- Audi-Duo gewinnt Sonntagsrennen auf dem Sachsenring
- HCB-Rutronik Racing holt nach Fahrermeisterschaft auch Teamtitel
- Max Hofer wird Dritter und gewinnt Pirelli-Junior-Wertung
Klare Angelegenheit: Mit einem souveränen Sieg im Sonntagsrennen beim Saisonfinale des ADAC GT Masters sicherten Patric Niederhauser (27/CH) und Kelvin van der Linde (23/ZA) ihrem Team HCB-Rutronik Racing im Debütjahr auch den Gewinn der Teamwertung. Die bereits als Meister feststehenden Audi-Piloten verwiesen Jimmy Eriksson (28/S) und Daniel Keilwitz (30/Villingen, beide Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing) im Mercedes-AMG GT3 auf Platz zwei, Rang drei holten Max Hofer (20/A) und Christopher Mies (30/Heiligenhaus, beide Montaplast by Land-Motorsport) in einem weiteren Audi R8 LMS. Hofer gewann damit auch die Pirelli-Junior-Wertung für Nachwuchsfahrer. „Es ist sehr schön, die Saison mit einem Sieg abzuschließen“, sagte Kelvin van der Linde. „Der Gewinn der Teamwertung ist eine wirklich verdiente Belohnung für die ganze Mannschaft. Ihr Engagement spiegelt sich in den tollen Erfolgen auf der Strecke wider.“
Niederhauser und van der Linde ungefährdet
Die erste Rennhälfte stand im Zeichen eines Audi-Trios. Pole-Setter van der Linde verteidigte beim Start seine Spitzenposition, dahinter folgten die Markenkollegen Christopher Mies und Frank Stippler. Van der Linde fuhr bis zum Pflichtboxenstopp einen Vorsprung von knapp acht Sekunden auf Mies heraus. Nach dem Fahrerwechsel baute van der Lindes Partner Niederhauser das Zeitpolster auf zwischenzeitlich mehr als zehn Sekunden aus, ließ es aber in der Schlussphase ruhiger angehen und sah schließlich mit 2,8 Sekunden Vorsprung als Erster die Zielflagge. Für das bereits als Meister feststehende Fahrerduo war es der dritte Saisonsieg. Dank der 25 Zähler holte sich ihr Rennstall HCB-Rutronik Racing in seiner Premierensaison im ADAC GT Masters auch den Gewinn der Teamwertung. Wegen eines laufenden Berufungsverfahrens ist der Endstand in der Teamwertung noch vorläufig.
Platz zwei holten sich die Mercedes-Fahrer Jimmy Eriksson und Daniel Keilwitz. Startfahrer Keilwitz war in der ersten Runde von Rang zwei auf Rang fünf zurückgefallen. Eriksson lag nach einem frühen Fahrerwechsel auf Platz drei und kämpfte sich in der Schlussphase noch am Audi von Christopher Mies vorbei auf die zweite Position. Mies und Hofer beendeten das Rennen als Dritte, was für Hofer gleichzeitig den Klassensieg und Titel in der Pirelli-Junior-Wertung bedeutete.
Nur 0,4 Sekunden dahinter kamen die Audi-Markenkollegen Filip Salaquarda (35/CZ) und Frank Stippler (44/Bad Münstereifel, beide Team ISR) ins Ziel, die damit knapp an ihrem ersten Podium der Saison vorbeischrammten. Nur 1,8 Sekunden trennten das folgende Fahrzeugquartett: Die Samstagssieger Indy Dontje (26/NL) und Maximilian Götz (33/Uffenheim, beide Mann-Filter Team HTP) belegten im Mercedes-AMG GT3 Rang fünf, verpassten aber um einen Zähler die Vizemeisterschaft, die an das Lamborghini-Duo Christian Engelhart (32/Starnberg) und Mirko Bortolotti (29/I, beide Orange1 by GRT Grasser) ging, das direkt dahinter das Rennen beendete. Neun Punkte für Platz sieben strichen Luca Ludwig (30/Alfter) und Sebastian Asch (33/Ammerbuch, beide HB Racing) im Ferrari 488 GT3 ein, der letztjährige Champion Robert Renauer (34/Jedenhofen) und Thomas Preining (21/A, beide Precote Herberth Motorsport) beendeten die Saison mit Platz acht.
Neunte wurden die Audi-Fahrer Mike David Ortmann (19/Ahrensfelde) und Markus Winkelhock (39/Berglen, beide BWT Mücke Motorsport), die Top Ten komplettierten David Jahn (28/Leipzig) und Sven Barth (38/Eberbach, beide RWT Racing) in der einzigen Corvette C7 GT3-R im Feld. Barth holte damit seinen neunten Saisonsieg in der Pirelli-Trophy-Wertung, in der er bereits als Titelträger feststand.
Stimmen der Sieger:
Patric Niederhauser (HCB-Rutronik Racing, Audi R8 LMS): „Kelvin ist heute Morgen sensationell auf die Pole-Position gefahren. Ich durfte das Auto dann mit rund sieben Sekunden Vorsprung übernehmen, daher war es für mich einfach wichtig, die Pace zu halten. Den Abstand zu den Verfolgern konnte ich dann sogar etwas vergrößern. Einfach war es trotzdem nicht. Abseits der Ideallinie war die Strecke sehr dreckig, es erforderte viel Konzentration, fehlerfrei zu bleiben. Schlussendlich hat es geklappt und es ist toll, mit einem Sieg auch die Teammeisterschaft eingefahren zu haben. Nachdem wir die Fahrerwertung bereits in Hockenheim für uns entscheiden konnten, haben wir hier am Sachsenring noch einmal ein spezielles Wochenende erlebt. Jetzt werden wir natürlich mit dem ganzen Team feiern. Darauf freue ich mich schon sehr!“
Kelvin van der Linde (HCB-Rutronik Racing, Audi R8 LMS): „Nachdem es gestern durch den Reifenschaden für uns wirklich schwierig war, hatten wir uns für heute fest vorgenommen, direkt zurückzuschlagen – genauso, wie wir es schon in Hockenheim gemacht hatten. Das hat geklappt! Auf dem Sachsenring ist es immer gut, freie Fahrt zu haben. Christopher Mies war am Anfang sehr stark, mit der Zeit konnte ich mir dann aber doch etwas Luft verschaffen.“