Sonntag, 29. Dezember 2019

Interview mit Timo Bernhard

Timo Bernhard: "Zeit für den nächsten Schritt"


  • Sportwagen-Ass spricht im Interview über das Ende seiner professionellen Karriere
  • Bernhard freut sich auf neue Rolle als Porsche-Markenbotschafter und Teamchef
  • Ausblick auf die Pläne des Küs Team75 Bernhard für 2020

Timo Bernhard beendet seine Profi-Karriere
Foto: Jens Hawrda
Rund 20 Jahre lang hat Timo Bernhard (38/Homburg/Saar) als Fahrer die Sportwagenszene geprägt. Ob beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, in der ALMS, in Le Mans oder in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC - überall war der Saarpfälzer erfolgreich. Seit 2016 engagiert er sich mit seinem Küs Team75 Bernhard zudem im ADAC GT Masters, seit 2018 auch als Fahrer. Auf dem Nürburgring gelang ihm in diesem Jahr sein erster Sieg in der "Liga der Supersportwagen". Nun hat Bernhard bekannt gegeben, dass er seine Karriere als Rennprofi beendeten wird.

Ihr Rücktritt kam für viele überraschend. Warum beenden Sie gerade jetzt Ihre professionelle Laufbahn?
Timo Bernhard: "Die Entscheidung war natürlich ein Prozess. Anfang August nach den 24 Stunden von Spa wurde sie für mich immer konkreter. Das Ganze war und ist natürlich für mich sehr emotional, weil man selbst merkt, dass eine Ära zu Ende geht. Zwei Gründe haben eigentlich letztendlich den Ausschlag gegeben: Zum einen habe ich das Gefühl, alle meine Ziele im Profisport erreicht zu haben. Zum anderen warten im Leben irgendwann neue Aufgaben. Ich hatte die Möglichkeit, jetzt Porsche-Markenbotschafter zu werden - eine Rolle, die ich schon immer angestrebt habe und die für mich ein Ziel nach meiner Profikarriere war. Das war sehr verlockend. Ich habe aber auch gemerkt, dass es für unser Team an der Zeit ist, den nächsten Schritt zu machen. Und dafür braucht es einfach mehr Aufmerksamkeit von mir. Ich habe gemerkt, dass ich durch die bisherige Doppelrolle als Fahrer und Teamchef etwas limitiert war. Jetzt habe ich einfach mehr Kapazitäten, um mich um das Team zu kümmern - sowohl was das Tagesgeschäft angeht als auch an den Rennstrecken. Und hoffentlich habe ich auch mehr Zeit für die Familie, die zuletzt oft auf mich verzichten musste."

Was wird für Sie die größte Änderung sein?
"Wenn man als Leistungssportler an die Spitze will, muss man sich damit Tag und Nacht beschäftigen - ob es Fitness, Ernährung oder die Technik war. Das wird zukünftig nicht mehr so sein. Ich habe das in den vergangenen 20 Jahren sehr intensiv gemacht, vor allem in der LMP1-Zeit. Das war das allerhöchste Niveau, das ich mir für mich habe vorstellen können. Ich bin in dieser Zeit sehr oft an die 100 Prozent herangekommen, die ich leisten kann. Und das ist einfach ein unglaubliches Gefühl, das man nur schwer erreichen kann. Es war eine unheimlich tolle Zeit. Aber die vergangenen beiden Jahre mit der Doppelrolle waren nicht weniger aufregend. Ich hatte zwar nicht wirklich weniger zu tun, aber als Teamchef beschäftige ich mich einfach mit anderen Dingen."

Wie wird Ihre neue Rolle aussehen?
"Zum einen bin ich Porsche-Botschafter. Das ist ein sehr elitärer Kreis, denn bisher waren dies aus dem Motorsport nur Mark Webber und Walter Röhrl. Das ist eine spannende Rolle, in der ich sehr viele Bereiche abdecke - nicht nur Motorsport. Was unser Team betrifft, da werden wir uns klarer strukturieren. Es gibt jetzt drei Säulen. Zum einen unser Juniorteam im Kartsport, das wir zukünftig bei uns ins Haus holen werden und um das sich mein Vater kümmern wird. Das Juniorteam hat bereits in diesem Jahr erste Früchte getragen, denn mit Alexander Tauscher steigt ein vielversprechendes Talent bei uns in die ADAC GT4 Germany auf. Die zweite Säule ist der GT4-Kundensport für Amateurfahrer. Dazu zählen auch Trackdays oder der Porsche Sports Cup. Betreut wird das GT4-Programm von Klaus Graf. Der dritte Bereich ist das Pro-Team, das im ADAC GT Masters fährt. Ich stehe über allem, aber werde mich gezielt um die GT3 kümmern. Zudem verstärken wir uns auf der technischen Seite und haben jemanden verpflichtet, der ein absolutes Ass ist und über viel Erfahrung aus dem LMP1-Bereich mitbringt. Wir haben im GT-Bereich eine richtig gute Infrastruktur, die zahlreiche Aufstiegsmöglichkeiten bietet. Das gibt es sonst vielleicht nur im Formelsport."

Stichwort ADAC GT Masters: Wenn Sie auf die diesjährige Saison zurückblicken, in der Sie sich ein Auto mit Klaus Bachler geteilt haben, wie fällt Ihre Bilanz aus?
"Mit der endgültigen Platzierung sind wir natürlich nicht zufrieden. Da sind wir ehrgeizig. Es gab mehrere Punkte, die da reingespielt haben. So waren wir bei den ersten beiden Läufen in mehrere Unfälle verwickelt. Das hat natürlich nicht geholfen. Was mir aber gut gefallen hat, ist, dass wir einen tollen Spirit hatten und trotz des schlechten Saisonbeginns eine relativ starke Sommerzeit mit drei Podestplätzen und dem ersten Sieg hatten. Auch das Hockenheim-Wochenende mit zwei Top-fünf-Platzierungen war gut. Wir haben in dieser starken Phase gezeigt, dass wir zu den fünf besten Teams in der Serie gehören. Leider haben wir das nicht über das ganze Jahr zeigen können, und das hätten wir gebraucht, um wirklich um den Titel mitkämpfen zu können. Denn das ist das Level, das wir zukünftig anstreben. Aber trotz allem hatten wir bis zum Sachsenring zumindest theoretisch noch Chancen auf die Vizemeisterschaft, was bei der hohen Leistungsdichte auch nicht so einfach ist."

Wie haben sich Matteo Cairoli und Adrien de Leener im zweiten Porsche 911 GT3 R geschlagen?
"Matteo hat einige starke Highlights gesetzt, vor allem mit starken Qualifying-Ergebnissen wie Platz zwei in Oschersleben und P3 am Nürburgring, wo beide unsere Autos aus der zweiten Reihe gestartet sind. Adrien hat sich sehr gut weiterentwickelt. Er ist jetzt drei Saisons bei uns gefahren und in jedem Jahr hat er sich verbessert. Aber in jedem Jahr ist das Niveau der Serie weiter gestiegen, daher bekommt er leider nicht immer die Lorbeeren, die er anhand seines Entwicklungsprozesses bekommen müsste. Im Mittelteil der Saison hatten Matteo und Adrien leider ein paar Kollisionen, die weitere Punkte verhindert haben. Aber zum Ende hatten sie noch ein paar starke Rennen mit Punkteplatzierungen."

Wie geht es 2020 mit dem Küs Team 75 Bernhard im ADAC GT Masters weiter? Das erste Auto ist ja bereits besetzt ...
"Genau. Den ersten Porsche 911 GT3 R unseres Teams werden Klaus Bachler und Simona de Silvestro fahren. Es ist toll, dass Klaus weiter bei uns ist. Er ist für mich einer der meistunterschätzten Fahrer. Er ist extrem gut, technisch versiert und ein toller Teamplayer. Es ist wichtig, dass wir eine Konstante haben, die das Auto, die Serie und die Reifen kennt. Es ist auch für Simona wichtig, dass sie einen Teamkollegen hat, der zusammen mit dem Team dafür sorgt, dass sie sich schnell zu Hause fühlt. Simona ist extrem stark. Sie hat mich schon vor einigen Jahren in der IndyCar-Serie beeindruckt. Sie hat schon oft bewiesen, dass sie ein riesiges Potenzial hat. Es ist eine Auszeichnung für das ADAC GT Masters, dass sie als absolute Weltklassefahrerin dort antreten wird. Sie ist für mich vielleicht sogar die beste Rennfahrerin, die es aktuell gibt. Insgesamt ist es eine tolle Konstellation und unser Anspruch ist ganz klar, Topleistungen zu zeigen. Für das zweite Auto gibt es sehr viel Interesse. Auch dort kann eine spannende, erfolgversprechende Konstellation herauskommen."

