Donnerstag, 31. Oktober 2013

GT-Masters - Diego Alessi und Daniel Keilwitz im Interview

Diego Alessi (41, I) und Daniel Keilwitz (24, Villingen / Callaway Competition) haben es in ihrer dritten gemeinsame Saison im ADAC GT Masters geschafft: Nachdem die Corvette-Piloten zur Saisonmitte schon weit abgeschlagen in der Tabelle lagen, sind die fünffachen Saisonsieger mit einer starken zweiten Saisonhälfte in der "Liga der Supersportwagen" zum Titel gefahren. Im Interview lassen die neuen Meister ihre Gefühle beim Finale Revue passieren und erklären den starken Endspurt im Titelkampf.
Daniel Keilwitz (D) und Diego Alessi (I) v.l. die Meister der ADAC GT-Masters 2013
Foto: ADAC-Motorsport


Wie habt ihr den Titel gefeiert und welche Reaktionen gab es nach dem Finale in Hockenheim ?

Diego Alessi: "Wir haben mit dem Team zusammen auf der Meisterfeier des ADAC am Sonntagabend nach dem Rennen in Hockenheim gefeiert. Das war toll, ging bei mir allerdings nicht besonders lange, denn nach dem anstrengenden Wochenende war ich war ziemlich müde. In den ersten beiden Tagen nach dem Finale war ich überglücklich, doch dann bin ich etwas melancholisch geworden. Schließlich ist die Saison jetzt erst einmal vorbei und eine lange Winterpause steht uns bevor."

Daniel Keilwitz: "Die große Meisterfeier kommt erst noch. Ich denke, die Weihnachtsfeier dürfte in diesem Jahr etwas größer ausfallen. Der Titelgewinn war unglaublich, ich habe Unmengen von Glückwünschen bekommen von so ziemlich allen Menschen, die ich kenne und von noch mehr Menschen, die ich nicht kenne. Leider holt der Alltag einen auch schnell wieder ein. Aber das gute Gefühl, das ADAC GT Masters gewonnen zu haben, bleibt."

Im Finalrennen ist der Mercedes-Benz von euren Titelrivalen Buhk und Götz nach einem Motorschaden nicht ins Ziel gekommen. Was ging euch durch den Kopf, als das Auto am Fahrbahnrand stand ?

Keilwitz: "Das Team hatte mich bereits über Funk informierte, dass der Mercedes ein Problem hat. In dem Moment ist man ein Stück weit erleichtert, allerdings möchte man als Rennfahrer seinen Gegner immer zuerst auf der Strecke besiegen. Es ist schade, dass wir den Titel nicht bis zum Rennende auf der Strecke ausfahren konnten. Mir tat es auch leid für Buhk und Götz, denn ich weiss aus eigener Erfahrung, wie es ist, im letzten Rennen die Meisterschaft noch zu verlieren."

Was war es dann für ein Gefühl, die Corvette über die Ziellinie zu fahren und zu wissen, dass man Meister ist ?

Alessi: "Das war wie wenn jemand einen großen Schalter von enormer Konzentration auf grenzenloser Jubel umlegt. Ich war komplett überwältigt und wusste in dem Moment nicht mehr, ob das alles wirklich wahr ist. In den Nächten zuvor habe ich von verschiedenen Szenarien im Titelkampf geträumt. Daher hatte ich schon etwas Angst, dass ich plötzlich aufwache, der Titelgewinn nur ein Traum war und das komplette Rennwochenende noch vor mir liegt."

Nach dem Rennwochenende auf dem Sachsenring lagt ihr in der Tabelle auf Rang elf und habt in drei von vier Rennen nicht gepunktet. Habt ihr zu dem Zeitpunkt noch an den Titel geglaubt ?

Alessi: "Ich hatte den Titel schon in den Wind geschrieben. Unsere Performance war nicht gut, wir waren nicht konkurrenzfähig und das Glück war auch nicht auf unserer Seite. Wir haben dann aber schon bald etwas Hoffnung geschöpft, denn bei vielen Tests im Juni und im Juli haben unsere Ingenieure und das gesamte Callaway-Team das Auto enorm verbessert."

Keilwitz: "Ich wusste, dass die Strecken, auf denen wir stark sind, erst noch kommen. Dennoch habe ich uns nicht mehr im Titelkampf gesehen. Wir lagen ja schon weit zurück. Man muss allerdings auch sagen, dass wir im Titelkampf viel Glück hatten und auch von den Fehlern der Konkurrenz profitiert haben."

Was war für euch der Wendepunkt im Titelkampf ?

Alessi: "Das war unser Doppelsieg am Red Bull Ring. Schon am Wochenende zuvor am Nürburgring waren wir schnell, aber so richtig Glück hatten wir dort auch nicht. In Österreich lief es dann absolut perfekt für uns und nach dem Sieg in beiden Rennen habe ich wieder Hoffnung geschöpft, dass es mit dem Titel doch noch etwas werden kann."

Keilwitz: "Nach dem Rennen auf dem Red Bull Ring wusste ich, dass doch noch etwas möglich ist. Davor war ich noch skeptisch. Unser Speed war zwar zuvor am Nürburgring gut, aber wir haben uns einige kleine Fehler erlaubt."

Ihr habt dann vier von sechs Rennen gewonnen und in neun der letzten zehn Rennen gepunktet. Was war das Geheimnis eurer starken zweiten Saisonhälfte ?

Keilwitz: "Wir haben im Sommer pausenlos getestet. Ich weiß gar nicht, wie oft wir in Hockenheim gewesen sind und versucht haben, das Auto zu verbessern. Wir wurden dabei von YOKOHAMA und unserem Fahrwerkspartner Bilstein unterstützt. Die harte Arbeit vom Team hat sich dann ausgezahlt."

Im vergangenen Jahr habt ihr den Titel als Vizemeister knapp verpasst, ihr kennt es also sehr gut im ADAC GT Masters um die Meisterschaft zu kämpfen. Welche Saison war die Härtere? Euer Meisterjahr oder die letztjährige ?

