Dienstag, 28. Oktober 2025

DTM-Champion Güven: „Wenn ich die letzte Runde sehe, bekomme ich jedes Mal Gänsehaut“

  • Porsche-Fahrer spricht über den Titelgewinn und sein entscheidendes Manöver
  • Güven erklärt, was er an seinen fünf Saisonsiegen so besonders findet

Ayhancan Güven holte in seiner dritten DTM-Saison erstmals den Titel
Foto: ADAC-Motorsport

Ein hochspannendes DTM-Finale mit einem fulminanten Showdown in der letzten Runde – Ayhancan Güven krönte sich in Hockenheim auf spektakuläre Art zum neuen Champion. Der Porsche-Pilot von Manthey EMA schrieb als erster türkischer Gesamtsieger nicht nur DTM-Geschichte, sondern überzeugte auch mit großer Entschlossenheit unter maximalem Druck. Im Interview blickt Güven auf emotionale Tage zurück, spricht über die Rolle seiner Familie und verrät, wo die Meistertrophäe derzeit steht.

Wie fühlt es sich mit einigen Tagen Abstand an, DTM-Champion zu sein?

Es fühlt sich immer noch unglaublich an! Als ich vor 20 Jahren mit dem Motorsport begonnen habe, bin ich nicht wirklich davon ausgegangen, eines Tages Profirennfahrer zu werden. Nach so langer Zeit harter Arbeit um den DTM-Titel zu kämpfen, ist etwas, wovon ich lange geträumt habe. Und dann entscheidet sich alles in der letzten Runde – diese Momente vom Finale werde ich für immer in Erinnerung haben.

Wie oft hast du dir die letzte Runde und das entscheidende Manöver gegen Marco Wittmann noch einmal angeschaut?

Ich habe sie unzählige Male gesehen und jedes Mal bekomme ich wieder Gänsehaut. Im ersten Moment sieht es nach einem extrem riskanten Überholmanöver aus und zunächst denkt man auch gar nicht, dass der Angriff funktioniert. Vielleicht ist es genau deshalb zu so einem besonderen Moment geworden. Ich wollte mich aber von vornherein nicht auf irgendwelche Rechenspiele einlassen, sondern unbedingt das Rennen gewinnen.

Welchen Anteil tragen die Fans am DTM-Titel?

Ich bin superstolz auf meine Community. Egal, was passiert, die Fans stehen immer hinter mir und einige von ihnen unterstützen mich schon seit vielen Jahren. Dieses Jahr war also nicht nur für mich, sondern auch für meine Anhänger etwas ganz Besonderes. Mit dem Titel sind natürlich auch viele neue Fans dazugekommen. Es ist einfach großartig zu sehen, wie diese Gemeinschaft Tag für Tag wächst. Das bedeutet mir sehr viel. Speziell in der Türkei entwickelt sich aktuell eine starke Motorsportkultur. Davon ein Teil zu sein, macht mich stolz.

Direkt nach dem Rennen hast du deinen Vater umarmt. Welche Rolle spielt die Familie in deiner Karriere?

Meine ganze Familie hat ihren Anteil an diesem Erfolg. Seit dem ersten Tag hat mein Vater immer an mich geglaubt. Er hat unglaublich viel Zeit und Herzblut investiert, um mich auf meinem Weg zu unterstützen. Solche besonderen Momente wie den DTM-Titel gemeinsam mit ihm zu erleben, ist einfach unbezahlbar.

Fünf Siege in einer Saison sind in der GT3-Ära der DTM zuvor niemandem gelungen. Wie war diese bemerkenswerte Bilanz möglich?

Wir hatten dieses Jahr einfach ein extrem starkes Gesamtpaket. Fünf Siege sprechen für sich. Besonders beeindruckend finde ich, dass keiner dieser Siege von der Pole-Position aus erzielt wurde. Das zeigt, wie gut wir in den Rennen waren – nicht nur auf der Strecke, sondern auch bei den Boxenstopps und der Strategie. Ein großer Dank dafür an das ganze Team Manthey EMA.

Wo hat die DTM-Trophäe ihren Platz gefunden?

Im Moment steht der Pokal noch recht unspektakulär in meiner Wohnung, aber ich bin noch auf der Suche nach dem perfekten Platz. Es ist definitiv die coolste Trophäe, die ich je gewonnen habe.


Sonntag, 26. Oktober 2025

IDM SBK: „Bei 270 km/h war nichts mehr zu retten“

Lucas Tulovic
Foto: Jens Hawrda

Schwer beeindruckt ist IDM-Champion Lukas Tulovic nach seinem Wildcard-Einsatz in der Superbike-WM wieder zu Hause gelandet. Er ist nur knapp an den Punkterängen vorbeigefahren. Der 25-jährige Baden-Württemberger von Triple M Racing Ducati Frankfurt berichtet bei idm.de offen und ehrlich vom Jerez-Abenteuer – und wie sich das WM-Bike angefühlt hat.

Tulo, ganz kurz zusammengefasst: Wie war der Spanien-Trip?

Das Wetter war top. Das Wochenende war aufregend, der Zeitplan eng getaktet. Zumal ich ja auch extra zur Fahrerbesprechung musste. Normalerweise findet sie am Jahresanfang statt, aber als Gastfahrer wirst Du auch beim letzten Rennen vorgeladen. Drei Rennen an einem Wochenende zu fahren, war echt verrückt, aber mega-cool. Vom Zeitplan her und auch physisch war das Wochenende richtig anstrengend.

Du bist mit der Panigale V4R des Ducati-Testteams gefahren, hattest also fast das gleiche Bike wie die Werksfahrer und auch mit den höchsten Topspeed. Wie war Dein Eindruck?

Das WM-Superbike ist deutlich anstrengender als das IDM-Bike zu fahren. Es hat mehr Leistung, eine stärkere Beschleunigung, weniger Gewicht und die einwirkenden Kräfte sind höher. Das Motorrad ist vom Chassis her steif, ist aber direkter gibt mehr Feedback. Die seriennahe IDM-Ducati ist wesentlich weicher und sanfter.

Mit Platz 17 im ersten Rennen und dem 16. Platz im Superpole Race hast Du einen starken Einstand gegeben. Erzähl uns von den Rennen.

Eigentlich wäre ich gerne in die Punkteränge gefahren. Aber ich hatte keine guten Startphasen und war dann in Zweikämpfe mit Fahrern verwickelt, die langsamer waren als ich. Aber da hält jeder rein und will Dich nicht vorbeilassen. Da habe ich immer wieder Zeit verloren. Ansonsten bin ich auch an Rundenzeiten herangekommen, die auf P12 erreicht wurden. Im zweiten großen Rennen am Sonntag bin ich leider gestürzt. Selbst verschuldet. Ich bin über die Kerbs gekommen. Das Motorrad hat sich aufgeschaukelt. Die Bremse hat nicht gefasst – ich hätte drei Mal pumpen müssen. Da war es schon zu spät. Ich habe ein Mal gepumpt, aber im fünften Gang bei 270 km/h gab es keine Chance, noch etwas zu retten. Wenn Du zehn Meter zu spät bremst, ist es vorbei. Ich bin in den Kies gerutscht und habe das Motorrad umgelegt. Ansonsten wäre ich mit 70 km/h in die Mauer gekracht.

Was liegt in den nächsten Tagen an?

Ich habe als Kommentator der MotoGP-WM noch ein paar Events bei Sky und kann mich endlich ein bisschen zurücklehnen. Für das kommende Jahr ist alles geklärt. Ich werde versuchen, mit Triple M Racing Ducati Frankfurt versuchen, den IDM-Titel zu verteidigen und Wildcard-Einsätze in der Superbike-WM bestreiten. Und im Dezember werde ich ja viele meiner Konkurrenten, Freunde und Fans auf der INTERMOT in Köln sehen, wo auch unsere IDM-Meisterfeier stattfindet.

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek 


IDM SBK: Tulo ist in Jerez ins SBK-WM-Abenteuer gestartet

IDM-Champion 2025 Lucas Tulovic
Foto: Jens Hawrda

IDM-Champion Lukas Tulovic hat vom 17.-20.10.25 seinen ersten Einsatz in der Superbike-WM absolviert. Der 25-jährige Baden-Württemberger von Triple M Racing Ducati Frankfurt nutzt im spanischen Jerez die erste Wildcard-Chance seines Lebens und lag am Freitag nach der Premierenausfahrt nur anderthalb Sekunden hinter den Spitzenfahrern.

Lukas Tulovic hat vom Ducati-Testteam eine Panigale V4R zur Verfügung gestellt bekommen. Gesehen hat er sie vor ein paar Tagen bei einem Besuch bei Ducati Corse in Italien. Gefahren ist er die rote Diva heute zum Mal: Platz 19 im zweiten freien Training. „Für heute bin ich happy“, sagt Tulovic zum Ergebnis, „und da ist noch Luft nach oben.“

Für den neunfachen IDM-Laufsieger geht am Rennwochenende in Jerez ein Traum in Erfüllung. „Gegen Toprak Razgatlioglu und Alvaro Bautista zu fahren, ist schon der Wahnsinn. Und ich habe die Möglichkeit, mich in dem Umfeld zu zeigen.“

Dem zweifachen Weltmeister aus der Türkei hat Tulo zum 29. Geburtstag gratuliert. Mit Iker Lecuona, den er aus gemeinsamen Moto2-Zeiten kennt, hat er ein paar Worte gewechselt. Viel mehr Zeit bleibt auch nicht. „Wir sind am Machen und am Tun, werten Daten am Computer aus und dann ist es auch schon wieder Zeit für die Physiotherapie. Der Tag vergeht wie im Flug“, erzählt Tulovic.

