Mittwoch, 29. Mai 2019

Andrea Dovizioso: „Ich werde es einfach genießen“

Interview mit dem Ducati-MotoGP-Werksfahrer vor seinem DTM-Gasteinsatz in Misano

Andrea Dovizioso, Ducati Panigale V4 R, Audi RS 5 DTM
Foto: Audi-Motorsport / Malte Christians
Der Ducati-Pilot Andrea Dovizioso hat sich bei Testfahrten mit dem Audi RS 5 DTM auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli auf seinen Gasteinsatz bei dem DTM-Event in Misano vorbereitet. Anschließend ließ der italienische MotoGP-Star die anderthalb Testtage Revue passieren.

Herr Dovizioso, was bedeutet es Ihnen, auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli Ihre DTM-Premiere zu erleben?
Gerade für uns italienische Rennfahrer hat der Kurs aufgrund seiner Tradition natürlich einen großen Stellenwert. Ich persönlich bin in der Nähe aufgewachsen. Vergangenes Jahr konnte ich zudem das Moto-GP-Rennen in Misano gewinnen. Der Kurs hat für mich daher ganz klar etwas Besonderes. Umso mehr hat es mich gefreut und auch ein wenig stolz gemacht, als die Anfrage kam, ob ich bei den DTM-Rennen in Misano als Gastfahrer dabei sein möchte.

Wie viel Spaß haben Ihnen die Runden im Audi RS 5 DTM bereitet?
Sehr viel Spaß! Ich liebe generell neue Herausforderungen. Und ein Rennauto wie den RS 5 DTM mit so viel Leistung auf einer richtigen Rennstrecke am Limit zu bewegen war definitiv neu für mich. Es hat richtig Laune gemacht.
Design des Audi R5 DTM (WRT Team Audi Sport) mit dem Andrea Dovizioso in Misano starten wird
Bild: Audi-Motorsport
Was war für Sie die größte Umstellung beim Wechsel von Ihrer Ducati Desmosedici GP in den RS 5 DTM?
Für mich war die größte Umstellung die Ideallinie. Mit dem RS 5 DTM ist die natürlich eine ganz andere als mit der Ducati Desmosedici.

Gab es etwas, das Sie überrascht hat?
Ja, ich war erstaunt, wie gut sich das Rennauto noch kontrollieren lässt, wenn das Heck mal leicht ausbricht. Auch bei niedrigen Drehzahlen hat der Motor genügend Leistung, um kleinere Slides noch abfangen zu können.

Was war für Sie die Herausforderung?
Mir hat am meisten Probleme bereitet, in den schnellen Kurven wirklich ans Limit zu gehen. Vor allem während der ersten sechs, sieben Runden. Dafür hat mir noch das Gespür gefehlt. Eigentlich generieren die DTM-Rennautos so viel Abtrieb, dass theoretisch noch mehr möglich ist. Mit der MotoGP-Maschine ist das etwas ganz anderes. Ich wusste, dass die DTM-Piloten in bestimmten Kurven voll fahren. Als ich die Passagen dann selbst mit dem RS 5 DTM gefahren bin, dachte ich: das ist unmöglich. Mattias hat mir dann sehr geholfen.
Andrea Dovizioso und Mattias Ekström
Foto: Audi-Motorsport / Malte Christians
Wie war die Zusammenarbeit mit Mattias (Ekström) und dem Team?
Aus meiner Sicht hat die Zusammenarbeit zwischen uns beiden bestens funktioniert. Anders hatte ich es auch nicht erwartet, bei jemandem wie Mattias. Das Gleiche gilt für die gesamte Crew von Audi Sport. Die Unterstützung, die ich bekommen habe, war einfach überwältigend. Wir haben die Zeit, die uns zum Testen zur Verfügung stand, perfekt genutzt. So konnten wir nicht nur viele Runden drehen, sondern auch vieles simulieren, das am Rennwochenende auf mich zukommen wird. Anfangen von Starts über Boxenstopps und Reifenmanagement.

Mit welchen Erwartungen schauen Sie auf Ihre DTM-Premiere nächste Woche?
Was die Platzierungen anbelangt, habe ich keine Erwartungen. Das Niveau in der DTM ist bekanntermaßen extrem hoch. Ich habe mir viele Rennen angeschaut, alle scheinen sehr eng beieinander zu sein. Ich werde versuchen am Feld dranzubleiben, aber das ist aus meiner Sicht das Maximum. In vielen Momenten ist eben Erfahrung gefragt, die mir natürlich fehlt. Daher werde ich mir keine unrealistischen Ziele setzen und es einfach genießen.
Andrea Dovizioso
Foto: Audi-Motorsport / Malte Christians
Das Rennwochenende liegt genau zwischen zwei MotoGP-Rennen. Wie meistern Sie den vollen Terminplan?
Es ist nicht einfach, keine Frage. Aber ich bin es auch schon ein wenig gewohnt. Zwischen den MotoGP-Rennen bin ich sonst auch häufig unterwegs, etwa beim Motorcross. Ich mag die Abwechslung.

Werden Ihre Familie und Freunde bei den Rennen in Misano zuschauen?
Ja, davon gehe ich aus. Viele aus meiner Familie und von meinen Freunden verfolgen meine Rennen und sind generell sehr Motorsport-affin. Ich hoffe, sie werden Spaß haben, bei meinen DTM-Rennen zuzusehen.

Sonntag, 26. Mai 2019

Ducati-Werksfahrer Dovizioso bereit für DTM-Gaststart

Andrea Dovizioso, Audi RS 5 DTM
Copyright: Audi Communications Motorsport / Malte Christians
Der Ducati-Pilot Andrea Dovizioso hat erfolgreich die letzte Stufe der Vorbereitung auf seinen DTM-Gasteinsatz gemeistert. Mit dem über 610 PS starken Audi RS 5 DTM drehte der italienische MotoGP-Star insgesamt 183 Runden auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli. Dabei stand dem 33-Jährigen der langjährige Audi-DTM-Pilot und zweifache DTM-Champion Mattias Ekström als Coach zur Seite. Die anderthalb Testtage auf der 4,226 Kilometer langen Rennstrecke unweit der Adriaküste dienten Dovizioso vor seiner DTM-Premiere am 8. und 9. Juni in Misano letztmalig als Gelegenheit, sich auf den RS 5 DTM und die Abläufe eines DTM-Rennwochenendes einzustimmen. Zuvor sammelte der Ducati-Werksfahrer bereits erste Erfahrungen im Simulator des Audi Kompetenz-Center Motorsport in Neuburg a. d. Donau und absolvierte einen kurzen Roll-Out mit dem DTM-Rennauto von Audi Sport. „ Es war sehr wichtig für mich, hier in Misano vorher zu testen, denn das Niveau in der DTM ist extrem hoch. Zudem muss man beim Fahren auf viele Dinge gleichzeitig achten. Mit der Hilfe von Mattias und dem ganzen Team hier vor Ort konnte ich viele Runden absolvieren, um hoffentlich dann am Rennwochenende mit dem Feld mithalten zu können“, sagte Dovizioso.

Formel E: Lucas di Grassi siegt souverän beim Audi-Heimspiel in Berlin

  • Überlegener Erfolg beim E-Prix in Berlin-Tempelhof
  • Platz sechs für Vorjahressieger Daniel Abt
  • Kundenteam Envision Virgin Racing punktet ebenfalls

Lucas di Grassi siegt in Berlin
Copyright: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel
Audi Sport ABT Schaeffler bleibt bei seinem Heimspiel in der Formel E als Audi-Werksteam ungeschlagen. Nach dem Sieg von Daniel Abt im vergangenen Jahr triumphierte beim E-Prix in Berlin dieses Mal Lucas di Grassi.

