Freitag, 24. Juni 2022

Verstappen drückt die Daumen: Niederländer wollen beim Heimspiel glänzen

  •  Nicky Catsburg hat vor heimischem Publikum einen Podiumsplatz im Visier
  •  Thierry Vermeulen will unter die Top Ten und setzt auf den Rat von Max Verstappen
  •  Dünenkurs im niederländischen Zandvoort ist dritte Station der Deutschen GT-Meisterschaft

Thierry Vermeulen setzt auf den Rat von Formel-1-Weltmeister Max Verstappen
Foto: ADAC-Motorsport


Das ADAC GT Masters zieht ans Meer. Die Deutsche GT-Meisterschaft macht vom 24. bis 26. Juni für den dritten Saisonstopp auf dem Circuit Zandvoort Halt, der nur einen Steinwurf weit von der Nordseeküste entfernt liegt. Der Dünenkurs in den Niederlanden genießt bei Zuschauern und Fans Kultstatus und ist für zwei Piloten des Starterfeldes ein ganz besonderes Saison-Highlight. Der 19 Jahre alte Niederländer Thierry Vermeulen und BMW-Werksfahrer Nicky Catsburg haben in Zandvoort ein Heimspiel und wollen zusammen mit den Fans, der Familie, Freunden und Bekannten ein Motorsport-Fest feiern. Vermeulen kann dabei auf Tipps von Formel-1-Weltmeister Max Verstappen setzen.

Nicky Catsburg hat als Gaststarter im ADAC GT Masters bereits Erfahrungen auf seinem Heimatkurs gesammelt und wurde in Zandvoort 2015 zusammen mit Albert von Thurn und Taxis in einem Lamborghini Zweiter. In diesem Jahr teilt er sich als permanenter Fahrer das Cockpit eines BMW M4 GT3 mit seinem Werksfahrerkollegen Jesse Krohn (31/FIN) und peilt mit dem Team Schubert Motorsport einen Platz auf dem Treppchen an. „Wir müssen das richtige Fahrzeug-Setup finden, dann ist ein Podium oder auch mehr möglich. Wir dürfen uns keine Fehler erlauben, denn das ADAC GT Masters ist eine der besten GT-Serien überhaupt. Und als Tabellenvierte haben wir natürlich die Meisterschaft im Visier“, erklärt der 34-Jährige, für den der Start vor seiner Familie, den Freunden und den niederländischen Fans eine Portion Extra-Motivation bedeutet.

Von einem Heimvorteil will Nicky Catsburg jedoch nicht reden. „Ich habe nicht so viele Rennen in Zandvoort bestritten, sodass ich dort kein absoluter Experte bin. Es ist eine Old-School-Strecke mit verrückten Banking-Kurven, auf denen wir den Zuschauern fantastischen Motorsport bieten wollen“, erklärt er und räumt gleichzeitig mit einem Vorurteil auf. „Viele sagen, dass der Sand aus den Dünen, der auf die Strecke geweht wird, ein großes Problem darstellt. Ich habe davon nie etwas bemerkt.“

Sein Landsmann Thierry Vermeulen war bereits mit verschiedenen Serien in Zandvoort zu Gast und belegte dort 2021 im Porsche Carrera Cup Benelux Platz zwei. In diesem Jahr startet der 19-Jährige zum ersten Mal im ADAC GT Masters und will seinen Landsleuten als Lokalmatador zusammen mit dem Werkspiloten Mattia Drudi (23/I) am Steuer eines Audi R8 LMS GT3 Evo II von Car Collection Motorsport „eine tolle Show“ bieten. Der junge Niederländer kann dabei nicht nur auf die Erfahrung seines Fahrerkollegen zurückgreifen, sondern auch auf die Ratschläge seines schnellen Landsmannes Max Verstappen. Mit dem Formel-1-Weltmeister ist Thierry Vermeulen aufgewachsen, sein Vater Raymond ist Verstappens Manager. „Ich hole mir von Max häufig Tipps und speziell in Zandvoort weiß er, wie man gewinnt. Zudem unterstützt er mich, indem er Content von mir auf seiner Webseite teilt. Aber ich muss meinen eigenen Weg finden und eine so starke Serie wie das ADAC GT Masters hilft mir dabei sehr.“

Der Lauf an der Nordsee ist für Vermeulen das Saison-Highlight: „Ich liebe den technisch anspruchsvollen Circuit Zandvoort. Er hat High-Speed-Passagen, Banking-Kurven und ist ein Old-School-Kurs, der keine Fehler verzeiht. Die modernen Strecken haben breite asphaltierte Auslaufzonen, dort kann man mehr Risiko nehmen. In Zandvoort landet man im Kies oder an einer Mauer, wenn man es übertreibt. Und dann ist das Rennen meistens vorbei“, erklärt Thierry Vermeulen, der auf seiner Heimstrecke aber keine Wunderdinge verspricht. „Das ADAC GT Masters ist eine unheimlich starke und ausgeglichene Serie mit erstklassigen Marken und extrem schnellen Fahrern. Ich bin im dritten Jahr als professioneller Motorsportler aktiv, will auf meiner Heimstrecke ein paar Schritte nach vorn machen und weiter lernen. Ein einstelliger Platz wie in Oschersleben wäre ein Erfolg. Voraussetzung dafür ist ein Qualifying-Ergebnis unter den Top Ten.“