Zeichen von Anspannung gibt es beim Ducati-Fahrer mit der Startnummer 33 nicht. „Ich bin etwas aufgeregt, verspüre aber keinen Druck, weil ich nichts beweisen muss. Natürlich habe ich mir Ziele gesetzt, aber das ist etwas anderes.“ Sich beim Saisonfinale der World Superbike Championship bestmöglich zu präsentieren, ist für Tulo Ehrensache. Zwei Rennen werden an diesem Wochenende auf dem 4,423 Kilometer langen Circuito de Jerez – Angel Nieto ausgetragen. Insgesamt 13 Kurven, davon acht rechtsherum und fünf nach links, warten pro Runde darauf, bewältigt zu werden.

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


Samstag, 25. Oktober 2025

DTM: René Rast über besondere DTM-Momente, seine größten Rivalen und Zukunftspläne

  • Dreifacher Champion blickt auf seine eindrucksvolle Zeit in der DTM
  • „Der Titelgewinn 2017 wird mir ewig in Erinnerung bleiben“

Starke Bilanz: René Rast holte in der DTM drei Titel und 31 Rennsiege
Foto: ADAC-Motorsport

Beim DTM-Finale in Hockenheim erlebte René Rast (Bregenz) ein hochemotionales Wochenende: Erst gab der BMW-Werksfahrer nach acht Saisons seinen Rückzug bekannt, dann kämpfte er um seinen vierten Titel. Diesen Traum konnte sich Rast nach einem vorzeitigen Rennende nicht erfüllen – dennoch verlässt mit ihm einer der erfolgreichsten Piloten der Seriengeschichte die DTM-Bühne. Im Interview spricht Rast über die Reaktionen anderer Fahrer auf seinen Abschied, sein besonderes Verhältnis zum ADAC und den Traum von einer Abschiedsrunde vor seinen Fans.

Wie hast du die Reaktionen auf deinen DTM-Rückzug aufgenommen?

Ich habe auf Social Media unglaublich viele Nachrichten von meinen Fans bekommen. Aber auch in Hockenheim sind einige Fahrer zu mir gekommen und haben mir vor meinem letzten DTM-Rennen viel Glück gewünscht. Von Thomas Preining habe ich zum Beispiel einen Helm mit ein paar persönlichen Worten bekommen. Es gab also viele schöne Reaktionen. Nach dem Ausfall im Rennen hat mir dieser Zuspruch sehr gutgetan.

Wie fühlt sich die Entscheidung mit einigen Tagen Abstand an?

Ich hätte den Titelkampf liebend gerne auf der Strecke ausgetragen, stattdessen war das Rennen für mich leider frühzeitig vorbei. Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, mich bei den ganzen Fans zu bedanken und vor den vollen Tribünen Donuts zu drehen. Unabhängig vom Kampf um die Meisterschaft hätte ich nach acht DTM-Saisons diese Abschiedsrunde unglaublich gerne erlebt. Vor allem auch deswegen, weil das komplette Team Schubert Motorsport ganz viel Herzblut in die Saison gesteckt hat. Ich hatte selten eine Crew an meiner Seite, die mit so viel Leidenschaft dabei war.

Das Wochenende in Hockenheim war ein fulminanter Showdown. Wie erlebt man so ein Finale als Fahrer?

Für fast jeden der Titelkandidaten war die Ausgangslage klar. Wir wussten, dass man vor den anderen ins Ziel kommen muss. Daher ist jeder auch etwas mehr Risiko gegangen. Wenn man in solchen Situationen die Chance hat, jemanden zu überholen, machst du es. Denn du weißt nie, ob so eine Möglichkeit nochmal kommt. Das waren auch meine Gedanken im Duell mit Ayhancan Güven. Allerdings habe ich nicht damit gerechnet, dass er nochmal kontert. Das war hartes Racing innerhalb des Regelwerks, leider wurde ich kurz danach von hinten getroffen und bin ausgeschieden. Für Ayhancan wurde es am Ende der verdiente Titel. Er hat über das Jahr einen gigantischen Job gemacht, das haben seine Manöver beim Finale unterstrichen.

Drei Titel und 31 Siege in der DTM sind eine eindrucksvolle Bilanz. Was waren die schönsten Momente?

Auf jeden Fall meine erste Meisterschaft in der Saison 2017. Damals gab es in der DTM ein Funkverbot, ich durfte also keine Infos vom Team erhalten. Beim Überfahren der Ziellinie wusste ich gar nicht, dass ich Champion bin. Weil ich auch kurz danach keinen Jubel mitbekommen habe, dachte ich, dass es nicht gereicht hat. Umso größer war die Freude zwei Kurven später, als ich die Schreie vom Team gehört habe. Dieser Moment wird mir ewig in Erinnerung bleiben. Genauso wie mein erster Rennsieg 2017 in Budapest und das perfekte Nürburgring-Wochenende ein Jahr später, als ich neben den beiden Pole-Positions auch die beiden Rennen für mich entscheiden konnte.

Welche Fahrer waren auf der Strecke die schärfsten Rivalen?

Lucas Auer gehört auf jeden Fall dazu. Er war schon in meiner Debütsaison 2017 dabei und ist bis heute ein richtig guter Rennfahrer, der auf der Strecke immer gebissen hat. Ich denke aber auch an Gary Paffett, als er 2018 in seinem letzten DTM-Jahr ein zweites Mal den Titel geholt hat. Und natürlich auch Nico Müller, der 2020 eine extrem starke Performance gezeigt hat und schwer zu schlagen war. Von den aktuellen Fahrern würde ich noch Thomas Preining nennen, der in den vergangenen Jahren mit vielen starken Auftritten herausgestochen ist.

Welche Rolle spielt der ADAC in deiner Karriere?

Der ADAC trägt einen riesigen Anteil am deutschen Motorsport, den es in der Form sonst gar nicht geben würde. Ich bin damals durch die Formel BMW ADAC überhaupt erst in den Motorsport gekommen und später auch im ADAC Volkswagen Polo Cup und dem ADAC GT Masters gefahren. Dazu war ich auch in der ADAC Stiftung Sport. Für den deutschen Motorsport ist der ADAC federführend und hat damit einen großen Anteil an meiner Karriere sowie auch an der vieler anderer Rennfahrer.

Was ist nach der Rücktrittsentscheidung bei der Familie Rast geplant?

Ich freue mich vor allem darauf, öfter zu Hause zu sein und den Alltag meiner Familie viel intensiver mitzuerleben. Die Kinder morgens in den Kindergarten oder die Schule bringen, aber auch zu Elternabenden gehen oder die Kids bei ihren Sportarten zu unterstützen. Das sind alles alltägliche Dinge, um die ich mich mehr kümmern möchte.

Gibt es eines Tages ein Rast-Comeback in der DTM?

Die Tage nach dem Finale waren für mich emotional. Aber ich stehe zu meiner Entscheidung, wobei man nie etwas ausschließen sollte. Aktuell bin ich mit der Situation sehr glücklich. Trotzdem würde ich diese letzte Runde vor den Fans irgendwann gerne fahren, in welcher Form auch immer. Die fehlt mir noch in meiner Vita.


ADAC GT Masters: Drei Titel auf einem Streich - Das Haupt Racing Team im Portrait

  • Dritte Teammeisterschaft in Folge für das Haupt Racing Team im ADAC GT Masters
  • Nachwuchsförderung im Fokus: Vom Kart bis zur DTM mit HRT
  • „Road-to-DTM“-Sieger Finn Wiebelhaus: Aufstieg in die DTM das klare Ziel

Finn Wiebelhaus und Salman Owega feiern mit der gesamten Mannschaft ihren Titel
Foto: ADAC-Motorsport

Drei, zwei, eins – Haupt Racing Team. Dreimal Teammeister des ADAC GT Masters in Folge, zwei Piloten der Mannschaft feiern die Fahrer-Meisterschaft 2025 und einer davon gewinnt zusätzlich die „Road-to-DTM“. All das gelang dem Team aus Drees am Nürburgring in der Debütsaison des Ford Mustang GT3. Die neuen Meister Finn Wiebelhaus (19/Obertshausen) und Salman Owega (20/Köln) waren mit der Startnummer 1 unterwegs und gewannen drei Saisonrennen. Im Mustang #2 saßen Jonathan Cecotto (26/VEN) und Dennis Fetzer (24/Gießen) und die #3 teilten sich Max Reis (18/Ramstein) und Niklas Kalus (20/Duisburg). „Road-to-DTM“-Champion Wiebelhaus erzielte zwei Pole-Positions, das gelang auch Reis, Kalus und Cecotto jeweils ein Mal. Insgesamt erreichte das Haupt Racing Team zehn Podiumsplatzierungen und feierte beim Heimspiel auf dem Nürburgring den ersten Sieg des Ford Mustang GT3 im ADAC GT Masters und in ganz Europa.

