Samstag, 23. September 2017

Josh Files erneut Meister der ADAC TCR Germany

  • Der Brite wird Zehnter und ist im letzten Saisonrennen nicht mehr einzuholen
  • Proczyk holt den ersten Sieg für Opel - Rennen nach Unfall vorzeitig abgebrochen
  • Mike Halder wird Zweiter und festigt den zweiten Platz in der Meisterschaft
Josh Files erneut Meister der TCR Germany
Foto: Jens Hawrda
Josh Files (26, Großbritannien, Target Competition) hat seinen Titel in der ADAC TCR Germany erfolgreich verteidigt. Der Brite belegte im Honda Civic TCR beim vorletzten Rennen der Tourenwagenserie des ADAC in Hockenheim den zehnten Rang und ist damit in der Tabelle von Titelkontrahent Mike Halder (21, Meßkirch, Wolf-Power Racing) im Finalrennen am Sonntag (15.15 Uhr) nicht mehr einzuholen. Das 13. Rennen gewann Harald Proczyk (41, Österreich, HP Racing), der dem Opel Astra TCR den ersten Sieg in der ADAC TCR Germany bescherte. Hinter Mike Halder im Seat Leon TCR fuhr Steve Kirsch (38, Chemnitz, Honda Team ADAC Sachsen) im Honda als Dritter aufs Podium. Der Lauf wurde nach einem Unfall von Jasmin Preisig (25, Schweiz, Lubner Motorsport) vorzeitig abgebrochen. Die Schweizerin klagte nach dem Unfall über Rückenschmerzen und wurde für weitere medizinische Untersuchungen ins Krankenhaus eingeliefert.

"Die Hauptsache ist, dass es Jasmin gut geht! Darüber bin ich sehr froh", sagte Champion Josh Files: "Doppel-Champion zu sein, ist ein sensationelles Gefühl. Die Bindung zum Team ist noch enger als im vergangenen Jahr, die Gegner waren noch stärker und alles noch intensiver. Ich war echt nervös vor dem Start, aber zum Glück hat alles geklappt. Jetzt freue ich mich auf einen tollen Fight morgen!"

Vierter wurde Sheldon van der Linde (18, Südafrika, AC Mayen e.V. im ADAC), der bester Audi RS3 LMS wurde und seine Chance auf die Vizemeisterschaft wahrte. VW Golf GTI-Fahrer Luca Engstler (17, Wiggensbach, Liqui Moly Team Engstler) belegte den fünften Rang, der Sieger der Honda Rookie Challenge war damit erneut bester Nachwuchsfahrer im Feld. Die Plätze sechs bis zehn belegten die Audi-Fahrer Niels Langeveld (29, Niederlande, Racing One) und Antti Buri (28, Finnland, LMS Racing) sowie Kris Richard (22, Schweiz, Target Competition) im Honda, Sandro Kaibach (20, Bad Waldsee, Aust Motorsport) im Audi und Josh Files. Derweil fuhr Luigi Ferrara (35, Italien, V-Action Racing Team) beim Debüt des Alfa Romeo Giulietta TCR als 17. auf Anhieb in die Punkte.

Proczyk, der für das Finale von Seat auf Opel umgestiegen ist, erwischte keinen idealen Start, er verteidigte seine Führung auf den ersten Metern dennoch und fuhr anschließend schnell ein Polster auf die Verfolger heraus. Dahinter lieferten sich van der Linde, Halder und Kirsch intensive Duelle um die Podiumsplätze - das wiederum spielte Proczyk in die Karten, der so bereits mit Ende der ersten Runde einen Vorsprung von 1,7 Sekunden herausgefahren hatte.

Halder entschied die Verfolgerduelle für sich und festigte Platz zwei. Dahinter folgten Kirsch und van der Linde. Josh Files hielt sich auch bei einigen Zweikämpfen schadlos und pendelte immer wieder zwischen den Plätzen neun bis elf. Nach dem Ausscheiden von Jason Wolfe (22, USA, Liqui Moly Team Engstler) und dem Unfall von Jasmin Preisig kam das Safety Car bei noch knapp 17 Minuten Restdauer auf die Strecke. Anschließend wurde das Rennen abgebrochen.

Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany


Harald Proczyk
(Sieger, HP Racing): "Der Sieg hat einen faden Beigeschmack. Es ist nie schön, wenn man einen Unfall miterlebt. Zum Glück geht es Jasmin den Umständen entsprechend gut."

Mike Halder (Zweiter, Wolf-Power Racing): "Der Sieg wäre heute schwer gewesen, Hari war sehr schnell. Meine erste Runde war gut, ich konnte das Tempo als Zweiter ganz gut bestimmen. Morgen will ich den zweiten Platz in der Gesamtwertung heimbringen, irgendwie fehlt mir noch immer der eine Sieg. Vielleicht klappt es ja morgen!"

Steve Kirsch (Dritter, Honda Team ADAC Sachsen): "Morgen wird es schwieriger vom achten Platz. Das Rennen war etwas zu kurz für uns, aber die Gesundheit steht immer im Vordergrund. Wenn ich morgen nochmals aufs Podium fahre, dann ist es ein gelungener Abschluss."

Luca Engstler (Fünfter und bester Rookie, Liqui Moly Team Engstler): "Ich hatte die Chance, aufs Podium zu kommen - aber im Duell mit Steve Kirsch ist dann van der Linde vorbeigekommen. Er ist halt ein Top-Fahrer, der braucht keine zwei Chancen."