Für den Brasilianer war es der zehnte Sieg in der Elektrorennserie, mit dem er sich in der Gesamtwertung der Formel E auf den zweiten Platz hinter Titelverteidiger Jean-Eric Vergne (DS Techeetah) verbesserte. Auch in der Teamwertung liegt Audi Sport ABT Schaeffler nach seinem insgesamt 40. Podium in der Formel E vor den letzten drei Rennen in Bern (22. Juni) und New York (13./14. Juli) auf Rang zwei.

Vor den Augen der Audi-Vorstände Hans-Joachim Rothenpieler (Technische Entwicklung) und Wendelin Göbel (Personal und Organisation) spielte di Grassi in Berlin die Stärken des Audi e-tron FE05 voll aus. Obwohl er am Samstagmorgen in der ungünstigen ersten Gruppe ins Qualifying gehen musste, sicherte sich der Audi-Pilot den dritten Startplatz. „Von diesem Moment an habe ich gewusst, dass wir heute gewinnen können“, sagte di Grassi, der im Rennen nur fünf Runden brauchte, um die Führung zu erobern. Ab diesem Moment setzte sich der Brasilianer von seinen Verfolgern ab, kontrollierte das Tempo bis ins Ziel und sicherte sich auch noch den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde.
Lucas di Grassi, Audi e-tron FE05 #11 (Audi Sport ABT Schaeffler)
Copyright: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel
„Das war heute ein sehr strategisches Rennen“, sagte di Grassi. „Es ging um Energiemanagement und wir haben gezeigt, dass unser Auto sehr effizient ist. Das Heimrennen von Audi vor einem so enthusiastischen Publikum zu gewinnen, ist einfach fantastisch. Wir sind wieder voll im Titelkampf und feiern heute Abend eine große Party.“

Auch Daniel Abt zeigte eine starke Leistung. Der Vorjahressieger war als Schnellster seiner Qualifyinggruppe nur 27 Tausendstelsekunden langsamer als sein Teamkollege, verpasste damit aber knapp die „Super Pole“. Von Startplatz sechs war Abt das ganze Rennen über in harte Zweikämpfe verwickelt.

„Ehrlich gesagt hatte ich mir mehr erhofft als Platz sechs“, sagte Abt. „Aber ich war mitten im Getümmel. Da ging es mächtig zur Sache und ich habe mir bei einer Berührung meine Lenkung verbogen. Ein hartes Rennen, aber ein paar gute Punkte. Und natürlich freue ich mich mit Lucas und dem ganzen Team über unseren neuerlichen Heimsieg. Einfach großartig!“

„Ich bin extrem glücklich, dass wir in Berlin erneut für Audi gewonnen haben“, sagte Teamchef Allan McNish. „Nach dem Freien Training gestern wussten wir nicht wirklich, wo wir stehen und ob unsere Strategie, Reifen für den Renntag zu sparen, aufgehen würde. Lucas hat sich von Startplatz drei schnell die Führung geholt und sich dann einfach abgesetzt. Daniel hatte einen harten Kampf um Platz sechs, mit dem er ebenfalls wertvolle Punkte für sich und das Team erzielt hat.“

Das Audi Kundenteam Envision Virgin Racing holte dank eines neunten Platzes durch Sam Bird in Berlin ebenfalls Punkte. Teamkollege Robin Frijns kämpfte sich vom letzten Startplatz auf Platz 13 nach vorn.

„Es war ein fantastisches Rennen für uns“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Wieder ein Heimsieg für Audi in Berlin – nach Daniel im letzten Jahr dieses Mal Lucas. Er ist fantastisch gefahren und hat null Fehler gemacht. Daniels sechster Platz hilft uns beim Kampf um die Teammeisterschaft. Die ganze Mannschaft hat für diesen Erfolg extrem hart gearbeitet. Danke an alle, die daran beteiligt waren. Vor einer derart großartigen Kulisse mit so vielen Fans und Mitarbeitern auf heimischem Boden zu siegen, schmeckt besonders süß. Nun freuen wir uns schon auf die Formel-E-Premiere in Bern.“

Samstag, 25. Mai 2019

E-Prix Berlin: Pole-Position für Sebastien Buemi

Sebastien Buemi hat sich die Pole-Position beim Formel-E Rennen in Berlin E-Prix gesichert. Der Schweizer im Rennwagen von Nissan setzte sich in der Super-Pole mit einer Superrunde durch und holte sich nicht nur Startplatz 1 und die damit verbundenen drei Punkte, sondern auch noch den Streckenrekord. Zweiter wurde sensationell Stoffel Vandoorne im HWA. Auf dem dritten Startplatz folgte Audi-Fahrer Lucas di Grassi. Vorjahressieger Daniel Abt geht von Rang 7 ins Heimrennen, Pascal Wehrlein wurde 11. Maximilian Günther landete auf Rang 15. Andre Lotterer verlor durch schlechtes Timing und alle Chancen auf einen vorderen Platz in der Startaufstellung, def er seine schnellste Runde begann als die Zeit für das Qualifying abgelaufen war, er muss nun vom Ende des Feldes ins Rennen gegen.

Freitag, 24. Mai 2019

Formel E: Aktuelles und Buntes aus Berlin

  • Lucas di Grassi auf dem roten Teppich bei den Filmfestspielen in Cannes
  • Daniel Abt trifft DJ-Duo Pan-Pot im Club OST
  • Team Audi Sport ABT Schaeffler mit 1.000 Gästen

Berlin E-Prix 2019 Audi Sport ABT Schaeffler
Copyright: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel
Die Formel E ist an diesem Wochenende zu Gast in Deutschland (Samstag ab 12.50 Uhr live im Ersten und auf Eurosport). Doch auch bei den Filmfestspielen in Cannes war Audi Sport ABT Schaeffler am Donnerstag vertreten.

Vor dem E-Prix in Berlin hatte Lucas di Grassi einen Auftritt auf dem roten Teppich bei den Filmfestspielen in Cannes. Der Audi-Pilot ist einer der Hauptdarsteller der Dokumentation „And We Go Green“ über die Formel E, die von Oscar-Gewinner Leonardo DiCaprio, Fisher Stevens und Malcolm Venville produziert wurde und am Donnerstagabend in Cannes ihre Weltpremiere feierte. 
Daniel Abt und das DJ Duo Pan-Pot im Club OST
Copyright: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel

Der TV-Sender CNN begleitete Audi-Pilot Daniel Abt am Mittwoch in den Club OST. Dort traf der Audi-Fahrer das angesagte Berliner DJ-Duo Pan-Pot. Die beiden zeigten dem Musikliebhaber, wie man Technomusik professionell auflegt. 

Um nicht mit dem DFB-Pokalfinale zwischen dem langjährigen Audi-Partner FC Bayern München und RB Leipzig zu kollidieren, beginnt das Formel-E-Rennen in Berlin am Samstag ausnahmsweise bereits um 13 Uhr (live im Ersten). Die beiden freien Trainingssitzungen wurden auf Freitag vorgezogen. Am Samstagmorgen um 8.45 Uhr geht es ohne weiteres Training direkt in das Qualifying.

Mit Hans-Joachim Rothenpieler (Technische Entwicklung) und Wendelin Göbel (Personal und Organisation) verfolgen zwei Vorstände der AUDI AG das Formel-E-Rennen live vor Ort. Vom Technologiepartner Schaeffler sind CEO Klaus Rosenfeld, Matthias Zink (Vorstand Automotive), Uwe Wagner (zukünftiger Vorstand Technologie), Jochen Schröder (Leiter E-Mobilität) und Tim Hosenfeldt (Leiter Zentrale Innovation) in Berlin. Insgesamt hat das Team Audi Sport ABT Schaeffler in Berlin 1.000 Gäste, die eine komplette Tribüne am Beginn der Start-Ziel-Geraden füllen.

