Freitag, 10. Oktober 2025

ADAC Racing Weekend: Acht Rennwochenenden in 2026

ADAC Racing Weekend geht kommendes Jahr in seine sechste Saison. Zweimal Österreich und einmal Belgien als Auslandsauftritte. Porsche Sports Cup auch im kommenden Jahr Teil der Serie.

Foto. Jens Hawrda

Der Kalender des ADAC Racing Weekend 2026 steht fest: Die Serie umfasst im kommenden Jahr acht Rennwochenenden mit fünf Terminen in Deutschland und drei im angrenzenden Ausland. Der Saisonstart für das ADAC Racing Weekend wird Anfang Mai (1. bis 3. Mai) auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg stattfinden, sein Finale feiert die Serie vom 16. bis 18. Oktober auf dem Nürburgring. Alle Rennwochenenden werden auch im kommenden Jahr wieder auf dem ADAC Motorsports YouTube-Kanal live ausgestrahlt. 

Nach dem Auftakt für die nunmehr sechste Saison der Plattform für Semiprofi- und Amateur-Rennsport folgt das Gastspiel in der Motorsport Arena Oschersleben (29. bis 31. Mai). Vom 26. bis 28. Juni ist der Nürburgring Ort des Geschehens – hier werden sowohl beim ersten Stopp in der Eifel als auch beim Finale die lange Streckenvariante gefahren. Danach hat das ADAC Racing Weekend vom 10. bis 12. Juli den Red Bull Ring in Österreich als Ziel und absolviert hier den ersten Auslandsauftritt, der gleichzeitig auch die erste Saisonhälfte abschließt. Ende August (28. bis 30.) stehen dann die Rennen im belgischen Spa-Francorchamps auf der Agenda, während der Salzburgring vom 4. bis 6. September zur zweiten Tour nach Österreich einlädt. Vom 2. bis 4. Oktober wird der Saisonendspurt mit dem zweiten Auftritt in Hockenheim eingeläutet.

Auch in 2026 werden die Porsche Sprint Challenge Deutschland GT3, die Porsche Sprint Challenge Deutschland GT4, die Porsche Endurance Challenge Deutschland, die Spezial Tourenwagen Trophy (STT) sowie der ADAC Tourenwagen Junior Cup den Stamm der teilnehmenden Rennserien bilden. Welche Rennserien bei den einzelnen ADAC Racing Weekends an den Start gehen, wird zu einem späteren Zeitpunkt verkündet.

Termine ADAC Racing Weekend 2026

01. – 03. Mai Hockenheimring Baden-Württemberg

29. – 31. Mai Motorsport Arena Oschersleben

26. – 28. Juni Nürburgring

10. – 12. Juli Red Bull Ring (A)

28. – 30. August Spa-Francorchamps (B)

04. – 06. September Salzburgring (A)

02. – 04. Oktober Hockenheimring Baden-Württemberg

16. – 18. Oktober Nürburgring

ADAC GT4 Germany: Champions auf Gala geehrt

Dr. Hilmar Siebert (Vizepräsident ADAC e.V.), Hendrik Still, Philipp Gogollok, Jay Mo Härtling, Enrico Förderer, Gabriele Piana, Dr. Claudius Leibfritz (Vorstand ADAC SE)
Foto: ADAC-Motorsport

Die Siegerehrung zur Saison 2025 der ADAC GT4 Germany fand im Rahmen der Night of the Champions zusammen mit der DTM und dem ADAC GT Masters statt. 

Im Abschluss an das Saisonfinale auf dem Hockenheimring tauschten die Piloten der ADAC GT4 Germany ihre Rennoverall gegen den feinen Zwirn. Bei der „Night of the Champions“ wurden durch Dr. Claudius Leibfritz (Vorstand ADAC SE) und Dr. Hilmar Siebert (Vizepräsident ADAC e.V.) die Pokale übergeben und die Titel im elegante Rahmen gefeiert. Enrico Förderer (18/Leuterod) und Jay Mo Härtling (22/Sprockhövel, beide SR Motorsport by Schnitzelalm) bekamen die meisten Trophäen überreicht. Neben der Fahrer- und Junior-Wertung gewannen sie auch die sogenannte „Road to DTM“, die eine Förderung ins ADAC GT Masters 2026 beinhaltet.

In der Fahrer-Wertung setzten sich Förderer/Härtling gegen Hendrik Still (38/Kempenich) und Philipp Gogollok (19/Bad Homburg, beide AVIA W&S Motorsport) sowie gegen Gabriele Piana (39/ITA) und Berkay Besler (25/TUR, beide FK Performance Motorsport) durch. In der Junior-Wertung ging Platz zwei an Gogollok vor Raphael Rennhofer (18/AUT) und Emil Heyerdahl (23/NOR, beide Wimmer Werk Motorsport).

