- Titelverteidiger gewinnt auch das Sonntagsrennen
- Nur noch zehn Punkte Rückstand auf Tabellenführer Nico Müller
- Audi Sport Team Abt Sportsline gewinnt vorzeitig die Teammeisterschaft
René Rast Copyright: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel |
René Rast vom Audi Sport Team Rosberg macht die DTM spannend: Der Titelverteidiger gewann in Zolder (Belgien) nach seinem überlegenen Sieg am Samstag auch das Sonntagsrennen und hat nur noch zehn Punkte Rückstand auf Tabellenführer Nico Müller. Das Audi Sport Team Abt Sportsline sicherte sich trotzdem vorzeitig die Teammeisterschaft.
Auf dem Weg zu seinem vierten Saisonsieg zeigte Rast Nervenstärke und hatte auch das nötige Quäntchen Glück. Vor dem Rennen schlugen wegen einer Verpuffung plötzlich Flammen aus dem Motorraum seines Audi RS 5 DTM. Rast konnte trotzdem am Rennen teilnehmen und legte aus der zweiten Startreihe einen Blitzstart hin: Noch vor der ersten Kurve hatte er die beiden vor ihm gestarteten BMW überholt. Die Entscheidung seines Teams, Rast in Runde zwölf zum Reifenwechsel an die Box zu holen, erwies sich als goldrichtig: Nur eine Runde später kam das Safety-Car auf die Strecke. Damit waren all jene Fahrer chancenlos, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht an der Box gewesen waren – darunter auch der Meisterschaftsführende Nico Müller.
„Das war ein verrücktes Rennen, in dem viele Dinge passiert sind“, sagte Rast. „Das Feuer in der Startaufstellung. Am Start von drei auf eins noch vor der ersten Kurve. Das Safety-Car. Wir haben heute die richtigen Entscheidungen getroffen und hatten erneut ein perfektes Auto. Ich habe immer gesagt, dass ein oder zwei Rennen alles entscheiden und sich die Dinge ganz schnell wieder drehen können. Man hat heute gesehen, was alles passieren kann.“
Fast schon kurios ist, dass das Safety-Car ausgerechnet durch einen seiner beiden Titelrivalen verursacht wurde. Robin Frijns hatte sich in der Anfangsphase vom achten Startplatz auf Rang drei nach vorn gekämpft, als er nach seinem Reifenwechsel in der Boxenausfahrt auf eine feuchte Stelle kam und gegen die Leitplanken prallte. „Das war ganz alleine mein Fehler, der mir für mich, vor allem aber auch für mein Team sehr leidtut“, sagte Frijns. „Der Ausfall tut weh, aber noch werden über 100 Punkte vergeben – es ist weiter alles möglich.“
Das Safety-Car brachte auch seinen Teamkollegen Nico Müller um wertvolle Punkte. „René und Mike (Rockenfeller) haben die Boxentafel bekommen, noch ehe Gelbe Flaggen draußen waren“, sagte Müller nach seinem enttäuschenden neunten Platz. „Die beiden hatten das Glück, noch vor dem Safety-Car zu stoppen. Leider haben dieses Mal nicht alle im Feld die Chance bekommen, ihren Boxenstopp zu absolvieren, ehe das Safety-Car auf die Strecke geschickt wird. Das hat mich heute mindestens 13 Punkte gekostet und kann die Meisterschaft entscheiden.“
Entsprechend gedämpft war die Stimmung im Audi Sport Team Abt Sportsline trotz des vorzeitigen Gewinns der Teammeisterschaft. „Das war für uns ein harter Tag, und wir sind heute sehr enttäuscht“, sagte Teamchef Thomas Biermaier. „Ich bin trotzdem sehr stolz, dass wir schon vier Rennen vor Schluss die Teammeisterschaft gewonnen haben. Die Mannschaft hat das ganze Jahr eine tolle Leistung gezeigt. Und jeder, der uns kennt, weiß: Wir werden stark zurückkommen.“
Im Schatten des dramatischen Titelkampfes holte Mike Rockenfeller vom Audi Sport Team Phoenix mit Platz zwei sein bisher bestes Saisonergebnis. „Ein zweiter Platz ist gut und ich freue mich über den Pokal, den ich mit nach Hause zu meinen Kindern nehmen darf“, sagte „Rocky“. „Natürlich war es heute entscheidend, vor dem Safety-Car an die Box zu kommen. Da haben wir alles richtig gemacht, danke an mein Team. Nicht ganz happy bin ich, dass ich nicht mit René mithalten konnte. Ich glaube, wir wissen, wo wir uns verbessern müssen, und hoffe, nächstes Wochenende näher an ihm dran zu sein.“
Riesenjubel auch im Kundenteam WRT Team Audi Sport: Mit Fabio Scherer, Harrison Newey und Ferdinand Habsburg auf den Plätzen fünf, sechs und sieben punktete das belgische Team bei seinem Heimspiel in Zolder mit allen drei Autos.