Keilwitz: "Das kann man schlecht vergleichen, denn die Ausgangslage war für uns eine gänzlich andere. Im vergangenen Jahr standen wir recht früh an der Tabellenspitze und sind dann sehr kontrolliert im Hinblick auf die Tabellensituation gefahren, haben uns dabei aber auch einige Fehler erlaubt. Nach sechs Rennen in diesem Jahr waren wir aber nur Elfte. Wir mussten in jedem Rennen maximal attackieren und volles Risiko gehen."

Habt ihr bereits Pläne für die kommende Saison ?

Keilwitz: "Ich denke, dass sich bei mir nicht viel ändern wird und hoffe, dass ich eine weitere Saison für Callaway Competition starten kann. Ich fühle mich dort sehr wohl, und würde gerne den Titel verteidigen. Callaway entwickelt eine GT3-Version der Corvette C7 Stingray für die Saison 2015. Das ist ein faszinierendes Projekt, bei dem ich gerne dabei sein möchte."

Alessi: "Ich hoffe, dass ich auch im kommenden Jahr wieder mit Callaway im ADAC GT Masters starten kann. Als Ergänzung dazu wären einige Langstreckenrennen optimal. Das Projekt von Callaway mit der C7 Stingray finde ich auch sehr spannend."

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Nachgefragt bei … Mike Rockenfeller


Mike Rockenfeller
Foto: Audi-Motorsport
Wenige Tage nach der offiziellen Ehrung als DTM-Champion 2013 wurden Sie vom ADAC zum Motorsportler des Jahres gekürt. Welche Bedeutung hat diese Ehrung für Sie?

„Mit dieser Auszeichnung habe ich überhaupt nicht gerechnet. Es gibt in diesem Jahr einige sehr erfolgreiche deutsche Motorsportler, die diese Auszeichnung sicher mindestens ebenso verdient hätten. Deshalb freue ich mich sehr darüber, zumal in der Jury echte Motorsportfachleute sitzen. Letztlich ist sie auch ein Beweis für den hohen Stellenwert der DTM in unserer Motorsportlandschaft.“

Nach dem DTM-Saisonfinale stürmen viele Termine auf Sie ein. So sind Sie beispielsweise am Dienstag um 11.00 Uhr bei der Pressekonferenz der Essen Motor Show zu Gast. Ist diese Terminflut für Sie mehr Lust oder Last?
„Ich empfinde es als eine schöne Last. Wäre ich nicht Meister geworden, hätte ich jetzt frei. Also sind diese Termine auch eine Form der Anerkennung für das, was mein Team und ich in dieser Saison geleistet haben. Und gerade an die Messe in Essen habe ich gute Erinnerungen. Dort habe ich vor Jahren erfahren, dass ich die Sichtung als Porsche-Junior gewonnen habe. Das war mein Einstieg als Profi in den Motorsport und deshalb ein ganz wichtiger Tag in meiner Karriere.“

Finden Sie denn trotzdem Zeit, am 31. Oktober Ihren 30. Geburtstag zu feiern?
„Direkt an meinem Geburtstag werden wir ganz ruhig im Kreis meiner Familie feiern. Am 2. November gibt es eine große Titel-Party im Eifeldorf am Nürburgring. Da kann ich dann gleichzeitig auch mit meinem Team auf meinen 30. Geburtstag anstoßen!“

Gab es für Sie auf dem Weg zum DTM-Titel rückblickend ein Schlüsselrennen?
„Das waren sogar mehrere. Der erste Saisonsieg in Brands Hatch war zu einem frühen Zeitpunkt in der Saison für uns alle bei Audi Sport die Bestätigung, dass wir über den Winter in die richtige Richtung gearbeitet haben. Aber auch die Rennen auf dem Norisring und Nürburgring waren besonders. In Nürnberg bin ich nach schlechtem Qualifying und Getriebewechsel nur von Platz 21 gestartet. In der Eifel war ich nach einem unverschuldeten Dreher in der ersten Kurve sogar Letzter. Dennoch gelang es uns, in beiden Rennen noch unter die ersten fünf zu fahren und wichtige Punkte zu sammeln. Das sind die Rennen, die eine Meisterschaft entscheiden.“

Audi legt aus Anlass des DTM-Erfolgs ein limitiertes Sondermodell „A5 DTM Champion“ auf. Das wäre doch der richtige Dienstwagen für Sie, oder?
„Na klar, das Auto mit der Nummer eins hätte ich natürlich gern. Aber im Ernst, ich fahre einen Audi RS 6 als Dienstwagen und mit dem bin ich sehr glücklich.“


Dienstag, 29. Oktober 2013

Vorläufiger DTM-Kalender für 2014

Bruno Spengler vor Robert Wickens
Foto: Jens Hawrda
Die populärste internationale Tourenwagenserie kehrt im kommenden Jahr nach China und Ungarn zurück. Die DTM macht 2014 zum zweiten Mal nach 1988 auf dem Formel-1-Kurs vor den Toren von Budapest Station; China wird zum dritten Mal nach 2004 und 2010 Schauplatz eines DTM-Rennens sein.

Die Gesamtzahl der DTM-Läufe bleibt 2014 unverändert. Der Nachfolger von DTM-Champion Mike Rockenfeller (Audi) wird in insgesamt zehn Rennen ermittelt. Wie gewohnt finden sechs der zehn Rennen auf deutschen Rennstrecken statt. „Die Wurzeln der DTM liegen eindeutig in Deutschland. Daher werden wir an der Zahl der Rennen hier nichts ändern“, sagt Hans Werner Aufrecht, Vorstandsvorsitzender des DTM-Rechteinhabers und –vermarkters ITR e.V.