Neu ausgeschrieben war die Rookie-Wertung. Es siegte Cedric Fuchs (19/Holzappel, SR Motorsport by Schnitzelalm) vor Roman Fellner-Feldegg (23/Landsberg am Lech, Prosport Racing) und Laurenz Rühl (19/Friedrichsdorf Razoon - xAutomotive Racing). In der ebenfalls neuen PRO-AM-Wertung gewann Rühl zusammen mit Damon Surzyshyn (48/CAN). In der Team-Wertung triumphierte AVIA W&S Motorsport bereits zum dritten Mal in Folge. Platz zwei ging an SR Motorsport by Schnitzelalm vor FK Performance Motorsport.

ADAC GT Masters: Night of the Champions 2025

Night of the Champions: ADAC Ehrenpräsident Hermann Tomczyk,
Salman Owega, Finn Wiebelhaus und ADAC Vorstand Dr. Dieter Nirschl (v-l)
Foto: ADAC-Motorsport

In feierlichem Rahmen erhielten die Meister aller Klassen des ADAC GT Masters am Sonntagabend nach dem Finale in Hockenheim ihre Trophäen.

Die letzte Zielflagge 2025 war am Sonntagnachmittag gefallen, doch damit war die Saison noch nicht beendet. Am Abend waren alle Gewinner nochmals ins Porsche Experience Center Hockenheimring zur feierlichen Siegerehrung eingeladen. ADAC Ehrenpräsident Hermann Tomczyk und ADAC Vorstand Dr. Dieter Nirschl überreichten die Trophäen an die Sieger. Moderator Matthias Killing führte stimmungsvoll durch den Abend. Zwischen den einzelnen Ehrungen ließen sich die Anwesenden ein mehrgängiges Menü schmecken. 

Geehrt wurden die Sieger der Fahrer- sowie der Silber-Cup-Wertung, Salman Owega und Finn Wiebelhaus, die Vizemeister Tim Zimmermann und Leyton Fourie sowie die Drittplatzierten, Simon Birch und Leo Pichler. Wiebelhaus wurde zudem für seinen Sieg in der „Road-to-DTM“ gefeiert.

Den Pokal für den Erfolg in der Teamwertung holte Ulrich Fritz, Geschäftsführer des Haupt Racing Teams, ab. Für die Vizemeisterschaft in der Teamwertung wurden Fabian Finck und Martin Kaemenaa, Gründer und Teamchef von FK Performance Motorsport, geehrt. Den Pokal für den dritten Rang in dieser Wertung holte sich Razoon-more than Racing-Teammananger Stefan Rameseder ab.

Im Pro-AM Cup wurde ebenfalls gefeiert. Die Titelverteidiger und neuen Meister, Alexander Schwarzer und Alexander Fach sowie der Zweitplatzierte Jonas Karklys bekamen ihre Trophäen überreicht. 

ADAC GT Masters-Jubiläumssaison 2026: Start vor Alpenkulisse

  • 20. Saison des ADAC GT Masters in Deutschland, Österreich und den Niederlanden
  • Sechs Rennwochenenden, vier Events im Rahmen der DTM
  • Pirelli bleibt Reifenpartner des ADAC GT Masters

Die 20.Saison des ADAC GT-Masters 2026 startet am Red Bull Ring
Foto: ADAC-Motorsport

Alpenpanorama zum 20. Geburtstag. Das ADAC GT Masters startet 2026 vom 24. bis 26. April auf dem Red Bull Ring in die neue Saison. Damit wird die GT3-Nachwuchsliga des ADAC erstmals in seiner 20-jährigen Geschichte in Österreich das erste Saisonevent bestreiten. Insgesamt sechs Events in Österreich, den Niederlanden und Deutschland stehen im Kalender. Das ADAC GT Masters steht weiterhin an der Spitze des „Road-to-DTM“-Förderprogramms. In der Jubiläumssaison des ADAC GT Masters wartet erneut ein hoher Preisgeldtopf auf die Teilnehmer. Mehr als 570.000 Euro in Form von Geld- und Sachpreisen honorieren die Erfolge der Fahrer und Teams.

