Montag, 15. September 2025

DTM – Stars and Stories vom Red Bull Ring

  • Shooting-Star Kamrad begeistert mit Auftritt am Samstag
  • Schwimm-Olympiasieger Wellbrock staunt über Taxi-Power
  • Formel-1-Safety-Car-Fahrer Mayländer freut sich über DTM-Besuch

Der zweimalige DTM-Champion Gary Paffett bei der Pokalübergabe in der ADAC GT4 Germany
Foto: ADAC-Motorsport

Kamrad schickt DTM-Fahrer nach Grid-Konzert ins Rennen

Die Zuschauer wurden am Samstagmittag bestens auf den 13. DTM-Saisonlauf eingestimmt. Kamrad heizte Fahrern und Fans vom Siegerpodest aus mit Hits wie „I Believe“ oder „Feel Alive“ ein. Der Shooting-Star war auf Einladung von TGI zum Red Bull Ring gereist und zeigte sich von dem Motorsport-Spektakel begeistert: „Hier herrscht eine tolle Atmosphäre, ich bin froh, dass ich dabei sein durfte. Ich würde gern am Steuer eines Rennautos über den Kurs fahren, hätte aber Angst, etwas kaputt zu machen. Insgesamt ist es beeindruckend, wieviel Know-how und Arbeit in der DTM steckt.“ Nach seinem Auftritt schickte Kamrad das DTM-Feld mit dem Schild „Drivers start your engines“ in das Rennen.

Safety-Car-Legende Bernd Mayländer besucht DTM

Jeder Motorsport-Fan kennt ihn, auch wenn er selbst nie einen Grand Prix gewonnen hat: Bernd Mayländer, seit 25 Jahren Fahrer des Safety-Cars in der Formel 1. Der mittlerweile 54-Jährige war auch als aktiver Rennfahrer erfolgreich, gewann unter anderem das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring sowie 2001 den DTM-Lauf in Hockenheim. Am Red Bull Ring verfolgte Mayländer als Gast von Dekra die heiße Phase im Titelkampf der DTM und genoss die Atmosphäre. „Ich freue mich, wieder DTM-Luft zu schnuppern. Der Red Bull Ring war schon zu meiner Zeit, als er noch anders hieß, ein Highlight. Es gibt viele Überholmöglichkeiten, das Berg-Panorama ist wunderschön. Allerdings kann es hier sehr schnell und sehr heftig regnen und da ist der Einsatz eines Safety-Cars immer möglich. In der Formel 1 muss man am Steuer des Safety-Cars auf nassem Asphalt ans Limit gehen. Da schlägt das Herz schon einmal etwas schneller. Aber als Profis müssen wir alle mit solchen Bedingungen umgehen“, erzählte Mayländer.

Sternekoch Güngörmüş gibt Ernährungstipps für Rennfahrer

Ali Güngörmüş war erstmals zu Gast bei der DTM. Als erster deutsch-türkischer Sternekoch erhielt der 48-Jährige einen Michelin-Stern und hatte ein paar Ernährungstipps für die DTM-Piloten auf Lager. „Ich empfehle den Fahrern vor den Rennen leichte, proteinreiche Kost mit Gemüse und Hülsenfrüchten. Ich durfte selbst im Renntaxi mitfahren und war überrascht, wie extrem hart gebremst wird“, sagte der Fernsehkoch, bekannt für seine Auftritte in den TV-Sendungen „Küchenschlacht“ und „Koch anders“.

Claudia Pechstein auf vier Rädern über den Ring

Sie hat auf Kufen große Erfolge gefeiert: Claudia Pechstein gewann im Eisschnelllauf über die 5000 und 3000 Meter fünf Goldmedaillen. In Spielberg war die gebürtige Berlinerin bei der DTM zu Gast und schwärmte: „Hier ist es super-cool. Man kommt so nah an Fahrer und Autos heran, das ist im Sport einmalig.“ Auch die Runden im DTM-Innovationstaxi von Schaeffler begeisterten Pechstein. „Das Auto liegt trotz dieses ständigen Aufs und Abs wie ein Brett auf der Strecke. Es war genial, mit welchem Tempo man selbst enge Kurven nehmen kann. Auch beim Eisschnelllaufen gibt es starke Fliehkräfte, das ist aber kein Vergleich zu einem Rennwagen. Ich hätte noch stundenlang weiterfahren können“, verriet Pechstein.

Erinnerung an ein episches Duell: DTM-Champion Paffett trifft Glock

Der zweimalige DTM-Champion Gary Paffett ließ bei seinem Besuch auf dem österreichischen Alpenkurs Erinnerungen an ein legendäres DTM-Duell im Jahr 2018 aufkommen. Der Brite lieferte sich damals auf dem Hockenheimring mit Timo Glock einen heißen Zweikampf um den Sieg, das der heutige McLaren-Pilot schließlich für sich entschied. Paffett konnte diese Niederlage verschmerzen: Er gewann am Ende der Saison seinen zweiten DTM-Titel. Am Red Bull Ring trafen die Kontrahenten erneut aufeinander, diesmal allerdings im Fahrerlager. „Das Duell mit Timo 2018 in Hockenheim war einfach unglaublich. Ich habe es mir danach natürlich einige Male angeschaut – wahrscheinlich aber nicht so oft wie Timo, weil er am Ende gewonnen hat“, erklärte Paffett. Glock erwiderte schmunzelnd: „Ich habe den Schritt gewagt und mein Comeback gefeiert. Natürlich würde ich mich freuen, wenn Gary auch nochmal zurück in die DTM kommen würde.“ Für die laufende Saison gab Paffett einen klaren Meisterschaftstipp ab: „Ich setze auf René Rast, den ich noch aus meiner aktiven Zeit als harten Konkurrenten kenne. Privat ist er ein netter Kerl, aber auf der Strecke kompromisslos. So muss man sein, wenn man Meister werden will.“

