Vorbereitung am Simulator ist elementar
- Lausitz-Doppelsieger Tim Heinemann: „Die Strecke wird sicherlich für tolle Rennaction sorgen“
- Theo Oeverhaus: Am Lausitzring insgesamt 20 Positionen nach vorne gestürmt
- DTM Trophy live im Stream via grid.dtm.com und zeitversetzt im Fernsehen auf ServusTV
Foto: Jens Hawrda |
Für die jungen Talente aus der DTM Trophy bedeutet Imola Neuland. Den 4,909 Kilometer langen Kurs in der Emilia-Romagna mit den namhaften Strecken-Passagen wie Tamburello, Tosa, Acque Minerali oder Rivazza kennen die meisten des 20-köpfigen Starterfeldes der Talentschmiede auf der DTM-Plattform zumeist nur von den Formel-1-Rennen aus dem Fernsehen – und aus dem Simulator. Für die Vorbereitung auf das zweite Rennwochenende der DTM Trophy vom 17. bis 19. Juni ist die Nutzung eines Simulators „elementar wichtig“, wie Tim Heinemann bekräftigt. Der DTM-Trophy-Champion von 2020 reist als Tabellenführer nach Italien, nachdem er beim Saisonauftakt auf dem Lausitzring Turn 1 powered by Autohero vor vier Wochen im Toyota Supra aus dem Team Ring-Racing zwei Pole-Positions und zwei Siege erzielt hatte.
„Dass es so gut läuft, hatte ich nicht erwartet. Selbstverständlich hoffe ich, dass noch einige Siege dazukommen, schließlich möchte ich ja wieder Meister werden. Aber das wird schwer, denn nun sind wir erst einmal die Gejagten“, so der 24-Jährige aus Fichtenberg. Immerhin kennt Heinemann, der sich nach Mercedes-AMG in 2020 (sieben Siege) und Aston Martin Vantage in 2021 (zwei Pole-Positions) nun mit der dritten Marke in die Serien-Statistik eingetragen hat, den Grand-Prix-Kurs bereits. „Ich war schon mal in Imola, allerdings nur mit einem Straßenauto. Das ist eine Rennstrecke alter Schule, mit Kiesbetten, die einen direkt bestrafen. Die Strecke wird sicherlich für tolle Rennaction sorgen“, ist er überzeugt. Heinemann, der aus dem Sim-Racing in den realen Motorsport aufgestiegen ist, nutzt seinen RaceRoom-Simulator, um sich „nicht nur die Ideallinie einzuprägen, sondern auch verschiedene Fahrsituationen auszutesten.“
Ähnlich sieht es bei Theo Oeverhaus aus. „Ich bereite mich ebenfalls am Simulator auf Imola vor, um die neue Strecke zu lernen.“ Der BMW-Pilot aus dem Team von Walkenhorst Motorsport war der „Überhol-König“ am Lausitzring. Im ersten Rennen ging Oeverhaus von Position 15 ins Rennen und kam als Sechster ins Ziel, im zweiten Rennen stürmte der Youngster von Startplatz elf bis auf Rang zwei nach vorne – macht an zwei Tagen kumuliert 20 Positionen, die Oeverhaus gutgemacht hat. „Theo muss sich im Qualifying verbessern“, hat Jörg Müller erkannt. Der ehemalige Formel-1-Testfahrer und langjährige BMW-Werksfahrer ist sein Fahrzeug-Ingenieur und Teammanager der DTM Trophy-Crew von Walkenhorst.
Internationales Feld: Neulinge und Nachwuchsfahrer enorm stark beim Auftakt
Bei den Saisonrennen drei und vier in Imola, dem zweiten Italien-Auftritt der noch jungen Rennserie nach dem Monza-Gastspiel im Juni 2021, werden wieder zahlreiche Neulinge in den Fokus rücken. In der Lausitz kamen im Samstag-Rennen gleich vier Rookies hinter Sieger Heinemann ins Ziel, der Brasilianer Thiago Vivacqua im Heide Audi R8, der Amerikaner J.P. Southern im T3 Audi R8, der Deutsche Nick Hancke im Aston Martin vom Team Speed Monkeys und der Mosambikaner Rodrigo Dias Almeida im Mercedes-AMG von BWT Mücke Motorsport. Ähnlich stark waren die Neueinsteiger auch im Sonntag-Rennen mit dem Niederländer Colin Caresani im Project 1 BMW sowie erneut Vivacqua, Almeida und Hancke. Mit Caresani schaffte es erstmals direkt beim Auftakt ein Aufsteiger aus dem ebenfalls auf der DTM-Plattform ausgetragen Markenpokal BMW M2 Cup auf das Podium. Und auch der jüngste Fahrer im Feld, der erst 16-jährige Daniel Gregor aus Maikammer, durfte sich im Porsche 718 Cayman vom KÜS Team Bernhard um den ehemaligen Langstrecken-Weltmeister und Le-Mans-Sieger Timo Bernhard als Neunter über erste Punkte freuen.
Die beiden Rennen zur DTM Trophy werden am Samstag und Sonntag jeweils im Anschluss an die DTM-Rennen um 15:15 Uhr gestartet. Alle Trainingssessions ebenso wie die Rennen sind live auf DTM Grid (grid.dtm.com) zu sehen. Im Fernsehprogramm von ServusTV werden die beiden Rennen von Imola am Samstag um 19:15 und am Sonntag um 23:50 Uhr MESZ übertragen.