Viermal gastiert die DTM in der Saison 2014 im Ausland. Neben den beiden Auftritten am 1. Juni in Budapest und am 28. September in China stehen das zweite Gastspiel auf dem Moskau Raceway (13. Juli) sowie der Auftritt auf dem Red Bull Ring im österreichischen Spielberg (3. August) auf dem Programm. Nicht mehr im DTM-Kalender vertreten sind Brands Hatch und Zandvoort. „Wir haben auf diesen Strecken viele gute Rennen erlebt und bedanken uns für die gute Zusammenarbeit. 2014 wollen wir uns aber auch anderen interessanten Märkten zuwenden“, erklärt Hans Werner Aufrecht.

Erste Station des DTM-Trosses ist traditionell der Hockenheimring Baden-Württemberg, die Saison startet am 4. Mai. Zwei Wochen später, am 18. Mai, folgt der zweite Lauf in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben. Das spektakuläre Stadtrennen auf dem Norisring in Nürnberg findet am 29. Juni statt, am 10. August wird die DTM in der Eifel auf dem Nürburgring zu Gast sein. Der Lausitzring wird im Herbst Schauplatz des achten Laufes sein, der für den 14. September vorgesehen ist. Nach dem Gastspiel in China findet auch das Finale am 19. Oktober auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg statt.

„Wir freuen uns darauf, 26 Jahre nach unserem ersten Rennen wieder auf dem Hungaroring zu fahren. Die aus der Formel 1 bekannte Strecke entspricht den allerhöchsten Standards, und die Begeisterung für die DTM ist auch in Osteuropa sehr groß. Zudem sind unsere drei Hersteller Audi, BMW und Mercedes-Benz nicht weit von der Strecke entfernt mit eigenen Werken vertreten“, sagt Hans Werner Aufrecht. Sieger beider Läufe am 18. September 1988 war der frühere Motorrad-Weltmeister und Formel-1-Pilot Johnny Cecotto (BMW) aus Venezuela.

Die Rückkehr der DTM nach China war bereits im Sommer am Rande des Rennens auf dem Norisring bekannt gegeben worden. „Der chinesische Automobilmarkt gehört zu den am schnellsten wachsenden auf der Welt und ist daher für unsere Hersteller Audi, BMW und Mercedes-Benz von großer Bedeutung. Außerdem spüren wir das große Engagement und die Leidenschaft, mit der unsere chinesischen Partner dieses Projekt vorantreiben, und fühlen uns daher in China sehr gut aufgehoben“, erklärt der ITR-Vorstandsvorsitzende. Die ersten beiden Auftritte in China fanden 2004 als Einladungsrennen und 2010 als Saisonfinale jeweils in Shanghai statt; beide Rennen gewann der Brite Gary Paffett für Mercedes-Benz. Die Entscheidung, ob die DTM 2014 im Reich der Mitte erneut in Shanghai oder in Guangdong, auch bekannt als Kanton, fährt, ist noch offen.

Der DTM-Kalender 2014 im Überblick*

04. Mai

Hockenheimring Baden-Württemberg (D)

18. Mai

etropolis Motorsport Arena Oschersleben (D)

01. Juni

Hungaroring Budapest (UNG) **

29. Juni

Norisring (D)

13. Juli

Moskau Raceway (RUS)

03. August

Red Bull Ring Spielberg (A)

10. August

Nürburgring (D) ***

14. September

Lausitzring (D) **

28. September

China (CHN) – Ort noch offen

19. Oktober

Hockenheimring Baden-Württemberg (D)

* Vorbehaltlich der Genehmigung durch die FIA
** Vorbehaltlich vertraglicher Vereinbarung mit dem Veranstalter
*** Vorbehaltlich Bestätigung des Datums

Montag, 28. Oktober 2013

Sebastian Vettel holt vorzeitig seinen vierten Formel-1 Weltmeistertitel in Folge

Sebastian Vettel genießt seinen Sieg
Foto: Red-Bull-Media
Mit einem beeindruckenden Sieg beim indischen Formula 1 Grand Prix sicherte sich Sebastian Vettel am gesterigen Sonntag seinen vierten WM-Titel in Folge und gleichzeitig auch den Konstrukteurs-WM-Titel für sein Team Infiniti Red Bull Racing. Mit ca. 30 Sekunden Vorsprung siegte Sebastian Vettel vor Nico Rosberg im Mercedes, Dritter wurde der Lotus-Pilot Romain Grosjean, der von Rang siebzehn gestartet war.
 
Mit seinem vierten Titel in vier Jahren zählt Vettel zu einem erlauchten Kreis der Formel-1-Großen. Neben ihm schafften es lediglich drei andere Fahrer, vier Mal Weltmeister zu werden.
Sebastian Vettel feiert noch auf der Ziellinie
Foto: Red-Bull-Media 
In den 1950er Jahren war fünffache Weltmeister Juan-Manuel Fangio der Dominator seiner Zeit. In den 1990er Jahren gewann Alain Prost vier WM-Titel. 2001 wurde Michael Schumacher im Ferrari zum vierten Mal Weltmeister – und sollte bis zum Ende seiner schillernden Karriere drei weitere WM-Titel gewinnen.

Der erst 26-jährige Sebastian Vettel ist damit nicht nur der jüngste F1-Weltmeister aller Zeiten, sondern auch der jüngste vierfache Weltmeister in der Geschichte der Formel 1.

