- Hugo Sasse und Mike David Ortmann gewinnen bei Mischbedingungen mit einsetzendem Regen
- Erstes Podium in der ADAC GT4 Germany für die CV Performance Group
- Tom Kieffer/Christian Kosch mit Sieg in der Trophy-Wertung
Siegerauto: Der Aston Martin Vantage GT4 von Prosport Racing Foto: ADAC-Motorsport |
Das Samstagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem Circuit Zandvoort lieferte alles, was atemberaubenden Motorsport ausmacht: Enge Zweikämpfe, packende Überholmanöver und auch noch einsetzender Regen zu Rennmitte boten den zahlreichen Zuschauern spannende Unterhaltung. Am besten kamen Hugo Sasse (18/Aschersleben) und Mike David Ortmann (22/Ahrensfelde, beide Prosport Racing) mit den herausfordernden Bedingungen zurecht. Das Aston Martin Vantage GT4-Duo feierte den ersten Saisonsieg vor den Markenkollegen Ben Dörr (17/Butzbach) und Romain Leroux (19/FRA, beide Dörr Motorsport). Julian Hanses (24/Hilden) und Theo Oeverhaus (17/Osnabrück, beide CV Performance Group) komplettierten das Podium im Mercedes-AMG GT4. „Es ist ein ganz verrücktes Wochenende. Wir sind überglücklich, dass es bei uns hier so gut läuft. Wir haben im Rennen die richtigen Entscheidungen getroffen, sodass wir jetzt mit dem ganzen Team feiern können“, jubelte Ortmann auf dem Podium.
Sasse hatte das Rennen schon von der Pole-Position aus begonnen. Bei zunächst trockenen Streckenbedingungen setzte sich der 18-Jährige gleich souverän vom Rest des Feldes ab. Bis zum Öffnen des Boxenstoppfensters hatte Sasse einen Vorsprung von gut vier Sekunden herausgefahren. „Ich denke, dass ich einen sehr guten Stint geliefert hatte. Es gab keine Fehler oder Probleme. Somit konnte ich mich gut absetzen“, so Sasse. Hinter dem Prosport-Piloten ging es jedoch ordentlich zur Sache. Zunächst hatte Marcel Lenerz (24/Ludwigsau) im Toyota GR Supra GT4 von Piro Sports - Burg Zelem Foundation die zweite Position inne. Um Platz drei kämpften derweil Vincent Andronaco (17/Wentorf bei Hamburg, Allied-Racing) im Porsche 718 Cayman GT4, Ben Dörr und Jan Philipp Springob (21/Olpe, Drago Racing Team ZVO) im Mercedes-AMG GT4. Immer wieder wechselten dabei die Positionen. Das Trio hatte wenig später sogar zu Lenerz aufgeschlossen und diesen schließlich auch überholt.
Zu Rennmitte setzte dann Regen rund um die 4,259 Kilometer lange Strecke in den niederländischen Nordseedünen ein. Aus Sicherheitsgründen entschied die Rennleitung eine Full-Course-Yellow-Phase auszurufen, sodass alle Fahrzeuge ohne Hektik unter Gelb die Fahrerwechsel durchführen konnten. Bei immer stärker werdendem Regen brachte die Rennleitung direkt im Anschluss an die Full-Course-Yellow das Safety-Car auf die Strecke. Rund 18 Minuten vor Ende wurde das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen. Das ermöglichte dem gesamten Feld den sicheren Wechsel auf Regenreifen. Nach dem Restart tat es Ortmann, der von Sasse übernommen hatte, seinem Teamkollegen gleich, setzte sich schnell wieder vorne ab und fuhr letztendlich zum Sieg, der auch den Triumph in der Juniorwertung für Sasse bedeutete. „Mein Stint war durch die Rennunterbrechung natürlich relativ kurz“, erklärte Ortmann. „Ich habe versucht, auf der Strecke zu bleiben und die Führung zu halten. Das ist gelungen.“
Mit knapp einer Sekunde Rückstand überquerte Leroux auf Platz zwei die Ziellinie. Mann der letzten Rennminuten war Mercedes-AMG-Pilot Oeverhaus, der von Platz acht noch bis auf die dritte Position nach vorne fuhr und somit sich und Teamkollege Hanses das erste Podium in der ADAC GT4 Germany sicherte. Platz vier ging an Max Kronberg (35/Berlin) und Hendrik Still (34/Kempenich, beide W&S Motorsport) im Porsche. Auch Still hatte zu Rennende mit sehenswerten Überholmanövern noch einige Plätze gutmachen können. Fünfte wurden die Teamkollegen Nicolaj Møller Madsen (29/DNK) und Finn Zulauf (17/Königstein im Taunus, beide AVIA W&S Motorsport) vor dem Toyota von Marcel Lenerz und Cedric Piro (24/Heusweiler) sowie Springob und Nico Gruber (20/AUT). Die Porsche von Moritz Wiskirchen (19/Euskirchen) und Alexander Hartvig (19/DNK, beide Allied-Racing), Pavel Lefterov (24/BUL) und Stefan Bostandjiev (18/BUL, beide Overdrive Racing) sowie Andronaco und dessen Teamkollege Leo Pichler (20/AUT) komplettierten die Top Zehn. Der Sieg in der Trophy-Wertung ging an Tom Kieffer (47/LUX) und Christian Kosch (45/LUX, beide Allied-Racing) in einem weiteren Porsche.
Ben Dörr – Platz zwei auf Aston Martin: „Platz zwei ist wieder ein super Ergebnis, mit dem wir absolut leben können. Aber natürlich möchten wir bald den ersten Sieg in der ADAC GT4 Germany holen. In der spannenden ersten Rennhälfte ging es heftig zur Sache. Ich bin dabei aber immer ruhig geblieben. Es war von Anfang an der Plan, zunächst etwas vorsichtiger zu agieren. Im Sonntagsrennen ist das nächste Podium das klare Ziel.“
Romain Leroux – Platz zwei auf Aston Martin: „Wir hatten einen unfassbar guten Boxenstopp, mit welchem wir zwei Plätze gutmachen konnten. Gerade in Zandvoort ist es nicht immer einfach zu überholen, somit waren dies zwei einfach gewonnene Positionen. Mein Stint war sehr interessant. Ich konnte die Position halten und mich auf die Regenreifen konzentrieren. Platz zwei ist ein großartiges Resultat. Das Team und auch Ben haben heute wieder einen grandiosen Job gemacht.“