- Teamchef Peter Mücke: „Für Mücke Motorsport ist der Lausitzring ein gutes Pflaster“
- Teams aus Berlin und Dresden mit Großaufgebot beim Heimrennen
- Einzige Rennfahrerin der DTM Trophy: Sophie Hofmann freut sich auf Familie und Freunde
Jens Feucht, Tobias Paul, Peter Mücke (l-r) © DTM |
Heimrennen ja, aber eher kein Heimvorteil. Mit dem Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport aus Berlin und mit T3 Motorsport aus Dresden haben am DTM-Wochenende (20. bis 22. Mai) auf dem Lausitzring Turn 1 powered by Autohero zwei der 17 Teams aus der Traditionsserie ein „Heimspiel“. „Der Lausitzring ist unser Wohnzimmer“, macht T3-Teamchef Jens Feucht keinen Hehl aus der Verbundenheit zur Rennstrecke bei Klettwitz, während Peter Mücke sich an viele Erfolge erinnert: „Für Mücke Motorsport ist der Lausitzring immer ein gutes Pflaster.“ Beide Teams haben sich für den deutschen Saisonauftakt der DTM vor heimischem Publikum besonders viel vorgenommen. Das gilt auch für Sophie Hofmann aus Waldenburg bei Chemnitz. Auch für die einzige Rennfahrerin in der Talentschmiede DTM Trophy bedeutet die Strecke in der Lausitz ein Heimrennen.
Nur gut 60 Kilometer über die A13 von Dresden nach Klettwitz – T3 Motorsport hat damit die kürzeste Anreise aller Teams. „Wir haben noch einmal Testfahrten auf dem Lausitzring absolviert, um uns optimal für dieses besondere Rennen vorzubereiten“, berichtet Jens Feucht, dessen Team zwei Lamborghini Huracán für den Dänen Nicki Thiim und die Britin Esmee Hawkey, die einzige Frau im DTM-Feld, einsetzt. „Wir sind sehr optimistisch, mit Nicki weit vorne fahren zu können“, hofft Feucht, seinen mindestens 50 Gästen, darunter Freunde und Partner, aber auch potentielle neue Sponsoren, etwas Besonderes bieten zu können. „Da müssen wir bestimmt viele Hände schütteln“, so der zweimalige FIA-GT-Langstreckenweltmeister Thiim mit einem Schmunzeln. „Ich freue mich riesig auf das Wochenende und Turn 1, eine wirklich spektakuläre Kurve.“
„Wir waren schon am Lausitzring, als der noch gar nicht komplett asphaltiert war“, erinnert sich der populäre Teamchef Peter Mücke, der einst als Fahrer selbst große Erfolge in Ostdeutschland feierte. Am Lausitzring feierte der Rennstall aus dem Berliner Stadtteil Altglienicke 2016 seinen bisher größten Erfolg mit dem DTM-Sieg durch den Österreicher Lucas Auer. Seit dem Mücke-Comeback in der DTM vor einem Jahr fährt Maximilian Buhk für das Team. Das Besondere: Der Mercedes-AMG ist der einzige Rennwagen im Feld, der mit einem innovativen Lenksystem von Schaeffler-Paravan ausgestattet ist, das rein elektronisch arbeitet und ohne mechanische Lenksäule auskommt. Der 75-jährige Peter Mücke ist stolz darauf, Entwicklungsarbeit für die automobile Zukunft leisten zu dürfen, andererseits ist er Sportler durch und durch, um Platzierungen zumindest in den Punkterängen nicht aus den Augen zu verlieren. Einmal hat es Buhk mit dem Entwicklungsträger schon aufs Podium geschafft.
Von Mücke Motorsport und T3 Motorsport sind am Lausitzring Turn 1 powered by Autohero fast alle Mitarbeiter im Einsatz. Zusätzlich zur DTM setzt Mücke jeweils zwei Fahrzeuge in der DTM Classic und in der DTM Trophy ein, auch T3 ist mit zwei weiteren Rennwagen in der DTM Trophy am Start – das macht fünf Autos von Mücke und vier von T3.
Auch Sophie Hofmann, die in der Talentschmiede DTM Trophy als einzige Frau startet, freut sich auf die Rennen vor bekannter Kulisse. „Ich freue mich auf den Support von Familienmitgliedern und Freunden. Das lenkt mich nicht ab, sondern puscht mich regelrecht. Ich empfinde das als sehr positiv“, so Hofmann, die 150 Kilometer von der Strecke entfernt in Waldenburg zuhause ist. Sie pilotiert einen Audi R8 von Heide-Motorsport. „Ich habe ein gutes Gefühl, denn wir haben mit dem Auto gute Fortschritte erzielt. Die Steilkurve Turn 1 ist supercool. So eine Kurve gibt es nirgends in Europa. Das zeichnet die DTM-Plattform aus. Turn 1 ist zudem ein echtes Zuschauer-Magnet, mach den Fans extrem viel Spaß,“ sagt die 23-Jährige über die Fan-Attraktion, die der DTM-Plattform exklusiv vorbehalten ist.