EM-Lauf Formel
R 1000: Udo Kaschube wird zum fünften Mal Europameister
Mit der
Maximalpunktzahl von 1200 Zählern hat Udo Kaschube (53, Bindow) beim 20.
Internationalen ADAC Motorbootrennen in Berlin-Grünau seinen mittlerweile
fünften Europameister-Titel in der
Formel R1000 perfekt gemacht. Im ersten Rennen am Samstag war er
ausgeschieden, danach zeigte er aber auf dem Traditionskurs im Süden Berlins
keine Schwächen mehr und gewann die weiteren drei Läufe. Mit dem Tagessieg war
ihm auch der EM-Titel nicht mehr zu nehmen. Dauerkonkurrent Peter Heibuch (Neu
Zittau) konnte krankheitsbedingt an diesem Wochenende nicht in den Titelkampf
eingreifen.
Udo Kaschube vom MRC Berlin wurde in Grünau zum fünften Mal Europameister der Klasse R 1000 Foto: Jens Hawrda |
Erreicht hat
Kaschube den Erfolg mit einem Boot, das sein an diesem Wochenende stärkster
Konkurrent für ihn gebaut hat: Reinhard Gerbert, Motorboot-Urgestein aus
Berlin, landete in den vier Rennen auf Platz 1, 3, 4 und 2 und insgesamt auf
Platz zwei hinter seinem Clubkollegen Kaschube. In der EM-Wertung bescherte das
dem 73-Jährigen schließlich Rang vier zum Saisonende.
Platz drei
in der Tageswertung und damit auch Platz drei in der EM sicherte sich der
Dessauer Andreas Lodahl. Als Vize-Europameister wurde Sonntagabend Patrick
Zdralek (Oberursel) ausgezeichnet.
WM-Lauf Klasse GT-30
Hochspannung
bot die Weltmeisterschaft der Klasse
GT-30, die mit insgesamt 16 Startern aus sieben Nationen allein in
Grünau ausgetragen wurde. Vier Rennen, viermal volles Risiko, dann stand das
Ergebnis fest: Der Este Jüri Joul und der Finne Tuukka Lethonen lieferten sich
ein packendes Kopf-an-Kopf-Duell, beide gewannen zwei Rennen und wurden zweimal
Zweiter. Schließlich ging der Titel an den Esten Joul, der den schnellsten Lauf
gewonnen hatte, während sich Lethonen punktgleich mit Platz zwei begnügen
musste. Auf Platz drei landete der Pole Marcin Szymczyk. Einziger deutscher
Starter war Tobias Komm aus Dinslaken. Er erreichte am Ende Rang 12.
Dramatisch
wurde es auch bei der Titelentscheidung um die Weltmeisterkrone in der Top-Speed-Klasse Formel 500. Als WM-Kandidat Nr. 1 und Meisterschaftsführender war
der mit einer österreichischen Lizenz startende Ungar Attila Havas nach Grünau
angereist. Doch seine Verfolger im Kampf um die WM-Krone waren ihm dicht auf
den Fersen. Nur einen Punkt zurück lag der Ungar Robert Hencz auf Platz zwei,
weitere drei Pünktchen dahinter lauerte der Slovake Marian Jung. Drei Rennen
hatten die Titelaspiranten auf der Regattastrecke zu absolvieren. Die ersten
beiden gewann der Slovake Jung, während sich Havas und Hencz auf den Plätzen
zwei und drei abwechselten. Im dritten Lauf allerdings schied Jung kurz vor dem
Ziel und dem WM-Titel aus. Robert Hencz sicherte sich den Laufsieg und damit
auch den Tagessieg mit 925 Punkten vor Havas (825 Punkte) und Jung (800
Punkte). In der gleichen Reihenfolge bestiegen die Drei dann auch das Podest
bei der Kür des Weltmeisters: Hencz gewann den Titel also im allerletzten
Rennen vor Havas und Jung.
Marian Jung wurde Dritter der diesjährigen WM der Klasse 500 Foto: Jens Hawrda |