- Marco Wittmann fährt in der Hitze von Imola aufs Podium
- Sheldon van der Linde verteidigt Führung in der Gesamtwertung
Tabellenführer Sheldon van der Linde (BMW M4) Foto: Jens Hawrda |
Die DTM-Premiere auf dem legendären Kurs in Imola (ITA) am dritten Rennwochenende der Saison war für die BMW M Motorsport Teams ein Erfolg. Marco Wittmann (GER) feierte nach Platz drei am Sonntag für sich selbst und das Walkenhorst Motorsport Team den ersten Podiumsplatz mit dem BMW M4 GT3 in der DTM. Sheldon van der Linde (RSA) fuhr in beiden Rennen in die Punkteränge und verteidigte damit die Gesamtführung in der Fahrerwertung. In der Teamwertung liegt weiterhin Schubert Motorsport an der Spitze. BMW M Werksfahrer Timo Glock (GER) und Ceccato Racing um Teamchef Roberto Ravaglia (ITA) absolvierten einen erfolgreichen Gaststart.
Marco Wittmann bot am Sonntag eine große Show, als er in der letzten Rennrunde mit einem spektakulären Manöver noch an Lucas Auer (AUT, Mercedes) vorbeiging und sich damit den Podiumsplatz sicherte. Zuvor hatte er mit Platz drei auch sein bestes Qualifying der DTM-Saison absolviert. Bereits im Samstagsrennen war Wittmann als Siebter der bestplatzierte BMW M Motorsport Fahrer.
Sheldon van der Linde ging nach seinem Doppelsieg auf dem Lausitzring (GER) mit 25 Kilogramm Erfolgsballast ins Rennen am Samstag, betrieb als Achter jedoch bestmögliche Schadensbegrenzung. Am Sonntag zeigte er von Startplatz elf ein starkes Rennen und verbesserte sich noch bis auf Position fünf. Dank der insgesamt 14 Punkte an diesem Wochenende behauptete er seine Führung in der Fahrerwertung. Mit 80 Zählern hat er zwölf Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten. In der Teamwertung liegt Schubert Motorsport mit 101 Zählern an der Spitze. In Imola steuerte Philipp Eng (AUT) mit einem sehr starken Rennen am Sonntag als Sechster acht Punkte bei. Er überzeugte dabei mit zahlreichen Überholmanövern. Am Samstag hatte Eng als Zwölfter die Punkteränge knapp verpasst. Esteban Muth (BEL) belegte im zweiten BMW M4 GT3 von Walkenhorst Motorsport am Sonntag den 14. Platz, am Samstag war er ausgeschieden.
Einen viel beachteten und nach einem starken Rennen am Sonntag auch erfolgreichen Gaststart absolvierte BMW M Werksfahrer Timo Glock gemeinsam mit dem Ceccato Racing Team, mit dem er 2022 in der Italian GT Championship antritt. Glock ging von Startplatz 18 ins zweite Rennen und arbeitete sich kontinuierlich bis auf Position elf nach vorn. Damit verpasste er ein Top-10-Resultat nur denkbar knapp, was angesichts sehr kurzer Vorbereitungszeit und hochkarätiger Konkurrenz ein großer Erfolg ist. Am Samstag war er nach einer Kollision bereits in der ersten Runde ausgeschieden.
Stimmen zum DTM-Wochenende in Imola:
Marco Wittmann (#11 BMW M4 GT3, Walkenhorst Motorsport):
„Was für ein Wochenende! Nach den beiden enttäuschenden Veranstaltungen zum Auftakt der Saison haben wir als Team einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht. Die Ergebnisse hier in Imola sind daher eine echte Genugtuung. Am Sonntag das erste Podium der Saison in der letzten Rennrunde mit so einem Manöver klarzumachen, war etwas ganz Besonderes. So etwas gelingt einem nicht alle Tage. Ich freue mich sehr über den Push, den uns dieses Wochenende gibt. Genau rechtzeitig zu meinem Heimspiel auf dem Norisring in zwei Wochen.“
Sheldon van der Linde (#31 BMW M4 GT3, Schubert Motorsport):
„Das Wochenende ist besser gelaufen, als wir es im Vorfeld erwartet hatten. Vor allem am Samstag habe ich aufgrund des Erfolgsballasts nie damit gerechnet, in die Punkteränge fahren zu können. Entsprechend positiv überrascht war ich über Platz acht. Am Sonntag ist es mit Platz fünf noch besser gelaufen, auch wenn ich kurz nach dem Start ein Problem hatte und für einen Moment dachte, das Rennen wäre gelaufen. Danach habe ich aber einige gute Überholmanöver und Zweikämpfe mit meinen BMW M Motorsport Kollegen gehabt. In der Fahrerwertung habe ich meine Führung behauptet, das ist die Hauptsache.“
Timo Glock (#50 BMW M4 GT3, Ceccato Racing):
„Ich hatte an diesem Wochenende sehr viel Spaß und habe mein Mini-Comeback in der DTM wirklich genossen. Unsere fehlende Erfahrung hat sich vor allem in den Qualifyings gezeigt, in denen wir einfach nicht das Optimum aus den für uns neuen Reifen herausholen können. Dazu bräuchten wir mehr Testzeit. Mein Rennen am Samstag war schnell gelaufen. Am Sonntag hatte ich eine starke Pace und einen guten Start. Leider ist dann beim Boxenstopp einiges schiefgelaufen, was mich viele Positionen und letztlich das Top-10-Ergebnis gekostet hat. Das ist schon etwas ärgerlich. Aber für Ceccato Racing war es wichtig, einmal zu sehen, wie das Niveau in der DTM ist. Vielen Dank an das Team, BMW M Motorsport und die ITR um Gerhard Berger für die großartige Unterstützung bei diesem Gaststart. Ich würde mich über eine Wiederholung freuen.“