Sonntag, 24. Juni 2018

Marco Wittmann feiert furiosen DTM-Sieg beim Heimspiel

  • Emotionaler erster Sieg für den BMW-Piloten am Norisring
  • Gary Paffett und Timo Glock begeistern mit Tür-an-Tür-Duellen
  • Spannender Sechskampf an der Spitze der Gesamtwertung

Wittmann holt Heimsieg
Foto: dtm.com
Neun Rennen auf dem Norisring musste Marco Wittmann auf diesen Augenblick warten, bei seinem Heimspiel auf dem Stadtkurs in Nürnberg ein DTM-Rennen zu gewinnen. Am Sonntag war es endlich soweit. Der Fürther siegte in einem unglaublich spannenden Rennen und sicherte sich den elften DTM-Sieg seiner Karriere, den zweiten der laufenden Saison. Seiner Freude verlieh der Rennsieger noch im Auto lautstark Ausdruck: „Hammergeil! Das ist der absolute Hammer! Das war das Rennen meines Lebens“, jubelte der BMW-Pilot über den Teamfunk. Platz zwei im achten Rennen der Saison belegte Edoardo Mortara im Mercedes-AMG C 63 DTM. Grund zu jubeln hatte auch Daniel Juncadella. Nach seiner ersten Pole-Position feierte der Spanier am Sonntag als Dritter auch seine erste Podiumsplatzierung in der DTM.
Knappe Sache auf den ersten drei Plätzen
Foto: dtm.com
Marco Wittmann, der den großen Pokal für den Sieg von Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder in Empfang nahm, war am Sonntag nicht zu schlagen. Von Platz sieben aus in das Rennen gestartet, fuhr Wittmann wie entfesselt, lieferte sich unzählige Zweikämpfe und übernahm in Runde 24 – in der Boxenstopp-bereinigten Reihenfolge – Platz eins von Mortara. Erst in der Schlussphase des Rennens konnte Mortara wieder aufschließen, für einen Angriff auf Wittmann reichte es aber nicht mehr. „Das war ein unglaubliches Wochenende und ich wünsche mir mehr wie dieses. Ich glaube, es war ein perfektes Wochenende“, sagte Mortara. Die Trophäe für den Erfolg überreichte der Formel-1-Weltmeister von 2016, Nico Rosberg, der das Rennen aus der Box des Audi Sport Teams Rosberg gebannt verfolgt hatte. Markenkollege Juncadella war ebenfalls glücklich, nachdem er in seinem 64. DTM-Rennen zum ersten Podiumsplatz fuhr. „Natürlich bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, aber wenn ich das nächste Mal auf Startplatz eins stehe, dann möchte ich auch gewinnen.“

Eine starke Aufholjagd zeigte am Norisring Robin Frijns. Der Audi-Pilot war von Platz 16 in das Rennen gestartet und sah nach 68 Runden als Achter die Zielflagge. Markenkollege Nico Müller war als Siebter bestplatzierter Fahrer der Ingolstädter.

In der DTM-Fahrerwertung ist die Spitze nach acht von 20 DTM-Saisonrennen noch enger zusammengerückt. Gary Paffett, der sich im Rennen ein rundenlanges Rad-an-Rad-Duell mit Timo Glock lieferte, führt das Tableau mit 99 Punkten weiter an. Seinen zweiten Platz aus dem Qualifying konnte der Brite nicht in eine Top-10-Platzierung ummünzen und wurde nur als 13. abgewinkt. Auf Tabellenplatz zwei liegt jetzt Mortara mit 93 Punkten vor Wittmann und Glock (beide 92 Punkte). Paul Di Resta ist mit 87 Punkten Fünfter. Lucas Auer ist mit 72 Zählern auf Platz sechs ebenfalls in Schlagdistanz zur Spitze.


Nach einer dreiwöchigen Pause startet die DTM wieder vom 13. bis 16 Juli 2018 im niederländischen Zandvoort. Der Kurs an der Nordseeküste ist Austragungsort für die Saisonrennen neun und zehn.