- Tabellenführer Bortolotti kommt mit neun Punkten Vorsprung nach Spielberg
- Lokalmatador Preining will wieder an die Spitze und Heimsieg von 2022 wiederholen
- Drei Österreicher versprechen Fans auf dem idyllischen Alpenkurs eine tolle Show
Foto: Jens Hawrda |
Der Kampf um die DTM-Krone geht in die entscheidende Phase. Kommendes Wochenende (22. bis 24. September) wird der Red Bull Ring in Österreich zum siebten und vorletzten Tourstopp der populären Rennserie – das Titelrennen ist weiter völlig offen. Tabellenführer und Wahl-Österreicher Mirko Bortolotti (I) im Lamborghini sowie Lokalmatador Thomas Preining (A) im Porsche wechselten sich zuletzt mehrfach an der Spitze ab. Darüber hinaus hat die bisherige Saison gezeigt, dass auch dahinter liegende Fahrer mit einem starken Wochenende zur Spitze aufschließen können. ProSieben zeigt die beiden DTM-Läufe live im deutschen Free-TV und beginnt Samstag sowie Sonntag jeweils ab 13:00 Uhr, eine halbe Stunde vor Rennstart, mit der Übertragung.
Keyfacts, Red Bull Ring, Spielberg, Saisonrennen 13 und 14 von 16
Streckenlänge: 4.318 Meter
Layout: zehn Kurven (sieben Rechts-, drei Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2022, Rennen 1: Nick Cassidy (Red Bull AlphaTauri AF Corse, Ferrari 488 GT3)
Sieger 2022, Rennen 2: Thomas Preining (KÜS Team Bernhard, Porsche 911 GT3 R)
Führungs-Duo weiter im Gleichschritt an der Spitze?
Die DTM 2023 begeistert mit viel Abwechslung an der Spitze. Zwölf Rennen haben bereits neun verschiedene Sieger mit Modellen aller im Feld vertretenen Hersteller geliefert. Als einziger Fahrer im Feld hat Bortolotti mehr als ein Rennen gewonnen und löste zuletzt nach seinem dritten Saisonsieg Preining an der Tabellenspitze ab. Sowohl die Lamborghini-Speerspitze als auch der Porsche-Werksfahrer überzeugten bisher nicht nur durch ihren Speed, sondern bewiesen auch unter schwierigen Umständen ihre Qualität und Kampfgeist. Mit einem Rückstand von neun Punkten auf Bortolotti reist Preining selbstbewusst zum Red Bull Ring: Vergangenes Jahr gewann der 25-jährige Österreicher vom Team Manthey EMA dort sein Heimspiel.
Mit einem Abstand von 31 Zählern auf die Spitze liegt Ricardo Feller (CH) im Audi R8 LMS GT3 Evo2 in Schlagdistanz, benötigt aber Top-Platzierungen, um in den Meisterschaftskampf eingreifen zu können. Immer enger wird es dagegen für den aktuellen Champion Sheldon van der Linde (ZA), der bereits 60 Zähler auf Bortolotti gutmachen muss. Gelingt dem Südafrikaner im BMW M4 GT3 der entscheidende Schritt auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Spielberg? Dort muss der 24-Jährige von Schubert Motorsport die Chance nutzen, um die Aufholjagd für die Mission Titelverteidigung einzuläuten. Luca Stolz (Brachbach) ist nicht nur bester Mercedes-AMG-Pilot, sondern neben Bortolotti der Mann der zweiten Saisonhälfte. In den letzten vier Rennen holte der 28-Jährige stolze 75 Punkte und will seinen Höhenflug auf dem Alpenkurs fortsetzen, wo er im vergangenen Jahr im zweiten Lauf Platz zwei belegte.
Die Lokalmatadoren
Drei Fahrer haben in der Steiermark ein Heimspiel. Der gebürtige Linzer Preining möchte seinen Erfolg aus dem vergangenen Jahr wiederholen und vor den heimischen Fans die Tabellenspitze zurückerobern. Lucas Auer aus Tirol hat einen Jubiläumssieg fest im Visier: „Der Red Bull Ring ist mein absolutes Saison-Highlight, die Vorfreude ist riesig. Ich stehe aktuell bei neun DTM-Siegen. Dort den zehnten Jubiläumserfolg zu holen, wäre natürlich überragend. Lange Zeit war ich der einzige Österreicher in der DTM. Es freut mich, dass mit Thomas Preining, Clemens Schmid und mir drei Top-Fahrer unser Land vertreten.“ Clemens Schmid, ebenfalls ein Tiroler, tritt für das GRT Grasser-Racing-Team an. Der Rennstall hat seinen Sitz in Sankt Margarethen bei Knittelfeld und liegt nur knapp zehn Kilometer vom Red Bull Ring entfernt. Beim Heimspiel wird das Team neben Schmid Lamborghini-Werksfahrer Andrea Caldarelli (I) einsetzen, der in Spielberg sein DTM-Debüt gibt. Eine kurze Anreise hat auch Bortolotti. Der Italiener lebt in Wien, rund 160 Kilometer vom Schauplatz des siebten Saisonstopps entfernt.
Berg-und-Talbahn vor idyllischer Kulisse
Der Red Bull Ring ist perfekt in die steierische Alpenlandschaft integriert und weist große Höhenunterschiede auf. Als schnellste Strecke im DTM-Kalender und mit der Kombination aus langen Geraden sowie schnellen Kurven hat der Kurs einiges zu bieten. Steigungen von zwölf und Bergab-Passagen mit einem maximalen Gefälle von 9,3 Prozent versprechen einen rasanten Ritt durch die Steiermark. „Was den Red Bull Ring klar von anderen DTM-Kursen unterscheidet, ist das Umfeld. Bei dieser perfekten Kulisse mit den Bergen und der Naturlandschaft fühlt sich einfach jeder wohl. Egal, ob Fan, Ingenieur oder wir als Fahrer“, erklärt Auer die Magie des idyllischen Alpenkurses.
Track Safari mit Finale am Red Bull Ring
Die Track Safari war bei ihrem Debüt am Nürburgring und der Fortsetzung auf dem DEKRA Lausitzring eine besondere Fan-Attraktion. In Spielberg gibt es zum letzten Mal in dieser Saison die Möglichkeit, in einer eigenen Session am Freitagnachmittag im Bus über den Kurs zu fahren und GT3-Boliden spektakulär, lautstark sowie mit hohem Speed vorbeiziehen zu sehen. Die traumhafte Naturlandschaft und die Hanglage des Red Bull Rings werden bei der Track Safari auf ihrer finalen Runde für einen besonderen Reiz sorgen. Auf der Strecke bieten neben der DTM das ADAC GT Masters, der BMW M2 Cup und der Porsche Carrera Cup Deutschland packende Rennaction. Zum zweiten Mal in diesem Jahr geht der Porsche Carrera Cup Benelux im Rahmen der DTM an den Start und feiert in Spielberg sein Saisonfinale.