Montag, 1. September 2025

IDM Supersport: Luca Göttlicher ohne Weltmeister Randy Krummenacher

Luca Göttlicher
Foto: Jens Hawrda

Die zweite Supersport-Kawasaki im Team von Emil Weber bleibt bei der vorletzten IDM-Runde am ersten September-Wochenende verwaist. Die Hoffnung des Teamchefs lag auf einem Gaststart von Randy Krummenacher. Doch der Supersport-Weltmeister von 2019 bleibt zu Hause in seiner Wahlheimat Italien.

Seit der 16-jährige Rennfahrer Valentino Herrlich das Team Kawasaki Weber Racing vor zwei Wochen noch vor den Rennen in Assen verlassen hat, suchte Chef Emil Weber eine Koryphäe, die das doch sehr harzig verlaufende IDM-Projekt vorantreibt. Statt wieder einen Nachwuchsfahrer auf die frei gewordene Ninja ZX-6R zu setzen, hoffte Weber nun seinem Stammfahrer Luca Göttlicher einen Routinier zur Seite stellen zu können, an dem er sich orientieren kann.

Wirbelbruch knockte Krummenacher aus

Daraus wird nichts, zumindest nicht auf dem Nürburgring. Weber kontaktierte seinen Schweizer Eidgenossen Randy Krummenacher, doch der 35-jährige Supersport-Weltmeister sagte ab. „Wir waren im Gespräch, weil wir uns schon jahrelang kennen und Emil immer hinter mir stand und mich unterstützt hat. Der IDM-Einsatz wäre schon verlockend gewesen, aber ich bin verletzt und bekomme keine Freigabe“, erklärt der dreifache Familienvater.

Krummi ist 2025 in seine zweite komplette Saison in der Langstreckenweltmeisterschaft gestartet. Er fährt für das EWC-Team Tati AVA6 Racing auf einer Honda CBR 1000 RR-R. Im Training vor dem Acht-Stunden-Rennen von Spa stürzte der ehemalige Grand-Prix-Pilot schwer. Er brach sich den sechsten Rückenwirbel. Seit Anfang Juni befindet sich Krummenacher somit in einer langwierigen Genesungsphase.

„Wir konzentrieren uns auf dem Nürburgring zu 100 Prozent auf Luca“, so Weber, „zuletzt in Assen hat er das bisher beste Saisonergebnis eingefahren. Da geht mit Sicherheit noch mehr.“

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek

IDM Superbike: Florian Alt setzt alles auf eine Karte

Florian Alt, Honda CBR 1000 RR #66
Foto: Jens Hawrda

Er hat den Titel noch längst nicht abgeschrieben, sondern dreht voll auf. IDM Superbiker Florian Alt freut sich auf sein Heimrennen auf dem Nürburgring am ersten September-Wochenende. Wer den einzigen Honda-Fahrer in der Top-Klasse schon vorher live erleben will, kann das am 30. September beim Honda Motorrad Tag in Erlensee tun.

Fünfzehn Punkte trennen Florian Alt (Holzhauer Racing Promotion) zwei Veranstaltungen vor dem Schluss in der Gesamtwertung vom Meisterschaftsführenden Lukas Tulovic (Triple M Racing Ducati Frankfurt). Bis zum Saisonende sind noch 100 Zähler zu vergeben. Für beide Seiten ist also alles drin. Der Titelkampf spielt sich momentan ausschließlich zwischen den Deutschen ab. „Ich werde alles geben, was in unserer Macht steht“, ist Alt absolut gewillt, die Krone nach einem Jahr Abstinenz wieder ins Honda-Lager zu holen. Nur hatte er in den letzten vier Rennen keine Chance, im Rennen bis zur ersten Kurve anzugreifen und Boden gutzumachen. Da hilft nur eins, um sich gegen den Hauptkonkurrenten auf der Ducati aufzubäumen: „Noch später bremsen.“

Ein Tag mehr für die Abstimmung

„Ich finde es gut, dass wir auf dem Nürburgring schon am Donnerstag und nicht erst ab Freitag trainieren können“, fügt der Engelskircher dazu, „dadurch haben wir mehr Möglichkeiten, die Strecke zu verstehen und das Motorrad abzustimmen.“

Sechs Tage in Schweden war der 29-Jährige zuletzt. „Das hat mir gut getan. Die Ruhe, die Abgeschiedenheit. Ich habe nichts getan außer zu trainieren auf dem Fahrrad und beim Joggen.“ An seiner Seite: Ehefrau Kimberly, mit der er seit Anfang des Jahres verheiratet ist.

Morgen, am Samstag, dem 30. August, steigt Alt beim Honda Motorrad Tag in Erlensee erst einmal auf eine MSX 125 Grom. Fünf Teams treten bei einem Zwei-Stunden-Rennen gegeneinander an, darunter auch die IDM-Jungs Dirk Geiger und Julius Caesar Rörig. Vom Profi bis zum Influencer wird bei der Honda Akademie alles vertreten sein.

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek