Timo Scheider Foto:Jans Hawrda |
Oschersleben
ist für mich eine Strecke mit ganz besonderen Erinnerungen. Den Tag meines
ersten DTM-Sieges dort im Jahr 2008 werde ich nie vergessen – damals fiel nach
all den Jahren eine große Last von meinen Schultern. Im selben Jahr habe ich
den Titel geholt und auch 2009 habe ich erst in Oschersleben gewonnen und bin
dann Meister geworden. Der Wohlfühlfaktor ist dort also extrem hoch.
Wie haben Sie die Sommerpause
verbracht?
Ich
habe versucht, die Akkus so gut wie möglich aufzuladen, was gut funktioniert hat.
Ein sehr schönes Erlebnis war ein Tag, den ich gemeinsam mit meinem Ingenieur
und meinen Mechanikern auf einem Boot auf dem Bodensee verbracht habe. Mit
einem gemeinsamen Sprung ins Wasser haben wir zum Abschluss eines tollen
Nachmittages unsere momentane Pechsträhne ertränkt.
Wie wichtig ist Ihnen der Begriff
Teamwork?
Wenn
ich eines in meinen fast eineinhalb Jahrzehnten DTM gelernt habe: Es geht nur
gemeinsam. Das sagt sich immer leicht, wenn man oben steht, ist aber noch viel
entscheidender, wenn es mal nicht so läuft. Ich habe schon beides erleben
dürfen und weiß deshalb, wie schön es ist, wenn man nach einer Durststrecke
wieder erfolgreich ist. Meine Jungs und ich sind topmotiviert, dort wieder
hinzukommen. Wir wollen in den drei letzten Saisonrennen zeigen, was wir drauf
haben.
Als Warm-up für den Endspurt der
Saison haben Sie an diesem Wochenende ein 24-Stunden-Radrennen auf der
Nürburgring-Nordschleife absolviert. Wie fühlen sich die Beine an?
Das werde ich wohl erst morgen genau
beantworten können, aber zum Glück habe ich in den letzten Wochen hart
trainiert. Aber es war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung und diente ja vor
allem einem guten Zweck: Ich bin für die „Stunde des Herzens“ am Start gewesen,
einer Organisation, die sich für benachteiligte Kinder einsetzt und die ich
seit langem gern unterstütze. Wir waren dort mit mehreren Jungs im Einsatz und
konnten viel Geld für Kinder einfahren, die Hilfe dringend nötig haben.