Erstmals in diesem Jahr ist der Audi e-tron Vision Gran Turismo bei der Formel E im Einsatz. Der futuristische Elektrorennwagen wird von Rahel Frey pilotiert. Prominenter Beifahrer am Samstag ist Sänger Andreas Bourani.

Der ehemalige Profiboxer Arthur Abraham drückt dem Team Audi Sport ABT Schaeffler beim Heimspiel die Daumen. Der mehrmalige Weltmeister lebt in Berlin und ist großer Motorsportfan.

Parallel zum E-Prix findet in Berlin-Tempelhof das von Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg initiierte Green Tech Festival statt. In der Ausstellung geht es um nachhaltiges Leben und die Zukunft der Mobilität. Zu sehen ist in Halle 5 auch ein Prototyp des „Pop.Up Next“. Das neuartige Flugtaxi-Konzept von Audi, Airbus und Italdesign kombiniert ein selbstfahrendes Elektroauto mit einer Passagierdrohne.

Audi Deutschland präsentiert beim E-Prix in Berlin im E-Village an der Rennstrecke den neuen Audi e-tron*, den Audi e-tron Vision Gran Turismo, die E-Sportwagen-Studie Audi PB18 e-tron und den Audi e-tron FE05 aus der Formel E. Der Audi e-tron Playground bietet zudem einen eScooter-Parcours, virtuelle Rennen auf der Playstation und Bobby Cars für die jüngsten Besucher. Auf innovativen Schaukeln können die Besucher sogar mithelfen, den Playground mit Strom zu versorgen. 

Für die Gäste von Audi geht es nach dem E-Prix am Samstagabend direkt in die Audi City auf dem Berliner Kurfürstendamm. Dort erleben sie eine Liveübertragung des DFB-Pokalfinales. 
Spezielles Helmdesign von Daniel Abt für den E-Prix Berlin
Copyright: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel
Daniel Abt fährt in Berlin mit einem speziellen Helmdesign in Erinnerung an seinen „Grand Slam“ im vergangenen Jahr. Bei seinem Heimrennen holte der Audi-Pilot 2018 in Berlin die Pole-Position, den Sieg und die schnellste Rennrunde. 

Roger Köhler, Teammanager von Audi Sport ABT Schaeffler, stand am Donnerstag einer Gruppe junger Frauen Rede und Antwort. Der Weltverband FIA zeigt mit seiner Aktion Girls on Track – Dare to be Different bei der Formel E, welche beruflichen Möglichkeiten der Motorsport jungen Frauen bietet. Ebenfalls in Berlin findet das alljährliche FIA Volunteers Weekend statt, mit dem sich der Weltverband für die Arbeit der vielen freiwilligen Helfer bedankt.

Zum ersten Mal zu Gast bei einem Formel-E-Rennen ist in Berlin der ehemalige Audi-Motorsportchef Dieter Basche.

Formel E Berlin: Schnellste Zeit im zweiten Freien Training holt sich Andre Lotterer

Andre Lotterer
Foto: Sam Bloxham / LAT Images
Schnellster Pilot im zweiten Freientraining zum E-Prix in Berlin war der deutsche Andre Lotterer im war im DS Techeetah. Mit einem neuen Streckenrekord auf dem Tempelhof-Ring - der ganze sieben Zehntelsekunden schneller war als die vorherige Bestzeit - sicherte er sich Platz 1 vor Edoardo Mortara. Der Venturi-Pilot zeigte sich wie schon im ersten Training in guter Form und landete vor BMW-Pilot Alexander Sims. Die Top 5 komplettierten Sebastien Buemi und Mitch Evans.

Formel E in Berlin: Jaguar-Pilot Mitch Evans Schnellster 1. Freies Training

Mitch Evens (Jaguar Racing)
Foto: Simon Galloway / Sutton Images
Das erste Freie Training der Formel E in Berlin ging an Jaguar Racing Pilot Mitch Evans. In 1:08.162 Minuten unterbot er den bisherigen Streckenrekord von Tempelhof um gut 1,3 Sekunden. Zweiter wurde Edoardo Mortara im Venturi. Einen starken Eindruck hinterließ zudem Stoffel Vandoorne vom deutschen HWA-Team als Dritter. Bester deutscher Fahrer war Vorjahressieger Daniel Abt (Audi) auf Position 9.

Audi Sport Team Rosberg erobert DTM-Führung

  • René Rast feiert achten Sieg im zehnten Rennen
  • Jamie Green erstmals seit Oktober 2017 wieder auf dem Podium
Renè Rast: achter Sieg im zehnten Rennen
Foto: Jens Hawrda

Mit einem souveränen Sieg von René Rast am Sonntag und einem starken Comeback von Jamie Green hat das Audi Sport Team Rosberg in Zolder (Belgien) die Führung in der Teamwertung der DTM erobert.

„Es war ein unglaublich hartes Wochenende“, sagte Teamchef Arno Zensen. „Unsere Jungs haben wie verrückt geschuftet. René war einmal mehr unglaublich. Aber mindestens genauso gefreut hat mich, dass Jamie wieder dabei ist.“

Green hatte zuletzt im Oktober 2017 ein DTM-Rennen gewonnen und seitdem kein Podiumsergebnis mehr erzielt. Nach Platz sechs im ersten Rennen am Samstag gelang es dem Briten am Sonntag, in der letzten Runde BMW-Pilot Sheldon van der Linde von Platz drei zu verdrängen. „Von Startplatz neun war das Ergebnis heute eine sehr angenehme Überraschung“, sagte Green. „Nach der für mich schwierigen letzten Saison tut das Podium sehr gut.“

René Rast sicherte sich an beiden Tagen einen Platz in der ersten Startreihe und damit in Zolder insgesamt vier Zusatzpunkte. Am Samstag fehlten ihm nur 42 Tausendstelsekunden zur Pole-Position, am Sonntag sogar nur sechs. Im ersten Rennen zählte Rast dann allerdings zu jenen Fahrern, denen ein Safety-Car-Einsatz einen dicken Strich durch die Rechnung machte. Rast musste seinen Pflichtboxenstopp nach dem Restart absolvieren und fiel so aus den Punkterängen heraus.

Infolge eines beschädigten Ladeluftkühlers wechselte seine Mannschaft über Nacht vorsorglich den Motor seines Audi RS 5 DTM. „Die Jungs haben bis in die frühen Morgenstunden gearbeitet“, sagte Rast. „Trotzdem war mein Auto im Qualifying am Sonntag gleich wieder perfekt.“

Im Rennen holte Rast trotz einer Safety-Car-Phase von Startplatz zwei einen souveränen Sieg. Für Rast war es der insgesamt zwölfte Triumph in der DTM und der achte in den letzten zehn Rennen. Zudem ist er der erste Fahrer, dem in der neuen Turbo-Ära der DTM zwei Siege gelungen sind.

Donnerstag, 23. Mai 2019

Nico Müller holt Podium für Audi Sport Abt Sportsline in Zolder

  • Dritter Platz nach packendem Duell mit Joel Eriksson im Samstagsrennen
  • Robin Frijns bei seinem Heimspiel in Zolder ohne Fortune
Robin Frijns hatte sich für sein Heimrennen mehr vorgenommen
Foto: Jens Hawrda

Das Audi Sport Team Abt Sportsline durfte sich auch beim DTM-Comeback in Zolder über ein Podiumsergebnis freuen, verlor aber die Führung in der Teamwertung. Nico Müller wurde im Samstagsrennen Dritter und am Sonntag Achter. Robin Frijns blieb bei seinem Heimspiel trotz guter Startpositionen ohne Punkte.

Der Niederländer lebt nur rund 30 Minuten von Zolder entfernt in Lanaken und hatte sich für die ersten DTM-Rennen in Zolder seit 2002 viel vorgenommen. Mit den Startplätzen fünf am Samstag und vier am Sonntag schien er seinen eigenen Erwartungen gerecht zu werden. Doch beide Rennen endeten für Frijns enttäuschend.

