Reiterberger mit voller Punktzahl und der Meisterschaftsführung
Markus Reiterberger holt in der Lausitz volle Punktzahl und die Meisterschaftsführung Foto: Jens Hawrda |
Die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) ist am vergangenen Wochenende in die neue Saison gerollt. Endlich ist das lange Warten vorbei, die Corona-Beschränkungen sind gefallen und die IDM ist wieder eine Serie zum Anfassen. Die Fans in der Lausitz waren begeistert und stürmten beim Pit-Walk die Boxengasse, um sich Autogramme signieren zu lassen. So nah wie bei der IDM kommen die Zuschauer sonst kaum an die Stars von der Rennstrecke.
Markus Reiterberger (BCC-alpha-Van Zon-BMW) war der Dominator in der IDM-Königsklasse Superbike. Er startete von der Pole Position und gewann beide Rennen, die am Sonntag ausgetragen wurden. Sein großer Kontrahent Florian Alt (Wilbers-BMW Racing) erlebte dagegen ein dramatisches Wochenende. Eigentlich war von einem Zweikampf mit Reiterberger zu rechnen, doch Alts erhofftes Duell samt Punkteausbeute löste sich im ersten Lauf nach nur anderthalb Runden in einer Rauchwolke auf. Und es kam noch härter für den 25-jährigen BMW-Fahrer. Im zweiten Lauf blieb er mit einem Elektronikausfall schon am Start stehen. Nun hat der Nümbrechter viel aufzuholen, wenn er Reiterberger einholen und im Titelkampf der 200 PS-Liga mitspielen will. Reiterberger hat 50 Punkte Vorsprung, dennoch sagt er: „Wenn Florian dabei ist, muss ich gewappnet sein.“ Es sind noch 14 Rennen zu fahren.
Nach dem zweiten IDM Superbike-Lauf wurde Markus Reiterberger, der als Erster ins Ziel kam, fünf Plätze strafversetzt. und nam nicht an der Siegerehrung teil. Der Bayer soll in einer Gelbphase überholt. Das warf ihn in der Wertung des Laufes auf den sechsten Platz zurück. Das BCC-alpha Racing-Van Zon-BMW-Team um Werner Daemen legte Protest gegen die Entscheidung ein. Reiterberger musste um seinen Sieg zittern. Dem Protest jedoch wurde nach einer Besprechung der Rennleitung und Kommissaren stattgegeben. Der Rennleitung liegen Beweise vor, dass der Überholvorgang abgeschlossen war und der Streckenposten an der Stelle nicht mit der gelben Fahne gewinkt hat. Somit ist Reiterberger der Sieger des Laufes und erhält dafür auch 25 Meisterschaftspunkte.
Julian Puffe - am Lausitzring zweimal auf dem Podium Foto: Jens Hawrda |
Das Team GERT56 aus dem sächsischen Pirna landete mit Toni Finsterbusch und Julian Puffe auf den Plätzen zwei und drei einen Doppelschlag im zweiten Rennen. Es war ein Meilenstein in der Geschichte des Teams, das erst vor einem Jahr in die IDM Superbike eingestiegen ist. Puffe, der schon im ersten Lauf auf dem Podium gestanden hatte, geriet völlig aus dem Häuschen. Er hatte schwer mit den Tränen zu kämpfen und konnte seine Emotionen kaum zurückhalten. „Es war ein so langer Weg bis hierher. Ich habe letztes Jahr nicht einen einzigen Podestplatz errungen und hatte in so vielen Rennen so viel Pech. Aber mein Teamchef Karsten Wolf hat immer an mich geglaubt“, bekundete der 26-jährige Schleizer dankbar. Ein Zeichen in der IDM Superbike setzte auch Jan Mohr (BCC-alpha-Van Zon-BMW). Der Österreicher stieg auf dem Lausitzring zum ersten Mal in seiner fünfjährigen Superbike-Karriere aufs Siegerpodest und ist jetzt sogar Zweiter in der Gesamtwertung. Die Überraschung war perfekt, auch wenn die Gegnerschaft den 24-Jährigen auf dem Zettel haben musste.
Die BMW-Armada ist eine Macht, doch so leicht geben sich die Gegner nicht geschlagen. Bastien Mackels ließ die Weber-Kawasaki zwischendurch an der Spitze aufleuchten und alle der in der IDM Superbike vertretenen Motorradmarken - BMW, Honda, Kawasaki und Yamaha - hatten in beiden Rennen mindestens einen Vertreter in den Top Ten.
Podium Rennen 1 Foto: Jens Hawrda |
Ergebnis IDM Superbike Rennen 1 (Top-Ten):
1. Markus Reiterberger (BMW)
2. Jan Mohr (BMW)
3. Julian Puffe (BMW)
4. Bastien Mackels (Kawasaki)
5. Pepijn Bijsterbosch (BMW)
6. Rob Hartog (Yamaha)
7. Daniel Kartheininger (Yamaha)
8. Kamil Krzemien (BMW)
9. Sandro Wagner (BMW)
10. Hikari Okudo (Honda)
Ergebnis IDM Superbike Rennen 2 (Top-Ten):
1. Markus Reiterberger (BMW)
2. Toni Finsterbusch (BMW)
3. Julian Puffe (BMW)
4. Jan Mohr (BMW)
4. Bastien Mackels (Kawasaki)
6. Pepijn Bijsterbosch (BMW)
7. Markus Reiterberger (BMW)
8. Kamil Krzemien (BMW)
9. Sandro Wagner (BMW)
10. Hikari Okubo (Honda)