„Ich denke, wir hatten im ADAC GT Masters die besten bzw. ausgewogensten Fahrerpaarungen, das macht vieles leichter“, erklärt HRT-Geschäftsführer Ulrich Fritz und verrät, wie der Mannschaft schon in der Debütsaison des Ford Mustang GT3 solche Erfolge gelingen konnten. „Es geht darum, das Verständnis für das Fahrzeug von Tag zu Tag und von Event zu Event weiterzuentwickeln und die Fahrer mit auf die Reise zu nehmen. Sie müssen am Ende auch verstehen, wie man das Auto schnell fährt und erfolgreich ist. Das ist uns mit den Ingenieuren zusammen gelungen.“

Gegründet wurde das Haupt Racing Team 2020 vom ehemaligen DTM-Piloten Hubert Haupt. Es erzielte in seiner relativ kurzen Geschichte bereits zahlreiche Erfolge, darunter auch die DTM-Meisterschaft 2021 mit Maximilian Götz, selbst ein früherer ADAC GT Masters Champion. Seit 2023 startet das Haupt Racing Team in der GT3-Nachwuchsliga des ADAC und hat seither dreimal in Folge die Teammeisterschaft gewonnen. Alle bisherigen Titel gewann HRT mit dem Mercedes-AMG GT3, entsprechend groß war die Überraschung – und die Euphorie der Fans –, als das Team nach Ablauf der vergangenen Saison seinen Markenwechsel bekanntgab. 2025 stand unter dem Zeichen eines Entwicklungsjahres, in dem HRT in der Zusammenarbeit mit Ford viel lernen und alles auf einen guten Stand bringen musste, um wettbewerbsfähig zu sein. „Unter diesen Voraussetzungen ist es eine Auszeichnung für das gesamte Team, eine so wichtige Meisterschaft eingefahren zu haben“, sagt Fritz nicht ohne Stolz. Das Team nutzt die Synergien mit der DTM, wo ebenfalls zwei Ford Mustang GT3 von HRT antraten. Alle Daten stehen uneingeschränkt zur Verfügung, um den jungen Fahrern möglichst viel Wissen und Verständnis mit auf den Weg zu geben.

Wiebelhaus soll „Road-to-DTM“ vollenden

Für das Haupt Racing Team hat die Nachwuchsarbeit ohnehin einen großen Stellenwert. Seit 2025 begleitet es durch die Kooperation mit dem Kart-Team SIM-ON die gesamte „Road-to-DTM“ und feierte direkt den Meistertitel mit Lars Ramaer bei den X30 Senioren der Deutschen Kart-Meisterschaft (DKM). Im ADAC GT Masters ist Finn Wiebelhaus der Sieger der „Road-to-DTM“ und wenn es nach HRT-Geschäftsführer Fritz geht, soll der Name Programm sein. „Wir glauben an dieses System und es wäre für uns eine große Ehre, wenn Finn als Erster den Weg der „Road-to-DTM“ beschreiten und den Sprung nach oben schaffen würde“, gibt Fritz die klare Zielsetzung vor. „Ich glaube, dass er fahrerisch dazu in der Lage ist, aber natürlich kommen noch viele andere Faktoren hinzu. Wir arbeiten daran und versuchen, Finn zu helfen. Aber ich kann in diese Richtung natürlich noch nichts bestätigen.“

Was ebenfalls weitergehen soll, ist der Weg im ADAC GT Masters. Nach drei Teammeisterschaften in Folge, dem Gewinn des Fahrertitels und der „Road-to-DTM“ plant HRT auch in der kommenden Saison mit einem Start in der GT3-Nachwuchsliga des ADAC. „Wir haben uns das Thema Nachwuchsförderung auf die Fahnen geschrieben und in diesem Zusammenhang ist das ADAC GT Masters als Nachwuchsplattform ein wichtiges Thema für uns“, erklärt Fritz. „Wir haben jetzt drei Titel in Folge gewonnen, auf die wir als Team sehr stolz sind. Sicher gehen wir nicht hin, um jetzt hinterherzufahren. Gewinnen wollen und können in dieser Serie aber auch andere Teams, daher bleiben wir demütig. Wir müssen sehen, ob unsere Fahrerpaarungen wieder so gut sind und wie konkurrenzfähig das Auto sein wird, denn wir bekommen ein Evo-Paket für unseren Ford Mustang GT3.“


Mittwoch, 15. Oktober 2025

DTM-Debütsaison von Land-Motorsport endet erfolgreich

Ricardo Feller. Audi R8 LMS GT3 #29
Foto: Jens Hawrda

Angekommen in der DTM: Land-Motorsport und Ricardo Feller zeigten beim Finale in Hockenheim mit einem Podestplatz noch einmal, dass sie im Spitzenfeld einer der härtesten GT-Serien der Welt angekommen sind.

Der Einstieg von Land-Motorsport in die DTM war alles andere als einfach. Das Engagement mit Ricardo Feller kam erst kurzfristig im Frühjahr zustande – der Rückstand auf die etablierte Konkurrenz zum Auftakt war vorprogrammiert. Doch der Mannschaft rund um Christian und Wolfgang Land gelang es, sich mit jedem Wochenende zu verbessern.

„Hockenheim war noch mal ein richtig schönes Beispiel dafür, wie sich all die harte Arbeit ausgezahlt hat“, sagt Christian Land. „Strategie, Boxenstopps, Set-up, Abläufe – in allen Bereichen haben wir uns weiterentwickelt. Wir sind in der DTM angekommen und das zeigte sich in den letzten Läufen auch endlich in den Ergebnissen.“

So schaffte es Ricardo Feller im Audi R8 LMS GT3 beim Finale zum dritten Mal in dieser Saison aufs Podium. Dank seines Sieges zwei Wochen zuvor am Red Bull Ring und eines zweiten Platzes in Hockenheim gehört er damit zu den DTM-Fahrern, die in der Schlussphase der Meisterschaft die meisten Punkte eingefahren haben.

„Natürlich wären wir gern schon zu einem früheren Zeitpunkt auf diesem Level unterwegs gewesen“, resümiert Ricardo Feller. „Doch die DTM ist extrem hart. Da landet man nur vorn, wenn alles zusammenpasst – so wie jetzt zuletzt in Hockenheim. Wir hatten ein starkes Qualifying und konnten dank einer Top-Strategie und einem schnellen Boxenstopp Platz zwei nach Hause fahren.“

Doch Land-Motorsport nahm 2025 viel mehr als nur gute Ergebnisse mit. Die Debütsaison der Mannschaft in der DTM markierte zugleich ein neues Kapitel in der langjährigen Teamgeschichte. „Für all die Erfahrungen aus diesem Jahr dürfen wir unfassbar dankbar sein“, so Christian Land. „Allen, die uns dabei begleitet haben, gebührt ein riesiger Dank.“

Quelle: land-motorsport.de

ADAC GT-Masters: Haupt-Racing-Team holt Meistertitel

Ulrich Fritz: "Unser Nachwuchsprogramm ist auf dem richtigen Weg."

Foto Jens Hawrda


Uli, nochmals Glückwunsch zum Titelgewinn am vergangenen Wochenende. Wie ordnest du den Erfolg ein?

Wir sind sehr stolz und glücklich, dass wir den Meistertitel in der Teamwertung des ADAC GT Masters zum dritten Mal in Folge gewinnen konnten.  Die Krönung dieses Erfolgs ist jedoch, dass wir mit Finn Wiebelhaus und Salman Owega nun endlich auch die Fahrermeisterschaft nach Drees holen konnten. Mit dem Markenwechsel zu Ford zum Jahresbeginn ist das keine Selbstverständlichkeit. Aber das gesamte Team und unsere Fahrer hatten ein steile Lernkurve, die sie mit akribischer Arbeit umgesetzt haben. Alle haben sich über die gesamte Saison verbessert und am Ende den verdienten Erfolg eingefahren. Diese Leistung kann man gar nicht hoch genug einschätzen.

Das ADAC GT Masters gehört ja zum Nachwuchsprogramm von HRT…

Richtig – unter anderem. Finn fuhr bereits in der letzten Saison als Rookie für uns im ADAC GT Masters und kam auf Anhieb auf den vierten Rang. Salman stieß in der vergangenen Saison als jüngster Champion in der Geschichte des ADAC GT Masters zu uns, fuhr aber auf einem anderen Fahrzeug und platzierte sich vor Finn in der Meisterschaft. In dieser Saison haben wir beide auf ein Auto gesetzt. Diese Entscheidung war goldrichtig. Beide haben sich gut ergänzt und verdient die Meisterschaft geholt. Salman ist nun auch jüngster Zweifach-Champion in dieser Serie und Finn konnte die „Road-to-DTM“ Wertung für sich entscheiden. Dazu kam der Pro-Am-Klassensieg und der vierte Gesamtrang beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring durch unser Youngster-Fahrzeug mit Dennis Fetzer, Jusuf Owega, Salman Owega und David Schumacher. Unser Debütjahr im Kartsport verlief ebenfalls erfolgreich. In der deutschen Kart-Meisterschaft holte Lars Ramaer den Titel in der X30 Senior-Klasse. Auch unsere anderen Nachwuchstalente haben eine gute Performance im Kartsport abgeliefert. Diese Resultate zeigen, dass wir mit unserer Strategie der Nachwuchsförderung auf dem richtigen Weg sind. Mit Manuel Reuter haben unsere jungen Fahrer dazu einen hervorragenden Mentor an ihrer Seite, der seine große Erfahrung mit einbringt.