Ohne Punkte blieben Loïc Duval und Jamie Green auf den Plätzen 13 und 15. Duval wurde wegen eines „Unsafe Release“ beim Boxenstopp bestraft. Green musste zweimal an die Box kommen, weil er seinen ersten Reifenwechsel unmittelbar nach dem Restart absolvierte. In diesem Fall zählt der Stopp nicht als Pflichtstopp.
„Das war auch heute wieder ein erfolgreicher Tag für Audi“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Ein Doppelsieg ist ein sehr gutes Ergebnis. Vor allem, nachdem wir erstmals seit langer Zeit kein Auto in der ersten Startreihe hatten. Nach 20 Pole-Positions in Folge ist uns das heute nicht gelungen. Trotzdem einen Doppelsieg zu schaffen, ist toll. Insgesamt bin ich aber nicht hundertprozentig zufrieden. In den Audi-Reihen habe ich heute etwas zu viele Fehler gesehen – das müssen wir bis zum nächsten Rennen verbessern.“
Am kommenden Wochenende stehen in Zolder zwei weitere DTM-Rennen auf dem Programm. Die Entscheidung in der Fahrermeisterschaft dürfte aber wohl erst beim Finale in Hockenheim fallen. Nico Müller führt mit 259 Punkten nur noch knapp vor René Rast (249) und Robin Frijns (243).
Auf dem Weg zu seinem vierten Saisonsieg zeigte Rast Nervenstärke und hatte auch das nötige Quäntchen Glück. Vor dem Rennen schlugen wegen einer Verpuffung plötzlich Flammen aus dem Motorraum seines Audi RS 5 DTM. Rast konnte trotzdem am Rennen teilnehmen und legte aus der zweiten Startreihe einen Blitzstart hin: Noch vor der ersten Kurve hatte er die beiden vor ihm gestarteten BMW überholt. Die Entscheidung seines Teams, Rast in Runde zwölf zum Reifenwechsel an die Box zu holen, erwies sich als goldrichtig: Nur eine Runde später kam das Safety-Car auf die Strecke. Damit waren all jene Fahrer chancenlos, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht an der Box gewesen waren – darunter auch der Meisterschaftsführende Nico Müller.
