Montag, 16. Mai 2022

Die Tourenwagen-Historie lebt: DTM Classic Cup debütiert am Lausitzring

  •  Legendäre Tourenwagen aus der DTM der Achtziger und Neunziger
  •  Altstars geben beherzt Vollgas: Kris Nissen, Marc Hessel, Olaf Manthey, Stefan Mücke
  •  Wie DTM und DTM Trophy: Rennen zum DTM Classic Cup am Samstag und Sonntag

Tourenwagen der Achtziger und Neunziger sind am Lausitzring am Start
Foto: Jens Hawrda


Die DTM ist Deutschlands traditionsreichste Rennserie, die in diesem Jahr bereits die 36. Saison austrägt. Wenn die DTM vom 20. bis 22. Mai mit einem Rekord-Starterfeld zum ersten Saisonrennen in Deutschland auf dem Lausitzring Turn 1 powered by Autohero startet, feiert auch der DTM Classic Cup Premiere. Diese neue Rennserie mit legendären Tourenwagen aus der DTM-Ära zwischen 1984 und 2007 richtet die DTM-Organisation ITR auf der hochkarätigen DTM-Plattform aus und bietet damit den Motorsport-Enthusiasten einen zusätzlichen Leckerbissen neben der Top-Liga DTM, der Talentschmiede DTM Trophy und dem Einsteiger-Markenpokal BMW M2 Cup sowie weiteren Rennserien. Den DTM Classic Cup gibt es jeweils im Doppelpack, mit zwei spannenden Rennen am Samstag und am Sonntag. Die Tourenwagen-Historie lebt auch im Fahrerlager auf, wo es nicht nur die PS-Schätze aus nächster Nähe zu bewundern gibt, sondern auch so mancher Altstar aus früheren DTM-Zeiten zum Plauschen und für Autogramme anzutreffen ist.

„Historische Rennwagen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Daher ist es nur logisch, dass wir mit der DTM Classic das hochkarätige Programm an DTM-Rennwochenenden ergänzen und damit auch die einzigartige Historie der DTM wertschätzen“, sagt Peter Oberndorfer. Der ehemalige DTM-Pilot ist seit dem Vorjahr Serienmanager der ITR für die DTM Classic. „Mit Spannung erwarten wir die Premiere des DTM Classic Cup auf dem Lausitzring mit dem spektakulären Turn 1.“

Bei der DTM am Lausitzring Turn 1 powered by Autohero werden gleich vier ehemalige DTM-Piloten im neuen DTM Classic Cup mitmischen und zeigen, dass sie auch im fortgeschrittenen Alter immer noch beherzt Gas geben können und vom alten Kampfgeist nichts verloren haben. Dazu zählt beispielsweise Kris Nissen, der vor allem mit BMW, aber auch mit Alfa Romeo und ABT-Audi in der DTM antrat. Mit einem BMW M3 E30, dem erfolgreichen DTM-Klassiker des Münchner Herstellers, kehrt der Däne auf die DTM-Bühne zurück. Eingesetzt wird der BMW von Schnitzer Classic, mit dem Stefen und Yannik Trautwein das Erbe des erfolgreichen Teams Schnitzer Motorsport fortführen.

Auch Olaf Manthey, der Rheinländer mit dem markanten Zwirbelbart, meldet sich auf der DTM-Bühne zurück und startet zusammen mit Jürgen Schumann im BMW 635 CSi. Mit diesem Fahrzeugtyp wurde Volker Strycek 1984 der erste DTM-Champion. Manthey selbst steuerte einen Rover Vitesse zweimal zum DTM-Vize-Titel. Und auch Marc Hessel setzt im DTM Classic Cup auf BMW. Der Vizemeister von 1987 erhält ab dem zweiten Lauf zum DTM Classic Cup vom 1 bis 3. Juli auf dem Norisring prominente Verstärkung im Cockpit durch den ehemaligen DTM-Piloten Leopold Prinz von Bayern.

Auf dem Lausitzring, bei dem die legendären Tourenwagen ebenso wie die DTM-Boliden durch den spektakulären Turn 1, die überhöhte erste Kurve, fahren werden, startet Stefan Mücke nicht nur als Lokalmatador, sondern gleich auf zwei Fahrzeugen. Der Berliner, der mit seinem Vater Peter Mücke im eigenen Team Klassiker unterschiedlichen Marken aufbereitet, startet mit Ronny Scheer in einem Ford Sierra Cosworth RS500. Mit einem solchen Fahrzeug gewann Klaus Ludwig 1988 seinen ersten von drei Titeln. Mit seinem zweiten Einsatzfahrzeug will Stefan Mücke für eine Überraschung sorgen.

Während der zweimalige DTM-Champion Marco Wittmann mit der Startnummer 11 im neuen BMW M4 GT3 in der DTM Siege anpeilt, mischt Vater Herbert Wittmann im BMW M3 E30 im DTM Classic Cup mit. Mit zwölf Fahrzeugen stellt BMW den Löwenanteil am Starterfeld. Ebenfalls im DTM Classic Cup dabei ist TV-Star Tim Schrick, der sich mit Klaus Hoffmann das Cockpit eines Opel Astra V8 Coupé teilt. Mit diesem Fahrzeug-Typ wurde Manuel Reuter, heute Sportdirektor im Lamborghini-Team Grasser Racing in der DTM, im DTM-Comeback-Jahr 2000 Vizemeister.