Schwimm-Olympiasieger Wellbrock über die Power des Renntaxis

Florian Wellbrock erlebte am Samstag zum ersten Mal ein DTM-Rennen, bisher hatte er nur einmal einen Trainingstag in Oschersleben besucht. Auf dem Programm des mehrfachen Weltmeisters und Olympiasiegers im Langstreckenschwimmen stand auch ein Bummel durch das Fahrerlager. Dabei inspizierte der 28-Jährige als Gast von Abt Sportsline die Box des Kemptener Rennstalls und plauderte mit den Fahrern. Nach dem 13. Meisterschaftslauf lernte der Schwimmer den Kurs in Spielberg im 640 PS starken Audi R8 LMS GT2 kennen – und staunte. „Power und Dynamik eines Rennautos sind unglaublich. Das Gefühl, wenn das Fahrzeug von 230 auf 60 km/h heruntergebremst wird, kann man kaum beschreiben. Eine tolle Erfahrung!“

BWT feiert Heimspiel in den Alpen

DTM-Partner BWT hatte am Wochenende 1.700 Gästen eingeladen, um das Heimspiel auf dem Red Bull Ring gebührend zu feiern. Das Wassertechnologie-Unternehmen mit Sitz im österreichischen Mondsee überzeugt in der DTM mit der „Bottle Free Zone“, die zum Nachhaltigkeitskonzept der Rennserie zählt und den Gebrauch von Einwegflaschen überflüssig macht. Auf der BWT-Tribüne konnten die Gäste drei Tage lang das Motorsport-Spektakel in der Steiermark hautnah miterleben.

VKB-Bank lädt zum Talk mit Thomas Preining ein

Die VKB-Bank ist seit diesem Jahr Presenting Partner des DTM-Rennens in Spielberg. Mit über 600 Mitarbeitern und mehr als 30 Filialen ist sie die größte österreichische Bank mit genossenschaftlicher Eigentumsstruktur. Am Samstagabend erläuterten die Verantwortlichen der VKB bei einem Talk in der DTM VIP Hospitality ihr Motorsport-Engagement, das die heimische Wirtschaft stärken sowie die Automobilindustrie und technologische Innovation in der Alpenrepublik fördern soll. Als prominenten Gast begrüßte Markus Auer, Generaldirektor der VKB, DTM-Fahrer Thomas Preining. „Ein tolles Event mit spannenden Gesprächen und super Gästen“, lautete das Fazit des gebürtigen Linzers.

HRT Ford Performance gewinnt „Pit Stop Tyre Change Challenge“

Am Samstagabend wurde die Vierol Fan Box zum Schauplatz eines spektakulären Wettkampfs: 26 Teams, bestehend aus jeweils zwei Personen, traten bei der „Pit Stop Tyre Change Challenge“ gegeneinander an. Am Start waren DTM-Fahrer, Mechaniker, Medienvertreter, Partner und Offizielle. Die Aufgabe: Je einen Vorder- und einen Hinterreifen so schnell wie möglich wechseln. Die Teilnehmer gaben alles, selbst Moderator Patrick Simon war erstaunt über das hohe Niveau. Bärenstark präsentierten sich Ben Dörr und Bodybuilder-Legende Markus Rühl als Dritter, den zweiten Platz belegte das Team Manthey EMA. Nicht zu schlagen waren Fabio Scherer und Clement Fay von HRT Ford Performance. Das Duo wechselte die Reifen in 9,5 Sekunden und erhielt für den Sieg einen goldenen Schlagschrauber. „Solche Veranstaltungen sind super für das Teambuilding. Man sieht auch, wie schwierig ein Reifenwechsel ist und wie gut das unsere Jungs im Rennen machen. Wir haben kaum geübt, deshalb war der Sieg sehr überraschend, aber umso schöner“, sagte Fabio Scherer.

Wings for Life startet Charity-Aktion

Die DTM unterstützt ab dieser Saison Wings for Life als neuen Charity-Partner. Die Stiftung unterstützt weltweit Forschungsprojekte zur Heilung von Querschnittslähmungen und hat eine neue Charity-Auktion gestartet: Auf der Website von United Charity versteigert Wings for Life verschiedene DTM-Unikate – unter anderem einen Rennanzug von BMW-Fahrer Marco Wittmann oder ein von Porsche-Pilot Thomas Preining signiertes Jahrbuch. Jeder Euro davon fließt direkt in die Rückenmarksforschung.