- Modulares System: E-Antrieb mit wahlweise Batterie oder Brennstoffzelle
Vollautomatische Boxenstopps: Roboter wechseln Batterie und Reifen - Rekordverdächtig: Autos mit einheitlichen Antrieben und bis zu 1.000 PS
ITR plant E-Rennserie mit Tourenwagen bis 1000 PS
Bild: ITR
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Mit einer spektakulären Konzeptstudie für Rennfahrzeuge mit Elektroantrieb richtet die ITR, Vermarkter der Tourenwagen-Serie DTM, den Blick in die Zukunft des Motorsports. Der Entwurf ist in mehrfacher Hinsicht einzigartig und geht weit über gegenwärtig existierende Rennserien mit Elektrofahrzeugen hinaus. So werden die Elektromotoren der Rennfahrzeug-Studien auf zwei verschiedene Arten mit Energie versorgt: entweder über eine Batterie oder über eine Brennstoffzelle, die Wasserstoff in elektrische Energie wandelt.
Eine Weltneuheit sieht die Vision von einer zukünftigen Rennserie auch für die Boxenstopps vor: Industrieroboter würden nicht nur die Räder automatisch wechseln, sondern auch die im Fahrzeugunterboden befindliche Batterie oder den Wasserstofftank – je nach Energiespeicher. Der Entwurf sieht extrem leistungsstarke Tourenwagen vor, in denen die Fahrer kurzzeitig bis zu 1.000 PS Leistung abrufen können. Angesichts dieser Power wären bei einem 30- bis 40-minütigen Rennen ein Wechsel von Batterie oder Wasserstofftank notwendig. Ein von der ITR verbreitetes Video zeigt Animationen der E-Rennfahrzeuge und der Boxenstopps.
Der Plan: Rennen im Rahmenprogramm der DTM
„Dies ist ein ebenso mutiges wie innovatives Konzept“, sagt Gerhard Berger, Vorsitzender der ITR. „Wer die Zukunft des Motorsports gestalten und auch mit alternativen Antrieben Racing bieten will, das die Fans begeistert, muss den Blick weiter nach vorn richten. Und dass Hersteller, die sich im Motorsport engagieren wollen, ihr Augenmerk zunehmend auf alternative Antriebskonzepte legen, ist augenscheinlich.“ Seit der Saison 2019 kommen in der DTM Fahrzeuge mit effizienten Vierzylinder-Hochleistungsmotoren mit mehr als 600 PS zum Einsatz.
Darüber hinaus wurde ein klimafreundlicheres Hochleistungsbenzin bereits getestet. Und der nächste Baustein für zukünftige, nachhaltige Antriebstechnologien in der DTM ist schon in Arbeit: Die ITR hat gemeinsam mit den in der DTM engagierten Herstellern und weiteren Entwicklungspartnern ein tragfähiges Lastenheft für die Einführung eines Hybridsystems auf Basis der derzeitigen Zwei-Liter-Turbomotoren erstellt. Ziel ist es, dass die Hybridtechnologie 2022 in der DTM eingeführt wird.
Eine Serie für Elektro-Rennfahrzeuge würde im Rahmenprogramm der DTM an den Start gehen. Die Vision sieht Einheitsfahrzeuge vor, bei denen der Elektroantrieb mit E-Motoren, Leistungselektronik und Batterie (BEV) oder Brennstoffzelle weitestgehend standardisiert wäre. In den kommenden Monaten wird die ITR die Arbeit an einer detaillierten Machbarkeitsstudie fortsetzen. Bei einem solchen Technologieprojekt müssen die Kosten unter Kontrolle gehalten werden. Das geht nur, wenn weite Teile der Entwicklung zentral gesteuert werden und wesentliche technische Komponenten des späteren Rennfahrzeugs vereinheitlicht sind.
Imposante Leistungsdaten ermöglichen deutlich mehr als 300 km/h
Gleichwohl sollte eine solche Rennserie für Hersteller interessant sein, denn die Fahrzeuge können im markentypischen Erscheinungsbild ihrer Modelle auftreten. Bislang gibt es keine Rennserie mit vollelektrischen Fahrzeugen, die dies ermöglicht. Die Leistungsdaten der Studie sind imposant: Leistungsspitzen von bis zu 1.000 PS ermöglichen Höchstgeschwindigkeiten von deutlich mehr als 300 km/h.
Wechsel der Batterie oder des Wasserstofftankes soll durch Roboter erfolgen
Bild: ITR
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Die DTM bietet eine starke Plattform für den Anlauf eines solchen Projekts
Eine Umsetzung des Projekts hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab: Der technischen Machbarkeit, der Finanzierung der Entwicklung sowie dem Interesse von Fans, Herstellern, Teams und Sponsoren an einer solchen Serie. Mit professionellen DTM-Veranstaltungen auf Top-Rennstrecken in Deutschland sowie in weiteren europäischen Kernmärkten, einem breiten Publikum sowie einer internationalen TV-Vermarktung hat die ITR für den Anlauf einer solchen Serie eine starke Plattform.
Auch der Reifenwechsel erfolgt durch Industrieroboter
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