- Dominik Fugel gewinnt das Samstagsrennen und ist Halbzeitmeister
- Marcel Fugel am 20. Geburtstag Zweiter und bester Fahrer der Honda Junior Challenge
- Moto2-Star Marcel Schrötter in seinem ersten Rennen in der ADAC TCR Germany Neunter
Grenzenloser Jubel bei den Brüdern Dominik und Marcel Fugel Foto: ADAC-Motorsport |
Doppelsieg beim Heimspiel: Die Brüder Dominik Fugel (23, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) und Marcel Fugel (20, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) haben zum Auftakt des vierten Rennwochenendes der ADAC TCR Germany auf dem Sachsenring einen zweifachen Triumph gefeiert. Dominik Fugel sicherte sich mit seinem Sieg am Samstag den inoffiziellen Titel des "Halbzeitchampions", sein jüngerer Bruder Marcel wurde Zweiter und holte dabei ausgerechnet an seinem 20. Geburtstag sein bestes Ergebnis in der Tourenwagenserie des ADAC. Zudem war er damit der beste Starter der Honda Junior Challenge. Moto2-Star Marcel Schrötter (27, Vilgertshofen, Hyundai Team Engstler) wurde in seinem ersten Automobilrennen überhaupt Neunter.
"Ich bin insgesamt schon zufrieden, es macht eine Menge Spaß. Und ich muss einfach weiterhin vieles lernen an dem Auto, weil das Rennen nochmal etwas komplett anderes ist als Training oder Qualifying. Aber für mein allererstes Rennen im Auto hat es ganz gut geklappt", sagte Motorrad-Pilot Schrötter: "Vielleicht war ich anfangs etwas zu passiv, weil ich die Reifen unbedingt schonen wollte. Aber morgen ist noch ein Rennen, und da greife ich nochmal an."
Großer Jubel herrschte derweil bei der Familie Fugel, die an diesem Wochenende jede Menge Gründe zu Feiern hat. Am Freitag wurde Markus Fugel, der Vater der beiden ADAC TCR Germany-Piloten, 50 Jahre alt. Am Samstag folgten dann Marcels Geburtstag und Dominiks Sieg. "Das fühlt sich super gut an, der Druck war groß, weil mein Vater unbedingt mit aufs Podium wollte als Vertreter des besten Teams. Dass das jetzt so geklappt hat, auch mit dem Marci zusammen, das ist sehr, sehr geil", jubelte Dominik Fugel, der mit nun 120 Punkten an der Spitze der Meisterschaft liegt, aber gleichzeitig bremste: "Es sind noch viele Rennen zu fahren, müssen schauen, dass wir so viele Punkte wie möglich mitnehmen."
Platz drei ging an Antti Buri (31, Finnland, Hyundai Team Engstler), der somit die passende Antwort auf ein aus seiner Sicht verpatztes Qualifying lieferte und zudem wichtige Meisterschaftspunkte sammelte. Buri ist mit 105 Zählern Zweiter in der Gesamtwertung, Harald Proczyk (104) und Jan Seyffert (96) folgen auf den Plätzen. Bei noch sieben verbleibenden Saisonrennen ist Hochspannung garantiert.
Pole-Setter Jan Seyffert (22, Stuttgart, HP Racing International) war ebenfalls lange auf Podiumskurs, am Ende reichte es zu Rang fünf hinter seinem Teamkollegen Harald Proczyk (44, Österreich), der vom letzten Startplatz aus ein starkes Rennen zeigte und Vierter wurde. Motorrad-Pilot Schrötter bewies in seinem ersten Rennen in der ADAC TCR Germany, dass er mit der Konkurrenz mithalten kann. "Wir hätten noch etwas schneller sein können, das will ich morgen gerne beweisen", sagte der Bayer.
Beim Start verlor Jan Seyffert kurzzeitig die Spitzenposition, nach einem Ausritt von Junior René Kircher (20, Hünfeld, Volkswagen Team Oettinger) war der junge Stuttgarter aber schnell wieder in Führung. Dahinter übernahm Dominik Fugel die Verfolgung, sein Bruder Marcel überholte René Kircher und reihte sich auf Platz drei vor Antti Buri und Harald Proczyk ein.
Dominik Fugel kam in der Folge immer näher an Jan Seyffert heran und übernahm schließlich mit einem sauberen Überholmanöver die Spitze. Anschließend setzte sich der Chemnitzer Schritt für Schritt ab und ließ sich seinen insgesamt zweiten Saisonsieg im siebten Rennen nicht mehr nehmen.
Dahinter blieb es hochspannend: Zunächst konnte Seyffert seinen zweiten Platz gegen die Überholversuche von Marcel Fugel erfolgreich verteidigen. Weil die beiden aber durch ihr Duell etwas Zeit verloren, schloss Antti Buri die Lücke und es entwickelte sich ein spannender Kampf um die Podestplätze. Das Trio ging Seite an Seite in die letzte Runde, Marcel Fugel hatte beim Herausbeschleunigen auf der Start-Ziel-Geraden die Nase vorn und setzte sich vor Buri und Seyffert auf Platz zwei. Seyffert musste zudem noch seinen Teamkollegen Proczyk passieren lassen.