Herzlichen Glückwunsch Sebastian und viel Erfolg für die Zukunft !!!

das Siegertrio vom Indien-Grand-Prix (Rosberg, Vettel, Grosjean v.l.)
Foto: Red-Bull-Media
 

Sonntag, 27. Oktober 2013

Die DTM-Saison 2013 im BMW Motorsport Rückblick (Teil 2)


Keiner stoppt schneller: BMW Team Schnitzer gewinnt „Best Pit Stop Award“.
Präzision und Geschwindigkeit, darauf kommt es bei einem Boxenstopp an. Denn jede Sekunde kann über Sieg und Niederlage entscheiden. Umso wichtiger ist es, dass bei den beiden Pflicht-Boxenstopps im Verlauf eines DTM-Rennens alles perfekt läuft. Die stärkste Leistung beim Reifenwechsel hat in dieser Saison die Crew vom BMW Team Schnitzer gezeigt. In fünf von zehn Rennen konnte die Mannschaft um Teamchef Charly Lamm (DE) jeweils den schnellsten Reifenwechsel absolvieren. Am Nürburgring (DE) und in Moskau (RU) gelang dem Team aus Freilassing (DE) sogar der Doppelpack: Bruno Spengler und Dirk Werner landeten jeweils auf den Plätzen eins und zwei in der Wertung für den schnellsten Boxenstopp. Mit dieser Leistung sicherte sich das BMW Team Schnitzer im 50. Jahr seines Bestehens den „Best Pit Stop Award 2013“, den Reifenhersteller Hankook alljährlich auslobt. „Dem BMW Team Schnitzer bedeutet diese Auszeichnung viel“, sagt Lamm. „Nicht nur auf der Strecke, sondern auch in der Boxengasse geht es in der DTM extrem eng zu. Wenn man dann über das Jahr bei den Boxenstopps die beste Leistung aller Teams zeigen kann, dann ist das eine schöne Belohnung für die harte Trainingsarbeit. Ein großes Dankeschön geht an die Mannschaft, die 2013 wirklich eine starke Vorstellung abgeliefert hat. Und natürlich auch vielen Dank an Hankook im Namen des gesamten Teams. Es ist schön, dass mit dem Best Pit Stop Award auch die Arbeit der Mechaniker mit einem Preis wertgeschätzt wird.“
Bocenstopp Marco Wittmann
Foto: DTM-Media

Nur geborgt: Bruno Spengler will 2014 die Nummer eins zurück.
Im vergangenen Jahr gelang Bruno Spengler die Sensation: Gleich in seinem ersten Jahr in Diensten von BMW Motorsport krönte er sich erstmalig zum DTM-Champion. Die Mission Titelverteidigung 2013 verlief für den Kanadier allerdings nicht nach Plan. Nachdem Spengler seinen BMW Bank M3 DTM drei Mal in Folge von Kollisionen vorzeitig in der Garage abstellen musste, hatte er nach dem achten Rennen in Oschersleben (DE) keine Chance mehr, den Triumph aus dem Vorjahr zu wiederholen. Dabei war ihm als amtierender Champion ein überzeugender Start in die Saison gelungen. Auf den zweiten Platz in Brands Hatch (GB) ließ der BMW Team Schnitzer Pilot im nächsten Rennen in Spielberg (AT) seinen 14. DTM-Sieg folgen. Spengler dominierte den Lauf in der Steiermark von Beginn an und übernahm danach mit 53 Punkten die Führung in der Fahrerwertung, die er bis zum Lauf am Norisring (DE) verteidigen konnte. Am Ende belegte er mit 82 Zählern den dritten Platz. „So ist der Rennsport, man kann nicht immer alles planen“, sagte Spengler. „Natürlich hätte ich gerne meinen Titel verteidigt, aber es hat einfach nicht sollen sein. Mike Rockenfeller hat eine sensationelle und fehlerlose Saison gezeigt, er ist verdient Champion geworden.“

Historischer Triumph: BMW Dreifachsieg in Spielberg.
Beim dritten Saisonrennen auf dem Red Bull Ring (AT) schrieben drei BMW Piloten Geschichte: In Spielberg (AT) überquerte Bruno Spengler, der von der Poleposition gestartet war, nach 47 Runden als Sieger die Ziellinie. Mit einem Rückstand von 1,550 Sekunden kam Marco Wittmann auf Platz zwei. Dahinter machte Timo Glock (DE, DEUTSCHE POST BMW M3 DTM), den ersten BMW Dreifachsieg seit dem DTM-Comeback der Marke 2012 perfekt. Wittmann und Glock, die beiden Rookies vom BMW Team MTEK, standen nach ihrem erst dritten Rennen zum ersten Mal auf dem Treppchen. Zum zehnten Mal in der DTM-Geschichte war das Podium damit komplett von BMW Piloten besetzt. Wittmann gelang zudem in 1:25,505 Minuten die schnellste Runde des Rennens. Augusto Farfus und Dirk Werner sammelten auf den Plätzen sechs und acht ebenfalls wertvolle Punkte. Mit fünf BMW unter die ersten Acht wurde das Rennen in der Steiermark für die Marke zum erfolgreichsten DTM-Lauf des Jahres.
Timo Glock
Foto: BMW-Motorsport

Triumph beim Finale: Glock feiert Sieg in der Premierensaison.
91 Mal war Timo Glock in der Formel 1 angetreten und stand dort drei Mal auf dem Podium, ehe er für die Saison 2013 zu BMW Motorsport zurückkehrte, um in der DTM an den Start zu gehen. Glock nahm die neue Herausforderung top-motiviert in Angriff, lernte Rennen für Rennen dazu und feierte auf Anhieb Erfolge. Nach seinem ersten Besuch auf dem Podium in Spielberg gelang dem 31-Jährigen beim Saisonfinale in Hockenheim der große Wurf: Im DEUTSCHE POST BMW M3 DTM holte er im Regen-Roulette auf der 4,574 Kilometer langen Strecke seinen ersten Sieg in der DTM. „Es ist unglaublich, wie gut mein Auto das ganze Wochenende über war“, meint Glock. „Vielen Dank an meine Jungs für die tolle Arbeit – vor allem auch bei den Boxenstopps. Ebenfalls vielen Dank an BMW, dass sie mir als ehemaligem Formel-1-Fahrer diese Chance in der DTM gegeben haben. Ich freue mich, dass ich dieses Vertrauen heute rechtfertigen konnte.“

Statistik: BMW Erfolge in der DTM:

Titel

1984:   Volker Strycek BMW 635 CSi

1987:   Eric van de Poele BMW M3

1989:   Roberto Ravaglia BMW M3

2012:   Bruno Spengler BMW M3 DTM

Siege:  59

Podestplätze: 209

Fünffachsiege: 2

Vierfachsiege: 2

Dreifachsiege: 10

Doppelsiege: 16

Erster Sieg: 11. März 1984, Zolder (BE), Harald Grohs (BMW 635 CSi)

Jüngster Sieg: 20. Oktober 2013, Hockenheim (DE), Timo Glock (BMW M3 DTM)

Polepositions: 39

Schnellste Rennrunden: 72
 
 

Freitag, 25. Oktober 2013

Die DTM-Saison 2013 im BMW Motorsport Rückblick (Teil 1)


Foto: BMW-Motorsport
Hinter BMW Motorsport liegt eine erfolgreiche zweite DTM-Saison seit dem Comeback in dieser Serie im vergangenen Jahr. Mit fünf Siegen, zwölf Podestplätzen, vier Polepositions und vier schnellsten Rennrunden hat der BMW M3 DTM auch 2013 seine Leistungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Kein anderer DTM-Hersteller hat in der abgelaufenen Saison mehr Triumphe gefeiert als BMW.

Nach zehn packenden Rennen steht für die Marke wie schon im Vorjahr der Gewinn des Herstellertitels zu Buche. Insgesamt sammelten die acht BMW Fahrer 369 Punkte. Bei den Teams belegte das BMW Team RBM mit insgesamt 148 Zählern den zweiten Platz. In der Fahrerwertung war Augusto Farfus (BR) mit 116 gewonnenen Punkten als Gesamt-Zweiter der bestplatzierte BMW Vertreter, Marco Wittmann (DE) vom BMW Team MTEK schloss die Saison als erfolgreichster Neueinsteiger in die DTM ab.

In unserem DTM-Rückblick schauen wir noch einmal auf die Höhepunkte und besonderen Geschichten einer ereignisreichen Saison 2013 aus Sicht von BMW Motorsport.

Titelverteidigung geglückt: BMW gewinnt Herstellertitel 2013.
Wie schon im vergangenen Jahr beendete BMW die Saison 2013 in Hockenheim (DE) als erfolgreichster Hersteller in der DTM. Mit 369 Punkten liegt die Marke 22 Zähler vor Audi und 103 Punkte vor Mercedes-Benz auf Platz eins der Gesamtwertung. „Die Titelverteidigung bei den Herstellern bedeutet uns sehr viel“, sagt BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt. „In der DTM treten drei ehrgeizige Premium-Automobilhersteller im direkten Wettbewerb auf der Strecke gegeneinander an. Dass wir uns dank einer insgesamt starken Mannschaftsleistung wie schon 2012 gegen unsere Konkurrenten durchgesetzt haben, ist fantastisch. Dieser Titel ist eine schöne Belohnung für die harte Arbeit, die bei BMW Motorsport und bei unseren Teams im Jahresverlauf geleistet wurde.“ Das erfolgreichste Wochenende der Saison erlebte BMW beim Rennen in Spielberg (AT). Auf dem Red Bull Ring schafften gleich fünf BMW M3 DTM den Sprung in die Top-Ten und sammelten nicht weniger als 70 Zähler für die Herstellerwertung. Mehr Punkte an nur einem Wochenende konnte keine andere Marke im Saisonverlauf auf sich vereinen.
Joe Hand (USA) vor Augusto Farfus (BR)
Foto: BMW-Motorsport
Augusto Farfus: Der Durchstarter aus Curitiba.
Egal, in welcher Rennserie er angetreten ist: Binnen kürzester Zeit gehörte Augusto Farfus (BR) immer zu den Schnellsten. In der FIA World Touring Car Championship feierte er für BMW Sieg um Sieg, auf der Langstrecke bewies er langen Atem und gewann die 24 Stunden auf dem Nürburgring (DE). Auch der DTM hat Farfus seit seinem Debüt 2012 seinen Stempel aufgedrückt. Bereits bei seinem zweiten Rennen am Lausitzring (DE) startete er im Vorjahr aus Reihe eins, bei seinem neunten Auftritt in der Serie gewann er in Valencia (ES) sein erstes Rennen. Die Trophäe für den erfolgreichsten Rookie war ihm am Saisonende sicher. Gleich zu Beginn seines zweiten DTM-Jahres machte Farfus mit dem Sieg in Hockenheim deutlich, dass er sich für 2013 noch mehr vorgenommen hatte. Im Jahresverlauf startete der Brasilianer am Nürburgring (DE) von der Poleposition und errang drei Laufsiege, einen mehr als der neue DTM-Champion Mike Rockenfeller (DE), dem er im Titelkampf bis zum neunten Rennen in Zandvoort (NL) Paroli bot. An vier DTM-Wochenenden blieb Farfus ohne Punkte, erwies sich aber dennoch als „Rockys“ schärfster Verfolger.

Farfus stammt aus Curitiba (BR) im brasilianischen Bundesstaat Paraná. Obwohl seine Heimatstadt eine eigene Rennstrecke besitzt, trat er schon früh den Weg ins ferne Europa an, um sein Talent im Formel- und anschließend auch im Tourenwagensport unter Beweis zu stellen. 2007 verpflichtete ihn BMW Motorsport als Werksfahrer für die FIA WTCC, in der er zehn Siege für die Marke feierte. Spätestens nach der Saison 2013 ist klar, dass Farfus auch in der DTM zu den stärksten Fahrern überhaupt zählt. So wie in jeder Serie, in der er bisher gefahren ist.
Timo Glock beendet seine erste DTM-Saison mit einem Sieg
Foto: BMW-Motorsport