Am Samstag brachte ein Safety Car jene Fahrer um alle Chancen, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht ihren Pflichtboxenstopp absolviert hatten. Dazu zählte auch Frijns, der sich zudem eine Zeitstrafe einhandelte, weil sich sein Audi RS 5 DTM vor dem Start ganz leicht bewegt hatte. Der Audi-Pilot fuhr die schnellste Rennrunde, kam aber nicht über Platz zwölf hinaus.

Am Sonntag kämpfte Frijns um ein Podiumsresultat. „Ich hatte einen guten Start, lag anfangs hinter René Rast auf Platz drei und hatte einen harten, aber guten Kampf mit Philipp Eng. Nach dem Boxenstopp habe ich mich gegen Marco Wittmann verteidigt. Als ich ein kleines Problem am Auto hatte, hat er mich am Heck getroffen und mich rausgedreht. So etwas passiert. Wir waren an diesem Wochenende schnell, aber ohne Glück.“

Das Glück war am Samstag dafür auf der Seite von Nico Müller. Der Schweizer holte sich kurz vor dem Safety-Car-Einsatz und damit genau im richtigen Moment frische Reifen. In der Schlussphase lieferte sich Müller dann ein packendes Duell mit BMW-Pilot Joel Eriksson. Nur 184 Tausendstelsekunden hinter dem Schweden überquerte Müller die Ziellinie als Dritter. „Ich habe alles versucht, an ihm vorbeizukommen. Aber er hat sich sehr clever verteidigt, und das Überholen ist auf dieser Strecke ohnehin sehr schwierig.“ Am Sonntag wurde Müller Achter.

„Trotz des Podiums am Samstag war es eher ein enttäuschendes Wochenende für uns“, sagte Thomas Biermaier, Sportdirektor bei ABT Sportsline.

IDM Supersport 600 Lausitzring

Podium erstes Rennen SSP 600 Lausitzring
Foto: Jens Hawrda
1. Rennen

Der Sieger des ersten Laufes in der IDM Supersport 600 heißt Sander Kroeze. Enderlein wurde Zweiter. Platz drei belegte Tom Toparis aus Australien. Damit stehen im ersten Rennen der Saison nur Yamaha-Piloten auf dem Podest erst aud dem vierten Platz tauchte eine Kawasaki auf – pilotiert von Gabriel Noderer, der von der achten Position gestartet war.

Der Drittplatzierte Tom Toparis kommt aus Australien und feierte erst am Freitag am Lausitzring seinen 18. Geburtstag. Er zeigte be´reits im ersten Lauf seine Klasse und übernahm in der zweiten Rennhälfte gleich mal die Führung vor Enderlein, während sich um den dritten Platz ein Dreikampf zwischen Kroeze, Noderer und Daniel Rubin entwickelt hatte. 

Dann explodierte Kroeze plötzlich, ließ alle hinter sich und stürmte bis an die Spitze. In der letzten Runde wagte Enderlein den Versuch, Kroeze die Führung abzunehmen. Ein Elektronikproblem hinderte ihn aber an seinem Vorwärtsdrang, er konnte Kroeze zwar kurz überhohlen, musste Kroeze aber gleich wieder passieren lassen.  „Der zweite Lauf wird besser“, ist sich der Sachse jetzt aber sicher. Das Freudenberg Team begann gleich nach der Podiumszeremonie mit der Arbeit.
Tom Toparis vor Max Enderlein
Foto: Jens Hawrda
2. Rennen

In der Pause zwischen den beiden Rennen versuchte das Freudenberg Team alles, die Elektronik der Yamaha R6 in Ordnung zu bringen, aberes stellte sich keine Verbesserung ein. Max Enderlein verlor die Führung im Rennen auch dieses Mal wegen einer defekten Zündung. Diesmal gewann der Australier Tom Toparis und wieder nur Yamaha-Piloten auf dem Podium.

Der Start gelang Max Enderlein noch perfekt. Tom Toparis, der Drittplatzierte des ersten Laufes, klemmte sich sofort hinter ihn. Dennis Lippert kam vom fünften Rang auf den dritten nach vorn geprescht. Die Kawasaki von Gabriel Noderer war nur auf der zehnten Position zu sehen. In der sechsten Runde steckte Toparis schon fast im Auspuff von Enderlein, Auftaktsieger Sander Kroeze stürzte und Daniel Rubin schob sich an Dennis Lippert vorbei auf den dritten Platz.

In der zehnten Runde passierte es. Das Motorrad von Enderlein fing wie schon im ersten Lauf an zu streiken, verlor an Leistung und Enderlein musste die R6 neu starten. Diesen Moment nutzte Toparis freilich zum Überholen aus. Viel Zeit, den Sieg ins Ziel zu bringen, blieb nicht. Das Rennen wurde in der zwölften Runde wegen eines Sturzes abgebrochen. Auf der Strecke lag ein Motorrad. Die elfte Runde wurde laut Reglement gewertet. Somit siegte Toparis vor Enderlein und Rubin. Bester Nicht-Yamaha-Fahrer wurde Gabriel Noderer. Er hatte sich auf seiner Kawasaki noch auf den siebten Platz nach vorn gekämpft.

Toparis erwies sich bei der Podiumszeremonie als sehr fairer Sieger, denn er sagte: „Ich habe Glück gehabt und von Enderleins Pech profitiert.“ Einen Triumph kann Enderlein trotzdem für sich verbuchen. Er führt nach dem Saisonauftakt mit zwei zweiten Plätzen die deutschsprachige Garde an. In der IDM Supersport 600-Gesamtwertung ist er mit nur einem Punkt Rückstand Zweiter hinter Toparis.


Audi Sport Team Phoenix sammelt Punkte mit beiden Fahrern in der DTM

  • Mike Rockenfeller in Zolder (Belgien) an beiden Tagen in den Top Fünf
  • Loïc Duval fährt am Samstag von Startplatz 14 auf Rang vier
Mike Rockenfeller in Zolder an beiden Rennen in den Top-Five
Foto: Jens Hawrda

Das Audi Sport Team Phoenix hat bei der DTM in Zolder (Belgien) mit beiden Fahrern wichtige Punkte gesammelt – auch wegen gelungener Strategien.

Am Samstag glänzten Loïc Duval und Mike Rockenfeller mit Aufholjagden. Duval kämpfte sich von Startplatz 14 auf Rang vier nach vorn. Rockenfeller musste wegen einer Reparatur an der Kupplung nach dem Qualifying vom letzten Startplatz ins Rennen gehen. Mit einer Zwei-Stopp-Strategie fuhr der Audi-Pilot noch auf Rang fünf nach vorn – ein schöner Lohn für seine Mechaniker, die bis in die frühen Morgenstunden an seinem Audi RS 5 DTM gearbeitet hatten.

Am Sonntag sicherten sich Rockenfeller und Duval die Startplätze sechs und elf. Beide kamen erst spät zum Reifenwechsel an die Box und hatten damit im Endspurt nach einer Safety-Car-Phase frischere Reifen als die meisten ihrer Konkurrenten. Rockenfeller fuhr so noch auf Platz vier nach vorn und verpasste das Podium nach einer spektakulären letzten Runde um weniger als eine Sekunde. „Wir hatten keinen guten Start ins Wochenende, haben aber mit zwei starken Rennen noch das Beste daraus gemacht“, so Rockenfeller.

