IDM – das ist die Serie, in der die Spitze auf Weltklasseniveau fährt. Die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft hat sich zu einer respektablen Größe im Rennsport entwickelt. Immer wieder werden hier Rohlinge zu Diamanten geschliffen. Alle Meister des letzten Jahres sind in eine Weltmeisterschaft aufgestiegen. Der 16-jährige Nachwuchsfahrer Lennox Lehmann ist nach seinem Debüt in der Supersport 300-Klasse sogar schon Dritter in der Gesamtwertung der Supersport300-WM. Vom 6. bis 8. Mai 2022 startet die IDM in die neue Saison. Der Auftakt findet auf dem DEKRA Lausitzring statt.
den Fahrern extrem viel technisches Können und Geschick ab. Die Linkskurve nach der Start- und Zielgeraden wurde schon oft zur spektakulären Herausforderung. Im südlichen Teil der Niederlausitz gastieren die IDM-Klassen Superbike, Supersport, Supersport 300 und Sidecar.
Prestige. Knapp 25 Fahrer haben sich eingeschrieben. Sie reisen aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Belgien und Polen an. Gefahren wird auf BMW, Honda, Kawasaki oder Yamaha. Deren Vierzylindermotoren leisten rund 220 PS und erreichen in der Spitze über 300 km/h. Es handelt sich um Serienmotorräder, die für den IDM-Einsatz getunt werden. Fahrer mit Rang und Namen, wie Markus Reiterberger, Florian Alt, Bastien Mackels und Luca Grünwald sind Top-Kandidaten auf den Titel.
Die IDM Supersport ist die besonders umkämpfte mittlere Klasse. Mit etwa 135 PS am Hinterrad können die Fahrer auf ihren Motorrädern Spitzengeschwindigkeiten um 270 km/h erreichen. Für den Einsatz in der IDM dürfen an den Serienmaschinen von Kawasaki und Yamaha eine Rennverkleidung und ein anderer Auspuff montiert werden. Die Yamaha YZF-R6 ist in der Überzahl am Start, aber nicht unschlagbar, wie sich in der vergangenen Saison gezeigt hat. Patrick „Pax“ Hobelsberger, der Supersport-Meister von 2021, startet jetzt in der Supersport-Weltmeisterschaft durch.
Die IDM Supersport 300 ist die erste Stufe auf der Karriereleiter nach oben. Wie hoch das fahrerische Niveau hier ist, zeigt der WM-Einstieg von Lennox Lehmann, dem mit 16 Jahren jüngsten Meister aller Zeiten in der Nachwuchsklasse. Er kam, sah und fuhr gleich beim diesjährigen WM-Auftakt aufs Podium. Der Dresdner wird, sofern es sein Zeitplan zulässt, auch in diesem Jahr in der IDM antreten. Zum Saisonauftakt auf dem Lausitzring ist er dabei. Konkurrenz lauert im eigenen Team, denn dort hat man den Ex-Vizeweltmeister Scott Deroue verpflichtet, der nicht nur den IDM-Titel holen soll, sondern auch die neue Generation der KTM RC 390 R entwickeln wird. Es ist viel los in der kleinen Klasse. Das ausgeglichene Fahrerfeld auf KTM, Yamaha und Kawasaki wird für spannende Rennen mit packenden Windschattenkämpfen und garantierter Spannung bis zur Zielflagge sorgen. Neben Schnelligkeit und Strategiedenken zählt zum Erreichen des Titels vor allem die Konstanz während der ganzen Saison.
Ab 2022 gibt es zur Sicherheit der Fahrer eine Neuerung im Reglement. Ab diesem Jahr ist für alle Protagonisten ein Airbag vorgeschrieben. Zugelassen sind ausschließlich Lederkombis mit Airbag oder die handelsüblichen, elektronischen Airbag-Westen.
In der IDM Sidecar geht es für Multi-Weltmeister Tim Reeves um den Titel. Der Brite nimmt nur an zwei WM-Veranstaltungen teil und gibt ansonsten der Tourist Trophy und der IDM den Vorrang, die er 2019 in der 600 cm³-Wertung gewann. Reeves gehört zu den besten Sidecar-Fahrern aller Zeiten und steht in der ewigen Bestenliste auf dem zweiten Platz hinter dem Schweizer Rolf Biland. Wie werden Josef Sattler/Luca Schmidt kontern? Die IDM-Gewinner des letzten Jahres hoffen auf eine Titelverteidigung.
Wie immer reißen auf dem Lausitzring mit dem Twin Cup und dem Pro Superstock Cup auch diverse Cup-Klassen die Fans von den Sitzen. Und so nah heran an Crews und Fahrer wie bei der IDM kommt man sonst nirgendwo. Die Serie bleibt trotz ihres Erfolgs eine Meisterschaft zum Anfassen, zum Beispiel beim beliebten Pitwalk, der für gewöhnlich am Veranstaltungs-Sonntag in der Mittagspause stattfindet.