Zwei der sechs Events 2026 werden im beliebten Endurance-Format ausgetragen. Beim dritten Rennwochenende auf dem Dekra Lausitzring (19. bis 21. Juni) sowie auf dem Salzburgring (4. bis 6. September) fährt das Feld zwei Rennen von je 80 Minuten Dauer mit zwei Boxenstopps inklusive Fahrertausch, einem Reifenwechsel und Nachtanken. Der Saisonstart am Red Bull Ring (24. bis 26. April), das zweite Event in Zandvoort (22. bis 24. Mai) in den Niederlanden, die vierte Station am Nürburgring und das Finale in Hockenheim (9. bis 11. Oktober) werden im traditionellen Sprint-Format mit einer Stunde Renndauer und einem Fahrerwechsel ausgetragen.

Mit exklusivem Reifenpartner Pirelli in eine starke Zukunft

Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem ADAC GT Masters und dem exklusiven Reifenpartner Pirelli geht in die Fortsetzung. In einem transparenten und diskriminierungsfreien Ausschreibungsverfahren setzte sich das italienische Unternehmen, das auch die Formel 1 und MotoGP ausrüstet, durch und liefert auch weiterhin die Pneus für die GT3-Nachwuchsliga des ADAC. Eine erfolgreiche Partnerschaft, die bereits seit 2015 Bestand hat. Mit dem P Zero DHG hat Pirelli 2025 einen neuen Reifentyp ins ADAC GT Masters gebracht. Neben seinen verbesserten Eigenschaften auf der Strecke stand der Umweltschutz im Fokus. Die Reifen enthalten eine nachhaltige Naturkautschuk-Komponente und sind vom Forest Stewardship Council (FSC) zertifiziert.

Aufstiegschancen in der „Road-to-DTM“-Wertung

Die Unterstützung und Förderung der Nachwuchspiloten ist auch weiterhin ein wichtiger Grundstein des ADAC GT Masters. Die „Road-to-DTM“ führt junge Piloten von der Deutschen Kart-Meisterschaft (DKM) über die ADAC GT4 Germany und das ADAC GT Masters bis in die DTM und geht nun in das dritte Jahr. Der Sieger dieser Wertung erhält das Nenngeld für die nächstjährige DTM-Saison. Teilnahmeberechtigt sind alle Piloten unter 25 Jahren mit der Fahrereinstufung Silber. Punkte gibt es in dieser Meisterschaft für das einzelne Qualifying-Ergebnis sowie das gemeinsame Renn-Resultat. Gleichzeitig wird viel Wert auf eine verantwortungsbewusste und respektvolle Fahrweise gelegt, weshalb für Strafen oder Verwarnungen auch Punkte abgezogen werden. 2025 heißt der Sieger Finn Wiebelhaus (19/Oberhausen/Haupt Racing Team).

Der Kalender des ADAC GT Masters 2026

24.04. - 26.04.2026  Red Bull Ring (A)

22.05. - 24.05.2026  Circuit Zandvoort (NL)

19.06. - 21.06.2026  Dekra Lausitzring - Endurance

10.07. - 12.07.2026  Int. ADAC Truck-Grand-Prix*

04.09. - 06.09.2026  Salzburgring - Endurance

09.10. - 11.10.2026  Hockenheimring Baden-Württemberg

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch den Promoter

Quelle: adac-motorsport.de

ADAC GT Masters: Fahrerlager-Radar vom Finale

Ein feierlicher Abend, zwei Überflieger im Saisonendspurt, ein Eintrag in die Geschichtsbücher und ein meisterliches Design.

Salman Owega und Finn Wiebelhaus sind im Ford Mustang GT3 die Meister 2025
Foto: ADAC-Motorsport

Überflieger des Saisonendspurts

Zwei Siege, eine Podiumsplatzierung und eine Pole-Position: Das ist die eindrucksvolle Bilanz von Denis Bulatov und Nico Hantke und ihrem Team Scherer Sport PHX aus den letzten beiden Saisonevents am Red Bull Ring und in Hockenheim. Eine Ausbeute von insgesamt 81 Punkten. Niemand war besser - auch nicht die späteren Meister.  Das machte sich auch in einem bemerkenswerten Sprung in der Fahrermeisterschaft bemerkbar: Gesamtrang vier und nur elf Zähler an den Top-3 vorbei. Nach dem Salzburgring-Wochenende, an dem das Duo im Audi R8 LMS GT3 Evo 2 durch einen vorherigen Unfall nicht teilnehmen konnten, lagen sie hingegen nur auf dem zehnten Platz. 