Loïc Duval lag nach dem Restart am Sonntag sogar kurz vor seinem Teamkollegen, fiel dann aber ans Ende des Feldes zurück. „Ich fuhr hinter Marco Wittmann, der von der Strecke abgekommen ist und sehr viel Dreck aufgewirbelt hat“, sagte Duval. „Danach waren meine Reifen total verschmutzt, so habe ich knapp die Punkteränge verpasst.“

„Wir haben an beiden Tagen spezielle Taktiken gewählt, die beide Mal aufgegangen sind“, sagte Teamchef Ernst Moser. „Da gehört natürlich etwas Glück dazu. Aber ich möchte auch meine Mannschaft besonders loben. Die Jungs mussten hier viel arbeiten, haben sogar eine komplette Nachtschicht eingeschoben und danach trotzdem noch den besten Boxenstopp gemacht. Für die DTM und die Zuschauer war es ein tolles Wochenende auf einer klassischen Rennstrecke.“

Mittwoch, 22. Mai 2019

Premiere für die neue Startaufstellung und der erste Sieg von Julian Puffe in der Königsklasse

Die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) ist am vergangenen Wochenende auf dem Lausitzring erfolgreich in die neue Saison gestartet. In vier IDM-Prädikatsklassen und fünf Cups im Rahmenprogramm gab es Favoritensiege und einige Überraschungen.

Das erste der beiden ausgetragenen Rennen in der IDM Superbike 1000 gewann Titelverteidiger Ilya Mikhalchik vor seinem alpha Racing-Van Zon-BMW-Teamkollegen Julian Puffe und dem Franzosen Erwan Nigon (Kawasaki).
Julian Puffe siegt im zweiten Lauf in der Lausitz
Foto: Jens Hawrda
Zu Beginn des zweiten Laufes gab es eine Premiere. In Deutschlands höchster Motorradstraßenrennsportklasse debütierte eine neue Startaufstellung. Das aus der Superbike-Weltmeisterschaft übernommene Prinzip betrifft die besten neun Fahrer aus dem ersten Rennen. Die ersten Drei starten aus der dritten Reihe. Vor ihnen stehen der  Siebte, der Achte und der Neunte des vorangegangenen Rennens. Ganz vorn sind der Vierte, Fünfte und Sechste aus Lauf 1 positioniert. In diesem Fall hieß das: Ricardo Brink aus den Niederlanden startete von der Pole Position, während Ilya Mikhalchik,  Julian Puffe und Erwan Nigon das Rennen aus der dritten  Startreihe aufnahmen. 

Mikhalchik gelang es trotzdem, sich in nur sechs Runden an die Spitze zu vorzukämpfen und sich von seinen Konkurrenten abzusetzen.  Niemand zweifelte an seinem zweiten Sieg des Tages - bis der 22-Jährige in der neunten Runde schlagartig langsamer wurde und sogar ausrollte. Diagnose am Motorrad: Elektronikdefekt.

Aber auch sein Teamkollege Julian Puffe hatte sich nach vorn durchgeschlängelt. Der 23-Jährige aus Schleiz feierte nach 16 Runden seinen ersten Sieg in der Königsklasse, in der die Marken und Fahrer mit über 200 PS und reichlich 300 km/h Spitzentempo ums Prestige kämpfen.  Um den zweiten Plätz kämpften bis zum Schluss Ricardo Brink und Erwan Nigon, wobei der Niederländer Brink zum Schluss mit einem stark strapazierten Reifen den Kürzeren zog.  

Der Ausgang des zweiten Rennens in der IDM Superbike 1000 lieferte ein Novum: Alle fünf Motorradmarken waren auf den ersten fünf Plätzen vertreten. Toni Finsterbusch brachte als Vierter die erste Suzuki ins Ziel und der Italiener Alessandro Polita als Fünfter die einzige Honda im Feld. 
Sieg im zweiten Lauf für IDM-Rookie Tom Toparis
Foto: Jens Hawrda
In der IDM Supersport 600 ging der erste Sieg an Sander Kroeze aus den Niederlanden, der zweite an IDM-Rookie Tom Toparis aus Australien. Max Enderlein aus Hohenstein-Ernstthal konnte jeweils mehrere Führungsrunden verbuchen, aber ein Zündungsdefekt warf ihn beide Male auf den zweiten Platz zurück. Trotzdem führt der Deutsche jetzt die Gesamtwertung an, denn Sander Kroeze schied im zweiten Lauf aus. Yamaha hatte das Podium in beiden Läufen fest in der Hand. Gabriel Noderer verpasste es auf der schnellsten Kawasaki als Vierter des ersten Laufes knapp.

In der Nachwuchsklasse IDM Supersport 300 hatten sich WM-Fahrer als Gäste angemeldet. Koen Meuffels (KTM) aus den Niederlanden überquerte die Ziellinie erwartungsgemäß als Erster, ist aber als Gastfahrer aber in der IDM nicht punkteberechtigt. Die 25 Zähler für den Sieg bekam in beiden Fällen der Zweite des Zieleinlaufs. Auch hier setzte sich mit Rick Dunnik (Yamaha) ein starker Niederländer am besten in Szene. Titelverteidiger Toni Erhard (KTM), der im ersten Rennen ausfiel und im zweiten Lauf als Zweiter unter den eingeschriebenen IDM-Fahrern  gewertet wurde, hat ein hartes Stück Arbeit vor sich, um den Vorjahreserfolg zu wiederholen.       

In der IDM Sidecar fahren Gespanne mit 600 und 1000 ccm Hubraum in einem Feld. Sie werden separat gewertet. Die Attraktivität der 600 ccm-Kategorie hat dabei deutlich zugenommen. Viele WM-Teams haben sich die IDM auserkoren, um hier weitere Rennen auf höchstem Niveau zu bestreiten. Der siebenfache Weltmeister Tim Reeves (Adolf RS Yamaha) aus Großbritannien gewann mit seinem Landsmann Mark Wilkes im Boot beide Rennen in der 600er-Kategorie. Bei den Gespannen mit 1000 ccm Hubraum ging der erste Sieg an Andres Nussbaum/Manuel Hirschi (LCR Suzuki) aus der Schweiz. Im zweiten Lauf ließ sich die deutsch-schweizerische Connection Mike Roscher/Anna Burkard (LCR BMW) als Sieger  feiern.  

Alle Rennen wurden bei besten Bedingungen bei strahlender Sonne ausgetragen. Am Sonntag schlenderte kein Geringerer als Ex-WM-Pilot Jeremy McWilliams als Gast neugierig durchs Fahrerlager. „Wir haben den Fans höchste Spannung und beste Unterhaltung geboten“, sagt IDM-Serienmanager Normann Broy. „Das Fahrerfeld ist hochkarätig und gut gefüllt und in der Superbike 1000-Klasse hat sich auch die neue Startaufstellung als weiteres Highlight erwiesen.“ Seit 2018 ist die Motor Presse Stuttgart der Promoter der IDM.  

René Rast siegt auch in Zolder

  • Audi-Pilot erster Fahrer mit zwei Siegen in der neuen Turbo-Ära der DTM
  • Mechaniker arbeiteten bis in die frühen Morgenstunden
  • Auch Teamkollege Jamie Green auf dem Podium
Renè Rast siegt wieder am Sonntag
Copyright: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel 

René Rast ist der erste Fahrer, dem in der neuen Turbo-Ära der DTM zwei Siege gelungen sind. Beim DTM-Comeback im belgischen Zolder gewann der Audi-Pilot souverän das Sonntagsrennen. Teamkollege Jamie Green machte den Triumph des Audi Sport Team Rosberg mit seinem dritten Platz perfekt. Mike Rockenfeller vom Audi Sport Team Phoenix wurde Vierter.