Montag, 23. Dezember 2019

Großes Teilnehmerinteresse für zweite Saison der ADAC GT4 Germany

  • 34 Fahrzeuge für die zweite Saison der ADAC GT4 Germany eingeschrieben 
  • Insgesamt 19 Teams geben frühzeitig ihre Nennung ab 
  • IronForce Racing, HTP Motorsport und T3 Motorsport auch in der ADAC GT4 Germany 

Foto: Jens Hawrda

Die ADAC GT4 Germany sorgt auch in ihrer zweiten Saison für ein großes Interesse bei den Teilnehmern. Innerhalb von nur zwölf Tagen seit dem Beginn der Einschreibefrist Anfang Dezember haben 19 Teams ihre Chance genutzt und 34 Sportwagen für die ADAC GT4 Germany 2020 genannt. Die ADAC GT4 Germany startet vom 24. bis 26. April 2020 in der Motorsport Arena Oschersleben in die zweite Saison und ist sechsmal im Rahmen des ADAC GT Masters vertreten. SPORT1 überträgt die Serie auch 2020 im TV, online werden die Rennen weiterhin auf verschiedenen digitalen Plattformen und im Livestream zu sehen sein. 

"Wir haben in diesem Jahr eine überzeugende Debütsaison der ADAC GT4 Germany erlebt. Das sehr hohe Interesse für die zweite Saison bestätigt, dass auch unsere Teilnehmer vom Konzept der Serie überzeugt sind. Mich freut es sehr, dass wir für das Jahr 2020 neue Teams für die Serie begeistern können und etablierte Teams aus dem ADAC GT Masters ihr Engagement auf die ADAC GT4 Germany ausweiten", so ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk. 

Unter den insgesamt 19 Teams in der ADAC GT4 Germany 2020 finden sich bereits aus dem ADAC GT Masters bekannte GT4-Neueinsteiger wie IronForce Racing, HTP Motorsport oder T3 Motorsport. Bisher wurden Sportwagen von sechs verschiedenen Herstellern eingeschrieben, einige Teams haben sich noch nicht auf ein Fahrzeugmodell festgelegt. 

Laut dem Reglement der ADAC GT4 Germany werden maximal 34 Fahrzeuge für einen permanenten Startplatz zugelassen. 28 Startplätze werden nach dem Zahlungseingang des Nenngeldes vergeben, sechs weitere Plätze vergibt der ADAC. 

Samstag, 21. Dezember 2019

ADAC GT Masters startet 2020 mit vollbesetztem Feld

  • 39 Supersportwagen für die Saison 2020 eingeschrieben
  • 23 Teams nutzen Chance, sich vorzeitig einen Startplatz zu sichern
  • W Racing Team erstmals am Start, komplette Saison für Toksport WRT und SSR Performance
Auch 2020 volles Fahrerfeld im ADAC GT-Masters
Foto: Jens Hawrda

Das ADAC GT Masters tritt 2020 mit einem vollen Feld an. 23 Teams haben die Gelegenheit genutzt, sich vorzeitig einen Startplatz für das ADAC GT Masters zu sichern und haben 39 Supersportwagen für die Saison 2020 genannt. Von den 39 registrierten Fahrzeugen werden gemäß Reglement maximal 34 Fahrzeuge zum Start zugelassen. Das ADAC GT Masters startet vom 24. bis 26. April 2020 in der Motorsport Arena Oschersleben in die Saison 2020. SPORT1 wird auch im kommenden Jahr alle Rennen live und voller Länge im frei empfangbaren Fernsehen übertragen. Online sind die Rennen weiterhin im Livestream auf verschiedenen digitalen Kanälen zu sehen. 

"Wir freuen uns über den sehr guten Zuspruch und das ungebremst hohe Interesse der Teilnehmer. Das Feld setzt sich im kommenden Jahr aus vielen langjährigen Teilnehmern, aber auch aus neuen oder in die Serie zurückkehrenden Teams zusammen. Das unterstreicht die weiterhin hohe Attraktivität des ADAC GT Masters. Schon vier Monate vor dem Saisonstart in Oschersleben Ende April dürfen wir uns auf eine spektakuläre Saison freuen", sagt ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk. 

Seit Anfang Dezember hatten Teams zwölf Tage die Möglichkeit, sich im Rahmen der Voreinschreibung frühzeitig einen Startplatz für die Saison 2020 zu sichern. Die 23 Teams haben bisher Supersportwagen von sechs verschiedenen Herstellern genannt, einige Teilnehmer haben sich noch nicht auf ein Fahrzeugmodell festgelegt. Insgesamt stehen gemäß dem Reglement 34 Startplätze zur Verfügung. 28 Plätze werden nach dem Eingang des Nenngeldes vergeben, sechs weitere Startplätze vergibt der ADAC. 

Die Teams, die 2019 an allen Veranstaltungen des ADAC GT Masters am Start standen, haben auch für 2020 wieder eine Nennung abgegeben. Zu den Neuzugängen im Feld zählt unter anderen das belgische W Racing Team (WRT), eines der erfolgreichsten GT3-Teams der vergangenen Jahre, und die Mannschaften von Toksport WRT und SSR Performance, die 2019 bereits erfolgreich Gasteinsätze absolviert haben. 

Freitag, 20. Dezember 2019

Spannende Zahlenspiele zur Saison 2019 der ADAC GT4 Germany

  • Drei Fahrer-Duos mit jeweils zwei Laufsiegen
  • Piloten aus 19 verschiedenen Ländern am Start
  • Alle sieben Marken entweder auf Podium oder auf Pole-Position gewesen
Siljehaug/Angermayer waren 2019 die ersten Champions in der neu geschaffenen GT4 Germany
Foto: Jens Hawrda

Mads Siljehaug (23/NOR) und Eike Angermayr (20/AUT, beide Felbermayr-Reiter) krönten sich beim Saisonfinale am Sachsenring zu den ersten Fahrer-Champions der ADAC GT4 Germany. Das KTM X-Bow GT4-Duo stand in der Saison 2019 insgesamt vier Mal auf dem Podium. Höhepunkt waren die Laufsiege sonntags in Zandvoort und samstags am Sachsenring. Das sind weitere spannende Zahlen und Fakten zur Premierensaison der ADAC GT4 Germany. 

Weitere Zweifachsieger: 
Neben den Meistern konnten auch die zweitplatzierten Marius Zug (16/Pfaffenhofen) und Gabriele Piana (33/ITA, beide RN Vision STS Racing Team) im BMW M4 GT4 sowie Tim Heinemann (22/Fichtenberg) und Luke Wankmüller (18/Keltern, beide HP Racing International) im Mercedes-AMG GT4 zwei Laufsiege in der ADAC GT4 Germany feiern. 

Immer andere Pole-Setter: 
Bei allen zwölf Rennen der ADAC GT4 Germany stand jeweils ein anderer Fahrer auf der Pole-Position. Mit Aston Martin, BMW, KTM, McLaren, Mercedes-AMG und Porsche konnten zudem sechs der sieben in der Serie vertretenen Marken mindestens einmal vom ersten Startplatz aus losfahren. 

Knappe Kiste: 
Die engste Qualifikation des Jahres ereignete sich im Vorfeld zu Lauf zwei am Red Bull Ring. Hier lagen 16 von 20 gewerteten Fahrzeugen innerhalb von nur einer Sekunde. 

Viele Rennställe: 
19 Teams nahmen an der ADAC GT4 Germany teil. Davon traten 17 mit einer deutschen Nennung an. Das Meisterteam Hofor Racing by Bonk Motorsport fuhr unter der schweizerischen Flagge. RTR projects, das am Nürburgring und am Sachsenring einen Gaststart absolvierte, stammt aus Tschechien. 

19 Nationen: 
75 Piloten gaben bei den zwölf Rennen der ADAC GT4 Germany 2019 Gas. Mit Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Frankreich, Großbritannien, Italien, Finnland, Dänemark, Norwegen, Polen, Tschechien, Kroatien, Marokko, den USA, Indien und Australien repräsentierten sie 19 verschiedene Länder. 

Sechs Marken auf dem Podium: 
Mit BMW M4 GT4, KTM X-Bow GT4, McLaren 570S GT4, Mercedes-AMG GT4 konnten vier verschiedene Fahrzeuge mindestens ein Rennen der ADAC GT4 Germany 2019 gewinnen. Auf das Podium schafften es zudem auch Audi R8 LMS GT4 und Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport. 