Ford Mustang GT3 in meisterlichem Design

Nach den Gewinnen der Fahrer-, Team-, Silver Cup- und „Road-to-DTM“-Meisterschaften im Samstagsrennen am Hockenheimring, war der Ford Mustang GT3 #1 des Haupt Racing Teams am Sonntag mit speziellem Design unterwegs. Die vorher schwarzen Bereiche der Front glänzten golden. Und am Heck des Mustangs prangten die Unterschriften aller Teammitglieder, die an diesem Erfolg beteiligt waren. Das Design brachte Glück, denn die neuen Champions gewannen das Finalrennen der Saison 2025. 

Titelverteidigung Pro-AM Cup

Alexander Schwarzer und Alexander Fach hatten bereits im Samstagsrennen allen Grund zum Jubeln. Die Piloten von Fach Auto Tech feierten mit ihrem sechsten von insgesamt sieben Saisonsiegen im Pro-AM Cup vorzeitig die Meisterschaft und verteidigten damit ihren Titel aus dem Vorjahr. Das gelang zuvor nur drei Piloten in der Geschichte des ADAC GT Masters: Toni Seiler, der erste Sieger in der damals neu eingeführten „Amateurwertung“ gewann 2009 und 2010. Sogar dreimal in Folge durfte Remo Lips feiern, der 2016 und in den beiden Jahren darauf die „Trophy-Wertung“ für sich entschied. Der letzte Titelverteidiger hieß Florian Spengler, er gewann 2021 und 2022. 

Jüngster Zweifach-Champion der Geschichte

Für Salman Owega ist es eine ganz besondere Meisterschaft, denn er ist der jüngste Zweifach-Champion in der Geschichte des ADAC GT Masters. Er wurde bereits 2023 Meister und ist nun im Alter von 20 Jahren und 132 Tagen erneut Champion. Nur vier Fahrern ist es zuvor überhaupt gelungen, zwei Meistertitel einzufahren, aber niemand war jünger als Owega: Elias Seppänen 2023/2024 (20 Jahre/354 Tage), Kelvin van der Linde 2014/2019 (23 Jahre/87 Tage), Sebastian Asch 2012/2015 (29 Jahre/122 Tage) und Christopher Mies 2016/2021 (32 Jahre/167 Tage). 

Vorzeitige Titelentscheidung

Salman Owega und Finn Wiebelhaus haben den Meistertitel schon ein Rennen vor Saisonende für sich entschieden. Das ist im ADAC GT Masters bereits sechs anderen Fahrern bzw. Fahrerpaarungen gelungen. Tatsächlich geht es aber noch etwas voreiliger: 2019 feierten Kelvin van der Linde und Patric Niederhauser den Titel sogar am vorletzten Rennwochenende. Zum Finale reiste das Audi-Duo schon als Champions an, sicherte seiner Mannschaft HCB-Rutronik Racing mit einem Sieg im letzten Rennen aber noch die Teammeisterschaft.

Quelle: adac-motorsport.de

Donnerstag, 9. Oktober 2025

DTM Tickets 2026: Schnell sein und bis zu 30 Prozent sparen

Foto: Jens Hawrda

Startampel auf Grün für den Ticketverkauf 2026: Passend zum DTM-Finale in Hockenheim (3. bis 5. Oktober) beginnt der Kartenverkauf für die kommende Saison. Tickets für die DTM 2026 gibt es ab Sonntag, 5. Oktober um 16 Uhr unverändert ab 49 Euro im Onlineshop unter tickets.dtm.com. Wer schnell ist, sichert sich nicht nur die besten Plätze für das kommende Jahr, sondern kann auch bis zu 30 Prozent sparen. Dazu präsentiert sich die DTM familienfreundlich. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen an allen Strecken freien Eintritt.

Mit dem Start des Vorverkaufs können sich die Fans Eintrittskarten für sieben der acht Rennwochenenden sichern – und dabei gleich doppelt sparen. Ticketkäufer erhalten bis zum 16. Oktober 2025 in allen Kategorien zehn Prozent Frühbucherrabatt. ADAC Mitglieder profitieren von einem zusätzlichen Preisvorteil von weiteren zehn Prozent. Damit lassen sich im Vergleich zum Tageskassenpreis starke 30 Prozent sparen. Tickets für das Rennwochenende auf dem Norisring sind zu einem späteren Zeitpunkt erhältlich.

An allen acht Veranstaltungen dürfen sich die Besucher auf ein abwechslungsreiches Programm freuen, das weit über die Action auf der Rennstrecke hinausgeht: Alle Ticketbesitzer haben freien Zugang ins Fahrerlager, zum Pit Walk und in die DTM Fan Zone. Den Fan-Nachwuchs erwartet neben dem kostenlosen Eintritt auch zahlreiche Aktionen auf dem gesamten Eventgelände.