Für Rast war es der insgesamt zwölfte Triumph in der DTM, der achte in den letzten zehn Rennen und ein ganz besonderer. Nach seinem Ausfall am Samstag infolge eines beschädigten Ladeluftkühlers wechselte seine Mannschaft über Nacht vorsorglich den Motor seines Audi RS 5 DTM. „Die Jungs haben bis in die frühen Morgenstunden gearbeitet“, sagte Rast. „Trotzdem war mein Auto im Qualifying am Sonntag gleich wieder perfekt. Ein ganz großes Danke an die Jungs von meinem Team Rosberg und Audi Sport, die das Auto praktisch neu aufgebaut haben.“

Nur um sechs Tausendstelsekunden verpasste Rast die Pole-Position. Im Rennen setzte er den Trainingsschnellsten Sheldon van der Linde im BMW von Anfang an unter Druck und überholte den Südafrikaner in der elften von 39 Runden. Trotz einer Safety-Car-Phase, die seinen Vorsprung kurzfristig schrumpfen ließ, überquerte der Audi-Pilot die Ziellinie am Ende mit einem deutlichen Vorsprung von fast zehn Sekunden auf Philipp Eng (BMW). „Das war wieder ein unglaublicher Sieg“, sagte Rast. „Der neue Audi RS 5 DTM ist ein großartiges Rennauto.“

Hinter Rast tobte im Sonntagsrennen ein knallharter Kampf um die weiteren Podiumsplätze. Dabei gelang es seinem Teamkollegen Jamie Green, in der letzten Runde Sheldon van der Linde von Platz drei zu verdrängen. „Das ist mein erstes Podium in der DTM seit mehr als einem Jahr“, sagte der Brite. „Von Startplatz neun war das eine sehr angenehme Überraschung. Es war ein großartiges Rennen, das sehr viel Spaß gemacht hat.“

Green nutzte die Safety-Car-Phase für einen zweiten Reifenwechsel. Mit den frischen Reifen kämpfte sich der Audi-Pilot in einer unterhaltsamen Schlussphase vom elften auf den dritten Platz nach vorn. Im Schlepptau hatte er dabei Mike Rockenfeller vom Audi Sport Team Phoenix, der erst spät die Reifen gewechselt hatte und seinen Reifenvorteil in den letzten Runden ebenfalls ausspielen konnte. Rockenfellers Teamkollege Loïc Duval war mit einer ähnlichen Strategie unterwegs, fiel bei einer Rangelei nach dem Restart aber aus den Punkterängen heraus.

Mit einer Enttäuschung endete der Sonntag für das Audi Sport Team Abt Sportsline. Robin Frijns kämpfte von Startplatz vier aus um ein Podiumsergebnis, ehe er kurz nach Halbzeit des Rennens nach einer Kollision aufgeben musste. Nico Müller beendete das Sonntagsrennen auf Platz acht.

Erneut Punkte holte Pietro Fittipaldi: Beim Heimspiel des Kundenteams WRT Team Audi Sport wurde der Brasilianer starker Neunter.

„Gestern schien das Überholen in Zolder unmöglich, heute haben wir jede Menge Überholmanöver und tollen Motorsport gesehen“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Es war ein unglaubliches Rennen mit einem extrem guten Ergebnis für Audi. Mein Dank gilt der ganzen Mannschaft, die auch an diesem Wochenende unermüdlich gearbeitet hat. Ohne sie wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.“

IDM Superbike 1000: Julian Puffe gelingt erster Sieg am Lausitzring

Julian Puffe siegt am Lausitzring
Foto: Jens Hawrda
Im zweitem Lauf der IDM-Superbike kommt erstmals die ab diesem Jahr geltende Regel zur neuen Startaufstellung zum tragen, die aus derr Superbike WM übernommen wurde. Die Podiumsplatzierten starten aus der dritten Reihe. Vor ihnen stehen der Siebte, der Achte und der Neunte des vorangegangenen Rennes. Ganz vorn sind der Vierte, Fünfte und Sechste aus Lauf 1 positioniert. Konkret hieß das für den zweiten Lauf am Lausitzring: Ricardo Brink startete von der Pole Position, während sich Ilya Mikhalchik, Julian Puffe und Erwan Nigon in der dritten Startreihe anstellen mussten. 
Ricardo Brink vor Alessandro Polita
Foto: Jens Hawrda
Ricardo Brink gelingt ein Traumstart, hinter ihm kommen Toni Finsterbusch (Suzuki), Pepin Bijsterbosch (BMW), Nigon, Stefan Kerschbaumer (Yamaha), Puffe, Mikhalchik und Alessandro Polita (Honda) aus der ersten Runde. Aber schon nach der dritten Runde war Mikhalchik im Windschatten von Brink und in der sechsten Runde übernahm er die Führung. Dann das alte Bild, Mikhalchik setzte sich vom Feld ab, bis der 22-Jährige in der neunten Runde plötzlich langsamer wurde und mit Elektronikdefekt ausrollte. 

Auch Julian Puffe hatte sich zu diesem Zeitpunkt langsam nach vorn gefahren, „Es war schwieriger als sonst. Irgendwie bin ich am Anfang nicht gut vorbei gekommen. Wir haben noch ein bisschen Arbeit vor uns mit dem Motorrad. Auf den Geraden fahren mir die anderen weg.“, so Puffe nach dem Rennen.

Um den zweiten Platz kämpften bis zum Schluss Ricardo Brink und Erwan Nigon. Brink musste dann  aber wegen nachlassender Reifen Nigon ziehen lassen. „Ich habe ein Motorengeräusch hinter mir gehört, wusste aber nicht, wer es ist. Ich habe gepusht wie wild, konnte Nigon aber nicht hinter mir halten.“
Alessandro Polita holt für Honda Platz 5
Foto: Jens Hawrda
Am Ende plazierten sich alle fünf gestarteten Motorradmarken auf den ersten fünf Plätzen. Toni Finsterbusch brachte als Vierter die erste Suzuki in die Top-Five und Alessandro Polita als Fünfter die Honda Fireblad ins Ziel.

Dienstag, 21. Mai 2019

Formel E: Heimspiel für Audi Sport ABT Schaeffler in Berlin

  • Zehnter Saisonlauf auf dem ehemaligen Flugplatz Tempelhof in Berlin
  • Daniel Abt und Lucas di Grassi freuen sich auf Unterstützung der Fans
  • Das Erste überträgt am Samstag ab 13 Uhr live aus der Hauptstadt

Rücklick Formel-E 2018 Berlin: Daniel Abt u. Lucas di Grassi standen auf dem Podium
Copyright: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel 

Die Formel E kommt nach Deutschland: Am Samstag (25. Mai) starten Daniel Abt, Lucas di Grassi & Co auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof in Berlin. Mit Unterstützung der heimischen Fans will Audi Sport ABT Schaeffler auf dem Podium feiern und sich damit in eine gute Position für den Endspurt des Titelkampfs bringen.

„Berlin kommt aus meiner Sicht genau zur richtigen Zeit. Nach dem Rückschlag in Monaco, wo wir trotz eines guten Rennens von Daniel und Lucas keine Punkte mitgenommen haben, ist das Heimspiel des Teams der perfekte Ort für eine Wiedergutmachung“, sagt Allan McNish. Ein Blick auf die Statistik untermauert die Aussage des Teamchefs: Erst an fünf Rennwochenenden in der bisherigen Formel-E-Geschichte ging das Team Audi Sport ABT Schaeffler komplett leer aus – und stets stand im folgenden Rennen mindestens einer der beiden Piloten auf dem Podium. Allan McNish: „Die gute Nachricht ist: Noch immer ist in der Meisterschaft alles offen. Mit einem starken Ergebnis in Berlin wollen wir den Titelkampf vor den dann verbleibenden drei Rennen wie im vergangenen Jahr so richtig spannend machen.“

Schauplatz des zehnten Saisonlaufs ist der 2,377 Kilometer lange Kurs auf dem 2008 stillgelegten Flughafen Tempelhof im Süden der Stadt. Tempelhof war 1948 und 1949 Start- und Landepunkt der internationalen Luftbrücke, über die die Alliierten die eingeschlossenen West-Berliner mit Lebensmitteln und Gütern versorgten.