Ordentlich Meter gemacht: 
422 Rennrunden wurden in der Saison 2019 absolviert. Multipliziert mit den jeweiligen Streckenlängen ergibt das insgesamt 1690,953 Kilometer. Am weitesten wurde am Red Bull Ring gefahren. Dort bestanden die beiden Läufe aus zusammengenommen 73 Runden, was 315,214 Kilometer entspricht. Das verwundert nicht, denn der Kurs in Spielberg gilt als der schnellste des Kalenders. 

Alle mit einem Nuller: 
Keines der Fahrer-Duos konnte in der Saison 2019 in allen zwölf Rennen Punkte sammeln. Am konstantesten präsentierten sich die Meister Mads Siljehaug und Eike Angermayr sowie Oliver Mayer (61/Ingolstadt) und Jan Philipp Springob (18/Olpe, beide Bremotion) im Mercedes-AMG GT4, die jeweils einmal ohne Meisterschaftszähler blieben. 

Schnellste Pace des Jahres: 
Felix von der Laden (25/Köln, Team GT) stellte seinen McLaren 570S GT4 auf die Pole-Position des Sonntagsrennens am Red Bull Ring. Der YouTube-Star brauchte für den 4,318 Kilometer langen Kurs exakt 1:37,202 Minuten. Das entspricht einem Durchschnitt von 159,9 km/h. Schneller wurde in der Saison 2019 keine andere Runde gefahren. 

Schnellster Mann des Jahres: 
Den höchsten Topspeed der Saison erreichte Christian Danner (61/Seeshaupt, Team GT). Der bekannte Formel-1-Kommentator kam im Sonntagsrennen auf dem Hockenheimring im McLaren 570S GT4 auf 248,27 km/h. Rang zwei in dieser Wertung ging an McLaren-Markenkollege Dennis Trebing (27/USA, Dörr Motorsport) mit 246,57 km/h, die ebenfalls in Lauf zwei am Hockenheimring gemessen wurden. 

Punktlandung: 
Mit Marius Zug und Gabriele Piana, den KTM-Piloten Laura Kraihamer (28/AUT) und Reinhard Kofler (35/AUT, beide True Racing), den Mercedes-AMG-Fahrern Hamza Owega (28/Köln) und Jusuf Owega (17/Köln, beide GetSpeed Performance) sowie den Champions Mads Siljehaug und Eike Angermayr führten vier Fahrer-Duos die Tabelle der ADAC GT4 Germany mindestens einmal an. Siljehaug/Angermayr lagen genau einmal vorne: Nach dem Sonntagslauf beim Finale am Sachsenring. 

Zweifacher Einsatz: 
Dörr Motorsport, Team GT (beide McLaren), Hofor Racing by Bonk Motorsport, MRS Besagroup Racing Team (beide BMW), Propeak Performance (Aston Martin), racing one (Audi), und das Team Allied-Racing (Porsche) setzten in der ADAC GT4 Germany zwei oder mehr Autos ein. Dazu kommt noch HP Racing International, das mit einem Mercedes-AMG GT4 und einem Porsche Cayman GT4 Clubsport sogar auf zwei verschiedene Modelle vertraute. 

Guter Besuch: 
Die Rennen der ADAC GT4 Germany fanden sechsmal im Rahmenprogramm des ADAC GT Masters statt. Insgesamt kamen zu den Veranstaltungen in der Motorsport Arena Oschersleben, auf dem Red Bull Ring, auf dem Circuit Zandvoort, auf dem Nürburgring, auf dem Hockenheimring und auf dem Sachsenring 116.000 Zuschauer. 

Weltweites Fernsehen: 
Insgesamt haben 21 TV-Sender aus 115 Territorien von der ADAC GT4 Germany berichtet. 

Fünf Marken doppelt dabei: 
Mit Aston Martin, Audi, BMW, Mercedes-AMG und Porsche starteten 2019 fünf Marken sowohl in der ADAC GT4 Germany als auch im höheren ADAC GT Masters. Audi war in diesem Jahr zudem auch in der ADAC TCR Germany vertreten. 

Mittwoch, 18. Dezember 2019

Lucas Auer kehrt 2020 mit BMW in die DTM zurück - Etabliertes Fahrerquartett bleibt im BMW M4 DTM am Steuer

Der Fahrerkader von BMW M Motorsport für die kommende DTM-Saison nimmt Gestalt an: Lucas Auer (AUT) kehrt nach einem Jahr Pause in die Tourenwagenserie zurück. Er startet 2020 im BMW M4 DTM. Der 25-Jährige kann auf den Erfahrungsschatz von 73 Rennen in der Tourenwagenserie zurückgreifen, von denen er vier gewann. Neben Auer fahren in der DTM weiterhin vier bekannte Gesichter für BMW: der zweifache Meister Marco Wittmann (GER), Philipp Eng (AUT), Timo Glock (GER) und Sheldon van der Linde (RSA). Joel Eriksson (SWE) wird im BMW M4 DTM nicht mehr im Einsatz sein.
Lucas Auer hat für die DTM-Saison 2020 bei BMW unterschrieben
Foto: BMW-Motorsport

„Willkommen zurück in der DTM, Lucas Auer“, sagt BMW Group Motorsport Direktor Jens Marquardt. „Ich freue mich natürlich ganz besonders, ihn nicht nur wieder in der DTM begrüßen zu können, sondern auch in der BMW-Familie begrüßen zu dürfen. In seinen bisher 73 DTM-Rennen hat Lucas mit Nachdruck gezeigt, wozu er fähig ist und mit vier Siegen und zehn Podestplätzen bewiesen, dass er ganz vorne mitmischen kann. Wir glauben, dass er sehr gut zu uns passt, nicht nur wegen seines enormen Potentials als Fahrer, sondern auch wegen seiner freundlichen Art. “

„Ich freue mich sehr, mit BMW in die DTM zurückzukehren“, sagt Auer. „Während meiner Karriere war ich mehrmals mit BMW Motorsport in Kontakt, aber diesmal kam alles zusammen. Ich zähle die Tage ab, bis ich zum ersten Mal ins Auto steige. Ich habe letztes Jahr in Japan persönlich einen großen Schritt nach vorne gemacht. Jetzt gilt es, sich schnell wieder an den DTM anzupassen. Darüber mache ich mir jedoch keine Sorgen. “

Auer debütierte 2015 mit Mercedes in der DTM. Sein erster Sieg folgte 2016 auf dem Lausitzring (GER). 2017 war seine bisher erfolgreichste DTM-Saison mit drei weiteren Rennsiegen in Hockenheim (GER), erneut auf dem Lausitzring und auf dem Nürburgring (GER). Auers bisher letztes Rennen fand Mitte Oktober 2018 in Hockenheim statt. In der vergangenen Saison nahm er unter anderem an der japanischen Super Formula-Serie - früher Formula Nippon - teil.

Wittmann, Glock, Eng und van der Linde bleiben an Bord

Neben Auer treten in der kommenden DTM wieder vier Fahrer an, die bereits seit 2018 am Steuer des BMW M4 DTM unterwegs sind: Wittmann und Glock starten in die achte Saison, Eng kehrt für einen weiteren Sieg beim DTM-Titel zurück in seinem dritten Jahr. Van der Linde will nach einer Debütsaison mit zahlreichen Höhepunkten im Jahr 2020 den nächsten Schritt tun.

"Wir sind für die nächste Saison mit vier unserer Fahrer auf Kontinuität getreten", sagt Marquardt. „Marco Wittmann ist mit seiner Schnelligkeit und seiner unglaublichen Konstanz in jeder Saison ein Leistungsträger in unserem DTM-Kader. Er macht fast immer das Beste aus seinen Möglichkeiten. Timo Glock war letzte Saison sehr unglücklich. Sein Tempo am Steuer des BMW M4 DTM ist jedoch unbestritten. Besonders in der ersten Saisonhälfte hat sich Philipp Eng 2019 hervorragend geschlagen. Hoffentlich kann er nächstes Jahr darauf aufbauen. Sheldon van der Linde hat uns in seiner Rookie-Saison beeindruckt. Wir sehen großes Potenzial in ihm, das er hoffentlich im Jahr 2020 öfter erfüllen wird. “

Eriksson verabschiedet sich von der DTM

Joel Eriksson wird 2020 in der DTM nicht mehr für BMW fahren. Er bestritt 37 Rennen in der BMW M4 DTM und siegte 2018 in Misano (ITA). Insgesamt stand er drei Mal auf dem Podium. Derzeit fährt er im BMW M6 GT3 der Asian Le Mans Series für das FIST-Team AAI. Wir werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben, wer seinen Platz in der DTM einnimmt.

