Donnerstag, 26. Juni 2025

GERT56 mit Podestplatzierung und vielen Punkten aber auch Pech in Most

Toni Finsterbusch, BMW M 100 RR #56
Foto: Jens Hawrda

Toni Finsterbusch hat bei der dritten Saisonstation der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft in der IDM Superbike-Klasse ein weiteres Podest gefeiert. Im zweiten Lauf am Sonntag fightete er spektakulär mit Honda-Werkspilot Florian Alt und verpasste das Podest nur knapp. Teamkollege Jan-Ole Jähnig hatte mit Pech zu kämpfen, verlor aber nie seinen Kampfgeist und brachte ebenfalls gut Punkte in die Tabelle.

Jähnig und Finsterbusch holten im Qualifying die Startplätze vier und fünf und standen damit nebeneinander in der zweiten Startreihe. Wie geschlossen die Teamleistung einmal wieder war zeigt, dass Finsterbusch nur 0,019 Sekunden auf Jähnig verlor. Beide fuhren Rundenzeiten im Bereich von 1:32 Minuten.

Im ersten Rennen landete Finsterbusch auf dem vierten Rang und verpasste das Podest nur um drei Sekunden. Im zweiten Lauf dann zeigte er einen spektakulären Kampf ganz vorn an der Spitze mit Altmeister Florian Alt, der ihm nur um eine reichliche halbe Sekunde den Sieg verwehrte. Alt gewann vor Finsterbusch und Hannes Soomer.

Jan-Ole Jähnig, BMW M 1000 RR #14
Foto: Jens Hawrda

Nach ein paar Schwierigkeiten am Start konnte Jähnig den ersten Lauf auf dem siebten Rang beenden. Den Ritterschlag aber erzielte er in Umflauf zwei, nachdem er gelich in der ersten Kurve in einen Sturz verwickelt war. An der seiner BMW brachen Fußraste rechts und der Bremshebel ab und dennoch holte er auf dem 14. Platz noch zwei Punkte und bewegte sich damit mit einer Rennbestzeit von 1:34 Minuten im Bereich der Spitze.

Hinsichtlich der PIRELLI Einheitsreifen gab es in Most eine Besonderheit: Aufgrund der gemachten Erfahrungen aus dem Vorjahr und der World Superbike mit den aggressiven Grip Verhältnissen in Most, hat man sich entschieden die Range der Mischungen einzuschränken. Am Hinterrad stand den Teams nur die SC1 Standardmischung oder der WSBK – Spezifikationsreifen D0922 zur Verfügung, den GERT56 durchgängig genutzt haben.

Die erzielten Rundenzeiten und die Performance auch über die Distanz haben gezeigt, dass die der richtige Weg war und auch hinsichtlich Support und Beratung hat Pirelli hier wirklich einen guten Job gemacht.

Nach sechs von 14 Saisonrennen liegen Finsterbusch und Jähnig auf den Tabellenrängen vier und fünf. Finsterbusch hat 85 Zähler gesammelt und liegt damit 27 Punkte hinter dem Gesamtführenden Hannes Soomer. Jähnig hat 60 Punkte angehäuft und liegt damit 25 Zähler hinter seinem Teamkollegen. 

Stimmen zum Rennwochenende in Most

Toni Finsterbusch:

Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist. Wir konnten am Freitag ein gutes Setup erarbeiten und hatten auch mit gebrauchten Reifen eine gute Pace. Im Qualifying ist mir mit Startplatz fünf auch eine solide Runde geglückt. Im ersten Rennen hatte ich keinen guten Start und musste mich erst wieder nach vorn kämpfen. Da war aber die Lücke zu den ersten Dreien schon aufgegangen, das konnte ich dann nicht mehr bieten. Das Rennen war allgemein langsamer, als ich gedacht hatte, aber ich hatte ja selber Schwierigkeiten, die Pace an den Tag zu legen. Im zweiten Rennen bin ich ganz gut weg gekommen. Als Tulo [Lukas Tulovic] die Kette verloren hat, war ich dann kurz in Führung, habe aber auch selber noch einen Fehler eingebaut. Ich hatte für die letzte Runde noch einen Schlachtplan, aber der ist leider nicht aufgegangen. Mit Platz vier und zwei habe ich aber super gepunktet und bin da auch zufrieden. Ich war im zweiten Rennen in Schlagdistanz und das gibt Rückenwind! Die Jungs aus dem Team haben einen Super-Job gemacht und ich hoffe, dass wir darauf aufbauen können und dass es in eine ähnliche Richtung weiter geht.

Jan-Ole Jähnig:

Das Wochenende ist relativ gut los gegangen und ich war von Anfang an vorne dabei. Wir hatten auf jeden Fall den Speed. Dadurch, dass es die Temperaturen relativ unterschiedlich von Freitag/Samstag zu Sonntag waren, wussten wir halt nicht so richtig, wie wir stehen. Wir hatten schon Freitag mitbekommen, dass es am Vorderrad nicht ganz so gepasst hat, wie es hätte sein sollen. Aber es war trotzdem ok. Qualifying war auch relativ gut mit Platz vier – zweite Startreihe ist immer eine gute Ausgangsposition.

Im ersten Rennen musste ich beim Start ein paar Positionen einbüßen und mehr oder weniger einfach mein Rennen gefahren – und hatte auch keine Probleme mit dem Vorderrad, auch wenn es mir nicht ganz die Stabilität vermittelt hat, die ich gebraucht hätte. Aber das ist vielleicht auch etwas meinem Fahrstil geschuldet, dass das nicht so 100-prozentig zusammen gepasst hat. Das zweite Rennen war natürlich ärgerlich da schon in der ersten Kurve zu liegen, in jemand anderen reinzufahren und da sind auch noch andere mit rein gefahren. Ich konnte zum Glück das Motorrad aufheben und weiter fahren und mir noch zwei Punkte sichern. Ich glaube das ist wichtig gewesen, man weiß ja noch nicht, für was das noch gut ist. Ich sage mal: Es war nicht ganz das Wochenende, wie wir uns das vorgestellt haben, aber sonst Tip-Top.

Quelle: gert56.de