Dienstag, 16. Juli 2019

Formel-E-Thriller: Audi Sport ABT Schaeffler und Lucas di Grassi weiter mit Titelchancen

  • Entscheidung in beiden Meisterschaften erst im letzten Rennen
  • Erstes Rennen in New York voller Spannung und Dramatik

Lucas di Grassi
Foto: Audi-Motorsport / Michael Kunkel

Nach dem ersten der beiden Finalrennen der Formel E in New York (USA) hat das Team Audi Sport ABT Schaeffler weiter die Chance auf den Gewinn beider Titel. Audi-Pilot Lucas di Grassi ist einer von vier Fahrern, die sich im letzten Rennen am Sonntag (Start um 16 Uhr Ortszeit/22 Uhr MESZ) noch den Titel sichern können. In der Teamwertung hat Audi Sport ABT Schaeffler den Rückstand auf DS Techeetah auf 24 Punkte reduziert.


Während Tabellenführer Jean-Eric Vergne und DS Techeetah im dramatischen ersten Rennen am Samstag bei glühender Hitze ohne Punkte blieben, kamen Lucas di Grassi und Daniel Abt mit ihren beiden Audi e-tron FE05 auf den Plätzen fünf und sechs ins Ziel. Di Grassi glänzte von Startplatz 14 einmal mehr mit einer Aufholjagd. Abt kämpfte nach einer starken Leistung im Qualifying von Anfang an um den Sieg, verlor bei einem harten Kampf um Platz zwei aber mehrere Positionen. 

„Ich bin selten sprachlos, aber heute bin ich es“, sagte Teamchef Allan McNish. „In diesem Rennen ist derart viel passiert. Wir konnten nie sicher sein, ob es für uns gut oder schlecht ausgehen würde. Während DS Techeetah beide Autos durch Unfälle verloren hat, sind unsere beiden Fahrer stark gefahren. Das heißt, wir sind weiter im Titelkampf und nehmen viel frische Energie mit in das morgige Finale.“

„Mein Auto wurde gleich nach dem Start durch Kollisionen vor und hinter mir stark beschädigt und war unheimlich schwierig zu fahren“, sagte Lucas di Grassi. „Ich bin trotzdem ins Ziel gekommen und die Meisterschaft ist weiter offen. Wir werden auch morgen kämpfen und alles geben.“

„Natürlich bin ich etwas enttäuscht, denn heute war das Podium möglich“, sagte Daniel Abt. „Bis zum Safety-Car lief es super. Der ganze Schlamassel begann, als mich Alexander Sims abgedrängt hat und ich dann auch noch einen heftigen Schlag von Mitch Evans bekommen habe. Das war heute etwas wie Autoscooter da draußen. Aber wir wissen nun, dass wir hier superschnell sind. Wir werden uns auf unsere Stärken fokussieren und morgen neu angreifen.“