„Ich möchte Joel Eriksson für die großartige Zusammenarbeit in den letzten zwei Jahren in der DTM danken. Ich wünsche ihm für die Zukunft alles Gute “, sagt Marquardt. "Wir haben einige Highlights mit ihm erlebt und diskutieren derzeit über weitere gemeinsame Verpflichtungen im Rahmen unseres GT-Engagements."

Fährt Lucas Auer 2020 DTM für BMW ?

Hat Lucas Auer bei BMW unterschrieben ?
Fotoquelle: Facebook Lucas Auer
Auf seiner Facebookseite hat Lucas Auer eben folgendes Bild veröffentlicht. Es zeigt Ihn und den BMW Motorsportchef Jens Marquardt offensichtlich bei einer Vertragsunterzeichnung. Unter dem Bild schreibt Lucas Auer: "LA#22 ist back".

Offensichtlich deutet alles darauf hin, das Lucas Auer bei BMW unterschreiben hat und die DTM-Saison 2020 für BMW bestreiten wird. Noch warten wir auf eine offizielle Bestätigung von BMW.

Rückblick: Zahlen und Fakten zur ADAC GT Masters-Saison 2019

  • Champions Kelvin van der Linde und Patric Niederhauser beeindrucken mit Konstanz und Speed
  • 16 Fahrer von acht Teams und sechs Marken gewinnen Rennen
  • Fast die Hälfte aller Piloten schafft Sprung auf das Podium

Foto: Jens Hawrda
Auch die 13. Saison des ADAC GT Masters lieferte wieder spannende und interessante Zahlen und Fakten. Der Blick in die Statistik macht deutlich, warum das Audi-Duo Kelvin van der Linde (23/ZA) und Patric Niederhauser (28/CH, beide HCB-Rutronik Racing) in der "Liga der Supersportwagen" das Maß der Dinge war. Aber auch andere Piloten und Teams setzten 2019 Highlights.

  • Ein Erfolgsgeheimnis von van der Linde und Niederhauser war ihre Konstanz. Siebenmal in 14 Saisonrennen fuhr das Duo auf das Podium - Bestmarke 2019. Zum Vergleich: Ihre engsten Verfolger, die Vizechampions Mirko Bortolotti und Christian Engelhart (Lamborghini) schafften viermal den Sprung unter die ersten drei. Insgesamt standen 36 Pilotinnen und Piloten auf dem Podium
  • Drei Fahrercrews gelangen jeweils drei Saisonsiege. Neben den Meistern waren dies Bortolotti und Engelhart sowie das Corvette-Duo Marvin Kirchhöfer/Markus Pommer
  • Mit einem durchschnittlichen Startplatz von 5,14 startete keine Fahrercrew über die Saison gesehen von so weit vorn wie van der Linde und Niederhauser - auch dies ist eines der Erfolgsgeheimnisse der neuen Champions
  • Mit 114 Führungsrunden bei insgesamt 538 Umläufen führten Bortolotti und Engelhart das ADAC GT Masters-Feld am häufigsten an. Die Champions van der Linde und Niederhauser kamen auf 111 Runden
  • Die Tabellenführung wechselte während der Saison zwischen drei Fahrerpaarungen. Nach dem ersten Rennen in Oschersleben führten Markus Pommer und Marvin Kirchhöfer, nach dem Sonntagsdurchgang in der Magdeburger Börde lagen Titelverteidiger Robert Renauer und Thomas Preining vorn. Im dritten Saisonrennen in Most übernahmen die späteren Meister die Spitzenposition, die sie bis zum Saisonfinale nicht mehr hergaben
  • Kelvin van der Linde ist der zweite Zweifach-Champion im ADAC GT Masters. Der Südafrikaner hatte bereits 2014 als bisher jüngster Fahrer überhaupt seinen ersten Titel in der "Liga der Supersportwagen" gewonnen. Damit zieht van der Linde mit Sebastian Asch gleich, der 2012 und 2015 Meister wurde
  • Indy Dontje und Maximilian Götz holten am Samstag auf dem Sachsenring den dominantesten Sieg der Saison: Der Vorsprung der Mercedes-AMG-Piloten betrug 31,684 Sekunden. Die knappste Entscheidung fiel dagegen im ersten Rennen auf dem Red Bull Ring. Jens Klingmann und Nicolai Sylvest setzten sich im BMW M6 GT3 mit nur 0,289 Sekunden Vorsprung durch
  • 16 Piloten von acht Teams fuhren in dieser Saison mindestens einen Sieg ein. Meister Patric Niederhauser, Thomas Preining (Porsche), Nicolai Sylest (BMW), Timo Bernhard (Porsche) sowie Ricardo Feller und Dries Vanthoor (beide Audi) gelang dabei ihr Premierenerfolg
  • Audi holte 2019 vier Siege - so viele wie keine andere Marke
  • Weiter wachsende Popularität: In Deutschland, Österreich und der Schweiz war das ADAC GT Masters in insgesamt 937 Sendungen über 400 Stunden lang im TV zu sehen.
  • Weltweit haben TV-Zuseher in 182 Ländern das ADAC GT Masters verfolgt
  • Der Österreicher Max Hofer holte sich den Titel in der Pirelli-Junior-Wertung. Mit vier Klassensiegen war der Audi-Fahrer auch in den Rennen der Erfolgreichste
  • Corvette-Pilot Sven Barth war das Maß der Dinge in der Pirelli-Trophy-Wertung. Der Champion der Kategorie für nicht professionelle Piloten holte in den Rennen neun Klassensiege, fünf gingen an Lamborghini-Fahrer Rolf Ineichen
  • Mit drei Pole-Positions war Lamborghini-Ass Mirko Bortolotti der stärkste Fahrer im Qualifying. Dahinter folgten sein Orange1 by GRT Grasser-Teamkollege Franck Perera und Meister Kelvin van der Linde mit jeweils zwei Poles
  • 79 Piloten aus 15 Nationen von insgesamt 22 Teams traten in diesem Jahr bei den sieben Saisonläufen an
  • Jüngster Pilot war zum dritten Mal hintereinander der Schweizer Ricardo Feller. Der Audi-Pilot wurde am 1. Juni 19 Jahre alt. Senior im Feld war mit 58 Jahren Gaststarter Klaus Abbelen auf dem Nürburgring

Dienstag, 17. Dezember 2019

Bruno Spengler wechselt 2020 von der DTM zur nordamerikanischen IMSA-Serie

Bruno Spengler
Foto: Jens Hawrda
Bruno Spengler (CAN) wird den BMW M4 DTM in der kommenden Saison gegen einen BMW M8 GTE tauschen, wenn er bei der IMSA WeatherTech SportsCar Championship an den Start geht. Mit diesem Schritt hat Spengler eine glänzende DTM-Karriere auf den Weg gebracht, die 15 Jahre und 195 Rennen zurückgelegt hat und eine Vielzahl von Highlights hervorgebracht hat. Der größte Erfolg des Kanadiers war 2012 der Gewinn der Fahrerwertung in der BMW Bank M3 DTM.

Spenglers erstes Rennen als Stammfahrer für das BMW Team RLL im BMW M8 GTE steht vor der Tür. Er wird Ende Januar bei den 24 Stunden von Daytona (USA) an den Start gehen. Spengler bleibt auch ein Reserve- und Testfahrer für BMW i Andretti Motorsport in der ABB FIA Formula E Championship.

„Nur wenige Fahrer haben die DTM in den vergangenen 15 Jahren so stark beeinflusst wie Bruno Spengler“, sagte BMW Group Motorsport Direktor Jens Marquardt. „Mit dem Titelgewinn in seiner ersten Saison für BMW 2012 hat er etwas erreicht, was zu diesem Zeitpunkt niemand für möglich hielt. Damit hat er sich einen festen Platz in der Geschichte von BMW Motorsport erarbeitet. Von den 122 DTM-Rennen, die er für uns bestritten hat, hat er sieben gewonnen. Sein letzter Sieg auf dem Norisring in der vergangenen Saison war ein weiterer sehr emotionaler. Dass er in seiner 15. Saison 2019 die 1000-Punkte-Marke durchbrach, unterstreicht den hervorragenden Status, den sich Bruno in der DTM erarbeitet hat. Dennoch waren wir der Meinung, dass 2020 der richtige Zeitpunkt ist, um in den kommenden Jahren gemeinsam eine neue Richtung einzuschlagen. Diese Entscheidung fiel uns nicht leicht. Jedoch, Wie am Ende jeder Saison haben wir uns unsere Fahrerkader sehr genau angesehen und sind zuversichtlich, dass Bruno uns mit all seiner Erfahrung dabei helfen kann, Fortschritte in der IMSA-Serie zu erzielen. Er wird auch als Reserve- und Testfahrer in der Formel E eingesetzt. Ich bin froh, dass wir Bruno als wertvolles Mitglied der BMW Familie behalten können. Wir werden dafür sorgen, dass er sich nächstes Jahr in der DTM von den BMW Fans würdig verabschieden kann. “
Bruno Spengler blickt nach vorn in Richtung USA
Foto: Jens Hawrda
„Zum einen bin ich natürlich enttäuscht, dass ich 2020 nicht mehr in der DTM fahren werde“, sagte Spengler. „Ich hatte 15 Jahre lang eine fantastische Zeit. In dieser Zeit wurde die DTM Teil meiner Familie. Ich bin fast die Hälfte meines Lebens in der DTM gefahren. In meinen 195 Rennen habe ich einige großartige Erfolge erzielt - vor allem natürlich meinen Titelgewinn mit BMW in Hockenheim im Jahr 2012. Dieser Titelgewinn wird für mich für immer eng mit Charly Lamm verbunden sein. Als Sportler hätte ich natürlich gerne noch ein paar Jahre länger geblieben. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um all meinen Mechanikern und Ingenieuren zu danken, mit denen ich all die Jahre zusammengearbeitet habe und mit denen ich so viele Erfolge gefeiert habe. Auch wenn es für mich eine Überraschung war, dass ich meine 16. DTM-Saison nicht bestreiten werde, schaue ich nach vorne. Ich fühle mich wie zu Hause in der BMW Familie, stehe vor einer neuen Herausforderung und bin bereit, ein neues Kapitel in meiner Karriere zu schreiben. Ich kenne den BMW M8 GTE, das BMW Team RLL und einige Strecken in Nordamerika. Als solches denke ich, dass ich dort schnell meine Füße finden werde. Für mich als Kanadier wird es sicherlich ein Highlight sein, zum ersten Mal seit langer Zeit wieder bei einem echten Heimrennen dabei zu sein, beim Rennen in Mosport im Sommer. Ich werde die DTM-Fans sehr vermissen. Ich freue mich darauf, mich 2020 von ihnen zu verabschieden. “ Es wird sicherlich ein Highlight sein, beim Rennen in Mosport im Sommer zum ersten Mal seit langem wieder ein echtes Heimspiel zu bestreiten. Ich werde die DTM-Fans sehr vermissen. Ich freue mich darauf, mich 2020 von ihnen zu verabschieden. “ Es wird sicherlich ein Highlight sein, beim Rennen in Mosport im Sommer zum ersten Mal seit langem wieder ein echtes Heimspiel zu bestreiten. Ich werde die DTM-Fans sehr vermissen. Ich freue mich darauf, mich 2020 von ihnen zu verabschieden. “
Das "Black-Beast" war das Markenzeichen von Bruno Spengler in der DTM
Foto: Jens Hawrda
Spengler fuhr zwischen 2005 und 2011 zunächst für Mercedes in der DTM. In dieser Zeit wurde er zweimal Zweiter in der Fahrerwertung. Als BMW 2012 in die Serie zurückkehrte, wechselte er den Hersteller und gewann den Titel prompt beim ersten Versuch in einer dramatischen Saison. In seiner DTM-Karriere gewann Spengler 16 Rennen, sicherte sich 18 Mal die Pole-Position und schaffte es 51 Mal aufs Podium. Insgesamt sammelte er 1.024 Punkte.

Bruno Spengler verlässt die DTM

Bruno Spengler
Foto: Jens Hawrda
Nach 15 Jahren, 195 DTM Rennen, über 1000 Meisterschaftspunkten und dem unvergessenen DTM-Fahrertitel in der ersten DTM Saison von BMW nach dem Comeback im Jahr 2012 verlässt Bruno Spengler die DTM. Er wechselt in die nordamerikanische IMSA Serie und tritt dort im Jahr 2020 als Stammfahrer vom BMW Team RLLim BMW M8 GTE an.

Spengler fuhr in der DTM zwischen 2005 und 2011 erst für Mercedes und belegte in dieser Zeit zweimal den zweiten Rang in der Fahrerwertung.  Als BMW 2012 in die Serie zurückkehrte, wechselte er den Hersteller und sicherte sich in einer dramatischen Saison auf Anhieb den Titelgewinn. Spengler fuhr in seiner DTM-Karriere 16 Mal zum Sieg, stand 18 Mal auf der Pole-Position und schaffte 51 Mal den Sprung auf das Podium. Insgesamt fuhr er 1.024 Punkte ein.

Bruno Spengler gehörte mit seiner offenen und sympatischen Art zum Gesicht der DTM und aus sportlicher Sicht sicher zu den Leistungsträgern und besten Piloten. Es ist sehr schade das die DTM diesen Piloten verliert. Schön ist es das es für in bei BMW in Nordamerika weitergeht. Dafür wünschen wir ihm von ganzem Herzen viel Erfolg.

Montag, 16. Dezember 2019

Erfolgreicher DTM-Test für Audi in Jerez

Audi RS 5 DTM Testträger, Mike Rockenfeller
Copyright: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel
Auf der spanischen Rennstrecke in Jerez de la Frontera hat sich Audi Sport auf die neue DTM-Saison vorbereitet. Nico Müller und Mike Rockenfeller drehten von Mittwoch bis Freitag mit dem Testträger des Audi RS 5 DTM für die Saison 2020 insgesamt 378 Runden. „Es war generell ein sehr guter Test für Audi“, sagte Andreas Roos, DTM-Projektleiter bei Audi Sport. „Wir konnten alle wichtigen Punkte unseres Testprogramms abarbeiten. Jetzt geht es darum, in der Winterpause aus den gesammelten Informationen und Daten die richtigen Schlüsse zur Vorbereitung der neuen Saison zu ziehen.“

Im Rahmen des traditionellen „Young Driver Test“ der DTM hatten zudem die beiden neuen Piloten des Audi-Kundenteams WRT Team Audi Sport die Gelegenheit, erste Erfahrungen mit dem Audi RS 5 DTM zu sammeln. „Ed Jones und Fabio Scherer haben beide mit sehr guten Rundenzeiten geglänzt und gezeigt, dass sie mit dem Audi RS 5 DTM auf Anhieb gut zurechtkommen“, sagte Roos.

Ed Jones (24) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Schweizer Fabio Scherer (20) wurden vom WRT Team Audi Sport am Mittwoch als DTM-Fahrer für die Saison 2020 bestätigt.

Auch Robin Rogalski durfte in Jerez das Meisterauto der DTM 2019 fahren. Der Pole gewann in diesem Jahr den Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup und erhielt als Lohn dafür die Testgelegenheit im mehr als 610 PS starken DTM-Auto.

Weiter geht es in der DTM vom 16. bis 18. März 2020 bei den offiziellen Testfahrten in Monza (Italien).

BMW M Motorsport absolviert erfolgreichen DTM-Wintertest in Jerez de la Frontera

DTM-Young-Driver-Test in Jerez de la Frontera
Foto: BMW-Motorsport
Der DTM-Test im Dezember in Jerez de la Frontera (ESP) hat sich in der DTM-Nebensaison als fester Bestandteil etabliert. BMW M Motorsport bot in diesem Jahr zwei Fahrern die Möglichkeit, im BMW M4 DTM am Test teilzunehmen und auf die Strecke zu gehen, nämlich Robert Kubica (POL) und BMW Werksfahrer Nick Yelloly (GBR) aus der GT-Rennszene. In Vorbereitung auf die Saison 2020 waren Marco Wittmann (GER) und Philipp Eng (AUT) auch in Südspanien im Einsatz. Der dreitägige Test fand von Mittwoch bis Freitag statt.

BMW M Motorsport fuhr in Jerez de la Frontera zwei BMW M4 DTMs und bewertete an den drei Tagen verschiedene technische Konzepte für die nächste Saison auf der Rennstrecke. Kubica und Yelloly wechselten sich am Steuer eines Autos ab, während Wittmann und Eng die Arbeit im Cockpit des anderen BMW M4 DTM teilten. Die Testbedingungen waren an allen drei Tagen bei trockenem und teilweise sonnigem Wetter konstant gut. So konnten BMW M Motorsport und seine vier Fahrer ein umfangreiches Programm durcharbeiten. Insgesamt legten sie mehr als 700 Runden oder mehr als 3.200 Kilometer zurück.

Stimmen aus dem DTM-Test und dem DTM-Young-Driver-Test in Jerez

Marco Wittmann: 
„Es ist immer schön, beim Wintertest dabei zu sein. Seit dem Finale in Hockenheim bin ich eigentlich jeden Monat wieder im BMW M4 DTM unterwegs - zuerst beim Fuji Dream Race und jetzt hier in Jerez. Das ist großartig. Es war ein guter und produktiver Test. Wir konnten einen Großteil der geplanten Arbeiten bewältigen. Es waren sehr gute Tage, an denen wir neue Erkenntnisse gewonnen haben, die wir nun für 2020 umsetzen müssen. Wir wissen, dass wir noch einiges vor uns haben, um gut auf den Start in die neue Saison vorbereitet zu sein. Daher ist der Wintertest sehr wichtig. Ich bin glücklich und zufrieden. Ich mache jetzt eine wohlverdiente kurze Winterpause über Weihnachten und Neujahr, in der ich Zeit mit Familie und Freunden verbringen und ein wenig abschalten kann. “

Philipp Eng: 
„Ich habe mich gefreut, dass ich mit Weihnachten gleich um die Ecke wieder in den Sitz des BMW M4 DTM zurückkehren konnte, denn seit dem Finale in Hockenheim ist eine ganze Weile vergangen. Die Wintertests sind immer sehr intensiv mit einem umfangreichen Arbeitsprogramm. Es war gut, dass wir während des Tests konstante Bedingungen hatten. Das bedeutete, dass wir die Tage in Jerez sehr produktiv nutzen konnten. Wir konnten uns in vielerlei Hinsicht in die richtige Richtung bewegen, als wir uns auf die Saison 2020 vorbereiteten. Das stimmt mich positiv und ich kann jetzt die Weihnachtsferien genießen. “
BMW Werksfahrer Nick Yelloly (GBR) links und Robert Kubica (POL)
Foto: BMW-Motorsport
Nick Yelloly: 
„Ich habe es sehr genossen, den BMW M4 DTM mit dem Turbomotor zu fahren. Im Vergleich zum Vorjahrestest, als ich den 2018 M4 gefahren bin, hat sich das Drehmoment und die Bremswirkung stark verändert. Es war eine große Lernkurve für mich und ich habe den Test wirklich genossen. Trotz der Tatsache, dass wir am Morgen etwas Nebel hatten, habe ich das Gefühl, dass wir es geschafft haben, ziemlich schnell aus dem Auto herauszukommen, und ich habe viel über die Langstrecken gelernt. Man muss die Reifen ganz anders pflegen als im Vorjahr, und das habe ich schon früh gelernt. Wir haben viel Arbeit und eine Menge Kilometer hinter uns gebracht. Ein weiteres großes Dankeschön an BMW für die Gelegenheit. “

Robert Kubica:
„Es war mit Sicherheit ein sehr produktiver Test. Es war mein erstes Mal in der neuen Generation von DTM-Autos. Es gab viel zu lernen und zu entdecken, da es natürlich anders war, als ich es in den letzten Jahren gewohnt war. An dem DTM-Auto hat mich einiges positiv überrascht. In den ersten Runden habe ich mich sofort wohl gefühlt. Das ist immer etwas, wonach ein Fahrer sucht, wenn er neue Autos testet und entdeckt. Denn wenn Sie sich wohl und sicher fühlen, fahren Sie schneller und Ihr Leben wird einfacher. Auf jeden Fall hat mich die Fahrbarkeit des Autos positiv überrascht. Natürlich gibt es einige Unterschiede zu einem Formel-1-Auto, die Sie spüren können - wie das Gewicht des Autos, und obwohl DTM-Autos viel Abtrieb haben, sind sie weniger als in der Formel 1. Trotzdem finde ich, dass es ein wirklich angenehmes Auto ist und ein sehr fortschrittliches Auto, auch aus technischer Sicht. Ich habe den Test und die Arbeit mit dem Team sehr genossen. Ich denke, wir haben eine Menge Dinge mit einem erfolgreichen Ergebnis hinter uns gebracht, also bin ich ziemlich glücklich. “

Freitag, 13. Dezember 2019

Kehrt Lucas Auer in die DTM zurück ?

Kommt Lucas Auer zurück in die DTM ?
Foto: Jens Hawrda

Helmut Marko von Red Bull hat dazu jedenfalls kürzlich Andeutungen gemacht. Er schätzt ein das es mit der Formel-1 Karriere von Lucas Auer wohl zu spät sei, da er die angestrebten Superlizenspunkte nicht erreichen wird. Nach Helmut Marko versucht Lucas Auer nun in der japanischen Super-GT unterzukommen. Am Montag jedenfalls testete Lucas Auer in Fuji einen Super-GT Rennwagen von Nissan. Bei Audi sind für die DTM-Saison 2020 wohl alle Türen zu und auch das Audi-Kundenteam WRT hat seine Fahrerpaarung für 2020 schon bekannt gegeben.

Bleiben Aston-Martin und BMW, bei Aston Martin kann man eher davon ausgehen das sie mit dem Fahrerquartett aus 2019 weitermachen, bleibt also noch BMW.

Interessant ist das Auer bei den letzten zwei DTM-Wochenenden vor Ort war und beim Saisonfinale in der BMW-Hospitality im Gespräch mit Mike Krack gesehen wurde, der bei BMW für die Fahrerverträge zuständig ist.

Lucas Auer hat sich dazu noch nicht geäußert, BMW macht aber keinen Hehl daraus das Lucas Auer für 2020 für Sie ein Thema ist. Außerdem kann Auer eine beachtliche DTM-Bilanz aufweisen, im aktuellen Starterfeld kann nur Renè Rast eine bessere Pole-Statistik aufweisen.

Es bleibt also spannend.

Donnerstag, 12. Dezember 2019

ADAC TCR Germany startet 2020 in die fünfte Saison

  • Nennungen für Saison 2020 ab sofort möglich, Früheinschreibung bis 31. Januar 
  • Fahrer kämpfen 2020 um Preisgeldtopf von rund 180.000 Euro
Foto: Jens Hawrda
Die Vorbereitungen für die fünfte Saison der ADAC TCR Germany laufen: Ab sofort können sich interessierte Teams für die Saison 2020 der ADAC TCR Germany einschreiben. Auf die Teilnehmer warten im kommenden Jahr 14 Rennen bei allen sieben Veranstaltungen des ADAC GT Masters in Deutschland, Tschechien, Österreich und den Niederlanden sowie ein größerer Preisgeldtopf in Höhe von rund 180.000 Euro. Saisonstart ist vom 24. bis 26. April 2020 in der Motorsport Arena Oschersleben.

Die Tourenwagenserie des ADAC fährt seit ihrer Premierensaison 2016 im Rahmen des ADAC GT Masters - das wird auch 2020 so sein. Nach dem Saisonstart bei Magdeburg folgen die Stationen Most/Tschechien, Red Bull Ring/Österreich, Nürburgring, Zandvoort/Niederlande und Hockenheimring. Das Finale findet erneut am Sachsenring statt, diesmal am Wochenende vom 2. bis 4. Oktober. An jedem Rennwochenende werden zwei Läufe gefahren, in der zweiten Saison in Folge startet die ADAC TCR Germany auf Reifen von Exklusiv-Reifenpartner Yokohama.

Die mediale Berichterstattung um die ADAC TCR Germany wird im kommenden Jahr ausgebaut. SPORT1 überträgt die Rennen der ADAC TCR Germany auch in der fünften Saison im TV. Online sind die Läufe im Livestream weiterhin auf verschiedenen digitalen Kanälen zu sehen.

Interessierte Teams können sich ab sofort online auf adac.de/motorsport anmelden. Teilnehmer, die sich frühzeitig für eine Teilnahme entscheiden, und bis zum 31. Januar nennen, profitieren von attraktiven Konditionen. Nennschluss ist am 13. März 2020.

Besonders attraktiv ist die ADAC TCR Germany auch für Nachwuchstalente. Im kommenden Jahr geht die Nachwuchswertung Honda Junior Challenge in die nächste Runde, bei der es eine besondere Prämie gibt. Der Sieger oder die Siegerin darf sich über einen neuen Honda Civic freuen. In der vergangenen Saison hatte Michelle Halder diesen Preis abgeräumt, im Jahr zuvor der amtierende ADAC TCR Germany-Champion Max Hesse. 

