Dienstag, 16. Mai 2017

Gipfeltreffen zwischen ADAC GT Masters und DTM beim Motorsport-Festival auf dem Lausitzring

  • René Rast, Maximilian Götz und Maxime Martin fuhren vor ihrer DTM-Karriere in der "Liga der Supersportwagen"
  • Zahlreiche Fahrer und Teams starteten bereits in beiden Rennserien
  • SPORT1 überträgt die Rennen am Samstag und Sonntag jeweils live
Maximilian Götz trifft am Lausitzring auf seine ehemaligen DTM-Fahrerkollegen
Foto: ADAC-Motorsport
René Rast (30/Bregenz), Markus Winkelhock (36/Berglen-Steinach), Maxime Martin (31/B), Maximilian Götz (31/Uffenheim) oder Stefan Mücke (36/Berlin) - für viele Fahrer und Teams aus dem ADAC GT Masters und der DTM gibt es am nächsten Wochenende (19.-21. Mai) beim Motorsport-Festival auf dem Lausitzring ein großes Wiedersehen mit alten Bekannten. Nach der gelungenen Premiere des Rennsport-Highlights im vergangenen Jahr bestreiten die beiden Rennserien erneut zusammen ein Rennwochenende. Beide Rennen des ADAC GT Masters werden am Samstag (ab 12.45 Uhr) und am Sonntag (ab 13.00 Uhr) bei SPORT1 live und in voller Länge übertragen.

Gleich mehrere Piloten wechselten vom ADAC GT Masters in die DTM. Einer von ihnen ist René Rast (30/Bregenz). Der Deutsche gewann 2014 die "Liga der Supersportwagen" und bestreitet in diesem Jahr für Audi seine erste komplette Saison in der DTM. "Meine Zeit im ADAC GT Masters war sehr wichtig für meine Karriere. Der Titelgewinn 2014 war mein erster mit Audi", so Rast. "Im Jahr danach bin ich zum Audi-Werksfahrer aufgestiegen und bin im Audi R18 e-tron quattro beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans gestartet." Vergleichbar sind für Rast die beiden Rennserien nur schwer: "Die Renndauer ist ähnlich lang. Aber im ADAC GT Masters teilt man sich das Auto mit einem Teamkollegen und geht daher bei der Abstimmung Kompromisse ein, in der DTM ist man alleiniger Herr über sein Auto. In der DTM ist der Druck höher und der Zeitplan viel enger." Die Fahrzeuge des ADAC GT Masters und der DTM verlangen unterschiedliche Fahrweisen. Rast: "Die GT-Sportwagen sind schwerer und haben weniger Abtrieb, deswegen ist es wichtig, den Kurvenausgang gut zu erwischen, um auf den Geraden schnell zu sein. Die DTM-Autos dagegen sind leichter und haben mehr Abtrieb. Man kann mit ihnen mehr Schwung in die Kurven mitnehmen. Sie fahren sich daher fast wie Formelautos."

Auch Maxime Martin und Maximilian Götz stiegen über das ADAC GT Masters in die DTM auf. Martin gewann zwischen 2009 und 2012 insgesamt fünf Rennen im ADAC GT Masters, bevor er 2014 in die DTM wechselte und dort als BMW-Werksfahrer bisher zwei Siege einfuhr. Götz, der ADAC GT Masters-Champion von 2012, trat in den vergangenen beiden Jahren in der DTM an und kehrt 2017 mit dem Mercedes-AMG Team HTP Motorsport in die "Liga der Supersportwagen" zurück. Er freut sich auf das Wiedersehen mit den alten Kollegen: "Es ist immer schön, die Jungs zu treffen. Ich bin nach wie vor sehr eng in Kontakt mit ihnen. Ich werde die Gelegenheit nutzen und in der Box vorbeischauen. Der Lausitzring liegt mir, ich bin dort 2016 in der DTM in die Punkte gefahren, und auch dem Mercedes-AMG GT3 sollte er liegen."

Auf das DTM-Podium schaffte es auch Patrick Huisman (50, MRS GT-Racing): "Von den Fahrern, gegen die ich von 2001 bis 2003 gefahren bin, ist nur noch Mattias Ekström dabei", so der Niederländer, der einen Nissan GT-R NISMO GT3 pilotiert. "Es ist toll, ihn mal wieder zu sehen. Ich hoffe auf ein gutes Wochenende, denn der Lausitzring ist eine der Strecken, die dem Nissan am besten liegen."

Rahel Frey (31/CH, YACO Racing), eine von zwei Pilotinnen im ADAC GT Masters, fuhr 2011 und 2012 ebenfalls in der DTM. Sie pilotiert wie ihre Kollegin Mikaela Åhlin-Kottulinsky (24/S) einen Audi R8 LMS. Die Schwedin verfügt zwar nicht selbst über DTM-Erfahrung, doch ihr Großvater Freddy Kottulinsky startete 1987 in der Serie.

Gleich drei ehemalige DTM-Piloten setzt das Team BWT Mücke Motorsport ein: Während Ex-Formel-1-Pilot Markus Winkelhock und Frank Stippler (42/Bad Münstereifel) in der "Liga der Supersportwagen" einen Audi R8 LMS pilotieren, startet ihr Teamkollege Stefan Mücke mit einem Mercedes-AMG GT3. Aber auch der Rennstall von Peter Mücke, der in diesem Jahr im ADAC GT Masters debütiert, trat bereits in der DTM an. Im vergangenen Jahr gewann das Team sogar das Sonntagsrennen auf dem Lausitzring. "Das ADAC GT Masters ist eine wirklich hochwertige Serie und eine spannende Herausforderung für uns", so Teamchef Peter Mücke. "Es gibt andere Rennserien, in denen man relativ einfach gewinnen kann. Das war nicht unser Ziel. Im ADAC GT Masters liegt dagegen die Messlatte sehr hoch. Wir gehen das erste Jahr im ADAC GT Masters daher realistisch an: Wir wollen konstant gute Ergebnisse einfahren."

Zwei weitere Rennställe im ADAC GT Masters haben eine erfolgreiche Vergangenheit in der DTM. Sowohl das Mercedes-AMG Team ZAKSPEED (1987 mit Eric van de Poele) als auch das BMW Team Schnitzer (1989 mit Roberto Ravaglia und 2012 mit Bruno Spengler) holten dort den Fahrertitel. Das BMW Team Schnitzer startet 2017 erstmals in der "Liga der Supersportwagen". Beim Saisonauftakt in Oschersleben Mitte April gelang den Bayern ein sensationeller Einstand: Nach dem Sieg im Sonntagsrennen reist das Pilotenduo Ricky Collard (20/GB) und Philipp Eng (27/A) als Tabellenführer in die Lausitz.