- Ekström übernimmt nach Sieg Tabellenführung
- Ekström und Paffett mit tollem Zweikampf an der Spitze
- unsportlicher Zwischenfall in der letzten Runde
Mattias Ekström zeigte im Sonntagsrennen seine ganze Klasse Foto: Audi-Motorsport |
Eine Szene in der letzten Rennrunde sorgte für Aufregung: Als Robert Wickens den hinter ihm fahrenden Timo Scheider im Audi blockte und Pascal Wehrlein auf diese Weise an beiden auf den sechsten Rang vorbeizog, war die Enttäuschung in der Audi-Box groß. „Timo, schieb ihn raus!“ Eine Anweisung, die deutlich über den Teamfunk zu hören war. Scheider reagierte umgehend und fuhr Wickens ins Heck. Der kleine Kontakt sorgte für eine fatale Kettenreaktion. Der Kanadier rutschte durch die Berührung in den vor ihm fahrenden Wehrlein - beide drehten sich und landeten im Kiesbett. „Das war einfach unfair. Ich verteidige unsere Position und er haut uns beide raus“, ärgerte sich Wickens. „Das war einfach nur eine dreckige Aktion“, sagte ein enttäuschter Wehrlein. Timo Scheider verteidigte seine Aktion: „Ich habe keine Ansage gehört. Robert hat so stark gebremst, dass ich in ihn reingefahren bin. Das war halt Racing auf der Kampflinie. Da passiert so etwas“.
Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich schilderte die Geschehnisse in der Audi-Box zum Zeitpunkt des Funkspruchs wie folgt: „Nach der Aktion von Mercedes habe ich mich so sehr geärgert und gerufen: ‚Schieb ihn raus’. Das war aus den Emotionen heraus und dafür möchte ich mich bei Mercedes entschuldigen. Ich wusste nicht das zu dem Zeitpunkt der Funk offen war.“ Ulrich Fritz, der DTM-Teamchef bei Mercedes-AMG DTM: „Es gehören immer zwei dazu. Einer der den Befehl – der für jeden klar zu hören war - gibt, und einer, der ihn ausführt. Das Ganze hatte mit fairem Rennsport nichts zu tun. So etwas wollen wir in der DTM nicht sehen. Das Überholmanöver zuvor hingegen war hart, aber fair.“
Mattias Ekström feiert seinen überragenden Sieg Foto: Audi-Motorsport |
Ebenso erfreut war Mortara, der vor Rockenfeller auf Platz drei fuhr: „Der Sieg am Samstag und heute Platz drei – ein super Wochenende für mich.“ In der Gesamtwertung ist er mit 98 Punkten nun erster Verfolger vom neuen Spitzenreiter Ekström, der 111 Punkte gesammelt hat. Wehrlein rutscht nach seinem unverschuldeten Aus auf den dritten Platz und bleibt bei 94 Punkten. Inwieweit das Ergebnis, insbesondere der sechste Platz von Timo Scheider Bestand haben wird, ist jedoch noch unklar. Der Vorfall in der letzten Runde wird von den Sportkommissaren untersucht.
Vor dem kommenden DTM-Rennwochenende in Moskau, vom 28. bis zum 30. August, sind also noch ein paar Fragen ungeklärt. Zu diesen zählt auch die nach dem Leistungsvermögen von BMW. Die Piloten des Herstellers aus München fuhren nach dem Höhenflug beim vergangenen Rennen in Zandvoort der Musik hinterher und klassierten am Sonntag keinen Fahrer in den Punkten. Motorsportdirektor Jens Marquardt zur mageren Ausbeute in Spielberg: „Das war natürlich nicht das Resultat, das wir uns erhofft hatten. Aber ich davon überzeugt, dass bereits in Moskau wieder alles komplett anders laufen wird.“
Ergebnis Sonntagsrennen Spielberg (Top-Five):
1. Mattias Ekström (Audi RS5 DTM),
2. Gary Paffett (Mercedes C63 DTM),
3. Edoardo Mortara (Audi RS5 DTM),
4. Mike Rockenfeller (Audi RS5 DTM),
5. Nico Müller (Audi RS5 DTM).
Meisterschaftsstand (Fahrerwertung Top-Five):
1. Mattias Ekström 111 Pkt.
2. Edoardo Mortara 98 Pkt.
3. Pascal Wehrlein 94 Pkt.
4. Jamie Green 81 Pkt.
5. Gary Paffett 61 Pkt.
Ergebnis Sonntagsrennen Spielberg (Top-Five):
1. Mattias Ekström (Audi RS5 DTM),
2. Gary Paffett (Mercedes C63 DTM),
3. Edoardo Mortara (Audi RS5 DTM),
4. Mike Rockenfeller (Audi RS5 DTM),
5. Nico Müller (Audi RS5 DTM).
Meisterschaftsstand (Fahrerwertung Top-Five):
1. Mattias Ekström 111 Pkt.
2. Edoardo Mortara 98 Pkt.
3. Pascal Wehrlein 94 Pkt.
4. Jamie Green 81 Pkt.
5. Gary Paffett 61 Pkt.