„Das war ein verrücktes Rennen, in dem viele Dinge passiert sind“, sagte Rast. „Das Feuer in der Startaufstellung. Am Start von drei auf eins noch vor der ersten Kurve. Das Safety-Car. Wir haben heute die richtigen Entscheidungen getroffen und hatten erneut ein perfektes Auto. Ich habe immer gesagt, dass ein oder zwei Rennen alles entscheiden und sich die Dinge ganz schnell wieder drehen können. Man hat heute gesehen, was alles passieren kann.“
Fast schon kurios ist, dass das Safety-Car ausgerechnet durch einen seiner beiden Titelrivalen verursacht wurde. Robin Frijns hatte sich in der Anfangsphase vom achten Startplatz auf Rang drei nach vorn gekämpft, als er nach seinem Reifenwechsel in der Boxenausfahrt auf eine feuchte Stelle kam und gegen die Leitplanken prallte. „Das war ganz alleine mein Fehler, der mir für mich, vor allem aber auch für mein Team sehr leidtut“, sagte Frijns. „Der Ausfall tut weh, aber noch werden über 100 Punkte vergeben – es ist weiter alles möglich.“
Das Safety-Car brachte auch seinen Teamkollegen Nico Müller um wertvolle Punkte. „René und Mike (Rockenfeller) haben die Boxentafel bekommen, noch ehe Gelbe Flaggen draußen waren“, sagte Müller nach seinem enttäuschenden neunten Platz. „Die beiden hatten das Glück, noch vor dem Safety-Car zu stoppen. Leider haben dieses Mal nicht alle im Feld die Chance bekommen, ihren Boxenstopp zu absolvieren, ehe das Safety-Car auf die Strecke geschickt wird. Das hat mich heute mindestens 13 Punkte gekostet und kann die Meisterschaft entscheiden.“
Entsprechend gedämpft war die Stimmung im Audi Sport Team Abt Sportsline trotz des vorzeitigen Gewinns der Teammeisterschaft. „Das war für uns ein harter Tag, und wir sind heute sehr enttäuscht“, sagte Teamchef Thomas Biermaier. „Ich bin trotzdem sehr stolz, dass wir schon vier Rennen vor Schluss die Teammeisterschaft gewonnen haben. Die Mannschaft hat das ganze Jahr eine tolle Leistung gezeigt. Und jeder, der uns kennt, weiß: Wir werden stark zurückkommen.“
Im Schatten des dramatischen Titelkampfes holte Mike Rockenfeller vom Audi Sport Team Phoenix mit Platz zwei sein bisher bestes Saisonergebnis. „Ein zweiter Platz ist gut und ich freue mich über den Pokal, den ich mit nach Hause zu meinen Kindern nehmen darf“, sagte „Rocky“. „Natürlich war es heute entscheidend, vor dem Safety-Car an die Box zu kommen. Da haben wir alles richtig gemacht, danke an mein Team. Nicht ganz happy bin ich, dass ich nicht mit René mithalten konnte. Ich glaube, wir wissen, wo wir uns verbessern müssen, und hoffe, nächstes Wochenende näher an ihm dran zu sein.“
Riesenjubel auch im Kundenteam WRT Team Audi Sport: Mit Fabio Scherer, Harrison Newey und Ferdinand Habsburg auf den Plätzen fünf, sechs und sieben punktete das belgische Team bei seinem Heimspiel in Zolder mit allen drei Autos.
Ohne Punkte blieben Loïc Duval und Jamie Green auf den Plätzen 13 und 15. Duval wurde wegen eines „Unsafe Release“ beim Boxenstopp bestraft. Green musste zweimal an die Box kommen, weil er seinen ersten Reifenwechsel unmittelbar nach dem Restart absolvierte. In diesem Fall zählt der Stopp nicht als Pflichtstopp.
„Das war auch heute wieder ein erfolgreicher Tag für Audi“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Ein Doppelsieg ist ein sehr gutes Ergebnis. Vor allem, nachdem wir erstmals seit langer Zeit kein Auto in der ersten Startreihe hatten. Nach 20 Pole-Positions in Folge ist uns das heute nicht gelungen. Trotzdem einen Doppelsieg zu schaffen, ist toll. Insgesamt bin ich aber nicht hundertprozentig zufrieden. In den Audi-Reihen habe ich heute etwas zu viele Fehler gesehen – das müssen wir bis zum nächsten Rennen verbessern.“
Am kommenden Wochenende stehen in Zolder zwei weitere DTM-Rennen auf dem Programm. Die Entscheidung in der Fahrermeisterschaft dürfte aber wohl erst beim Finale in Hockenheim fallen. Nico Müller führt mit 259 Punkten nur noch knapp vor René Rast (249) und Robin Frijns (243).