51 Siege für die Ewigkeit: der BMW M3 in der DTM.
Als Augusto Farfus in Zandvoort als Sieger die Ziellinie überquerte hatte, konnte er nicht nur seinen persönlich vierten Triumph in der DTM bejubeln. Zugleich war es ein Jubiläumssieg für den BMW M3: Zum insgesamt 50. Mal bescherte der erfolgreichste Tourenwagen der Welt einem BMW Piloten einen DTM-Sieg. Timo Glock ließ beim Saisonfinale in Hockenheim Triumph Nummer 51 folgen. Den Anfang hatte Harald Grohs (DE) in Hockenheim (DE) am 29. März 1987 gemacht. Gleich beim ersten Auftritt des neuen BMW M3 fuhr der Deutsche als Sieger über die Ziellinie, der spätere Champion Eric van de Poele (BE) sorgte als Zweiter für einen Doppelerfolg. Es folgten Siege in Serie, erreicht von Fahrern wie Steve Soper (GB), Fabien Giroix (FR), Johnny Cecotto (VE), Joachim Winkelhock (DE), Christian Danner (DE) und Roberto Ravaglia (IT), der 1989 den zweiten Fahrertitel für den BMW M3 errang. Nach dem DTM-Comeback von BMW in der Saison 2012 errangen die BMW Piloten bis heute zehn weitere Triumphe mit dem BMW M3 DTM. Bruno Spengler (CA) feierte im vergangenen Jahr sensationell den dritten DTM-Fahrertitel für die Ikone des Tourenwagensports. 2014 beginnt eine neue Ära: BMW Motorsport schickt im BMW M4 DTM einen neuen Herausforderer an den Start.

Aus dem Stand schnell: Marco Wittmann ist „Rookie des Jahres“.
Wie Augusto Farfus in der vergangenen Saison sicherte sich auch 2013 ein BMW Fahrer die Auszeichnung „Rookie des Jahres“: Nach zehn DTM-Rennen ist Marco Wittmann der beste Neuling in der Tourenwagenserie. Schon in seinem ersten Jahr war der BMW Team MTEK Pilot konstant schnell unterwegs. An seinem dritten Rennwochenende kam er erstmals in den Genuss einer Sektdusche in der DTM: In Spielberg stand er beim historischen Dreifachsieg von BMW als Zweitplatzierter neben Sieger Bruno Spengler (CA) und seinem Teamkollegen Timo Glock (Platz 3, DE) erstmals auf dem Treppchen. Auch seine erste Poleposition konnte Wittmann in diesem Jahr feiern: Im Qualifying zum vorletzten Lauf in Zandvoort sicherte er sich am Steuer seines Ice-Watch BMW M3 DTM in 1:30,894 Minuten den ersten Startplatz. Insgesamt drei Mal schaffte der schnelle Rookie 2013 den Sprung ins Top-4-Qualifying. Zudem konnte er gleich in seiner Debütsaison zwei schnellste Rennrunden – in Spielberg und Zandvoort – verbuchen. Wittmann hat sein Handwerk in der Formel BMW gelernt. 2012 verstärkte der talentierte Youngster das DTM-Fahreraufgebot als Test- und Entwicklungspilot und stieg 2013 zum BMW Einsatzfahrer auf. Nach Gesamtplatz acht in diesem Jahr ist der 23-Jährige schon jetzt top-motiviert für die kommende Saison. Mit der Erfahrung von zehn DTM-Rennen will er sich in seinem zweiten Jahr weiter steigern.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Stimmen von Mercedes zum Saisonfinale in Hockenheim


Mercedes-Junior Roberto Merhi (THOMAS SABO Mercedes AMG C-Coupé) belegte beim DTM-Finale in Hockenheim bei schwierigen Wetterbedingungen den zweiten Platz. Für den jungen Spanier war es zum Ende seiner zweiten DTM-Saison die erste Podestplatzierung in der international populärsten Tourenwagenserie. Merhi verbesserte sich im Laufe des Rennens – trotz einer Durchfahrtsstrafe für einen Frühstart – von Startplatz 21 um 19 Positionen. Das Rennen gewann der frühere Formel 1-Pilot Timo Glock (BMW). In dieser Saison erzielten fünf der sechs Mercedes-Benz Fahrer mindestens einen Podestplatz. Daniel Juncadella (stern Mercedes AMG C-Coupé) fuhr als Vierter in Nürnberg knapp an einem Podiumsplatz vorbei.
Roberto Merhi zeigte seine Klasse
Foto: DTM-Media

Insgesamt fuhren vier Mercedes-Benz Piloten in die Top-10. Christian Vietoris (DTM Mercedes AMG C-Coupé) beendete das letzte Saisonrennen in Hockenheim auf dem siebten Platz. Vietoris fuhr in 1:46.908 Minuten auch die schnellste Runde des Rennens. Gary Paffett (EURONICS Mercedes AMG C-Coupé) und Daniel Juncadella fuhren als Neunter und Zehnter ebenfalls in die Punkteränge. Ihre Mercedes-Markenkollegen Pascal Wehrlein (DTM Mercedes AMG C-Coupé) und Robert Wickens (STIHL Mercedes AMG C-Coupé) belegten die Plätze 17 und 18.

Insgesamt fuhren vier Mercedes-Benz Piloten in die Top-10. Christian Vietoris (DTM Mercedes AMG C-Coupé) beendete das letzte Saisonrennen in Hockenheim auf dem siebten Platz. Vietoris fuhr in 1:46.908 Minuten auch die schnellste Runde des Rennens. Gary Paffett (EURONICS Mercedes AMG C-Coupé) und Daniel Juncadella fuhren als Neunter und Zehnter ebenfalls in die Punkteränge. Ihre Mercedes-Markenkollegen Pascal Wehrlein (DTM Mercedes AMG C-Coupé) und Robert Wickens (STIHL Mercedes AMG C-Coupé) belegten die Plätze 17 und 18.


