, Formel 3000 und der spanischen Formel-4-Meisterschaft, die MitJet International mit ihren interessanten Silhouetten-Tourenwagen sowie die P9-Challenge, eine überwiegend mit Porsche-Sportwagen ausgetragene Rennserie.

Donnerstag, 21. April 2022

Saisonstart in der Motorsport Arena Oschersleben

Alles neu in der ADAC TCR Germany

  • Neu gemischt: Fahrer, Teams und neue Tourenwagen
  • Hankook neuer Reifenpartner und innovativer, umweltschonender Kraftstoff von Shell
  • Rennen erstmals im kostenlosen Livestream auf sport.de

Foto: Jens Hawrda

Neue Teams, Fahrer und Tourenwagen, neue Reifen und ein neuer, innovativer Kraftstoff: Die ADAC TCR Germany startet am Wochenende (22. bis 24. April) im Rahmen des ADAC GT Masters in der Motorsport Arena Oschersleben mit einem geänderten Gesicht in die siebte Saison. Die neueste Generation des Audi RS3 LMS und der Hyundai Veloster absolvieren ihre Rennpremiere in der Serie, insgesamt gehen in der ADAC TCR Germany sieben verschiedene Fahrzeugmodelle ins Rennen. Alle Tourenwagen vertrauen ab diesem Jahr auf Reifen von Exklusivpartner Hankook und nutzen erstmals den innovativen, exklusiv von Shell entwickelten umweltschonenden Kraftstoff Blue Gasoline 98 GT Masters, der zu rund 50 % aus nachhaltigen Komponenten besteht. Eine weitere Premiere: Alle Rennen sind erstmals im kostenlosen Livestream auf der Sportplattform sport.de zu sehen. Unverändert steht der Livestream auch auf adac.de/motorsport zur Verfügung. Fans können die ADAC TCR Germany erstmals seit 2019 live in Oschersleben verfolgen: Tickets gibt es ab 28 Euro online unter adac.de/motorsport. ADAC Mitglieder sparen im Online-Vorverkauf 10 %, Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt.

Die Herausforderer stehen bereit, um das Liqui Moly Team Engstler vom Thron zu stoßen, das trotz seines Wechsels von Hyundai zu Honda wieder einmal in bestechender Frühform ist. Bei den Testtagen Anfang April stand das Team Engstler in drei von vier Sessions ganz oben in der Zeitentabelle. Der Titelhunger bei den Allgäuern scheint noch nicht gestillt zu sein. Nach Max Hesse (20, Wernau) 2019 und Antti Buri (33, Finnland) 2020 sicherte sich in der vergangenen Saison Luca Engstler (22, Wiggensbach) den Fahrertitel am Steuer eines Engstler-Fahrzeugs. In dieser Saison könnte das Team zum vierten Mal in Folge den Fahrermeister stellen.

Der heißeste Kandidat auf den Titel ist der Däne Martin Andersen (27). Andersen wurde im vergangenen Jahr Vizemeister und stellte sein seine Pace bei den Testtagen vor zwei Wochen erneut unter Beweis: "Ich freue mich sehr auf meine zweite Saison in der ADAC TCR Germany, jetzt als Vizemeister. Ich spüre, dass die Augen auf mich gerichtet sind, aber ich fühle mich nach einer guten Wintervorbereitung mit dem Team und dem neuen Auto bereit. Ich kann es kaum erwarten loszulegen und zu zeigen, wie schnell der Honda ist.“

An der Seite von Andersen starten Szymon Ladniak (19, Polen) und der amtierenden Trophy-Champion Roland Hertner (62, Heilbronn). Während Ladniak mit der Bestzeit der beiden Testtage seine Ambitionen bereits untermauerte, steuert Hertner die Titelverteidigung in der Trophy-Wertung an.

Im weiteren Kreis der Favoriten findet sich auch ein Hyundai-Fahrer: Jonas Karklys (32, Litauen, NordPass) war drittschnellster der Testtage und reist mit dem Saisonsieg beim letzten Rennen der vorherigen Saison am Nürburgring mit jeder Menge Selbstvertrauen in die Börde. „Der Saisonstart ist immer der spannendste Teil der Saison. Oschersleben ist eine schöne und harte Strecke, es ist immer gut, hier zu sein. Unser Hauptziel ist es, in jedem Stint so viel wie möglich zu pushen und zu sehen, welches Ergebnis uns das bringen kann. Das Starterfeld wird sehr stark sein, Honda und Hyundai sehen auf dieser Strecke sehr schnell aus“, freut sich Karklys auf den Saisonstart.

