Mittwoch, 23. September 2015

Superbike*IDM: Showdown auf dem Hockenheimring (Teil 1)

Die letzten Meter, die letzten Punkte, die letzten Kämpfe der Saison: Am kommenden Wochenende (25. bis 27. September) findet auf dem Hockenheimring das große Finale der SUPERBIKE*IDM statt. Während einige Champions bereits feststehen, werden in den Klassen Superstock 1000 und Supersport 600 packende Duelle um den Titel erwartet.
der Sieger der Klasse Superbike steht mit Markus Reiterberger fest
Foto: Jens Hawrda
Superbike: Finaler Fight um die Plätze

Der Sieger der Klasse Superbike steht fest – um die Plätze wird weiter gefightet. Mit elf ersten und drei zweiten Plätzen sicherte sich Markus Reiterberger (Team Van Zon-Remeha-BMW) in Assen vorzeitig den Meistertitel. Der 21-Jährige war von Saisonbeginn an nicht zu stoppen. Während in anderen Teams noch grob- bis feingetunt wurde, lief Reiterbergers BMW ab dem ersten Rennen auf Hochtouren. Durch den gewaltigen Sprung, den sowohl Pilot als auch Motorrad seit dem Vorjahr gemacht hatten, avancierte Reiterberger zum Überflieger. Auch beim letzten Rennwochenende verspricht der frischgebackene Champion einen heißen Kampf mit Xavi Forés und Lorenzo Lanzi (beide 3C-Racing Team). Auf dem Hockenheimring fällt die Entscheidung, welcher der beiden Ducati-Piloten Vizemeister wird. Vorjahreschampion Forés hat mit 43 Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen freilich beste Voraussetzungen. Auf Platz vier der Gesamtwertung liegt im Moment Jan Halbich (Holzhauer Racing Promotion). Sein Landsmann Matej Smrz (Wilbers-BMW-Racing-Team), hat jedoch nur einen Punkt weniger auf dem Konto. Und auch Max Neukirchner hat noch die Chance, den vierten Rang zu holen. Nach langer Verletzungspause kehren er und Damian Cudlin (beide Team Yamaha MGM) ins Renngeschehen zurück und brennen darauf, die verpatzte Saison mit einem glänzenden Abschluss zu beenden. Neukirchner war bei sämtlichen Rennen vor Ort, unterstützte sein Team in der Box und machte keinen Hehl daraus, dass er sein Comeback kaum erwarten konnte. Auch Cudlin dürfte beflügelt zurückkehren. Der Australier wurde zwischenzeitlich Vater und verbrachte die Verletzungspause mit Frau und Kind in Down Under.
Foto: Jens Hawrda
Superstock 1000 Finale: Frankreich versus Schweiz

Die Leistungsdichte in der Klasse Superstock 1000 ist in diesem Jahr enorm hoch. Von Rennen zu Rennen wechselten die Kandidaten auf dem Podium. Als beständige Gäste auf dem Treppchen kristallisierten sich bald der SUPERBIKE*IDM-Neuzugang Mathieu Gines (Langenscheidt Racing by Fast Bike Service) aus Frankreich und der Schweizer Roman Stamm (Kawasaki Schnock Team Motorex) heraus. Gines, der Endurance-WM-Champion des vergangenen Jahres, zeigte auch auf neuem Terrain seine Klasse, er führt die Meisterschaft seit Saisonbeginn an. Stamm hatte nach einem starken Wochenende in Schleiz nur einen Punkt Rückstand auf Gines. Doch kurz vor der Zielgeraden liegt der Franzose nun mit 24 Punkten in Führung vor Roman Stamm. Lukas Trautmann (Freudenberg Racing Team) hat in der letzten Saisonphase mit drei Siegen und einem dritten Platz nochmals ordentlich Boden gut gemacht. Meister kann der Salzburger, der sich beim SUPERBIKE*IDM-Auftakt verletzte und erst seit Juli wieder richtig fit ist, nicht mehr werden. Doch den dritten Platz will Trautmann unbedingt verteidigen. Lokalmatador Marvin Fritz (Bayer-Bikerbox Racing) liegt derzeit auf Rang vier der Gesamtwertung. Rechnerisch wäre für ihn noch der dritte Platz drin. Auf dem Hockenheimring mischen erneut Ondrej Jezek und Marc Moser (beide Triple-M by Barni) in den Superstock 1000-Rennen mit. Bereits bei ihrem Gaststart auf dem Schleizer Dreieck sorgten die beiden Permanentstarter des FIM Superstock 1000 Cups für Furore. Im Titelkampf müssen Gines und Stamm also mit zwei weiteren harten Konkurrenten rechnen, die ihnen zwar keine Meisterschaftspunkte, aber die Veredelung des Titels mit einem Sieg beim Finale streitig machen könnten.

Supersport 600: Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel

Lauslehto oder Bühn? Finnland oder Deutschland? Suzuki oder Yamaha? Die Antwort auf diese Fragen gibt es erst beim Finale. Tatu Lauslehto (Team Suzuki Stoneline-Mayer) hat gute Voraussetzungen, auf dem Hockenheimring nach 2012 erneut den deutschen Meistertitel in der Klasse Supersport 600 einzufahren. Doch ganz durch ist die Sache noch nicht. Jan Bühn (Team Räth-Romero-Yamaha) hat lediglich acht Punkte Rückstand auf den Finnen. Und: Der Kronauer fährt auf dem Hockenheimring sein langersehntes Heimrennen. Die Bühn-Fans stehen schon in den Startlöchern, um den Local Hero zum Sieg zu tragen. Gute Chancen auf den Meistertitel hatte zwischendurch auch Christian Stange (HPC-Power Suzuki Racing). Nach einigen Siegen zur Saisonmitte, war an den vergangenen Rennwochenenden jedoch immer mal wieder der Wurm drin. Jetzt steht der 17-Jährige auf dem dritten Platz im Gesamtklassement. Jasha Huber (Kawasaki Schnock Team Motorex) liegt 36 Punkte hinter Stange zurück. Er hat wiederum 27 Punkte Vorsprung vor seinem Teamkollegen Christian von Gunten. Beim Finale der SUPERBIKE*IDM wird Kevin Wahr an den Start gehen. Der deutsche Meister der Klasse Supersport 600 von 2013 ist seit vergangenem Jahr in der Supersport-WM unterwegs und freut sich auf seinen Gaststart mit Team Kielbassa Racing.