Hier einige Stimmen von Mercedes  zum Rennen:


Roberto Merhi (22, Spanien, THOMAS SABO Mercedes AMG C-Coupé) 2. Platz:

„Ich möchte meinen zweiten Platz der kürzlich verstorbenen Maria de Villota widmen, die ich sehr gut kannte, und auch Sean Edwards, der vergangene Woche leider tödlich verunglückt ist. Mein Rennen begann nicht gut: Mein Auto rollte am Start an und ich bekam dafür eine Strafe. Danach habe ich einfach Vollgas gegeben und hatte eine sehr gute Strategie. Es war ein spannender Zweikampf gegen Timo Glock um den Sieg. Nach meinem ersten Pflichtstopp war ich etwas langsamer als Timo, aber nach dem zweiten waren wir beide sehr schnell. Als ich heute Morgen aufgewacht bin und gesehen habe, dass es regnet, hatte ich ein Lächeln im Gesicht. Denn in diesem Moment wusste ich, dass mir selbst von Startplatz 21 ein gutes Ergebnis gelingen könnte - genauso ist es gekommen. Jetzt freue ich mich auf das nächste Jahr und hoffentlich weitere Podestplätze.“
Roberto Merhi
Foto: Mercedes-Motorsport
 
Christian Vietoris (24, Deutschland, DTM Mercedes AMG C-Coupé) 7. Platz:

„Es war heute ein cooles Rennen und das Auto hatte einen gigantischen Speed. Von Startplatz 20 auf Rang sieben zu fahren ist denke ich mehr als okay und mit der richtigen Strategie wäre sogar noch mehr drin gewesen. Aber ich habe alles gegeben und bin mit mir und der ganzen Saison sehr zufrieden. Mein Team ist einfach klasse und hat das ganze Jahr über einen tollen Job gemacht. Ich denke, auf dieser Leistung können wir im nächsten Jahr in Ruhe aufbauen.“
Robert Wickens vor Christian Vietoris
Foto: Mercedes-Motorsport

Gary Paffett (32, England, EURONICS Mercedes AMG C-Coupé) 9. Platz:

„Wir konnten von Platz 16 auf Rang neun vorfahren und damit Punkte sammeln. Aber Roberto hat gezeigt, dass heute noch mehr drin gewesen wäre. Heute war es extrem schwierig, den richtigen Reifendruck zu finden. Nach dem ersten Reifenwechsel war der Druck wahrscheinlich zu niedrig, deshalb hatte ich für zehn Runden kaum Grip und verlor dadurch einige Plätze. Der letzte Reifensatz hat dann zu früh abgebaut. Wir haben also nicht alles perfekt hinbekommen, aber alles in allem war es ein tolles Rennen und ein versöhnlicher Ausklang der Saison. Wir werden über den Winter hart arbeiten, um im nächsten Jahr stärker zurück zu kommen.“
Gary Paffett im Zweikampf mit Christian Vietoris
Foto: Mercedes-Motorsport

 

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Reaktionen von BMW auf das zehnte DTM-Rennen in Hockenheim.


Timo Glock hat beim Saisonfinale in Hockenheim den ersten Sieg seiner DTM-Karriere gefeiert. Neben dem BMW Team MTEK Fahrer gelang auch Bruno Spengler auf Platz drei der Sprung auf das Treppchen. Dank des fünften Saisonsiegs konnte BMW seinen Titel in der Herstellerwertung verteidigen.
 
Hier einige Stimmen aus dem BMW-Lager zum Rennen:
 


BMW hat den Herstellertitel in 2013 verteidigt, Jens Marquardt mit Pokal
Foto: BMW-Motorsport

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor):

„Das war ein unglaublich packendes Saisonfinale mit einem für uns großartigen Ausgang. Wir haben ein sensationelles Rennen von Timo Glock und dem BMW Team MTEK gesehen – es war an Spannung kaum zu überbieten. Timo hat seine Nervenstärke bewiesen. In seinem zehnten DTM-Rennen der erste Sieg, das zweite Podium des Jahres: Insgesamt war es ein tolles Debütjahr für Timo. Auch Bruno Spengler und Andy Priaulx sind ein tolles Rennen gefahren, Dirk Werner ist ebenfalls noch in den Punkten gelandet. Dank der guten Mannschaftsleistung haben wir am Ende noch den ersten Platz in der Herstellerwertung belegt. Das ist ein toller Abschluss einer für uns teilweise nicht ganz einfachen Saison. Am Schluss haben wir fünf Siege und vier Polepositions auf der Habenseite, dazu den Gewinn der Herstellerwertung, Platz zwei in der Teamwertung, den inoffiziellen ‚Rookie of the Year‘ Titel und die schnellste Boxencrew vom BMW Team Schnitzer – damit können wir zufrieden sein. Außerdem konnten wir den BMW M3 vor einer tollen Kulisse mit seinem 51. Sieg aus der DTM verabschieden. Trotz des schlechten Wetters waren viele Zuschauer vor Ort. Das ist sehr schön zu sehen. Noch einmal Glückwunsch an ‚Rocky‘, Audi und das Phoenix-Team zum Gewinn der Fahrer- und Teamwertung.“
 


Ernest Knoors Teamchef BMW-Team MTEK
Foto BMW-Motorsport

Ernest Knoors (Teamchef, BMW Team MTEK):

Dieser Sieg fühlt sich unglaublich an. Für uns als junges Team ist es fantastisch, in unserem Rookie-Jahr beim Saisonfinale in Hockenheim zu gewinnen. Vor elf Monaten gab es unsere Mannschaft noch gar nicht. In den vergangenen zehn Rennen haben wir gemeinsam einen Stand erreicht, auf den man stolz sein kann. Wir haben nie an uns gezweifelt, auch wenn es schwierige Phasen in diesem Jahr gab. Es war klar, dass es nicht einfach werden würde, in dieser engen Serie erfolgreich zu sein. Aber dieser Herausforderung haben wir uns gestellt. Timo Glock hat 2013 toll gearbeitet, sich mit Ruhe immer besser mit der DTM vertraut gemacht und heute bei schwierigen Verhältnissen keine Nerven gezeigt. Er ist einfach ein super Fahrer. Dasselbe gilt für Marco Wittmann, der in seinem ersten Jahr mit unserem neuen Team Großartiges geleistet hat. Und natürlich freuen wir uns alle sehr, dass BMW wieder bei den Herstellern ganz vorne steht. Jetzt gehen wir mit einem richtig guten Gefühl in die Pause.“
 