René Kircher (21, Hünfeld, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) setzt im Hyundai i30 N TCR alles daran, die Junior Challenge im nächsten Anlauf zu gewinnen. Doch mit Newcomer Max Gruhn (22, Gruhn Stahlbau Racing) im neuen Audi RS3 LMS sowie Szymon Ladniak trifft der junge Deutsche auf starke Konkurrenten.

Ihre Premieren feiern auch das Team K-RO Racing mit Kai Rosowski (29) in einem Audi und Maurer Motorsport mit Michael Maurer (Schweiz) und Trophy-Pilot Vincent Radermecker (Belgien) in zwei Holden Astra TCR. Außerdem startet mit Jessica Bäckman (24, Schweden) im Hyundai Veloster wieder eine Frau in der TCR. Die Schwedin geht wie Kircher und Robin Jahr (31) für ROJA Motorsport auf Punktejagd.

Rekordfeld der ADAC GT4 Germany startklar für Saisonstart in Oschersleben

  •     ADAC GT4 Germany mit dem bisher größten Teilnehmerfeld bei einem Saisonstart
  •     Champion M. Schrey freut sich über nochmals gesteigerte Qualität im Spitzenfeld
  •     Beide Rennen live und kostenlos im Stream bei sport.de

Foto: Jens Hawrda

Die ADAC GT4 Germany geht im Rahmen des ADAC GT Masters in der Motorsport Arena Oschersleben mit einem Rekordfeld in die vierte Saison: Sportwagen der sechs Marken Aston Martin, BMW, KTM, Mercedes-AMG, Porsche und Toyota stellen das bisher größte Saison-Teilnehmerfeld der Seriengeschichte. Dabei gibt es eine weitere Premiere: Alle Teilnehmer tanken den exklusiv von Shell entwickelten umweltschonende Kraftstoff „Blue Gasoline 98 GT Masters“, der zu rund 50 Prozent aus regenerativ erzeugten Komponenten besteht. Die Rennen der ADAC GT4 Germany sind 2022 kostenlos auf der reichweitenstarken Plattform sport.de sowie auf adac.de/motorsport zu sehen. Rennstart am Samstag ist 15:35 Uhr. Am Sonntag springen die Ampeln um 14:40 Uhr auf Grün. Fans können die ADAC GT4 Germany erstmals seit 2019 live in Oschersleben verfolgen: Tickets gibt es ab 28 Euro online unter adac.de/motorsport. ADAC Mitglieder sparen im Online-Vorverkauf 10 %, Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt.

Als amtierende Meister reisen Michael Schrey (39/Wallenhorst) und Gabriele Piana (35/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) mit dem BMW M4 GT4 in die Magdeburger Börde. „Mit der Startnummer 1 in die neue Saison zu starten, ist ein tolles Gefühl und zugleich eine große Ehre“, freut sich Schrey auf den Saisonauftakt. „Die Qualität des Startfeldes der ADAC GT4 Germany ist 2022 nochmals um einiges stärker geworden. Deswegen müssen wir zufrieden sein, wenn wir in den beiden Rennen einstellige Ergebnisse erzielen. Oschersleben ist eine sehr technische Strecke, auf der viel mechanischer Grip gefragt ist. Bis auf die Start/Ziel-Gerade geht es dort Schlag auf Schlag. Mit den Zuschauerbereichen oberhalb der Rennstrecke bietet Oschersleben Stadionflair. Das überträgt eine schöne Atmosphäre, was auch uns Fahrern immer enormen Spaß bringt.“