Termine ADAC TCR Germany 2020 (Änderungen vorbehalten)

24. - 26.04.2020 Motorsport Arena Oschersleben
15. - 17.05.2020 Autodrom Most (CZ)
05. - 07.06.2020 Red Bull Ring (A)
14. - 16.08.2020 Nürburgring*
21. - 23.08.2020 Circuit Zandvoort (NL)
18. - 20.09.2020 Hockenheim
02. - 04.10.2020

Sachsenring*
* = vorbehaltlich Vereinbarung mit dem Veranstalter

Mittwoch, 11. Dezember 2019

DTM-Test in Südspanien: Robert Kubica geht im BMW M4 DTM in Jerez de la Frontera auf die Strecke

Bei den DTM Young Driver Tests 2019 in Jerez de la Frontera (ESP) nimmt ein bekannter Fahrer, nämlich Robert Kubica (POL), seinen Platz am Steuer des BMW M4 DTM ein. Der 34-Jährige ist eng mit BMW verbunden, der seine ersten Jahre in der Formel 1 von 2006 bis 2009 mit dem BMW Sauber F1 Team verbracht hat. Kubica kehrt nun zu BMW Motorsport zurück, um einen DTM-Rennwagen zu testen.
Robert Kubica testet in Jerenz für BMW
Foto: BMW-Motoersport
Nick Yelloly (GBR) wird neben Kubica auch am Jerez de la Frontera-Test für BMW Motorsport teilnehmen. Der 29-Jährige wurde in dieser Saison BMW Werksfahrer und holte mit einem BMW M6 GT3 des FIST-Teams AAI seinen ersten Titel in der China GT Championship.

„Wir freuen uns, Robert Kubica die Möglichkeit zu geben, am Jerez-Test teilzunehmen“, sagte Jens Marquardt, Motorsportdirektor der BMW Group. „Robert ist ein großer Name in der internationalen Motorsportszene und verfügt über viel Erfahrung in hochklassigen Serien wie der Formel 1. Wir sind jetzt sehr gespannt, wie er sich in seinem Test am Steuer eines Tourenwagens schlägt - unserer BMW M4 DTM. Nick Yelloly hat auch seinen Einsatz in Jerez nach seinem Titelgewinn in China mehr als verdient. “

„Ich möchte mich bei BMW Motorsport für die Gelegenheit bedanken, mit dem BMW M4 DTM in Jerez zu testen“, sagte Kubica. „Ich freue mich schon sehr auf den Test und das Kennenlernen des DTM-Rennwagens mit Turbomotor. Ich kann mir eine Zukunft in der DTM gut vorstellen. Ich bin auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, und die DTM ist mit Sicherheit genau das. Die Serie hat ein erstklassiges Feld und der Standard des Fahrens ist extrem hoch. Wir müssen jedoch erst abwarten, wie ich beim Test zurechtkomme. “

"Ich freue mich sehr darauf, es im BMW M4 DTM wieder auf die Strecke zu bringen", sagte Yelloly. „Ich kenne das Auto vom letzten Jahr aus einem früheren Test und muss sagen, dass es einfach so ein tolles Rennauto ist. Aber ich bin den neuen BMW M4 DTM noch nicht mit Turbomotor gefahren und freue mich sehr darauf, die neue Generation des DTM-Autos mit der zusätzlichen Turboleistung auszuprobieren. Ich bin BMW Motorsport sehr dankbar, dass er mir die Gelegenheit gegeben hat und ich kann es kaum erwarten, mich ans Steuer zu setzen. “

Der Test in Jerez de la Frontera findet vom 10. bis 13. Dezember statt.

Rookies und Routiniers testen Meisterauto Audi RS 5 DTM

Foto: Jens Hawrda
Sechs Fahrer testen vom 11. bis 13. Dezember in Jerez de la Frontera den Audi RS 5 DTM. In Spanien erstmals am Lenkrad des aktuellen Meisterautos, das 2019 zwölf der 18 Rennen und alle drei möglichen DTM-Titel gewann: Edward Jones, Robin Rogalski und Fabio Scherer. Edward Jones (24) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten bestritt in der abgelaufenen Saison die IndyCar Series. Der erst 19 Jahre alte Robin Rogalski aus Deutschland gewann in einem Audi R8 LMS GT4 den Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup 2019. Der Schweizer Fabio Scherer (20) trat in der erstmals veranstalteten FIA Formel-3-Meisterschaft an. Neben den drei DTM-Rookies fahren den Audi RS 5 DTM in Jerez zwei routinierte Werkspiloten: DTM-Champion René Rast (33/Deutschland) und Vizemeister Nico Müller (27/Schweiz). Außerdem der 2019 in einem Kundenfahrzeug des WRT Team Audi Sport erstmals in der DTM eingesetzte Jonathan Aberdein (21/Südafrika).

DTM: WRT-Audi bestätigt Fahrer für die Saison 2020

Im Rahmen des Young-Driver-Tests in Jerez gab das Audi Kundenteam seine Fahrer für die DTM-Saison 2020 bekannt und sorgte für eine Überraschung. Mit der Neuverpflichtung  des IndyCar Piloten Ed Jones aus den Vereinigten Emiraten und des Schweizer Formel 3 Piloten Fabio Scherer setzt WRT wieder auf neue Gesichter. Damit trennt man sich bei WRT von den bisherigen Stammpiloten Jonathan Aberdein und Pietro Fittipaldi, die beide in der Saison 2019 durchaus erfolgreich für die belgische Truppe um Vincent Vosse  unterwegs waren.
Fabio Scherer
Fotoquelle: w-racingteam.com

Fabio Scherer (20) ist ein vielversprechender Nachwuchstalent aus dem schweizerischen Kanton Obwalden. Er  hat in den letzten beiden Saisons an der FIA F.3-Europameisterschaft teilgenommen, nachdem er die Formel 4 absolviert hatte und drei Saisonrennen in Deutschland absolviert hatte. 
Ed Jones
Fotoquelle: w-racingteam.com
Ed Jones (24), Sohn von britischen Eltern, geboren in Dubai , fuhr in der Renault-Serie, bevor er in die Formel 3 aufstieg und 2013 den Euroformula Open-Titel gewann. Anschließend startete er eine erfolgreiche Karriere in den USA und wurde Indy Lights-Champion In den Jahren 2017 bis 2019 und er fuhr er in der IndyCar, wo er 2017 beim Indy 500 auf dem Podium stand (3. Platz ).

Vincent Vosse: „Wir freuen uns sehr, im Team Fabio und Ed zwei junge Fahrer begrüßen zu dürfen, die sich bereits bewährt haben und in der DTM die richtige Serie für ihre berufliche Entwicklung sehen. Einmal mehr geben wir jungen Talenten eine Chance, was einer unserer Grundprinzipien ist. Ich bin überzeugt, dass Fabio und Ed in unserer entscheidenden zweiten Saison in der DTM viel zum Wachstum des WRT-Teams Audi Sport beitragen werden. “

Fabio Scherer: „Es ist eine große Freude, mit dem WRT Team Audi Sport an der DTM 2020 teilzunehmen. Außerdem ist ein Traum in Erfüllung gegangen, denn ich glaube, es gibt nichts Höheres als die DTM! Es ist erstaunlich, diese Möglichkeit zu haben, und ich danke allen, die dies ermöglicht haben. Ich freue mich sehr auf 2020, bin sehr aufgeregt und denke, wir können viel erreichen. “

Ed Jones: „Ich freue mich darauf, im Jahr 2020 zum WRT Team Audi Sport und zur DTM zu gehören. Dies ist eine Serie, die ich in der Vergangenheit sehr ansprechend, mit hochrangigen Wettbewerben und großartigen Rennen verfolgt habe. Ich freue mich darauf, mit einem so großartigen Team um mich herum loszulegen. Audi hat im vergangenen Jahr den Titel gewonnen, WRT hat eine großartige erste Saison hinter sich, und jetzt ist es das Ziel, auf dem Podium zu stehen, und wenn alles gut läuft, einen Sieg anzustreben. Ich weiß, dass es schwierig werden wird, aber wir haben alles, um zu wachsen und gute Leistungen zu erbringen. “

Champion Max Hesse im Interview: "Voller Fokus auf Motorsport"

  • Der 18-Jährige strebt eine Karriere im professionellen Motorsport an
  • Hesse über den Titel: "Der größte Erfolg meiner Karriere"

Max Hesse TCR Germany Meister 2019
Foto: ADAC-Motorsport
2018 war er Sieger der Honda Junior Challenge, 2019 ließ Max Hesse den Meistertitel in der ADAC TCR Germany folgen, als Krönung der Saison wurde er Anfang November zum ADAC Junior Motorsportler des Jahres gewählt. Der 18-Jährige peilt eine Karriere im professionellen Motorsport an. Hesse lässt die Saison nochmals Revue passieren und wagt einen Ausblick auf 2020.

