Donnerstag, 1. August 2013

DTM – Streckenvorstellung Moscow Raceway

Am kommenden Wochenende findet der sechste Lauf zur DTM statt. Die Besonderheit bei dieser Veranstaltung ist die neue Strecke in einem neuen Land. Die DTM expandiert nach Russland und wird Ihre sechste Saisonveranstaltung auf dem Moscow Raceway austragen.
Für uns Anlass Euch die Strecke kurz vorzustellen.
 
Streckenlayout Moscow Raceway
Grafik: Sentoan
Der Moscow Raceway ist eine permanente Rennstrecke in der Nähe der Stadt Wolokolamsk ca. 80 Km vor der Hauptstadt Moskau. Die Rennstrecke wurde 2012, nach vier Jahren Bauzeit und Baukosten von 150 Millionen US-Dollar, eröffnet.
 
Architekt der Strecke ist Hermann Tilke aus Aaachen, der in den letzten Jahren bereits mehrere der modernsten Rennstrecken weltweit entworfen hat. Ziel war es internationale Rennserien, wie die Formel 1 nach Russland zu holen. Das Formel 1-Projekt wurde aber 2009 zugunsten eines neuen Projektes in Sotschi aufgegeben.
 
Die Strecke ist in der FIA-Kategorie FIM A eingestuft und kann deshalb als Austragungsort für alle Rennserien genutzt werden. Die Gesamtlänge der Strecke beträgt 4,070 Kilometer. Die Breite variiert zwischen zwölf und einundzwanzig Metern, die der Start-Ziel-Gerade beträgt fünfzehn Meter. Die Länge der Gegengeraden, die zu Start-Ziel führt beträgt einen Kilometer.
 
Der maximale Höhenunterschied liegt bei zweiundzwanzig Metern. Insgesamt können auf der Strecke Rennen auf siebzehn verschiedenen Varianten gefahren werden, wobei deren Streckenlänge zwischen 1,3 und 4 Kilometern betragen kann. Die DTM wird eine verkürzte Streckenvariante von 2,555 Km fahren.
 
Seit Eröffung der Strecke wurden dort bereits Läufe zur Superbike-Weltmeisterschaft und der Renault World Series ausgetragen.
 
Am 21.Juli diesen Jahres verunglückte der italienische Supersport Pilot Andrea Antonelli während des Rennens zur Supersport-Weltmeisterschaft auf dem Moscow Raceway tötlich. In der ersten runde des Rennen stürzte Antonelli aufgrund sinnflutartiger Regenfälle mit seiner Kawasaki. Sein Landsmann Lorenzo Zanetti konnte nicht mehr ausweichen und fuhr mit dem Vorderrrad seiner Honda über Antonellis Hals. Antonelli Erlitt einen Schädelbasisbruch und verstarb, Zenetti trifft keine Schuld. Die Rennstrecke stand unter Wasser, die Bedingungen waren Irregulär und werfen die Frage auf ob bei solchen Bedingungen ein Rennen überhaupt noch gestartet werden darf.

Für die DTM ist die Strecke kompettes Neuland, keiner hat Erfahrungen dort, bzw. ist dort bereits einmal gefahren. Es wird also darum gehen schnell ein Basis-Setup zu finden und dieses auf die Strecke anzupassen. Vor allen für die neuen DTM-Piloten ist das Rennen eine Chance, weil die alten Hasen Ihre Erfahrungen nur bedingt einsetzten können und somit relative Chancengleicheit herrscht.