Der Spanier Xavi Forés (Ducati) gewann auch das erste
Rennen in Zolder, doch im zweiten Rennen konnte sein Teamkollege Max
Neukirchner nach einem Fahrfehler von Forès den Sieg für sich verbuchen. Markus
Reiterberger (VanZon Remeha BMW) konnte sich noch zwischen die beiden
Ducati-Fahrer schieben und holte den zweiten Platz.
Markus Reiterberger schiebt sich in Zolder zwischen die beiden Ducatis Foto: Jens Hawrda |
Mit Problemen kämpfte Suzuki-Hoffnung Erwan Nigon. Er
brachte die GSX-R 1000 in der zweite Runde in die Box zurück: die
Kupplungsplatte war gebrochen. Mackels, Ranseder und Hansen stürzten während
des Rennens, in dem Forés ab der vierten Runde die Führung übernommen hatte und
auch nicht mehr abgab. Fast drei Sekunden später erreichte Neukirchner nach 17
Runden das Ziel. Reiterberger war als Dritter einsam unterwegs gewesen.
Der Hinterradreifen an der BMW S 1000 RR hatte immer mehr abgebaut und den
20-jährigen eingebremst. Smrz wurde Vierter, dem Tschechen folgte der BMW
HP4-Fahrer Stefan Nebel, an dessen Superbike die zahlreichen Veränderungen an
Elektronik, Gabel und Federbein endlich Wirkung zeigten.
Sieg im zweiten Lauf von Zolder für Neukirchner Foto: Jens Hawrda |
Smrz und Ranseder stürzten. Dafür konnte Reiterberger nach Halbzeit des Rennens
zum ersten Mal in diesem Jahr ganze vier Runden Führungskilometer sammeln. Dann
konnte Forés die Führung wieder übernehmen. In der letzten Runde bog Forès mit
Neukirchner in die Schikane vor dem Ziel ein. Der Spanier bremste zu spät, kam
ins Straucheln, hatte einen Highsider und kreuzte daraufhin auch noch die
Ideallinie. Dort kollidierte er leicht mit Neukirchner, der den Schalthebel an
der Ducati einbüsste, aber sich die letzten zwanzig Meter im zweiten Gang ins
Ziel retten konnte – als Erster. Der aus dem Konzept gebrachte Forés wurde
Dritter. Markus Reiterberger konnte Forès also ach noch überholen.
Markus Reiterberger:
Markus Reiterberger:
„Das war zum Schluss ein echter Rodeo-Ritt und ein Glücksspiel, wer die beste
Linie bis ins Ziel bekommt. Wäre ich gerade auf der anderen Seite neben
Neukirchner gewesen, hätte mich der Zwischenfall von Forés gar nicht betroffen
und ich hätte vielleicht sogar gewinnen können. Aber ich war eben genau dort,
wo ich beim Ausweichen noch einen Haken schlagen musste.“
Max Neukirchner:
Max Neukirchner:
„Es ist toll, die deutsche Nationalhymne zu hören. Der zweite Lauf war echt
hart. Von der Gesamtzeit her sind wird noch schneller als im ersten gefahren.
Ich hatte eigentlich gedacht, dass Markus Reifen wie im ersten Lauf abbaut,
aber das passierte nicht. Markus klebte förmlich hinter mir.“
Rennergebnis Zolder 1.Rennen (Top-Five):
1. Xavi Forès (Ducati 1199 Panigale R),
2. Max Neukirchner (Ducati 1199 Panigale R),
3. Markus Reiterberger (BMW S 1000 RR),
4. Matej Smrz (Yamaha YZF R-1),
5. Stefan Nebel (BMW HP4).
Rennergebnis Zolder 2. Rennen (Top-Five):
1. Max Neukirchner (Ducati 1199 Panigale R),
2. Markus Reiterberger (BMW S 1000 RR),
3. Xavi Forès (Ducati 1199 Panigale R),
4. Bastian Mackels (BMW S 1000 RR),
5. Erwan Nigon (Suzuki GSX-R 1000).
Meisterschaftsstand nach 4 von 16 Rennen (Top-Five):
1. Xavi Forès (91 Pkt.),
2. Max Neukirchner (85 Pkt.),
3. Markus Reiterberger (68 Pkt.),
4. Stefan Nebel (39 Pkt.),
5. Matej Smrz (32 Pkt.).