Wie sieht die Planung für die nächste Saison beim Thema Nachwuchsförderung aus?

Das Ziel ist es natürlich wieder, die jungen Talente weiterzuentwickeln und auf höhere Aufgaben vorzubereiten. Daher ist ein ähnliches Nachwuchsprogramm wie in diesem Jahr geplant. Wir möchten die Synergien auch für die Top-Serien wie die DTM oder die GT World Challenge Europe nutzen, um uns weiterzuentwickeln. Wir haben viele Fortschritte gemacht und sehen eine sehr positive Tendenz. Aber wir haben unser Potential noch nicht voll ausgeschöpft. Es wird sicher ein spannendes und hoffentlich erfolgreiches Jahr. Dazu wird sicherlich auch die angekündigte Evo-Version des Ford Mustang GT3 beitragen.

Quelle: hauptracingteam.de


Dienstag, 14. Oktober 2025

Top-Ten-Ergebnisse für GRT Grasser Racing beim DTM-Finale in Hockenheim

  • Vier Top-10-Platzierungen beim vorletzten DTM-Rennwochenende in Spielberg
  • Jordan Pepper geht als härtester Verfolger in der Fahrerwertung ins Saisonfinale
  • Gottfried Grasser, GRT-Teamchef: „Wir sind jetzt in einer aussichtsreichen Ausgangslage für das Finale.“

Luca Engstler, Lamborghini #19
Foto: Jens Hawrda

Beim DTM-Finale auf dem Hockenheimring blieb das TGI Team Lamborghini by GRT supported by Automobili Lamborghini Squadra Corse hinter den eigenen Erwartungen zurück. Während Luca Engstler die Saison dank starker Aufholjagden mit zwei Top-Ten-Ergebnissen abschloss, konnte Titelkandidat Jordan Pepper in zwei turbulenten Rennen keine Meisterschaftspunkte sammeln. 

Das DTM-Saisonfinale auf dem Hockenheimring in Baden-Württemberg versprach bereits im Vorfeld spannende Rennen und eine knappe Meisterschaftsentscheidung. Jordan Pepper war mit nur sieben Punkten Rückstand auf den Führenden als einer der Titelfavoriten nach Hockenheim gereist. Teamkollege Luca Engstler wollte die Saison 2025 mit guten Ergebnissen abschließen. Im ersten Qualifying belegte Jordan Pepper im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #63 den 13. Startplatz. Im Vergleich zu einigen seiner Meisterschaftskonkurrenten sicherte sich der Südafrikaner damit eine gute Ausgangsposition für das Rennen am Samstag. Das Rennen wurde aufgrund schlechter Wetterbedingungen verspätet hinter dem Safety Car gestartet. Jordan Pepper musste das Rennen nach dem Restart bereits in der ersten Runde aufgrund einer Berührung mit einem Konkurrenten aufgeben. 

Jordan Pepper, Lamborghini #63
Foto: Jens Hawrda

Durch diesen Ausfall fiel Pepper in der Meisterschaftswertung vom zweiten auf den sechsten Platz zurück, hatte aber noch theoretische Titelchancen. Teamkollege Luca Engstler ging von Platz 18 ins Rennen. Dank einer cleveren Boxenstoppstrategie und starken Runden machte der junge Allgäuer bei schwierigen Bedingungen Platz um Platz gut und überquerte die Ziellinie auf Gesamtrang neun. Das letzte Saisonrennen am Sonntag fand bei trockenen Bedingungen statt. Von Platz acht gestartet, war Jordan Pepper erneut bester Lamborghini-Pilot und wollte mit einem guten Rennen seine Meisterschaftschancen wahren. Pepper fuhr in der ersten Runde bis auf den vierten Platz nach vorn, bevor das Safety Car das Rennen erstmals neutralisierte. Nach dem ersten Boxenstoppfenster lag die #63 auf Platz sechs und kämpfte mit anderen Meisterschaftsanwärtern um die Spitzenplätze. Nach dem zweiten Pflichtboxenstopp hatte sich Pepper auf Platz fünf vorgearbeitet, den er bis ins Ziel verteidigte. 

Aufgrund eines Vergehens unter gelber Flagge wurde die Startnummer 63 jedoch nachträglich vom Rennen disqualifiziert. Somit beendete Jordan Pepper die DTM-Saison 2025 trotz starker Leistungen am Finalwochenende auf dem siebten Platz. Auch der Lamborghini Huracán GT3 Evo2 mit der Startnummer 19 und Luca Engstler am Steuer zeigte im zweiten Rennen des Wochenendes eine starke Leistung. Von Startplatz 19 aus wiederholte Engstler seine Aufholjagd vom Vortag und belegte den achten Gesamtrang. Damit erreichte Luca Engstler mit Platz zwölf in der Meisterschaftswertung sein bislang bestes Abschlussergebnis. Auch in der Teamwertung sicherte sich Grasser Racing mit Platz fünf ein starkes Ergebnis. Bereits an diesem Wochenende steht für Team und Fahrer das Saisonfinale der GT World Challenge Europe powered by AWS Endurance Cup auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya an.

Stimmen zum letzten Rennwochende

Jordan Pepper:
„Leider war es nicht das Wochenende, das wir uns erhofft hatten. Nach dem Training musste das Team das Auto nach einem Zwischenfall bergen und hat großartige Arbeit geleistet. Insgesamt war es ein schwieriges Wochenende mit wechselhaften Bedingungen. Aufgrund des Zwischenfalls im ersten Rennen habe ich leider Punkte verpasst. Wir haben am Sonntag noch einmal alles versucht, haben es aber leider nicht in die Meisterschaft geschafft.

Trotzdem bin ich sehr stolz und dankbar für die Leistungen des Teams in dieser Saison. Wir können mit dem Erreichten sehr zufrieden sein. Vielen Dank an alle unsere Partner und das gesamte Team für diese großartige Saison.“

Luca Engstler: 
„Es war ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Im Qualifying hatte ich leider etwas Mühe, die perfekte Runde hinzubekommen. In den Rennen hat das Team aber einen tollen Job gemacht und eine gute Strategie entwickelt, die mich nach vorn gebracht hat. Das hat gezeigt, dass wir uns in Sachen Performance-Stopps und Rennpace gut weiterentwickelt haben. Andererseits wollen wir natürlich um die Podiumsplätze kämpfen. Ich persönlich habe in dieser Saison viel gelernt und denke, dass wir in dieser Serie in Zukunft gemeinsam noch viel erreichen können. Ich bin sehr stolz auf das, was wir in dieser Saison erreicht haben.“

Gottfried Grasser, GRT-Teamchef:
„Ich bin sehr stolz auf unsere Fahrer und das gesamte Team für das, was sie die Saison über geleistet haben. Aufgrund der Umstände war es für uns sehr schwierig, aus eigener Kraft an die Spitze zu kommen. Jordans Unfall im ersten Rennen war unglücklich, aber natürlich versucht hier jeder, sein Bestes zu geben. Trotzdem ist er eine unglaublich gute Saison gefahren. Luca hat zwei starke Rennen gezeigt und das Beste herausgeholt. Insgesamt können wir sehr zufrieden sein. Das Team hat sich über die Saison stark verbessert. Ehrlich gesagt hätte ich nicht erwartet, dass wir bis zum letzten Rennen noch um die Meisterschaft kämpfen würden. Darauf können wir stolz sein. Ein wenig Wehmut macht mich aber auch: Es war unser letztes Rennen mit dem Lamborghini Huracán in der DTM und im ADAC-Umfeld, wo wir zehn Jahre lang mit diesem Auto angetreten sind. Ein großes Dankeschön geht auch an alle Partner und Freunde des Teams, die uns das ganze Jahr über unterstützt haben.“

Quelle: grasser-racing.com


Montag, 13. Oktober 2025

Emil Frey Racing beim DTM-Showdown in Hockenheim

Ben Greens Premieren-Pole und Jack Aitkens Kampf um den Titel

Ben Green, Ferrari #10
Foto: Jens Hawrda

Das DTM-Saisonfinale auf dem Hockenheimring bot für Emil Frey Racing die volle Bandbreite an Emotionen: Ben Green krönte seine Rookie-Saison mit der ersten Pole Position seiner Karriere, während Jack Aitken im packenden Titelkampf mit acht Anwärtern um die Meisterschaft kämpfte. Doch was als vielversprechendes Wochenende begann, endete am Sonntag mit herben Rückschlägen: Ben Green schied nach einem unverschuldeten Unfall vorzeitig aus, und Jack Aitken verlor durch eine Strafe wertvolle Punkte im Meisterschaftskampf. Thierry Vermeulen komplettierte das schwierige Wochenende mit Platz 12 trotz Fahrzeugschaden.

Ben Green feiert Premieren Pole Position in der DTM 

Während alle Augen auf den die Piloten im Meisterschaftskampf lagen, sorgte Ben Green für einen Lichtblick. Der Rookie holte erstmals in seiner DTM-Karriere die Pole Position und unterstrich damit seine konstante Entwicklung über die Saison. Mit Teamkollege und Meisterschaftskandidat Jack Aitken auf Startplatz 2 stellte Emil Frey Racing die gesamte erste Startreihe – eine Leistung, die dem Team nach Norisring und Nürburgring bereits zum dritten Mal in dieser Saison gelang.

