Mittwoch, 31. Juli 2019

Rallyestar Thierry Neuville startet in der ADAC TCR Germany

  • Der viermalige Vizeweltmeister fährt das VIP Auto des Hyundai Team Engstler
  • Neuville: ADAC TCR Germany als Teil der Vorbereitung auf die ADAC Rallye Deutschland
  • Der Belgier selbstbewusst: "Könnte für eine Überraschung sorgen" 

Thierry Neuville starten als Gast in der TCR Germany
Foto: ADAC-Motorsport
Prominenter Gaststarter in der ADAC TCR Germany: Rallyestar Thierry Neuville (31, Belgien) wird beim Rennwochenende auf dem Nürburgring (16. bis 18. August) das VIP Auto des Hyundai Team Engstler fahren. Für sein Gastspiel auf der Rundstrecke im Hyundai i30 N TCR hat sich der 31-Jährige einiges vorgenommen. "Ich freue mich auf dieser Herausforderung. Und ich denke, wir könnten für eine Überraschung sorgen. Ich hoffe zudem, dass ich etwas von der Rundstrecke mitnehmen kann, das mir bei den Asphaltrallyes helfen wird", sagt Neuville, der am darauffolgenden Wochenende bei der ADAC Rallye Deutschland im Saarland und den umliegenden Regionen starten wird. SPORT1 überträgt die Rennen der ADAC TCR Germany im TV, online sind die Läufe auf der Facebookseite der ADAC TCR Germany, auf SPORT1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen. 

Der viermalige Rallye-Vizeweltmeister überlässt nichts dem Zufall und bereitet sich intensiv vor. "Ich habe bereits jetzt nach meinen ersten Testrunden ein gutes Gefühl im Hyundai i30 N TCR, aber am Donnerstag vor dem Lauf auf dem Nürburgring werden wir dort noch einmal testen", sagt der Belgier: "Dann wird mich auch FIA-WTCR-Champion Gabriele Tarquini, der den Hyundai i30 N TCR mitentwickelt hat, unterstützen." Neuville weiß aber auch, dass "die anderen Fahrer in der ADAC TCR Germany alle Tourenwagen-Spezialisten" sind und es daher "schwierig wird, dort vorne mitzufahren".

Im 350 PS starken Hyundai i30 N TCR will sich der Belgier bestmöglich verkaufen. Ende Juli hatte er bereits einen ersten Test auf dem Nürburgring absolviert, dabei stand ihm Luca Engstler, der Vizemeister der ADAC TCR Germany 2018, zur Seite und gab ihm Tipps und Tricks. Anders als bei einem Rallyelauf geht es auf der Rundstrecke vor allem darum, "die immer wiederkehrenden Bremspunkte zu treffen", sagt Neuville: "Das ist eine große Herausforderung, auf die ich mich freue."

Thierry Neuville ist einer der aktuell besten Rallyefahrer und der erfolgreichste Pilot von Hyundai Motorsport in der Rallye-WM. Insgesamt hat er bisher elf WM-Läufe gewonnen, in dieser Saison triumphierte er auf Korsika und in Argentinien. Aktuell liegt er auf dem dritten WM-Rang, sieben Zähler hinter der Tabellenspitze.

Geboren wurde Neuville am 16. Juni 1988 in Sankt Vith, nur rund 15 Kilometer vom Grand-Prix-Kurs in Spa-Francorchamps entfernt. Entsprechend früh war er mit dem Motorsportvirus infiziert. "Als ich Kind war, sind wir oft nach Spa zur Formel 1 oder zum 24-Stunden-Rennen gefahren", erinnert sich Neuville. "Aber mir hat schon damals der Rallyesport mehr zugesagt. Wenn wir zu Rallyes gefahren sind, war meine Aufregung immer größer, weil es dort mehr Action gab. Ich wollte daher immer mal eine Rallye bestreiten."

Für Neuville geht es nach seinem TCR-Gastspiel Schlag auf Schlag weiter. Bereits in der Woche nach dem Nürburgring startet er bei der ADAC Rallye Deutschland (22. bis 25. August). Rund um den Bostalsee im Saarland, in den Moselweinbergen und auf den legendären Prüfungen des Truppenübungsplatzes Baumholder tritt der 31-Jährige beim deutschen WM-Lauf wieder im Hyundai i20 Coupe WRC an.

"Der Tourenwagen ist deutlich näher am Serienauto als das World Rally Car, das viel extremer ist", so Neuville zu den Unterschieden zwischen seinem Rallye-Wagen und dem TCR-Fahrzeug. "Aber beide Fahrzeuge machen sehr viel Spaß zu fahren und sind in ihrer Kategorie Gewinnerfahrzeuge. Das WRC hat Allradantrieb mit einem verstellbaren Mitteldifferenzial, rund 400 PS und eine speziellere Aerodynamik, während der Hyundai i30 N TCR weniger Leistung hat und ein Fronttriebler ist. Außerdem ist das Rallyeauto dafür entwickelt worden, dass es auf den unterschiedlichsten Belägen schnell ist - egal ob Schotter, Schnee oder Asphalt. Daher ist es ganz anders konzipiert als das Rundstreckenauto."