Hoch motiviert geht auch Nicolaj Møller Madsen (29/DNK, AVIA W&S Motorsport) in die neue Saison. Der Champion von 2020 tritt im brandneuen Porsche 718 Cayman GT4 RS CS gemeinsam mit Youngster Finn Zulauf (17/Königstein im Taunus) an und will seinen Titel zurückholen. „Um Meister zu werden, müssen wir bei allen Rennwochenenden konstant punkten. Somit werden wir in Oschersleben nicht das allerletzte Risiko eingehen. Top-Fünf-Platzierungen oder vielleicht ein Platz auf dem Podest sind das ausgemachte Ziel. Denn im Verlauf der Saison gibt es Strecken, die dem neuen Porsche noch besser liegen. Das Auto ist aber grundsätzlich auch in Oschersleben siegfähig“, stellt Møller Madsen klar. „Ich denke, Mercedes-AMG wird in Oschersleben richtig stark sein. Auch das Meister-Duo Schrey/Piana muss man auf dem Zettel haben, da sie und ihr Team fast nie Fehler machen. Wir sind aber ebenfalls gut aufgestellt und fiebern dem Auftakt entgegen.“

Sein Heimspiel gibt in Oschersleben Hugo Sasse (18/Aschersleben), der sich einen Aston Martin Vantage GT4 mit Mike David Ortmann (22/Ahrensfelde, beide Prosport Racing) teilt. „Oschersleben ist rund 30 Kilometer von zuhause entfernt. Dementsprechend werden Freunde und Familie vorbeikommen, um mich anzufeuern. Darauf freue ich mich sehr. Die Strecke macht Spaß, da sie einen guten Rhythmus hat“, so Sasse, der 2021 drei Saisonsiege in der ADAC GT4 Germany holte. „Wir wollen in Oschersleben auf jeden Fall um die Siege mitfahren. Doch die Konkurrenz in der ADAC GT4 Germany ist 2022 groß. Das Layout der Strecke sollte unserem Aston Martin sehr gut liegen. Somit reisen wir zuversichtlich an.“

Ebenfalls auf den britischen V8-Rennwagen setzt Racing One. Das Team war bei den offiziellen Testfahrten in Oschersleben noch nicht mit dabei, wird aber zwei Vantage GT4 beim Rennwochenende aufbieten. Mit den beiden Briten Tom Wood (20) und Euan McKay (26) steht eine Fahrerpaarung bereits fest. Dörr Motorsport tritt mit vier Aston Martin an und zählt in Oschersleben zu den Favoriten, insbesondere mit dem Fahrzeug des früheren ADAC GT Masters-Laufsiegers Indy Dontje (37/NLD) und Phil Dörr (21/Butzbach). Mit EastSide Motorsport, CV Performance Group, Schnitzelalm Racing und Drago Racing Team ZVO setzen vier Neueinsteiger-Teams auf den Mercedes-AMG GT4. Die kürzeste Anreise hat Schubert Motorsport. Der Rennstall aus Oschersleben hat seinen Sitz nur wenige hundert Meter von der Rennstrecke entfernt und bietet einen BMW M4 GT4 für Patrick Steinmetz (21/Nittel) und Michael von Zabiensky (21/Oschersleben) auf. Gespannt sein darf man auch auf Vincent Andronaco (16/Wentorf bei Hamburg), der im Porsche von Allied-Racing die absolute Bestzeit der offiziellen Testtage aufstellte. Andronaco teilt sich das Steuer mit Paul-Aurel König (17), der bereits 2021 einen Laufsieg in der ADAC GT4 Germany feiern konnte.

Mittwoch, 20. April 2022

ADAC GT Masters startet in Oschersleben in die 16. Saison

  • Hochklassiges Fahrerfeld beim Auftakt der Deutschen GT-Meisterschaft in Oschersleben
  • Premiere: ADAC GT Masters setzt als erste deutsche Serie auf umweltschonenden Kraftstoff
  • NITRO zeigt alle Rennen live samstags und sonntags ab 12.30 Uhr

Foto: Jens Hawrda

Das Warten hat ein Ende, das ADAC GT Masters meldet sich vom 22. bis 24. April in der Motorsport Arena Oschersleben bei Magdeburg aus der bisher kürzesten Winterpause zurück. Das hochkarätig besetzte Feld der Deutschen GT-Meisterschaft startet mit einer Premiere in die 16. Saison: Als erste deutsche Rennserie setzt das ADAC GT Masters in den bis zu 600 PS starken Supersportwagen von fünf Marken auf einen umweltschonenden Kraftstoff und übernimmt dabei eine Vorreiterrolle. NITRO zeigt den Saisonstart des ADAC GT Masters Samstag und Sonntag ab 12.30 Uhr live, online gibt es die Rennen bei RTL+ und auf adac.de/motorsport zu sehen. Tickets gibt es ab 28 Euro online unter adac.de/motorsport. ADAC Mitglieder sparen im Online-Vorverkauf 10 %, Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt.