Jack Aitken, Ferrari #14
Foto: Jens Hawrda
Regen-Chaos am Samstag

Das Rennen selbst entwickelte sich bei starkem Regen zur Herausforderung. Ben Green verlor bereits in der ersten Runde nach einem Verbremser die Führung an Teamkollege Jack Aitken und musste auch Thomas Preining im Porsche passieren lassen. Jack Aitken hingegen verlor nach seinem Reifenwechsel den Anschluss an die Spitze und musste mehrere Konkurrenten ziehen lassen. Thierry Vermeulen kämpfte sich nach einer aberkannten Zeit im Qualifying vom Ende des Feldes nach vorne, doch ein Reifenplatzer aufgrund von aufgesammelten Teilen auf der Strecke setzte ihn zurück auf Platz 19. 

Acht Fahrer im Titelkampf am Sonntag

Das Sonntagsrennen wurde zum entscheidenden Finale mit acht Titelanwärtern. Jack Aitken startete von Position 4, Teamkollege Ben Green von Platz 3 ins Rennen.

Doch schon in der Anfangsphase kam es zur Katastrophe: Bei der Anfahrt in die Haarnadelkurve verpackten sich mehrere Fahrzeuge, wobei Ben Green mitten im Geschehen war. Ein von hinten heranfahrendes Fahrzeug, drückte ihn in ein vor ihm fahrendes Auto hinein. Ben Green konnte nichts mehr ausrichten und musste sein Fahrzeug an der Box vorzeitig abstellen. Das darauffolgende Safety Car spielte Jack Aitken zunächst in die Karten, der sich auf Position 3 vorkämpfte. Nach dem ersten Boxenstopp fiel der Brite jedoch auf Platz 5 zurück. Mit schnellen Sektorzeiten arbeitete sich Jack Aitken wieder auf Platz 4 vor und überholte Maro Engel im Mercedes mit der Startnummer 24. Als der Aston Martin mit Schaden am Auto ausfiel, rückte Jack Aitken auf Platz 3 vor.

Zehn Minuten vor Rennende zeigte der Brite ein Überholmanöver gegen den auf kalten Reifen fahrenden Jordan Pepper im Lamborghini (#63) und eroberte Platz 4 zurück.

Doch dann folgte der Schock: Jack Aitken wurde wegen Überholens unter gelber Flagge untersucht und erhielt eine Strafe von drei Strafrunden. Die Zeitstrafe wurde jedoch nicht innerhalb der vorgeschriebenen Runden abgesessen – und die Nummer 14 wurde schliesslich vom Rennergebnis ausgeschlossen. 

Thierry Vermeulen, Ferrari #69
Foto: Jens Hawrda

Thierry Vermeulen, der am Sonntag auf Platz 10 im Qualifying fuhr, hatte am Start zwei Positionen gut gemacht – wurde jedoch im Gerangel in der Haarnadelkurve ebenfalls von einem Fahrzeug getroffen. Trotz eines Schadens am Ferrari hinten rechts beendete er das Rennen in Position 12 und holte noch vier Punkte.

Stimmen der Fahrer

Jack Aitken (Grossbritannien)

„Wenn man sich das ganze Wochenende anschaut, dann hat man gesehen, dass wir sowohl im Trockenen als auch im Nassen sehr stark waren – wir hatten nur Probleme bei den Mischverhältnissen, wie sie am Samstag herrschten, und verloren dadurch Plätze. Persönlich fand ich die Strafe am Sonntag nicht gerechtfertigt. Ich möchte mich beim gesamten Team bedanken, wir hatten eine enorm starke Saison und konnten konstant vorne mitfahren, und dass in einer solch prestigeträchtigen Meisterschaft wie der DTM.“

Thierry Vermeulen (Niederlande)

„Das Team hat das ganze Wochenende eine gute Leistung erbracht. Leider wurde meine Zeit im ersten Qualifying am Samstag aberkannt, somit startete ich von hinten und nach einem Reifenplatzer kam ich nicht mehr nach vorne. Am Sonntag hatten wir erneut Pech, als ich von einem anderen Fahrzeug hinten getroffen wurde. Alles in allem war es ein enttäuschendes Wochenende zum Saisonabschluss, auch wenn ich noch vier Punkte mitnehmen konnte.“

Ben Green (Grossbritannien)

„Wir hatten in beiden Rennen eine sehr gute Ausgangsposition und konnten die Rennen nicht in den Positionen beenden, wie wir es erwarteten. Sonntag war besonders frustrierend, weil gefühlt alle zu schnell in die Spitzkehre fuhren und mich ein schnelles Auto von hinten einfach traf. Danach war der Schaden zu gross, um weiterzufahren. Ein enttäuschendes Ende zu einer Saison die ab der Hälfte sehr gut für uns lief.“

Quelle: emilfreyracing.com


Schubert Motorsport: DTM & ADAC GT Masters Saisonfinale am Hockenheimnring

  • Podium für Wittmann 
  • Starke Saison für die Holzem-Zwillinge 
  • René Rast verabschiedet sich aus der DTM

Renè Rast, BMW #33
Foto: Jens Hawrda

Das Saisonfinale 2025 auf dem Hockenheimring endete für Schubert Motorsport mit Emotionen, Spannung und starken Ergebnissen in beiden Meisterschaften. Während Marco Wittmann in der DTM mit einer eindrucksvollen Aufholjagd auf das Podium fuhr, verabschiedete sich René Rast nach einer unverschuldeten Kollision in der ersten Runde aus der DTM. Im ADAC GT Masters überzeugten die Holzem-Zwillinge mit einer konstant starken Leistung und einem fünften Platz in der Fahrerwertung.

Samstag: Punkte für Rast, Pech für Wittmann

Im Samstagsrennen sammelte Rast mit Platz sieben noch einmal wertvolle Punkte und hielt den Titelkampf offen. Wittmann hingegen fiel nach einem Reifenschaden weit zurück und blieb ohne Zähler.

Sonntag: Starker Start – tragisches Ende

Rast startete von Platz fünf und verbesserte sich bereits in den ersten Kurven auf Rang zwei – die Chancen auf den vierten DTM-Titel standen hervorragend. Doch in der Spitzkehre wurde der #33 BMW M4 GT3 EVO nach außen gedrängt und in eine Kettenreaktion verwickelt. Der Schaden war so groß, dass er das Rennen aufgeben musste.

Marco Wittmann, BMW #11
Foto: Jens Hawrda

Wittmann zeigte im letzten Rennen der Saison eine herausragende Leistung: Vom 17. Startplatz kämpfte er sich bis auf Rang zwei nach vorn und sorgte in den Schlussrunden für Hochspannung, als er kurzzeitig sogar die Führung übernahm. Nach einem harten, aber fairen Duell mit Ayhancan Güven (Porsche) sah Wittmann als Zweiter die Zielflagge und schloss die Saison mit einem starken Podium ab.

Saisonfazit DTM

Schubert Motorsport beendet die DTM-Saison 2025 auf Platz zwei in der Teamwertung. Mit insgesamt drei Siegen und sechs weiteren Podestplätzen war das Team aus Oschersleben erneut eines der erfolgreichsten im Feld.

In der Fahrerwertung belegte René Rast mit 160 Punkten Rang sechs, Marco Wittmann wurde mit 162 Punkten Fünfter.

Für René Rast ging damit eine prägende Ära zu Ende: Nach 138 DTM-Rennen, 31 Siegen, 26 Poles und drei Meistertiteln verabschiedet sich der 38-Jährige vorerst aus der DTM, um sich neuen Aufgaben bei BMW M Motorsport zu widmen.

ADAC GT Masters: Starke Leistung der Holzem-Zwillinge

Auch im ADAC GT Masters zeigte Schubert Motorsport mit den Holzem-Brüdern zum Saisonabschluss eine beeindruckende Performance.

Der #56 BMW M4 GT3 EVO von Juliano und Sandro Holzem war an beiden Tagen konstant im Spitzenfeld.Damit bewiesen die Zwillinge erneut ihre Stärke und schlossen eine starke Saison mit einem weiteren Top-5-Ergebnis ab.