„Die DTM boomt, in diesem Jahr haben mehr als eine halbe Million Besucher die Rennen live an den Strecken verfolgt“, sagt ADAC Motorsportchef Thomas Voss. „Für die Besucher bietet die DTM ein fannahes Event mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Daher setzen wir auf unser bewährtes Ticketangebot und freuen uns, die Preise für die kommende Saison stabil zu halten.“

Die DTM startet 2026 erstmals in Österreich in die neue Saison. Der Auftakt steigt vom 24. bis 26. April auf dem Red Bull Ring. Insgesamt stehen 16 Meisterschaftsläufe an acht Rennwochenenden auf dem Programm – neben Österreich auch in Deutschland und den Niederlanden. Nach dem Start in der Steiermark folgt das zweite Auslandsgastspiel in Zandvoort an der niederländischen Nordseeküste. Das große Saisonfinale steigt traditionell auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg. Weitere Stationen sind der Dekra Lausitzring, der Norisring, die Motorsport Arena Oschersleben, der Nürburgring sowie der Sachsenring.

Rennkalender DTM 2026

24.04.-26.04.2026 – Red Bull Ring (A) presented by VKB-Bank

22.05.-24.05.2026 – Circuit Zandvoort (NL)

19.06.-21.06.2026 – Dekra Lausitzring

03.07.-05.07.2026 – Norisring

24.07.-26.07.2026 – Motorsport Arena Oschersleben

14.08.-16.08.2026 – Nürburgring

11.09.-13.09.2026 – Sachsenring

09.10.-11.10.2026 – Hockenheimring Baden-Württemberg

IDM Supersport: Siebdrath mit Wildcard auf Honda zur WM

Erster Ausritt auf der Honda für Marvin Siebdrath.
In zweieinhalb Wochen fährt er damit in der Supersport-WM
Foto: Stefan Schmidt

Nur einen Tag nach dem großen IDM-Finale in Hockenheim ging es für Supersportler Marvin Siebdrath weiter – im neuen Team, auf einem neuen Motorrad, in neuer schwarzer Leder-Montur. Der Sachse fuhr im badischen Motodrom zum ersten Mal die Honda von MCA Racing und steht auch gleich vor dem ersten Wildcard-Einsatz seines Lebens in der Supersport-Weltmeisterschaft.

Mit zwei Podiumsplätzen im Laufe des Jahres, darunter dem Sieg in Most, hat sich Marvin Siebdrath als Gesamt-Siebter der IDM Supersport vom Team Yamalube Motorsport Kofler verabschiedet. Seine Zukunft heißt ab sofort Honda. Der Wechsel war schon vor dem Finale beschlossene Sache.

Beim ersten Test am vergangenen Montag war der 21-jährige Siebdrath äußerst angenehm überrascht von seinem neuen Arbeitsgerät und meinte: „Das hat mir alles sehr gut gefallen.“ Die CBR 600 RR wurde für ihn leicht modifiziert. Sitzbank, Lenker und Fußrasten mussten verändert werden. Siebdrath ist knapp 15 Zentimeter größer als Dirk Geiger, sein Vorgänger im Team MCA Racing.

Siebdrath steht vor dem ersten WM-Lauf in seiner Karriere

Dann kam die Sensation des Tages: Siebdrath wird vom 17. bis 19. Oktober in Spanien seine Premiere in der Supersport-Weltmeisterschaft zu geben. Der Wildenfelser wird dann zwar erst zum zweiten Mal auf der Honda sitzen, doch Teamchef Stefan Schmidt ist optimistisch, dass Siebdrath seinen Job auf und neben der Rennstrecke erledigen wird. Das heißt unter anderem: Das Team soll zusammenwachsen und jeder Kilometer mehr Erfahrung auf dem Motorrad bringen. Für den Neuzugang kam alles völlig überraschend und er will in Jerez alle Chancen nutzen, „denn wer weiß, wann es die nächste Möglichkeit für eine Wildcard gibt.“

Trotz aller Freude – ein Wermutstropfen bleibt. Ein Wildcard-Einsatz war auch für Siebdraths Teamkollegen Julius Caesar Rörig vorgesehen. Doch daraus wird nichts. Der Junior des Teamchefs stürzte im IDM-Finale von Hockenheim beim Angriff auf den siebten Platz in der SACHS-Kurve. Dabei brach er sich das Schlüsselbein.

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek

DTM-Meistergala in Hockenheim: Pokale für Fahrer, Teams und Hersteller

Night of the Champions 2025, