Der Lausitzring aus der Vogelperspektive Foto: EuroSpeedway Lausitz Pressestelle |
Am kommenden Wochenende gastiert die DTM auf dem Lausitzring. Für uns Anlass Euch die Rennstrecke kurz vorzustellen.
Auf dem Gelände eines ehemaligen Niederlausitzer Tagebaus entstand Ende der 1990er Jahre der EuroSpeedway Lausitz, der am 20. August 2000 als modernste Renn- und Teststrecke Europas eröffnet wird. Er ist damit die jüngste der vier permanenten Rennstrecken Deutschlands.
Am 17. Juni 1998 ist dann offizieller Baubeginn. Durch die Schließung der AVUS in Berlin soll nun der im Bau befindliche Lausitzring die Nachfolge der Traditionsrennstrecke antreten. Auch der ADAC Berlin-Brandenburg e.V. unterstützt das Projekt nun im vollen Maße.
Am 27. August 2000 findet mit der IDM die erste Motorsportveranstaltung statt. Bereits eine Woche später folgt die DTM, doch das Rennen muss aufgrund starker Regenfälle abgesagt werden. Beide Serien sind seitdem – dank der guten Partnerschaft mit dem ADAC Berlin-Brandenburg – regelmäßig jede Saison auf dem Lausitzring zu Gast.
Im selben Jahr tritt am 15. September ertmals die Champ Car World Series auf dem EuroSpeedway Lausitz an. Damit fährt die Serie zum ersten Mal außerhalb der USA. 150.000 Besucher erleben diesen absoluten Saisonhöhepunkt mit. Das Rennen wird jedoch überschattet von den Terroranschlägen in New York, die nur vier Tage zuvor stattfanden, und einem schweren Unfall Alex Zanardis. 13 Runden vor Schluss kommt es zu einer Kollision mit Alex Tagliani, bei der Zarnardi beide Beine verliert. Doch dank der schnellen Hilfe der Sanitätskräfte an der Rennstrecke und der Ärzte im Unfallkrankenhaus Berlin-Marzahn überlebt er. Zwei Wochen nach dem Unfall sagt Zarnardi, er habe nicht zwei Beine verloren, sondern ein Leben gewonnen.
Im Jahr 2005 kehrt am 11. September die Superbike-WM kehrt zurück auf den Lausitzring.
In Highliht im Jahr 2010 war vom 7.-8. August das Red-Bull Air Race. Die Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft kehrt vier Jahre nach ihremGastspiel in Berlin-Tempelhof nach Deutschland zurück. Die schnellste Motorsportart der Welt begeister 118.000 Besucher und dieser erleben mit demRennen auch den Finallauf der Serie 2010, da die WM-Läufe in Lissabon und Budapest abgesagt wurden.
Das Ziel ist eine völlig autarke Strom- und Wärmeversorgung des Lausitzrings mit erneuerbaren Energien. Dafür ragt seit Mitte der Saison 2012 die mit knapp 200 Metern weltgrößte Windenergieanlage ihrer Art hinter der Haupttribüne in die Höhe. Bereits im Rahmen des Oktoberfest am Lausitzring 2010 wurden die Solarcarportanlage mit integrierter solarer Stromtankstelle und die Biogasanlage eingeweiht. Dieses Vorhaben ist einmalig unter den deutschen Rennstrecken. Mit kompostierbarem Einweggeschirr soll die Kompostierung der bei unseren Veranstaltungen anfallenden Speisereste vereinfachen und gleichzeitig hochwertige Erde für unsere Anlage gewinnen.
Eröffnung: 20. August 2000
Gelände:
Gesamtfläche ca. 434 ha
Kapazität:
Zuschauerplätze (gesamt) ca. 120.000
davon Bereich Haupttribüne ca. 25.000
davon überdacht ca. 10.000
Parkplätze ca. 41.000
VIP-Lounges:
23 Lounges in der Haupttribüne mit eigener Terrasse und jeweils 28 Business-Seats mit faszinierendem Blick über die gesamte Rennstrecke. 17 Lounges für jeweils 40 bis 45 Gäste unmittelbar über den Boxen und direkter Sicht in die Boxengasse.
Kommentatorenkabinen:
39 Kommentatorenkabinen befinden sich unterhalb des erhöhten Tribünendaches.