Stimmen zum Saisonfinale

Torsten Schubert (Teamchef):

„Es ist unglaublich schade, dass das Rennen für René so früh vorbei war. Er war schon auf Platz zwei und hätte heute um den Sieg mitfahren können. Marco hat mit seinem Podium ein starkes Zeichen gesetzt und gezeigt, was in unserem Paket steckt. Wir hatten eine gute Saison mit mehreren Siegen, Podien und konstant starken Boxenstopps. Auch unsere GT-Masters-Crew um die Holzem-Zwillinge hat ein sehr solides Finale gezeigt – auf diese Leistungen können wir stolz sein.“

Marco Wittmann (#11 Schaeffler BMW M4 GT3 EVO, R1: 18. Platz, R2: 2. Platz):

„Von 17 auf zwei zu fahren, war eine gute Ansage zum Saisonabschluss, denke ich. Über die letzte Runde kann man sicher streiten. Ich war schon an Ayhancan Güven vorbei, und sein Konter in der Sachs-Kurve war aus meiner Sicht grenzwertig. Aber nichtsdestotrotz war das ein schöner Saisonabschluss für mich. Natürlich tut es mir sehr leid für René, dass er so früh aus dem Rennen gerissen wurde. Ich denke, wir hatten heute ein gutes Paket. Insgesamt war das eine verrückte Saison mit einem Titelkampf, den es in der Form in der DTM selten gab. Wir haben bei einigen Events zu viele Federn gelassen, was uns am Ende aus dem Kampf um den Titel geworfen hat. Dennoch können wir letztlich zufrieden sein. Auf dieser Saison kann man aufbauen.“

René Rast (#33 RoboMarkets BMW M4 GT3 EVO, R1: 7. Platz, R2: Ausfall):

„Mir fehlen nach diesem bitteren Ende der Saison die Worte. Mein Start ins Sonntagsrennen war super, ich lag schon auf Platz zwei, die Pace unseres Autos war großartig. Ich denke, der Sieg wäre absolut möglich gewesen. Dann in der ersten Runde auf diese Weise aus dem Titelrennen gerissen zu werden, ist unglaublich bitter. Das ist nicht der Abschluss, den ich mir für meine DTM-Karriere erträumt hatte. Aber ich habe mich bereits vor einiger Zeit entschlossen, meine DTM-Laufbahn zumindest vorläufig zu beenden. Ich werde 2026 nicht in der DTM antreten. Dieser Schritt ist mir nicht leichtgefallen, weil diese Rennserie für mich ein zweites Zuhause ist. Ich möchte mich herzlich bei allen Teams bedanken, mit denen ich gefahren bin, bei den Mechanikern, die in der Garage alles gegeben haben, und bei den Ingenieuren, die nie aufgehört haben, nach Perfektion zu streben. Ohne eure harte Arbeit und Leidenschaft wären meine Erfolge nicht möglich gewesen. Ich bin auch zutiefst dankbar für die Erinnerungen, die Siege, die Herausforderungen und vor allem für die Fans, die mich auf jedem Schritt meines Weges unterstützt haben. Auch wenn ich im nächsten Jahr nicht in der DTM-Startaufstellung stehen werde, freue ich mich auf die kommenden Möglichkeiten – und wer weiß, was die Zukunft bringen wird?“

Quelle: schubert-motorsport.com

Manthey feiert dreifachen Meisterschaftssieg in der DTM-Saison 2025 und entscheidet den Team-, Fahrer- sowie den „Rookie of the Year“-Titel für sich

  • Manthey gewinnt die Team-, Fahrer- und „Rookie of the Year“-Titel der DTM-Saison 2025
  • Ein Doppelpodium und Sieg am Samstag krönen Manthey vorzeitig zum DTM Team Champion 2025
  • Ayhancan Güven triumphiert im Sonntagsrennen, fährt seinen fünften Sieg der Saison ein und sichert sich die DTM Fahrermeisterschaft 2025
  • Morris Schuring erreicht am Samstagsrennen seinen ersten Podestplatz der Saison und wird mit dem Titel „Rookie of the Year“ ausgezeichnet

Ayhancan Güven holt den Meistertitel
Bild: Jens Hawrda

Manthey gewinnt mit den Fahrern Ayhancan Güven (Türkei), Thomas Preining (Österreich) und Morris Schuring (Niederlande) die Team- und Fahrermeisterschaft sowie den „Rookie of the Year“-Titel der DTM Saison 2025. Bereits im Samstagsrennen konnte das Meuspather Team mit einem Sieg von Thomas Preining und einem dritten Platz durch Morris Schuring mit einem Doppelpodium die Teamwertung vorzeitig für sich entscheiden. Durch einen fünften Rang am Samstag und einen furiosen Sieg im Sonntagsrennen konnte schließlich Ayhancan Güven den wohl spannendsten DTM-Fahrertitelkampf der letzten Jahre für sich entscheiden. Nachdem neun Piloten mit Titelambitionen in das letzte Rennwochenende der Saison gestartet waren und die Meisterschaft bis zur letzten Sekunde offen war, sichert sich der Türke mit vier Punkten Vorsprung (192 Punkte) vor Lucas Auer nicht nur seinen ersten DTM-Titel, sondern auch den ersten Meisterschaftsgewinn in der Sprintserie für einen türkischen Fahrer.

Thomas Preining, Porsche #91
Foto: Jens Hawrda

Thomas Preining beendet derweil die DTM Saison 2025 auf dem vierten Meisterschaftsrang (182 Punkte). Er konnte zwei Siege sowie drei weitere Podiumsresultate einfahren. Sein Teamkollege Morris Schuring sicherte sich im Samstagrennen auf dem Hockenheimring mit dem dritten Platz das erste DTM-Podium in seiner Debüt-Saison. Nach dem vierzehnten Platz im Samstagrennen wird er zudem mit dem DTM „Rookie of the Year“-Titel ausgezeichnet und setzt sich damit gegen fünf weitere Neulinge in der Sprintserie durch. In der Fahrermeisterschaft belegt der 20-jährige Niederländer die 16. Position (58 Punkte).

Nach dem Gewinn der Team- und Fahrermeisterschaft 2023, in der Debüt-Saison mit Porsche, ist es für Manthey der zweite Triumph in der Sprintserie innerhalb von drei Jahren. 

Morris Schuring, Porsche #92
Foto: Jens Hawrda

Stimmen zum DTM-Rennwochenende auf dem Hockenheimring

Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 R #90: „Dieser Tag wird mir für immer in Erinnerung bleiben und ist einer, wenn nicht der schönste Tag in meinem bisherigen Leben. Auf einen solchen Erfolg habe ich hingearbeitet, seit ich als Fünfjähriger mit dem Motorsport angefangen habe. Jetzt mit 27 Jahren diesen Titel gewonnen zu haben, hat nicht nur für mich große Bedeutung, sondern auch für meine Familie, meine Fans und mein Heimatland. Für mich stand vor dem Rennen fest, dass ich nur mit einem Sieg eine realistische Chance auf den Titel habe. Das war mein Ziel. Ich habe mir während des Rennens sämtliche Rechenspiele verboten und mich nicht dafür interessiert, was die anderen machen. Das war auch mit meiner Crew so abgesprochen. Wir haben uns auf das fokussiert, was wir können. Ich bin so stolz und möchte ein großes Danke an das ganze Team ausrichten. Teil dieser Mannschaft zu sein bedeutet mir so viel und dass wir unsere zweite Saison zusammen mit diesem Sieg krönen, ist unfassbar.“

Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91: „Vierter in der Meisterschaft, das ist natürlich bitter. Andererseits ist es deutlich besser, als es während der Saison zeitweise aussah. Wir hatten drei Ausfälle, für die wir eigentlich nichts konnten, und haben am Sachsenring in zwei Rennen viele Punkte liegen lassen. Vor diesem Hintergrund ist es eigentlich ein starkes Zeichen, dass wir überhaupt bis zum Schluss im Titelkampf waren. Es hat am Ende wirklich nicht viel gefehlt. Umso härter ist es natürlich, wenn man sich über die Saison immer wieder zurückkämpft, konstant vorne mitfährt und dann im letzten Rennen den Titel doch verliert. Das tut weh. Aber es gibt auch viele positive Dinge, die wir aus dieser Saison mitnehmen können. Glückwunsch an Ayhancan zur Fahrermeisterschaft und an das Team zur Team- und Rookie-Meisterschaft. Alles abgeräumt, das ist schon richtig stark. Und für den Gewinn meiner zweiten Fahrermeisterschaft werde ich weiterhin alles geben.“

Morris Schuring, Porsche 911 GT3 R #92: „Insgesamt war es ein fantastisches Wochenende, an dem Manthey beide Rennen gewinnen und ich mein erstes Podium erreichen konnte. Das bedeutet, dass ich und meine Teamkollegen alle in diesem Jahr auf dem Podium standen, worauf ich wirklich stolz bin und was auch mein Ziel zu Beginn der Saison war. Es fühlt sich fantastisch an, dieses Ziel erreicht zu haben. Das zweite Rennen verlief etwas weniger ideal: Ich wurde in der ersten Runde ziemlich hart getroffen, aber die Jungs haben großartige Arbeit geleistet, um das Auto wieder flott zu machen, und am Ende konnten wir die Rookie-Meisterschaft gewinnen. Tatsächlich haben wir so ziemlich jeden Titel gewonnen, den es gibt: Teammeisterschaft, Fahrermeisterschaft und Rookie-Meisterschaft. Ich bin unglaublich stolz auf alle, besonders auf Ayhancan und Thommy für die Saison, die sie hingelegt haben. Ein großes Dankeschön auch an Nicolas und Martin Raeder und Patrick Arkenau. Es war eine fantastische Saison, und ich denke, wir haben sie wirklich mit einem Höhepunkt beendet.“

Quelle: manthey-racing.com

Freitag, 10. Oktober 2025

ADAC Racing Weekend: Acht Rennwochenenden in 2026

ADAC Racing Weekend geht kommendes Jahr in seine sechste Saison. Zweimal Österreich und einmal Belgien als Auslandsauftritte. Porsche Sports Cup auch im kommenden Jahr Teil der Serie.

Foto. Jens Hawrda

Der Kalender des ADAC Racing Weekend 2026 steht fest: Die Serie umfasst im kommenden Jahr acht Rennwochenenden mit fünf Terminen in Deutschland und drei im angrenzenden Ausland. Der Saisonstart für das ADAC Racing Weekend wird Anfang Mai (1. bis 3. Mai) auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg stattfinden, sein Finale feiert die Serie vom 16. bis 18. Oktober auf dem Nürburgring. Alle Rennwochenenden werden auch im kommenden Jahr wieder auf dem ADAC Motorsports YouTube-Kanal live ausgestrahlt. 

