Sonntag, 16. August 2020

Porsche-Sieg durch Ammermüller/Engelhart auf dem Nürburgring

  • Debütsieg für SSR Performance im ADAC GT Masters
  • Mick Wishofer gewinnt in der Pirelli-Junior-Wertung
  • Filip Salaquarda siegt zum zweiten Mal in der Pirelli-Trophy-Wertung

SSR Performance, Michael Ammermüller, Christian Engelharth
Foto: ADAC-Motorsport

Michael Ammermüller (34/Rotthalmünster) und Christian Engelhart (33/Starnberg) heißen die souveränen Sieger des Samstagsrennens des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring. Die Porsche-Piloten holten nicht nur den ersten Saisontriumph für den 911 GT3 R, sondern auch den ersten ihres Rennstalls SSR Performance aus München. Mit 0,7 Sekunden Rückstand kamen die Tabellenführer Luca Stolz (25/Brachbach) und Maro Engel (34/Monte Carlo, beide Toksport WRT) im Mercedes-AMG GT3 Evo als zweite ins Ziel. Den dritten Podestplatz sicherten sich in der letzten Runde die Vorjahreschampions Patric Niederhauser (28/CH) und Kelvin van der Linde (24/ZA, beide Rutronik Racing) im besten Audi R8 LMS. "Ein toller Tag", freute sich Sieger Michael Ammermüller. "Erst die Pole-Position und jetzt der Sieg. Das Team hat uns heute ein perfektes Auto gegeben."

Fehlerfreie Leistung von Ammermüller/Engelhart

Das Samstagsrennen auf dem Nürburgring stand von Anfang an im Zeichen der späteren Sieger. Pole-Setter Ammermüller verteidigte beim Start die Führung und beendete die erste Runde knapp vor Maro Engel. Das Spitzenduo setzte sich schon in der Frühphase des einstündigen Rennens leicht von den Verfolgern ab. Auch nach einer kurzen Safety-Car-Phase zur Bergung des Bentley von Constantin Schöll (22/A) und Jordan Pepper (24/ZA, beide T3-HRT-Motorsport) blieben der Porsche von SSR Performance und der Mercedes-AMG von Toksport WRT vorn. An dieser Reihenfolge änderten auch die Pflichtboxenstopps mit Fahrerwechsel zur Rennmitte nichts: Christian Engelhart, der von Ammermüller übernahm, kehrte vor Engels Partner Luca Stolz zurück auf die Strecke - ohne dass der Zweitplatzierte eine wirkliche Angriffsmöglichkeit hatte. Als in der Schlussviertelstunde des Rennens das Safety-Car wegen eines Unfalls des Audi von Rahel Frey (34/CH)/Hendrik von Danwitz (21/Tönisvorst, beide Aust Motorsport) ein zweites Mal auf die Strecke fuhr, lagen die Drittplatzierten schon fast 15 Sekunden hinter den beiden Spitzenreitern zurück. Im Ziel hatte Engelhart 0,7 Sekunden Vorsprung und sicherte damit seinem Team SSR Performance im erst fünften Rennen im ADAC GT Masters den ersten Sieg. Für Engelhart, den Vizechampion von 2019, war es der insgesamt 13., für Teamkollege Ammermüller der dritte. Maro Engel und Luca Stolz fuhren als Zweite im dritten Saisonrennen zum dritten Mal auf das Podium und behaupteten damit ihre Tabellenführung - ein perfektes Geschenk beim Heimpiel ihres Rennstalls Toksport WRT.