Im Vorjahr erlebten die Fans hier ein Traumwochenende des deutschen Teams: Daniel Abt holte zuerst die Pole-Position, gewann dann das Rennen souverän vor Lucas di Grassi und holte dabei auch noch die schnellste Rennrunde. Diese maximale Ausbeute einer Fahrerpaarung ist bisher in der Formel-E-Geschichte einmalig. Seit Gründung der Serie 2014 startete die Formel E bis jetzt fünfmal in Berlin, davon viermal in Tempelhof und einmal am Alexanderplatz. Dabei holten Daniel Abt und Lucas di Grassi insgesamt fünf Podiumsplätze.

„Berlin ist für mich wie ein Pokalspiel während der Bundesligasaison: Das Rennen hat eine ganz besondere Bedeutung und seine ganz eigenen Gesetze. Ich fühle mich einfach wohl in der Stadt und in Tempelhof, die Unterstützung der vielen Fans gibt mir schon einen Boost, bevor wir das erste Mal auf die Strecke gehen“, sagt Daniel Abt. „Die ganzen positiven Gedanken aus der vergangenen Saison sind noch immer präsent. Natürlich fangen wir am Freitag wieder alle bei null an, aber trotzdem: Wir wissen, wie man in Berlin Pokale holt und gewinnt.“

Eine besondere Herausforderung in Berlin ist in diesem Jahr der ungewöhnliche Zeitplan: Weil das Rennen schon am Samstag um 13 Uhr startet, werden die beiden freien Trainingssitzungen bereits am Freitag ausgetragen, und der Renntag beginnt am frühen Morgen direkt mit dem Zeittraining. Wegen der noch schmutzigen Strecke ohne vorherige Trainings oder Rahmenprogramm könnte das einen zusätzlichen Nachteil für die ersten Qualifying-Gruppen bedeuten, in denen auch Lucas di Grassi (Gruppe 1) und Daniel Abt (Gruppe 2) starten.

„Dass die Top Fünf der Meisterschaft im Qualifying immer zuerst auf die Strecke müssen, ist natürlich hart, sorgt aber für eine durchgemischte Startaufstellung und damit für spannende Rennen“, sagt Lucas di Grassi. In den bisherigen neun Saisonrennen gab es acht verschiedene Sieger. „Berlin ist für uns alle einer der Höhepunkte im Jahr: Wir haben tolle Erinnerungen an den Doppelsieg im letzten Jahr und freuen uns auf die Unterstützung von vielen Freunden und Partnern. Sportlich bin ich zuversichtlich: Wir haben die Performance, um Rennen zu gewinnen. Ein gutes Qualifying, ein sauberes Rennen – und wir sind vorn dabei.“

Vor dem zehnten von insgesamt 13 Rennen liegt di Grassi mit 17 Punkten Rückstand auf dem fünften Tabellenplatz, Teamkollege Daniel Abt folgt elf Zähler dahinter auf Platz neun. Neben dem Werksteam Audi Sport ABT Schaeffler ist auch das Kundenteam Envision Virgin Racing mit Sam Bird und Robin Frijns mit dem von Audi und Technologiepartner Schaeffler entwickelten e-tron FE05 unterwegs. Die britische Mannschaft liegt in der Teamwertung auf dem zweiten Platz.

BMW Motorrad BoxerCup: Erfolgreiches Debüt auf dem Lausitzring

Foto: BMW-Motorsport
Der von Wilbers beworbene neue BMW Motorrad BoxerCup gab sein erfolgreiches Debüt im Rahmenprogramm für das IDM-Wochenende auf dem Lausitzring (GER). Die Fahrer haben auf ihren identischen BoxerCup-Motorrädern im Training jede Hundertstelsekunde hart gekämpft. Dies setzte sich in den Qualifyings fort, während die Rennen einige spannende Kämpfe um die Position beinhalteten. Die beiden Teamfahrer von Wunderlich Motorsport waren in unschlagbarer Form. Chris Höfer (GER) sicherte sich in der Lausitz einige Siege. Teamkollege Nate Kern (USA) wurde in beiden Rennen Zweiter. Der dritte Podiumsplatz in beiden Rennen ging an Marvin Jürgens (GER / Team Motorsport Burgdorf). Die nächste Runde der BMW Motorrad BoxerCup findet in fünf Wochen (21 st bis 23 rd Juni) in Zolder, Belgien.

Montag, 20. Mai 2019

René Rast holt sich in Zolder wieder den Sieg am Sonntag

  • Nach starkem Duell zwischen Youngster und Champion: Rast setzt sich durch
  • Starker Eng übernimmt dank Platz zwei die Führung in der Gesamtwertung
  • Rookie mit Ellbogen: van der Linde auf Pole und beinahe auf Podest – Rang fünf
Renè Rast siegt wieder am Sonntag
Copyright: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel 

Pech am Samstag, Sieg am Sonntag – für René Rast (GER, Audi) hat sich in den Saisonläufen drei und vier der DTM in Zolder die Geschichte das Auftaktes vor zwei Wochen wiederholt. Nachdem der 2017er-Champion am Samstag mit technischen Problemen frühzeitig aufgeben musste, sicherte er sich am Sonntag mit kluger Taktik und kämpferischer Fahrt den Sieg. Und der wurde definitiv nicht auf dem Silbertablett serviert: Rast sicherte sich seinen zweiten Saisonsieg nach einem sehenswerten Duell mit Aufsteiger und Pole-Sitter Sheldon van der Linde (RSA, BMW). Noch bevor die Topfahrer zum Pflichtstopp an die Box kamen, setzte Rast in Runde zehn das entscheidende Manöver, zwängte sich an den perfekt gestarteten und führenden van der Linde vorbei. Rast zog in der Folge auch nach dem Einsatz des Safety-Cars dem Feld davon und siegte souverän. Rang zwei ging an Philipp Eng (AUT, BMW), Rang drei an Rasts Rosberg-Teamkollegen Jamie Green (GBR, Audi).

Action-Helden des Tages: Philipp Eng, Sheldon van der Linde, Jake Dennis

Einen weiteren starken Tag erwischte Eng. Von Rang drei aus gestartet fiel der Sieger des Vortages zunächst auf die fünfte Position zurück. Nicht, ohne sich mit einer starken Leistung auf Rang zwei zurück zu kämpfen. Eng kämpfte sich unter anderem an Robin Frijns (NED, Audi) und seinen BMW-Markenkollegen van der Linde vorbei. Van der Linde, der das Rennen im ersten Drittel angeführt hatte, kam gegen Rennende mit abbauenden Reifen stark unter Druck – Rang fünf. Ebenfalls stark: Jake Dennis (GBR, Aston Martin). Der Youngster erkämpfte sich in der Schlussphase des Rennens Rang sechs – unter anderem mit einem starken Manöver gegen die DTM-Champions Marco Wittmann (GER, BMW) und Bruno Spengler (CAN, BMW).

Mehr Action liefert die DTM vom 07. bis zum 09. Juni in Misano (Italien). Dann auch mit Moto-GP-Star Andrea Dovizioso (ITA), der als Gaststarter mit Audi antritt.

Podium vom Sonntag: Philipp Eng, René Rast, Jamie Green
Copyright: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel 

Stimmen nach dem Rennen: 

René Rast, Sieger
„Wahnsinn, was das Auto heute wieder zu leisten imstande war. Meine Jungs haben eine starkte Leistung gebracht, das Auto nach den Beschädigungen gestern wieder tip-top hinzustellen. Ihnen danke ich ganz besonders. Manchmal hat man einen Flow, dann geht einfach alles.“

Philipp Eng, 2. Platz
„Was für ein super Wochenende! Platz eins, Platz zwei und die Führung in der Meisterschaft – daran könnte ich mich gewöhnen, ganz besonders nach dem Lehrjahr 2018. Zu Beginn wollte zu viel. In der ersten Runde habe ich zu spät gebremst, als ich Sheldon van der Linde außen überholen wollte. Dabei sind drei durchgeschlüpft. Doch mit einer guten Strategie haben wir uns wieder zurück auf das Podium gekämpft.“

Jamie Green, 3. Platz
„Das war eine lange Zeit ohne DTM-Podium für mich. Ich bin froh, nach einem ganzen Jahr ohne Top-3-Resultat wieder vorn dabei zu sein. Für mich war es das erste Mal in Zolder, ich hatte mich auf ein schwieriges Wochenende vorbereitet. Umso besser, wieder auf dem Podium zu sein. Die Strecke ist eng und sehr technisch. Ich bin heute das Risiko eingegangen, während der Safety-Car-Phase einen zusätzlichen Stopp einzulegen – das hat sich wegen der frischeren Reifen ausgezahlt.“

Souveräner Sieg für Corvette-Duo Pommer/Kirchhöfer in Most

  • Zweiter Saisonsieg für Piloten von Callaway Competition
  • Mike David Ortmann siegt in der Pirelli-Junior-Wertung, Fabian Vettel erstmals auf dem Podium
  • Rolf Ineichen gewinnt Pirelli-Trophy-Wertung
Markus Pommer (l.) und Marvin Kirchhöfer
Foto: ADAC-Motorsport

Markus Pommer (28/Neckarsulm) und Marvin Kirchhöfer (25/Luzern, beide Callaway Competition) waren im Sonntagsrennen des ADAC GT Masters das Maß der Dinge und holten mit ihrer Corvette C7 GT3-R ihren zweiten Sieg der Saison. Platz zwei ging bei frühsommerlichen Bedingungen an Rolf Ineichen (40/CH) und Franck Perera (34/F, beide Orange1 by GRT Grasser) im besten Lamborghini Huracán, Dritte wurden David Jahn (28/Leipzig) und Sven Barth (38/Eberbach, beide RWT Racing) in der zweiten Corvette im Starterfeld. "Ich bin sehr happy", sagte Sieger Kirchhöfer. "Mit zwei Siegen in den ersten vier Rennen kann ich sehr gut leben." 

Turbulente erste Rennhälfte 

Die Vorentscheidung über den Sieg fiel bereits beim Start, als der von Platz zwei losfahrende Kirchhöfer auf dem Weg zur ersten Kurve an Pole-Setter Franck Perera vorbeizog. Nach einer kurzen Safety-Car-Phase zur Bergung des Audi von Pierre Kaffer, der einen Reifenschaden nach einem Kontakt am Start erlitten hatte, setzte sich Kirchhöfer an der Spitze leicht vom Feld ab. Doch der Vorwärtsdrang des 25-Jährigen wurde nach zwölf Runden gestoppt, als nach einer Berührung im Kampf um Rang vier zwischen Thomas Preining (20/A, Precote Herberth Motorsport) und Corvette-Fahrer David Jahn der Porsche des Österreichers in die Leitplanken einschlug. Zur Bergung des Neunelfers und zur Reparatur der Streckenbegrenzung wurde das Rennen für knapp zehn Minuten unterbrochen. Auch nach dem Restart hinter dem Safety-Car blieb Kirchhöfer vorn. Partner Pommer, der beim Pflichtboxenstopp das Steuer der Corvette übernahm, fuhr danach souverän den Sieg nach Hause. Im Ziel hatte er drei Sekunden Vorsprung und sicherte damit sich und Kirchhöfer den zweiten Sieg 2019. 

Die Lamborghini-Piloten Franck Perera und Rolf Ineichen hatten den Gewinnern nur wenig entgegenzusetzen, durften sich aber über Rang zwei - ihrem zweiten Podest des Jahres - freuen. Ineichen gewann damit ebenfalls zum zweiten Mal in dieser Saison die Pirelli-Trophy-Wertung. Der Kampf um Platz drei entschied sich dagegen erst in den Schlussrunden. Der BMW M6 GT3 von Nicolai Sylvest (21/DK) und Jens Klingmann (28/Trägerwilen, beide MRS GT-Racing) lag bis wenige Runden vor dem Ziel auf Podiumskurs, bis Sylvest wegen Problemen mit der Benzinpumpe aus den Punkterängen zurückfiel. Damit war der Weg frei für die Corvette von David Jahn und Sven Barth (38/Eberbach), die zuvor den BMW unter Druck gesetzt hatten und danach Jagd auf den zweitplatzierten Lamborghini machten. 

Die Samstagssieger Patric Niederhauser (27/CH) und Kelvin van der Linde (22/ZA, beide HCB-Rutronik Racing) kamen diesmal als Vierte ins Ziel und behaupteten damit ihre am Vortag eroberte Tabellenführung. Dahinter folgte mit Mike David Ortmann (19/Ahrensfelde) und Markus Winkelhock (38/Berglen, beide BWT Mücke Motorsport) ein weiterer Audi R8 LMS. Ortmann gewann damit die Pirelli-Junior-Wertung für Nachwuchsfahrer. 

Die Plätze sechs und sieben gingen an die beiden Mercedes-AMG GT3 vom Mann-Filter Team HTP. Indy Dontje (26/NL) und Maximilian Götz (33/Uffenheim), die nach einem Dreher in der Anfangsphase auf Platz zwölf zurückgefallen waren, schlugen knapp ihre Teamkollegen Philip Ellis (26/GB) und Fabian Vettel (20/Heppenheim). Für Serienneuling Vettel war es nach den ersten Punkten am Samstag nun seine erste Top-Ten-Platzierung, als Zweiter in der Pirelli-Junior-Wertung durfte er erstmals auf das Podium. 

Luca Ludwig (30/Alfter) und Sebastian Asch (32/Ammerbuch, beide HB Racing) belohnten sich für eine starke Aufholjagd von Startplatz 22 im Ferrari 488 GT3 mit Platz acht. Dahinter kamen zwei weitere Audi ins Ziel: Jeffrey Schmidt (25/CH) und Christopher Haase (31/Kulmbach, beide BWT Mücke Motorsport) wurden Neunte vor Ricardo Feller (18/CH) und Dries Vanthoor (21/B, beide Montaplast by Land-Motorsport). 

Gleich 15 Plätze machten Dennis Marschall und Carrie Schreiner, die einzige Fahrerin im Feld, gut. Als 15. punktete die 20-Jährige, die ihre Debütsaison bestreitet, erstmals in der "Liga der Supersportwagen". 


Stimmen der Sieger: 

Marvin Kirchhöfer (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R): 
"Der Start war ein ganz wichtiger Punkt im Rennen, denn der Lamborghini ist im zweiten und letzten Streckensektor sehr schnell. Dort hätten wir nur wenig ausrichten können. Ich hatte einen guten Start und habe den Windschatten an der Seite ausgenutzt, um an Franck Perera vorbeizuziehen. Es war nicht so einfach, ihn danach hinter mir zu halten. Ich musste ziemlich pushen, vor allem da er im letzten Sektor so schnell war. Wir hatten heute einen guten Boxenstopp, nachdem ich dort gestern einen Fehler gemacht habe. Und Markus hat danach den Vorsprung ins Ziel gebracht." 

Markus Pommer (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R): 
"Nachdem wir gestern viel Pech hatten, lief heute alles nach Plan. Das Qualifying lief bereits sehr gut und war die Grundvoraussetzung für den Sieg. Marvin hat gleich beim Start die Führung übernommen. Danach wurde es durch die Unterbrechung noch einmal spannend, da unser Vorsprung dahin war. Aber wir hatten eine gute Strategie, und ich bin mit einem großen Vorsprung auf die Strecke gefahren. Danach konnte ich den Sieg nach Hause fahren."