Donnerstag, 24. Juli 2025

Prototype Cup Germany: Barth und Dirickx: Knoten geplatzt

Seit dem Auftritt des Prototype Cup Germany auf dem Dekra Lausitzring haben Maxim Dirickx (21/BEL) und Sven Barth (44/Eberbach, beide Aust Motorsport) Geschmack am Podest gefunden; in drei der vergangenen vier Rennen eroberten sie einen Platz in den Top 3. 

Der bunte Aust-Ligier mit Maxim Dirickx und Sven Barth am Steuer 
Foto: ADAC-Motorsport

Die Saison 2025 begann mit dem Heimspiel des Belgiers Maxim Dirickx in Spa-Francorchamps, bei dem er eigentlich glänzen wollte. Doch am Ende blieben ihm und seinem Partner Sven Barth nur die Positionen fünf und sieben. Auch in Hockenheim reichte es noch nicht für den angestrebten Podestrang. „Zu diesem Zeitpunkt war die Stimmung bei uns nicht gerade gut, weil wir uns mehr erhofft hatten. Ich habe mich dann mal intensiv mit Maxim unterhalten, denn wir beide mussten vor allem den Kopf frei bekommen“, erzählt Barth. Dirickx stößt in dasselbe Horn. „Ich habe mir bis Hockenheim viel Druck gemacht. Seit dem Lausitzring versuche ich die Rennen als Spaß zu betrachten und schon läuft es besser. Es war am Ende wirklich reine Kopfsache.“ Barth kann sich gut vorstellen, dass ein Youngster wie Dirickx sich zu viel Druck gemacht hat. „Maxim kam 2024 direkt aus dem Kartsport, da ist der Sprung in einen LMP3 extrem groß. Natürlich wird er nicht in einen LMP3 einsteigen und alles gewinnen, zumal das Feld im Prototype Cup Germany stark besetzt war und noch immer ist. Ich denke, dass er damit erstmal klarkommen musste, zunächst keine Top-Resultate zu erzielen, denn er kannte auch aus dem Kartsport vor allen den Erfolg.“

Neben dem mentalen Aspekt glauben beide Fahrer, dass es auch eine gewisse Zeit benötigte, damit alle Rädchen im Team perfekt ineinandergreifen. „Unser Auto ist im Vergleich zum Saisonbeginn besser geworden und unsere Abstimmungen sind ebenfalls optimaler geworden. Fahrer, Team, Ingenieure, Mechaniker, alle sind nun besser aufeinander eingestellt als noch zu Beginn der Saison.“ Ebenfalls wichtig: Beide fühlen sich wohl bei Aust Motorsport. „Unser Teamchef Frank Aust ist ein Chef, mit dem man über alles reden kann. Und er hat von Anfang an an mich geglaubt. Außerdem ist positiv, dass wir nur ein Auto einsetzen, in das die volle Konzentration aller Beteiligten fließt“, so der Belgier.

Nachdem sie am Lausitzring zweimal Zweite wurden und auf dem Norisring, auf dem Barth und Dirickx Rookies waren, einmal Position drei holten, schielen sie nun sogar auf die Gesamtwertung. „Das Konrad-Duo Danny Soufi und Pavel Lefterov ist wahrscheinlich schon zu weit enteilt, aber Platz zwei in der Gesamtwertung ist für uns absolut möglich. Und ich möchte Junior-Champion werden“, verrät Dirickx seine Ziele. Barth betrachtet diese als realistisch. „Am Anfang war Maxim noch etwas hinter mir, aber mittlerweile muss ich mich schon fast strecken, um mit ihm mitzuhalten. Und das ist auch gut so, denn Maxim hat als junger Kerl seine Karriere noch vor sich. Dass wir beide nun ähnlich schnell sind, macht uns als Duo auf jeden Fall noch stärker.“

Quelle: adac-motorsport.de