Nach dem Auftakt für die nunmehr sechste Saison der Plattform für Semiprofi- und Amateur-Rennsport folgt das Gastspiel in der Motorsport Arena Oschersleben (29. bis 31. Mai). Vom 26. bis 28. Juni ist der Nürburgring Ort des Geschehens – hier werden sowohl beim ersten Stopp in der Eifel als auch beim Finale die lange Streckenvariante gefahren. Danach hat das ADAC Racing Weekend vom 10. bis 12. Juli den Red Bull Ring in Österreich als Ziel und absolviert hier den ersten Auslandsauftritt, der gleichzeitig auch die erste Saisonhälfte abschließt. Ende August (28. bis 30.) stehen dann die Rennen im belgischen Spa-Francorchamps auf der Agenda, während der Salzburgring vom 4. bis 6. September zur zweiten Tour nach Österreich einlädt. Vom 2. bis 4. Oktober wird der Saisonendspurt mit dem zweiten Auftritt in Hockenheim eingeläutet.

Auch in 2026 werden die Porsche Sprint Challenge Deutschland GT3, die Porsche Sprint Challenge Deutschland GT4, die Porsche Endurance Challenge Deutschland, die Spezial Tourenwagen Trophy (STT) sowie der ADAC Tourenwagen Junior Cup den Stamm der teilnehmenden Rennserien bilden. Welche Rennserien bei den einzelnen ADAC Racing Weekends an den Start gehen, wird zu einem späteren Zeitpunkt verkündet.

Termine ADAC Racing Weekend 2026

01. – 03. Mai Hockenheimring Baden-Württemberg

29. – 31. Mai Motorsport Arena Oschersleben

26. – 28. Juni Nürburgring

10. – 12. Juli Red Bull Ring (A)

28. – 30. August Spa-Francorchamps (B)

04. – 06. September Salzburgring (A)

02. – 04. Oktober Hockenheimring Baden-Württemberg

16. – 18. Oktober Nürburgring

ADAC GT4 Germany: Champions auf Gala geehrt

Dr. Hilmar Siebert (Vizepräsident ADAC e.V.), Hendrik Still, Philipp Gogollok, Jay Mo Härtling, Enrico Förderer, Gabriele Piana, Dr. Claudius Leibfritz (Vorstand ADAC SE)
Foto: ADAC-Motorsport

Die Siegerehrung zur Saison 2025 der ADAC GT4 Germany fand im Rahmen der Night of the Champions zusammen mit der DTM und dem ADAC GT Masters statt. 

Im Abschluss an das Saisonfinale auf dem Hockenheimring tauschten die Piloten der ADAC GT4 Germany ihre Rennoverall gegen den feinen Zwirn. Bei der „Night of the Champions“ wurden durch Dr. Claudius Leibfritz (Vorstand ADAC SE) und Dr. Hilmar Siebert (Vizepräsident ADAC e.V.) die Pokale übergeben und die Titel im elegante Rahmen gefeiert. Enrico Förderer (18/Leuterod) und Jay Mo Härtling (22/Sprockhövel, beide SR Motorsport by Schnitzelalm) bekamen die meisten Trophäen überreicht. Neben der Fahrer- und Junior-Wertung gewannen sie auch die sogenannte „Road to DTM“, die eine Förderung ins ADAC GT Masters 2026 beinhaltet.

In der Fahrer-Wertung setzten sich Förderer/Härtling gegen Hendrik Still (38/Kempenich) und Philipp Gogollok (19/Bad Homburg, beide AVIA W&S Motorsport) sowie gegen Gabriele Piana (39/ITA) und Berkay Besler (25/TUR, beide FK Performance Motorsport) durch. In der Junior-Wertung ging Platz zwei an Gogollok vor Raphael Rennhofer (18/AUT) und Emil Heyerdahl (23/NOR, beide Wimmer Werk Motorsport).

Neu ausgeschrieben war die Rookie-Wertung. Es siegte Cedric Fuchs (19/Holzappel, SR Motorsport by Schnitzelalm) vor Roman Fellner-Feldegg (23/Landsberg am Lech, Prosport Racing) und Laurenz Rühl (19/Friedrichsdorf Razoon - xAutomotive Racing). In der ebenfalls neuen PRO-AM-Wertung gewann Rühl zusammen mit Damon Surzyshyn (48/CAN). In der Team-Wertung triumphierte AVIA W&S Motorsport bereits zum dritten Mal in Folge. Platz zwei ging an SR Motorsport by Schnitzelalm vor FK Performance Motorsport.

ADAC GT Masters: Night of the Champions 2025

Night of the Champions: ADAC Ehrenpräsident Hermann Tomczyk,
Salman Owega, Finn Wiebelhaus und ADAC Vorstand Dr. Dieter Nirschl (v-l)
Foto: ADAC-Motorsport

In feierlichem Rahmen erhielten die Meister aller Klassen des ADAC GT Masters am Sonntagabend nach dem Finale in Hockenheim ihre Trophäen.

Die letzte Zielflagge 2025 war am Sonntagnachmittag gefallen, doch damit war die Saison noch nicht beendet. Am Abend waren alle Gewinner nochmals ins Porsche Experience Center Hockenheimring zur feierlichen Siegerehrung eingeladen. ADAC Ehrenpräsident Hermann Tomczyk und ADAC Vorstand Dr. Dieter Nirschl überreichten die Trophäen an die Sieger. Moderator Matthias Killing führte stimmungsvoll durch den Abend. Zwischen den einzelnen Ehrungen ließen sich die Anwesenden ein mehrgängiges Menü schmecken. 

Geehrt wurden die Sieger der Fahrer- sowie der Silber-Cup-Wertung, Salman Owega und Finn Wiebelhaus, die Vizemeister Tim Zimmermann und Leyton Fourie sowie die Drittplatzierten, Simon Birch und Leo Pichler. Wiebelhaus wurde zudem für seinen Sieg in der „Road-to-DTM“ gefeiert.

Den Pokal für den Erfolg in der Teamwertung holte Ulrich Fritz, Geschäftsführer des Haupt Racing Teams, ab. Für die Vizemeisterschaft in der Teamwertung wurden Fabian Finck und Martin Kaemenaa, Gründer und Teamchef von FK Performance Motorsport, geehrt. Den Pokal für den dritten Rang in dieser Wertung holte sich Razoon-more than Racing-Teammananger Stefan Rameseder ab.

Im Pro-AM Cup wurde ebenfalls gefeiert. Die Titelverteidiger und neuen Meister, Alexander Schwarzer und Alexander Fach sowie der Zweitplatzierte Jonas Karklys bekamen ihre Trophäen überreicht. 

ADAC GT Masters-Jubiläumssaison 2026: Start vor Alpenkulisse

  • 20. Saison des ADAC GT Masters in Deutschland, Österreich und den Niederlanden
  • Sechs Rennwochenenden, vier Events im Rahmen der DTM
  • Pirelli bleibt Reifenpartner des ADAC GT Masters

Die 20.Saison des ADAC GT-Masters 2026 startet am Red Bull Ring
Foto: ADAC-Motorsport

Alpenpanorama zum 20. Geburtstag. Das ADAC GT Masters startet 2026 vom 24. bis 26. April auf dem Red Bull Ring in die neue Saison. Damit wird die GT3-Nachwuchsliga des ADAC erstmals in seiner 20-jährigen Geschichte in Österreich das erste Saisonevent bestreiten. Insgesamt sechs Events in Österreich, den Niederlanden und Deutschland stehen im Kalender. Das ADAC GT Masters steht weiterhin an der Spitze des „Road-to-DTM“-Förderprogramms. In der Jubiläumssaison des ADAC GT Masters wartet erneut ein hoher Preisgeldtopf auf die Teilnehmer. Mehr als 570.000 Euro in Form von Geld- und Sachpreisen honorieren die Erfolge der Fahrer und Teams.

Zwei der sechs Events 2026 werden im beliebten Endurance-Format ausgetragen. Beim dritten Rennwochenende auf dem Dekra Lausitzring (19. bis 21. Juni) sowie auf dem Salzburgring (4. bis 6. September) fährt das Feld zwei Rennen von je 80 Minuten Dauer mit zwei Boxenstopps inklusive Fahrertausch, einem Reifenwechsel und Nachtanken. Der Saisonstart am Red Bull Ring (24. bis 26. April), das zweite Event in Zandvoort (22. bis 24. Mai) in den Niederlanden, die vierte Station am Nürburgring und das Finale in Hockenheim (9. bis 11. Oktober) werden im traditionellen Sprint-Format mit einer Stunde Renndauer und einem Fahrerwechsel ausgetragen.

Mit exklusivem Reifenpartner Pirelli in eine starke Zukunft

Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem ADAC GT Masters und dem exklusiven Reifenpartner Pirelli geht in die Fortsetzung. In einem transparenten und diskriminierungsfreien Ausschreibungsverfahren setzte sich das italienische Unternehmen, das auch die Formel 1 und MotoGP ausrüstet, durch und liefert auch weiterhin die Pneus für die GT3-Nachwuchsliga des ADAC. Eine erfolgreiche Partnerschaft, die bereits seit 2015 Bestand hat. Mit dem P Zero DHG hat Pirelli 2025 einen neuen Reifentyp ins ADAC GT Masters gebracht. Neben seinen verbesserten Eigenschaften auf der Strecke stand der Umweltschutz im Fokus. Die Reifen enthalten eine nachhaltige Naturkautschuk-Komponente und sind vom Forest Stewardship Council (FSC) zertifiziert.

