- Titelkampf zwischen Mercedes-Benz, Porsche und BMW spitzt sich zu
- ADAC GT Masters beim „Zandvoort Masters Weekend“ mit Formel-3-Masters
- Freier Eintritt zu den Naturtribünen in Zandvoort
Foto: Jens Hawrda |
Tabellenführer haben ersten Matchball zum Titelgewinn
Ludwig/Asch haben in Zandvoort den ersten Matchball im Titelkampf. Rechnerisch haben die Mercedes-Benz-Piloten bereits in den Niederlanden die Chancen, den Titel vorzeitig für sich zu entscheiden. Es eigener Kraft ist der Titelgewinn an der Nordseeküste allerdings kaum möglich, denn um vor dem Finale uneinholbar an der Spitze zu liegen, müssten Asch/Ludwig ihren Vorsprung um weitere 28 Zähler ausbauen. „Nichts ist unmöglich“, sagt Ludwig. „Die Chance den Titel vorzeitig zu holen, ist ebenso groß wie die Chance, dass Klaus Bachler seinen Rückstand weiter reduziert. Wir müssen in Zandvoort attackieren und können uns nicht auf unserem Punktepolster ausruhen.“ Zuletzt büßten die Tabellenführer einen Teil ihres Vorsprungs ein, in Zandvoort wollen die Rennfahrersöhne wieder angreifen. „Wir müssen hart arbeiten, denn zuletzt am Sachsenring hat die Performance nicht gestimmt, wir waren nicht schnell genug. In Zandvoort ist der Porsche stark einzuschätzen, wir müssen mindestens unseren Vorsprung in der Tabelle halten.“
Porsche gelang 2014 ein Doppelsieg in Zandvoort
Verfolger Bachler im Porsche will zusammen mit Martin Ragginger (27, A) den Titelkampf bis zum Finale in Hockenheim offen halten. Im vergangenen Jahr erlebte sein Porsche-Team GW IT Racing Schütz Motorsport in den Niederlanden ein perfektes Wochenende und gewann beide Rennen. „Ich hoffe natürlich, dass wir das tolle Ergebnis aus dem vergangenen Jahr nun wiederholen können“, so der Österreicher. „Die Strecke sollte unserem Porsche liegen, dazu wird es sicherlich etwas kühler sein und auch etwas Regen ist an der See immer möglich - alles Dinge, die uns entgegenkommen. Es bleibt nicht nur im Titelkampf spannend, denn Audi, BMW und auch Bentley waren zuletzt sehr schnell.“
Ihre Chance im Titelkampf wollen auch Baumann/Klingmann im BMW Z4 wahren. In Zandvoort entscheidet sich, ob die beiden Tabellendritten beim Finale am ersten Oktoberwochenende noch intakte Titelchancen haben. Die BMW-Piloten sind das einzige Duo, dem bisher drei Saisonsiege gelangen. Die Naturrennstrecke in den Nordseedünen ist zudem auf den kompakten Z4 zugeschnitten, 2012 feierte BMW dort den ersten von bisher elf Laufsiegen in der „Liga der Supersportwagen“.
Corvette in der Saison 2015 noch sieglos
Zu den Favoriten auf den Sieg zählen auch Audi und Bentley. Den R8 gelang ein starker Start in die zweite Saisonhälfte: Audi gewann zuletzt drei von vier Rennen und bei Bentley verhinderte zuletzt nur Pech möglich weitere Podestplätze. Laufsiege sind im ADAC GT Masters so hart umkämpft wie kaum zuvor. Insgesamt neun Fahrerpaarungen feierten in den bisherigen zwölf Rennen Laufsiege. Noch ohne Saisonsieg ist in diesem Jahr Corvette. An fünf von sechs Rennwochenende schafften Andreas Wirth (30, Heidelberg)/Daniel Keilwitz (26, Villingen/beide Callaway Competition) in dieser Saison den Sprung auf das Podium, in Zandvoort will Keilwitz seinen Laufsieg von 2012 wiederholen und will endlich in der Mitte des Podests stehen.
Nissan-Duo will Gentlemen-Spitze behaupten
Ein hartes Duell ist auch in der Gentlemen-Wertung zu erwarten. Corvette-Pilot Remo Lips (32, CH/Callaway Competition) pausierte am Sachsenring und verlor so die Tabellenführung an Dominic Jöst (36, Absteinach)/Florian Scholze (42, München/beide MRS GT-Racing) im Nissan GT-R. In den Niederlanden ist Lips wieder zurück und will die Tabellenspitze zurück erobern.
Zandvoort: rauer Asphalt und Sand fordert die Reifen
Die ehemalige Formel-1-Strecke an der Nordseeküste stellt auch die Reifen von ADAC GT Masters-Exklusivreifenpartner Pirelli vor neue Herausforderungen. „Zandvoort ist einzigartig, nicht nur durch die Lage in den Nordseedünen“, erklärt Anna Playford, Pirelli Trackside Engineer. „Es weht immer Sand auf die Strecke, das sorgt für ein sich stetig verändert Grip-Niveau. Die Strecke ist von ihrem Asphalt und auch vom Layout sehr anspruchsvoll für die Reifen, dazu gibt es dort überhöhte Kurven und viele Höhenunterschiede.“