Ex-Champions, Werksfahrer und junge Talente kämpfen um Siege und Punkte

Das hochklassige Fahrerfeld besteht aus rund 20 Werkspiloten und erfolgreichen GT-Assen, die mit Erfahrung aus der Formel 1, WEC und IMSA an den Start gehen. Junge ehrgeizige Talente wollen mit den Supersportwagen der Marken Audi, BMW, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche in einer der stärksten GT-Ligen überhaupt wertvolle Erfahrungen sammeln. Davon gehen 14 gleichzeitig bei der Pirelli-Junior-Wertung auf Punktejagd. Das Team Schubert Motorsport, nur 500 Meter Luftlinie von der Motorsport Arena Oschersleben entfernt ansässig, will den Heimvorteil beim Saisonstart für sich nutzen. Der Lokalmatador greift mit zwei BMW M4 GT3 an und setzt dabei auf zwei Werksfahrer sowie ein Youngster-Duo.

Sieben ehemalige ADAC GT Masters-Champions machen an sieben Rennwochenenden in Deutschland, Österreich und den Niederlanden Jagd auf einen weiteren Titel in der Deutschen GT-Meisterschaft. Zu den Favoriten gehört der aktuelle Meister Christopher Mies (32/Düsseldorf), der mit Tim Zimmermann (25/Lochau) erneut für Montaplast by Land-Motorsport einen Audi R8 LMS GT3 Evo II steuert. Sein erfolgreicher Fahrerkollege von 2021 Ricardo Feller (21/CH) hat das Cockpit gewechselt und geht zusammen mit Nachwuchspilot Jusuf Owega (20/Köln) für dasselbe Team an den Start. Auch Christian Engelhart (35/Starnberg) und Ayhancan Güven (24/TR) im Porsche 911 GT3 R von Joos Sportwagentechnik oder Raffaele Marciello (27/I) und Jonathan Aberdein (24/ZA) im Mercedes-AMG GT3 Evo vom Mann-Filter Team Landgraf haben gute Erfolgsaussichten. Ebenfalls ein Wörtchen im Titelkampf mitreden möchten die Fahrer der Teams Emil Frey Racing und T3-Motorsport in ihren Lamborghini Huracán GT3 Evo.

Nachhaltigkeit an allen Rennstrecken

Neben der spektakulären Rennaction bestimmt Nachhaltigkeit die 16. Saison des ADAC GT Masters. Erstmals wird der neue innovative Kraftstoff „Shell Blue Gasoline 98 GT Masters“ eingesetzt, der zu rund 50 Prozent aus erneuerbaren Komponenten besteht. Der langjährige Lieferant Shell hat den umweltschonenden Treibstoff exklusiv für die Deutsche GT-Meisterschaft entwickelt. Das 2021 mit dem Partner BWT gestartete Projekt „Bottle Free Zone“ zur Vermeidung von Plastikmüll wird ausgeweitet.

NITRO bleibt bewährter TV-Partner

Alle Rennen im ADAC GT Masters werden in dieser Saison einheitlich um 13 Uhr gestartet. Der TV-Sender NITRO präsentiert die Läufe ab 12.30 Uhr live und in voller Länge im frei empfangbaren Fernsehen. Das bewährte On-Air-Team mit Eve Scheer, Anna Nentwig, Dirk Adorf und Nico Menzel moderiert und kommentiert wie im vergangenen Jahr das Geschehen auf und neben den Rennstrecken. Die Zuschauer können die Motorsportaction auf RTL+ der führenden Streaming- Plattform Deutschlands, verfolgen oder sie anschließend in der Mediathek abrufen. Auch auf adac.de/motorsport gibt es einen kostenlosen Livestream. Die Qualifyings laufen bei sport.de und adac.de/motorsport.