Aufstiegschancen in der „Road-to-DTM“-Wertung

Die Unterstützung und Förderung der Nachwuchspiloten ist auch weiterhin ein wichtiger Grundstein des ADAC GT Masters. Die „Road-to-DTM“ führt junge Piloten von der Deutschen Kart-Meisterschaft (DKM) über die ADAC GT4 Germany und das ADAC GT Masters bis in die DTM und geht nun in das dritte Jahr. Der Sieger dieser Wertung erhält das Nenngeld für die nächstjährige DTM-Saison. Teilnahmeberechtigt sind alle Piloten unter 25 Jahren mit der Fahrereinstufung Silber. Punkte gibt es in dieser Meisterschaft für das einzelne Qualifying-Ergebnis sowie das gemeinsame Renn-Resultat. Gleichzeitig wird viel Wert auf eine verantwortungsbewusste und respektvolle Fahrweise gelegt, weshalb für Strafen oder Verwarnungen auch Punkte abgezogen werden. 2025 heißt der Sieger Finn Wiebelhaus (19/Oberhausen/Haupt Racing Team).

Der Kalender des ADAC GT Masters 2026

24.04. - 26.04.2026  Red Bull Ring (A)

22.05. - 24.05.2026  Circuit Zandvoort (NL)

19.06. - 21.06.2026  Dekra Lausitzring - Endurance

10.07. - 12.07.2026  Int. ADAC Truck-Grand-Prix*

04.09. - 06.09.2026  Salzburgring - Endurance

09.10. - 11.10.2026  Hockenheimring Baden-Württemberg

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch den Promoter

Quelle: adac-motorsport.de

ADAC GT Masters: Fahrerlager-Radar vom Finale

Ein feierlicher Abend, zwei Überflieger im Saisonendspurt, ein Eintrag in die Geschichtsbücher und ein meisterliches Design.

Salman Owega und Finn Wiebelhaus sind im Ford Mustang GT3 die Meister 2025
Foto: ADAC-Motorsport

Überflieger des Saisonendspurts

Zwei Siege, eine Podiumsplatzierung und eine Pole-Position: Das ist die eindrucksvolle Bilanz von Denis Bulatov und Nico Hantke und ihrem Team Scherer Sport PHX aus den letzten beiden Saisonevents am Red Bull Ring und in Hockenheim. Eine Ausbeute von insgesamt 81 Punkten. Niemand war besser - auch nicht die späteren Meister.  Das machte sich auch in einem bemerkenswerten Sprung in der Fahrermeisterschaft bemerkbar: Gesamtrang vier und nur elf Zähler an den Top-3 vorbei. Nach dem Salzburgring-Wochenende, an dem das Duo im Audi R8 LMS GT3 Evo 2 durch einen vorherigen Unfall nicht teilnehmen konnten, lagen sie hingegen nur auf dem zehnten Platz. 

Ford Mustang GT3 in meisterlichem Design

Nach den Gewinnen der Fahrer-, Team-, Silver Cup- und „Road-to-DTM“-Meisterschaften im Samstagsrennen am Hockenheimring, war der Ford Mustang GT3 #1 des Haupt Racing Teams am Sonntag mit speziellem Design unterwegs. Die vorher schwarzen Bereiche der Front glänzten golden. Und am Heck des Mustangs prangten die Unterschriften aller Teammitglieder, die an diesem Erfolg beteiligt waren. Das Design brachte Glück, denn die neuen Champions gewannen das Finalrennen der Saison 2025. 

Titelverteidigung Pro-AM Cup

Alexander Schwarzer und Alexander Fach hatten bereits im Samstagsrennen allen Grund zum Jubeln. Die Piloten von Fach Auto Tech feierten mit ihrem sechsten von insgesamt sieben Saisonsiegen im Pro-AM Cup vorzeitig die Meisterschaft und verteidigten damit ihren Titel aus dem Vorjahr. Das gelang zuvor nur drei Piloten in der Geschichte des ADAC GT Masters: Toni Seiler, der erste Sieger in der damals neu eingeführten „Amateurwertung“ gewann 2009 und 2010. Sogar dreimal in Folge durfte Remo Lips feiern, der 2016 und in den beiden Jahren darauf die „Trophy-Wertung“ für sich entschied. Der letzte Titelverteidiger hieß Florian Spengler, er gewann 2021 und 2022. 

Jüngster Zweifach-Champion der Geschichte

Für Salman Owega ist es eine ganz besondere Meisterschaft, denn er ist der jüngste Zweifach-Champion in der Geschichte des ADAC GT Masters. Er wurde bereits 2023 Meister und ist nun im Alter von 20 Jahren und 132 Tagen erneut Champion. Nur vier Fahrern ist es zuvor überhaupt gelungen, zwei Meistertitel einzufahren, aber niemand war jünger als Owega: Elias Seppänen 2023/2024 (20 Jahre/354 Tage), Kelvin van der Linde 2014/2019 (23 Jahre/87 Tage), Sebastian Asch 2012/2015 (29 Jahre/122 Tage) und Christopher Mies 2016/2021 (32 Jahre/167 Tage). 

Vorzeitige Titelentscheidung

Salman Owega und Finn Wiebelhaus haben den Meistertitel schon ein Rennen vor Saisonende für sich entschieden. Das ist im ADAC GT Masters bereits sechs anderen Fahrern bzw. Fahrerpaarungen gelungen. Tatsächlich geht es aber noch etwas voreiliger: 2019 feierten Kelvin van der Linde und Patric Niederhauser den Titel sogar am vorletzten Rennwochenende. Zum Finale reiste das Audi-Duo schon als Champions an, sicherte seiner Mannschaft HCB-Rutronik Racing mit einem Sieg im letzten Rennen aber noch die Teammeisterschaft.

Quelle: adac-motorsport.de

Donnerstag, 9. Oktober 2025

DTM Tickets 2026: Schnell sein und bis zu 30 Prozent sparen

Foto: Jens Hawrda

Startampel auf Grün für den Ticketverkauf 2026: Passend zum DTM-Finale in Hockenheim (3. bis 5. Oktober) beginnt der Kartenverkauf für die kommende Saison. Tickets für die DTM 2026 gibt es ab Sonntag, 5. Oktober um 16 Uhr unverändert ab 49 Euro im Onlineshop unter tickets.dtm.com. Wer schnell ist, sichert sich nicht nur die besten Plätze für das kommende Jahr, sondern kann auch bis zu 30 Prozent sparen. Dazu präsentiert sich die DTM familienfreundlich. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen an allen Strecken freien Eintritt.

Mit dem Start des Vorverkaufs können sich die Fans Eintrittskarten für sieben der acht Rennwochenenden sichern – und dabei gleich doppelt sparen. Ticketkäufer erhalten bis zum 16. Oktober 2025 in allen Kategorien zehn Prozent Frühbucherrabatt. ADAC Mitglieder profitieren von einem zusätzlichen Preisvorteil von weiteren zehn Prozent. Damit lassen sich im Vergleich zum Tageskassenpreis starke 30 Prozent sparen. Tickets für das Rennwochenende auf dem Norisring sind zu einem späteren Zeitpunkt erhältlich.

An allen acht Veranstaltungen dürfen sich die Besucher auf ein abwechslungsreiches Programm freuen, das weit über die Action auf der Rennstrecke hinausgeht: Alle Ticketbesitzer haben freien Zugang ins Fahrerlager, zum Pit Walk und in die DTM Fan Zone. Den Fan-Nachwuchs erwartet neben dem kostenlosen Eintritt auch zahlreiche Aktionen auf dem gesamten Eventgelände.

„Die DTM boomt, in diesem Jahr haben mehr als eine halbe Million Besucher die Rennen live an den Strecken verfolgt“, sagt ADAC Motorsportchef Thomas Voss. „Für die Besucher bietet die DTM ein fannahes Event mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Daher setzen wir auf unser bewährtes Ticketangebot und freuen uns, die Preise für die kommende Saison stabil zu halten.“

Die DTM startet 2026 erstmals in Österreich in die neue Saison. Der Auftakt steigt vom 24. bis 26. April auf dem Red Bull Ring. Insgesamt stehen 16 Meisterschaftsläufe an acht Rennwochenenden auf dem Programm – neben Österreich auch in Deutschland und den Niederlanden. Nach dem Start in der Steiermark folgt das zweite Auslandsgastspiel in Zandvoort an der niederländischen Nordseeküste. Das große Saisonfinale steigt traditionell auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg. Weitere Stationen sind der Dekra Lausitzring, der Norisring, die Motorsport Arena Oschersleben, der Nürburgring sowie der Sachsenring.

Rennkalender DTM 2026

24.04.-26.04.2026 – Red Bull Ring (A) presented by VKB-Bank

22.05.-24.05.2026 – Circuit Zandvoort (NL)

19.06.-21.06.2026 – Dekra Lausitzring

03.07.-05.07.2026 – Norisring

24.07.-26.07.2026 – Motorsport Arena Oschersleben

14.08.-16.08.2026 – Nürburgring

11.09.-13.09.2026 – Sachsenring

09.10.-11.10.2026 – Hockenheimring Baden-Württemberg