Dieser Aufgabe stellt sich das ADAC GT Masters gerne: Die beiden Rennen "Liga der Supersportwagen" auf dem Red Bull Ring in Österreich (6. bis 8. Juni) sind die Generalprobe für das Comeback der Formel 1 in der Steiermark. Nach elf Jahren kehrt die Formel 1 Ende Juni wieder auf den Red Bull Ring zurück und das ADAC GT Masters ist die erste Rennserie, die den umgestalteten Red Bull Ring unter die Räder nimmt. Das zweite Auslandsgastspiel des ADAC GT Masters markiert auch gleichzeitig das Ende der ersten Saisonhälfte, am Wochenende wird in den beiden Rennen (Samstag und Sonntag live ab 11:45 Uhr bei kabel eins) der "Halbzeitchampion" gesucht.
Zweites ADAC GT Masters-Wochenende für Ex-Formel-1-Pilot Alguersuari
Jaime Alquersuari fährt am Red-Bull Ring sein zweites Rennen in der ADAC GT-Masters Foto: Jens Hawrda |
Zur Generalprobe der Formel 1 starten im Feld des
ADAC GT Masters auch drei ehemalige Formel-1-Piloten. Zwei davon, Jaime
Alguersuari (24, E / ROWE RACING) und Heinz-Harald Frentzen (47, Neuss / HTP
Motorsport), kennen den Red Bull Ring aus der Formel-1-Perspektive. "Ich
bin auf dem Red Bull Ring bereits einige Demorunden im Toro Rosso
gefahren" sagt Alguersuari, der im Mercedes-Benz SLS AMG mit Nico Bastian
(24, Frankfurt) sein zweites ADAC GT Masters-Wochenende in Angriff nimmt.
"Der Red Bull Ring ist eine schöne Strecke und sollte unserem
Mercedes-Benz auch gut liegen."
Darauf hofft auch Frentzen, der
ebenfalls einen Flügeltürer-Mercedes steuert und nach einem schwierigen Wochenende
zuletzt in der Lausitz mit Teamkollege Luca Stolz (18, Brachbach) in die Punkte
fahren will. Formel-1-erfahren ist auch Tomas Enge (37, CZ / Reiter
Engineering), der auf dem Lausitzring im mächtigen Chevrolet Camaro mit
Ex-Champion Albert von Thurn und Taxis (30, Regensburg) zum bisher besten
Saisonergebnis des rund 650 PS starken US-Muscle-Cars fuhr.
Van Lagen
will Halbzeitchampion des
ADAC GT Masters werden
Das ADAC GT Masters beendet auf dem Red Bull Ring
eine spannende erste Saisonhälfte. In den ersten sechs Rennen siegten
Supersportwagen von vier verschiedenen Marken: Mercedes-Benz, Audi, Porsche und
BMW. Die besten Chancen auf den Halbzeittitel hat Jaap van Lagen (37, NL / GW
IT Racing Team Schütz Motorsport), der im Porsche 911 bisher zwei Saisonsiege
feierte und nach fünf von sechs Rennen auf dem Podium stand. Van Lagen kann vor
den Rennen ist Österreich optimistisch sein, denn Porsche ist auf der vom
Rundenschnitt schnellsten Strecke im Kalender des ADAC GT Mastes die
erfolgreichste Marke. Drei Mal
ging in den bisherigen sechs Rennen auf dem Red Bull Ring der Sieg an einen
911. "Bisher läuft alles sehr gut für uns und auf dem Red Bull Ring war
ich schon immer sehr gut unterwegs. Dort habe ich in der Vergangenheit auch
schon Rennen gewonnen", zeigt sich van Lagen optimistisch. Nach zwei
Rennen Pause startet der Niederländer in Österreich wieder gemeinsam mit
Christian Engelhart (25, Kösching), der auf dem Red Bull Ring auch bereits zwei
Rennen gewinnen konnte.
Dicht auf
den Fersen von van Lagen sind Kelvin van der Linde (17, ZA / Prosperia C. Abt
Racing) und René Rast (27, Frankfurt) im Audi R8 und die Sieger vom
Lausitzring, Lokalmatador Dominik Baumann (21, A / PIXUM Team Schubert) aus Rum
bei Innsbruck und Claudia Hürtgen (42, Aachen) im BMW Z4. Baumann ist vor
seinem Heimspiel vorsichtig. "Ich freue mich auf mein Heimrennen, aber wie
im vergangenen Jahr kommen wir nach einem Sieg zum Red Bull Ring, das macht die
Ausgangslage für uns nicht einfacher". Auch van der Linde will in
Österreich in erster Linie punkten: "In den vergangenen Jahren war Audi
auf dem Red Bull Ring nicht so stark. Wir hoffen, dass wir aus Österreich gute
Punkte mitnehmen können, denn unsere Strecken kommen zum Start in die zweite
Saisonhälfte." Jagt auf den dritten Saisonsieg wollen Maximilian Buhk (21,
Dassendorf / HTP Motorsport) und Maximilian Götz (28, Uffenheim) machen, die im
Mercedes-Benz SLS AMG bereits zwei Saisonsiege einfuhren und auf dem Red Bull
Ring schon im vergangenen Jahr eine starke Performance zeigten.
In der Favoritenrolle für die beiden
Rennen ist ADAC GT Masters-Titelverteidiger Daniel Keilwitz (24, Villingen /
Callaway Competition), der sich seine Corvette mit Oliver Gavin (41, GB) teilt
und den ein Doppelsieg auf dem Red Bull Ring im vergangenen Jahr in den
Titelkampf brachte. "Der Druck ist natürlich hoch, denn jeder erwartet auf
dem Red Bull Ring ein sehr gutes Ergebnis. Es wird Zeit für den ersten
Corvette-Saisonsieg und ich bin zuversichtlich, dass wir vorn mit dabei
sind."
Acht Österreicher starten bei ihrem
Heimspiel in der Steiermark
Ein gutes Ergebnis für sein Heimrennen hat sich
auch der Tiroler Norbert Siedler (31, A / TONINO Team Herberth) vorgenommen,
der im Porsche 911 mit Robert Renauer (29, Jedenhofen) startet. "Unser
Saisonstart ist nicht so gelaufen wie geplant", sagt Siedler. "Wir
hatten in den ersten Rennen einen guten Speed, aber viel Pech. Nun geht es für
uns vor allem um gute Einzelergebnisse."
Siedler
und Baumann sind nicht einzigen Österreicher im Feld: Daniel Dobitsch (29, A /
kfzteile24 APR Motorsport) steuert einen Audi R8 LMS mit Florian Stoll (32,
Rickenbach) und hatte bisher einen guten Saisonauftakt. Porsche-Pilot Herbert
Handlos (31, A / TONINO Team Herberth) ist der erfolgreichste Fahrer aus Österreich
in diesem Jahr. Im Porsche 911 dominierte Handlos die Gentlemen-Wertung und
siegte in fünf von sechs Läufen.
Die
Fraktion der vier Österreicher im ADAC GT Masters wird auf dem Red Bull Ring
doppelt so groß. Grasser Racing aus Knittelfeld am Red Bull Ring startet zum
Heimrennen mit zwei Lamborghini Gallardo und bietet zwei wahre Lokalmatadore
auf: Einen Gallardo teilen sich Hari Proczyk (38) aus St. Margarethen bei
Knittelfeld und Gerhard Tweraser (25) aus Spielberg, den zweiten Lamborghini
fahren Sascha Halek (25) aus Wien und Sandro Bickel (23) aus Bludesch.