Montag, 4. August 2025

Quartett jagt DTM-Spitzenreiter Auer auf dem Nürburgring

  • Österreicher Auer führt vor seinem Landsmann Thomas Preining
  • Top-Fünf der Tabelle nur durch acht Zähler voneinander getrennt
  • DTM-Geschichte und Truck Go-and-Stop im Rahmenprogramm

Alle jagen Halbzeitmeister Lucas Auer im Mercedes #22
Foto:Jens Hawrda

Hochspannung der DTM vor dem Highlight in der Eifel: Wenn die DTM vom 8. bis 10. August auf dem Nürburgring startet, sitzen die Verfolger dem Spitzenreiter Lucas Auer (Mercedes-AMG Team Landgraf) im Nacken. Der Österreicher liegt im Mercedes-AMG seit dem dritten Saisonrennen ununterbrochen in Führung, doch die Konkurrenz holte zuletzt deutlich auf. Vor den beiden Rennen auf der actionreichen Sprintstrecke des Nürburgrings liegen die Top-Fünf in der Meisterschaft nur durch acht Punkte getrennt. Tickets gibt es ab 49 Euro unter dtm.com, Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben freien Eintritt in Begleitung eines Erwachsenen. ProSieben zeigt beide DTM-Rennen live im TV und berichtet am Samstag sowie am Sonntag ab 13 Uhr vom Nürburgring. Im kostenlosen Stream sind die beiden Meisterschaftsläufe bei Joyn, ServusTV ON und dem YouTube-Kanal der DTM zu sehen.

Keyfacts, Nürburgring, Nürburg, Saisonrennen 9 und 10 von 16

Streckenlänge: 3.629 Meter

Layout: Elf Kurven (sieben Rechts-, vier Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren

Sieger 2024, Rennen 1: Kelvin van der Linde (Abt Sportsline, Audi R8 LMS GT3 Evo2)

Sieger 2024, Rennen 2: Sheldon van der Linde (Schubert Motorsport, BMW M4 GT3)

Fünfkampf an der Spitze

Mercedes-AMG-Pilot Auer glänzte vor allem zu Saisonbeginn mit zwei Siegen in den ersten drei Rennen. Danach sammelte der 30-Jährige zwar fleißig Punkte, Top-Platzierungen blieben allerdings aus. „Die DTM ist sehr ausgeglichen, an der Spitze geht es eng zu. Das Wichtigste bei unseren Sprintrennen ist es, sich im Qualifying vorne zu platzieren“, verrät der Tabellenführer. „Entscheidend ist, den maximalen Speed aus dem Fahrzeug herauszuholen. Dazu gehört auch am Nürburgring ein perfektes Setup, außerdem musst du als Fahrer die Reifen im Griff haben.” Mann der Stunde ist jedoch sein Landsmann Thomas Preining (Manthey EMA): Der 27-Jährige holte im Porsche 911 GT3 R starke 61 Zähler aus den letzten drei Rennen. Preining begeisterte mit spektakulären Überholmanövern auf der Strecke und möchte seinen Höhenflug beim „Grello“-Heimspiel fortsetzen.

Einer der Jäger von Spitzenreiter Auer ist Thomas Reining im Porsche 911 GT3 #91
Foto: Jens Hawrda

Hinter den beiden Österreichern liegen drei Fahrer fast gleichauf in unmittelbarer Schlagdistanz zur Spitze. Lamborghini-Pilot Jordan Pepper (TGI Team Lamborghini by GRT) ist punktgleich mit Preining Dritter und feierte am Norisring seinen ersten DTM-Sieg. Der Südafrikaner ist vor allem im Qualifying hellwach: Mit zehn Zählern holte er im Zeittraining mehr Punkte als jeder andere Fahrer. Hinter Pepper folgt der ehemalige Formel-1-Pilot Jack Aitken (Emil Frey Racing). Der Brite hat in diesem Jahr im Ferrari 296 GT3 Speed mit Konstanz kombiniert und ist Vierter. Punktgleich auf Position fünf lauert der erfahrene Maro Engel (Mercedes-AMG Team Winward Racing) im Mercedes-AMG GT3, der strategisch clever agiert. Sechs der acht Rennen beendete der Routinier in den Top-Fünf.

Das Team HRT Fard Performance hat sein Heimrennen am Nürburgring
Foto: Jens Hawrda
Ford-Heimspiel in der Eifel

HRT Ford Performance kommt in der Comeback-Saison von Ford mit Rückenwind zum Heimrennen. Der Rennstall vom Nürburgring setzt zwei Ford Mustang GT3 ein, Arjun Maini (IND) gelang zuletzt am Norisring mit Platz fünf das beste DTM-Ergebnis im neuen US-Rennwagen. „Der Norisring war ein echtes Highlight. Diesen Aufwärtstrend wollen wir in der zweiten Saisonhälfte fortsetzen. Der Nürburgring ist fürs Team und für mich ein Heimspiel. Wir wollen den Fans eine tolle Show bieten“, sagt Maini, der in Troisdorf zwischen Bonn und Köln lebt.

Starke Rahmenserien und DTM-Zeitreise

Die Zuschauer erleben am Nürburgring neben der DTM weitere rasante Rennaction. Im Rahmenprogramm starten die ADAC GT4 Germany, der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, der vollelektrische NXT Gen Cup sowie der Prototype Cup Germany.

Auch Motorsport-Nostalgiker kommen in der Eifel voll auf ihre Kosten: Kultautos wie ein Abt Audi TT-R aus dem Jahr 2000, mehrere BMW M3 E30 oder ein Mercedes-Benz 190E Evo II drehen über das komplette Wochenende hinweg Demorunden um den Nürburgring. Im Cockpit sitzen DTM-Helden wie Stefan Mücke, Volker Strycek und Harald Grohs. Bereits am Freitag können die Besucher bei der Track Safari selbst Renn-Feeling erleben. In Bussen geht es in einer eigenen Session gleichzeitig mit den DTM-Fahrzeugen auf die Strecke.

Dazu wird auf dem Nürburgring beim Wettbewerb „DTM-Trucks Go and Stop“ der „DTM Trucker of the Year“ gesucht. Dabei müssen die Zugmaschinen am Samstagabend ab 18.45 Uhr auf der Start-Ziel-Geraden beschleunigen, um am Ende der Haupttribüne maximal exakt zu bremsen. Beste Unterhaltung gibt es auch abseits der Strecke: Partyschlager-Star Peter Wackel tritt am Samstagabend um 18 Uhr in der DTM Fan Zone auf.