Timo Glock kurz nach der Zieldurchfahrt
Foto: BMW-Motorsport
 
Timo Glock (Startnummer 22, BMW Team MTEK, Platz 1):

„Was für ein Tag. Es ist unglaublich, wie gut mein Auto das ganze Wochenende über war. Ich widme diesen Sieg Maria de Villota und Sean Edwards. Ich habe beide gut gekannt. Wir haben das Auto seit Zandvoort in eine neue Richtung abgestimmt. Das hat es auf ein völlig neues Niveau gehoben. Vielen Dank an meine Jungs für die tolle Arbeit – vor allem auch bei den Boxenstopps. Ebenfalls vielen Dank an BMW, dass sie mir als ehemaligem Formel-1-Fahrer diese Chance in der DTM gegeben haben. Ich freue mich, dass ich dieses Vertrauen heute rechtfertigen konnte. Dass BMW den Herstellertitel verteidigen konnte, ist fantastisch.“
 
Bruno Spengler (Startnummer 1, BMW Team Schnitzer, Platz 3):

„Herzlichen Glückwunsch an Timo Glock zu seinem ersten Sieg in der DTM. Nach der Poleposition gestern habe ich mir selbst im Rennen sicher mehr erhofft. Aber Platz drei ist dennoch ein gutes Resultat, besonders unter diesen schwierigen Bedingungen. Zu Beginn des Rennens habe ich mich vom Feld absetzen können. Als die Strecke allerdings abgetrocknet ist, konnte ich die Pace nicht mehr ganz gehen. Obwohl ich 2013 vier Mal ohne Punkte geblieben bin, habe ich noch Platz drei in der Fahrerwertung erreicht. BMW hat die Herstellermeisterschaft gewonnen. Heute wird gefeiert.“
 
Andy Priaulx (Startnummer 16, BMW Team RMG, Platz 6):

„Ich freue mich über den sechsten Platz. Ich hatte einen guten Start und danach ein solides Rennen. BMW hat die Herstellerwertung gewonnen, das war unser großes Ziel. Ich bin stolz, dazu einen wichtigen Beitrag geleistet zu haben. Die Strecke war rutschig, und man hatte je nach Reifensatz unterschiedlich viel Grip.“
 
Dirk Werner (Startnummer 2, BMW Team Schnitzer, Platz 8):

„Das ist sicher nicht das Traumresultat, das ich mir nach dem zweiten Startplatz erhofft habe. Auf meinem ersten Satz Regenreifen bin ich irgendwie nicht von der Stelle gekommen, die anderen Fahrer konnten zu leicht an mir vorbeiziehen. Gegen Ende des Rennens war mein Auto sehr stark, ich konnte einige Positionen gutmachen. Trotzdem freue ich mich, dass ich heute meinen Beitrag zum Gewinn des Herstellertitels für BMW leisten konnte. Damit haben wir unser großes Ziel vor diesem Rennen erreicht.“
 

Dienstag, 22. Oktober 2013

DTM - Stimmen aus dem Audi-Lager nach dem Hockenheimrennen


Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef):
„Das war ein toller Abschluss für eine spannende und abwechslungsreiche DTM-Saison, in der die Fans mehr Zweikämpfe und Überholmanöver gesehen haben als je zuvor. Dass trotz des extrem schlechten Wetters und der bereits vorzeitig entschiedenen Meisterschaft so viele Zuschauer zum Finale nach Hockenheim gekommen sind, spricht ganz klar für die DTM.
 
Glückwunsch an alle, die mitgeholfen haben, den Fahrer- und die Teamwertung nach Ingolstadt, Neckarsulm und Meuspath zu holen. Nach der für uns schwierigen DTM-Saison 2012 zwei der drei DTM-Titel zu gewinnen, ist eine fantastische Leistung. Mit dem Triumph in Le Mans, dem vorzeitigen Gewinn der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC und den beiden Titeln in der DTM ist Audi eine weitere große Motorsport-Saison gelungen.“

  
DTM-Champion 2013: Mike Rockenfeller
Foto: Audi-Motorsport

Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM), Platz 4

„Platz vier ist nicht das, was ich mir erhofft habe, als ich um den Sieg gekämpft habe. Aber es spiegelt ein wenig diese Saison wieder: Ich hatte ein gutes Rennauto, konnte aber am Ende nicht oft genug den Sack zumachen. Ich habe trotzdem viel gelernt.“
Miguel Molina (Audi RS 5 DTM), Platz 5

„Wir haben gute Punkte für die Teamwertung geholt und sind Fünfte geworden. Anfangs waren die BMW etwas schneller als ich. Danach habe ich meinen Rhythmus gefunden und konnte einige Fahrer überholen. Mein Auto war heute sehr gut. Es war ein guter Tag für das gesamte Team. Ich hoffe, das Ergebnis hilft mir mit Blick auf die nächste Saison.“
Miguel Molina nach starkem Rennen Platz 5
Foto: Audi-Motorsport
Timo Scheider (AUTO TEST Audi RS 5 DTM), Platz 12

„Ich hatte einen sehr guten Start, war allerdings nach der zweiten Kurve mitten im Feld, so dass es einige Berührungen gab und ich einige Positionen verlor. Danach lief es gut, wir konnten uns mit schnellen Rennrunden nach vorne kämpfen und lagen auf Platz sechs oder sieben. Kurz vor Schluss ging es um den letzten Reifenwechsel und die Entscheidung, was wir machen. Es wurde vom Team entschieden, auf Slicks und den Optionsreifen zu wechseln. Das war die falsche Entscheidung, wir sind fünf oder sechs Sekunden langsamer gefahren und haben viele Positionen verloren.“