Die Audi-Fahrer Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde, die Meister des Vorjahres, erkämpften sich mit spektakulären Überholmanövern in der Schlussphase als Dritte ihr erstes Podium der Saison. Van der Linde hatte den R8 LMS als Achter übernommen und sich in der zweiten Rennhälfte nach vorn gekämpft. Den Podestplatz sicherte sich der Südafrikaner erst in der letzten Runde. Ihre erste Top-3-Platzierung verpasste dagegen nur knapp Porsche-Werksfahrerin Simona De Silvestro (31/CH). Zusammen mit Klaus Bachler (29/A, beide Küs Team75 Bernhard) kam sie nur 0,9 Sekunden dahinter als Vierte ins Ziel. Fünfte wurden beim Heimspiel ihres Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing Mick Wishofer (20/A) und Dorian Boccolacci (21/F). Wishofer gewann damit auch die Pirelli-Junior-Wertung für Nachwuchsfahrer.

Die Audi-Fahrer Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde, die Meister des Vorjahres, erkämpften sich mit spektakulären Überholmanövern in der Schlussphase als Dritte ihr erstes Podium der Saison. Van der Linde hatte den R8 LMS als Achter übernommen und sich in der zweiten Rennhälfte nach vorn gekämpft. Den Podestplatz sicherte sich der Südafrikaner erst in der letzten Runde. Ihre erste Top-3-Platzierung verpasste dagegen nur knapp Porsche-Werksfahrerin Simona De Silvestro (31/CH). Zusammen mit Klaus Bachler (29/A, beide Küs Team75 Bernhard) kam sie nur 0,9 Sekunden dahinter als Vierte ins Ziel. Fünfte wurden beim Heimspiel ihres Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing Mick Wishofer (20/A) und Dorian Boccolacci (21/F). Wishofer gewann damit auch die Pirelli-Junior-Wertung für Nachwuchsfahrer.

Philip Ellis (27/GB) und Raffaele Marciello (25/I, beide Knaus-Team HTP-Winward) wurden in einem weiteren Mercedes-AMG Sechste vor dem Porsche von Robert Renauer (35/Vierkirchen) und Sven Müller (28/Bingen am Rhein, beide Precote Herberth Motorsport). Geburtstagskind Dennis Marschall (24/Eggenstein) dufte sich zusammen mit Carrie Schreiner (21/Völklingen, beide Rutronik Racing) über die Punkte für Platz acht freuen. Rang neun ging an Marvin Dienst (23/Lampertheim) und Philipp Frommenwiler (30/CH, beide DLV-Team Schütz Motorsport) im Mercedes-AMG. Mit Platz zehn mussten sich am Ende die Lamborghini-Werksfahrer Franck Perera (36/F) und Albert Costa Balboa (30/E, beide GRT Grasser Racing Team) zufriedengeben. Sie waren ursprünglich als Fünfte ins Ziel gekommen, bekamen aber wegen Abdrängen eines anderen Autos nachträglich eine 5-Sekunden-Strafe.

Seinen zweiten Sieg des Jahres in der Pirelli-Trophy-Wertung fuhr der Tscheche Filip Salaquarda (36) ein, der sich den Audi R8 LMS des Team ISR mit dem Eifeler Frank Stippler (45/Bad Münstereifel) teilte.

Das zweite Rennen des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring startet am Sonntag um 13:10 Uhr. Dort sind erneut Zuschauer zugelassen. Tickets gibt es ausschließlich online unter www.adac.de/motorsport

 

Stimmen der Sieger:

Michael Ammermüller (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R):

"Es war wichtig, von der Pole-Position zu starten und diese beim Start auch umzusetzen. Das ist uns gelungen und wir sind in Führung geblieben. Das Team hat uns ein perfektes Auto gegeben und wir haben keine Fehler gemacht."

 Christian Engelhart (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R):

"Michael hat schon im Qualifying eine super Leistung gezeigt. Das Rennen war nicht so einfach, wie es aussah. Der Mercedes hat von hinten immer Druck gemacht. Ich konnte mich nie ausruhen und musste immer pushen. Ich konnte mir keinen Fehler leisten. Während des Safety-Cars habe ich Pickup aufgesammelt, aber mir ist nach dem Restart seine sehr gute Runde gelungen. Darüber war ich sehr happy. Aber ich war am Ende froh, als das Rennen vorbei war."