Einige Wochen sind seit deinem Titelgewinn vergangen. Kannst du dich noch an das letzte Saisonrennen auf dem Sachsenring in allen Details erinnern?
Max Hesse: Ja, absolut. Ich spiele das Rennen auch manchmal noch in meinem Kopf durch. Aber ich muss sagen: In der Woche darauf war es mehr, da wurde man ständig darauf angesprochen. Ich erinnere mich gerne an das Rennen, was da alles passiert ist, wie spannend und aufregend das Ganze war. Aber nun denke ich natürlich schon an 2020 und schaue, was das nächste Jahr bringt.

Wie ist die Saison aus deiner Sicht verlaufen?
Der Saisonverlauf war natürlich wechselhaft, obwohl man eigentlich sagen muss, dass wir nur ein schwaches Wochenende hatten und das auch noch einigermaßen ging. Wir hatten eigentlich zwei Einzelresultate, bzw. drei Einzelresultate mit Sachsenring Rennen eins, welche die Saison wechselhaft gemacht haben. Sonst waren wir immer in den Top-5 und vorn dabei. Aber auch der Anfang war überhaupt nicht schlecht mit zweimal Podium in Oschersleben und einmal Platz 2 und Platz 5 in Most. Zum Red Bull Ring sind wir mit 12 Punkten Rückstand gefahren, also da war alles im grünen Bereich.

Gab es einen Knackpunkt oder ein Schlüsselerlebnis im Laufe der Saison?
Wir hatten einen Durchhänger am Red Bull Ring aufgrund technischer Probleme, die wir aber zum Glück schnell lösen konnten. Von da an hatten wir einen Super-Speed und konnten vier Rennen gewinnen. Das war auch ein wenig die Kehrtwende. Der ausschlaggebende Punkt kam in der Sommerpause, da hatten wir nochmal einen Test und konnten einiges ausprobieren. Wir haben mit Gabriele Tarquini zusammen viel Erfahrung gesammelt. Der Sachsenring war natürlich ein Herzschlagfinale, gerade mit der letzten Runde. Es war super schwierig, wir konnten das alles aber gut meistern und sind happy, dass wir Meister geworden sind.

Wie hast du den Titelkampf erlebt?
Die Konkurrenzsituation hat sich über die Saison mehrfach geändert. Am Anfang dachten alle, dass Mike Halder derjenige ist, der zu schlagen ist. Hari Proczyk hatte die ersten beiden Wochenenden noch sehr zu kämpfen, war aber ab dem Wochenende am Red Bull Ring super stark. Antti Buri war sehr schwer einzuschätzen. Meiner Meinung nach ist er in den Trainings und im Qualifying immer mit angezogener Handbremse gefahren, aber dafür war er sonntags immer sehr stark und hat es taktisch sehr schlau gemacht. Er hat uns samstags um die Punkte kämpfen lassen und es sich sonntags dann durch den Reverse-Grid in Anführungszeichen sehr einfach gemacht. Das war taktisch richtig schlau von ihm. Antti war nicht unbedingt immer der Schnellste, hat aber am konstantesten seine Leistung abgerufen. Auch nach einem schlechten Start, oder einer schlechten ersten Runde, war er am Ende des Rennens dennoch immer da.

Wie ordnest du den Titelgewinn ein?
Das ist mein größter Erfolg im Motorsport. Mir ist mittlerweile absolut bewusst, was ich da erreicht habe.

Zu welchem Zeitpunkt im Laufe der Saison wusstest du, dass es etwas werden kann mit dem Titel?
Von Anfang an waren wir stark, konnten aber irgendwie noch nicht gewinnen, weil immer wieder verschiedene Kleinigkeiten nicht gepasst haben. Die Sommerpause haben wir super genutzt, haben uns alle zusammengesetzt und geschaut, woran es liegen könnte. Dann haben wir getestet, dabei haben wir noch zusätzliche Performance gefunden und etwas mehr Pace. Von da an ging es dann. Ab Zandvoort war es ein ganz anderes Auftreten, ein ganz anderes Fahren.

Du bist als ADAC Junior Motorsportler des Jahres ausgezeichnet worden, was bedeutet dir das?
Ich habe nicht mit dieser Auszeichnung gerechnet, für mich war das eine große Überraschung, die mich sehr freut. Die Auszeichnung als ADAC Junior Motorsportler des Jahres ist eine große Ehre, auch wenn man auf die bisherigen Preisträger blickt, wie Mick Schumacher im vergangenen Jahr.

Wie geht's weiter in 2020?
Ideen und Wünsche hat man immer. Natürlich verfolgen wir auch einen Plan, wohin wir wollen und wie das aussehen soll. Aber aktuell ist noch nichts fix. Es gibt mehrere Optionen, vielleicht entwickelt sich eine Tendenz, wo es hingehen kann - aber aktuell ist noch nichts entschieden und es sind noch viele Sachen offen.

Wie viel Zeit nimmt der Motorsport in deinem Alltag ein?
Ich konzentriere mich derzeit voll auf den Motorsport, darauf liegt mein voller Fokus. Ich bin noch jung, jobbe nebenbei, um gut über die Runden zu kommen. Ich bin als Teilzeitkraft aktiv. Wenn ich merke, dass es nach einer bestimmten Zeit nicht klappt, werde ich meine Ausbildung auch nachholen.

Gibst du dir selbst ein Zeitfenster vor?
Die nächsten drei Jahre möchte ich mir die Zeit nehmen. Ich denke, nur so kann man es schaffen. Ich versuche, nichts mit halber Kraft zu machen, entweder ganz oder gar nicht. Das ist mir wichtig. Ich bin gerade 18 Jahre - es ist kein Problem, wenn man mit 21 nochmal eine Ausbildung anfängt. Aber jetzt verfolge ich einfach meinen Traum.

Donnerstag, 5. Dezember 2019

DTM-Testfahrten erstmals in Monza

  • DTM zu Gast bei der Monza Rally Show an diesem Wochenende
  • Ticket-Vorverkauf für das Rennwochenende im Juni hat begonnen
Monza, Start-Ziel-Gerade
Foto: Jens Hawrda

Die offiziellen Testfahrten vor Beginn der DTM-Saison 2020 finden vom 16. bis 18. März in Monza statt. Somit können sich Fahrer und Teams bereits im Frühjahr mit dem italienischen Hochgeschwindigkeits-Kurs vertraut machen, auf dem die DTM dann vom 26. bis 28. Juni 2020 zum ersten Mal für ein Rennwochenende gastieren wird. Der ITR-Test ist traditionell der einzige Termin im DTM-Kalender, bei dem sich das gesamte Starterfeld gemeinsam auf die anstehende Rennsaison vorbereitet.

Das „Autodromo Nazionale di Monza“ vor den Toren Mailands ist eine der ältesten Rennstrecken in Europa. Seit Austragung der ersten Formel-1-Weltmeisterschaft im Jahr 1950 ist sie mit nur einer Ausnahme jedes Jahr Bestandteil des Grand-Prix-Kalenders gewesen. Auf dem 5,793 Kilometer langen Traditionskurs werden spektakuläre Windschattenduelle mit den höchsten Topspeeds der DTM erwartet.

DTM zu Gast bei der Monza Rally Show

Die DTM-Premiere in Monza wird an diesem Wochenende (6.–8. Dezember) auch auf der Monza Rally Show ein Thema sein. Auf der bekannten Motorsport-Veranstaltung, die ein Rallye-Event auf der Rennstrecke mit einer mehrtägigen Sportmesse verbindet und mehr als 150.000 Besucher anzieht, wird ein Audi RS 5 DTM Showcar auf dem offiziellen DTM-Stand präsentiert.

Zudem werden auf der Messe Eintrittskarten für das DTM-Rennwochenende im Juni 2020 verkauft. Darüber hinaus hat der Ticket-Vorverkauf auf den offiziellen DTM-Kanälen begonnen: Sowohl im Ticketshop auf DTM.com als auch über die DTM-Ticket-Hotline 0180 6 386386 (0,20 €/Anruf inkl. MwSt aus dem deutschen Festnetz, max. 0,60 €/Anruf inkl. MwSt. aus dem deutschen Mobilfunknetz) können Eintrittskarten bestellt werden. Die Hotline ist montags bis freitags jeweils von 8:00 bis 18:00 Uhr geschaltet.

Apropos Monza: MotoGP-Superstar und DTM-Fan Valentino Rossi ist mit sieben Erfolgen der Rekordsieger bei der Monza Rally Show, aber auch andere bekannte Namen wie beispielsweise Formel-1-Pilot Robert Kubica oder Le-Mans-Sieger Rinaldo Capello haben die Rallye bereits gewonnen. Selbst ein DTM-Champion hat sich bereits in die Siegerliste der Monza Rally Show eingetragen: Nicola Larini gewann den Wettbewerb 1992 – um dann im folgenden Jahr die DTM zu dominieren.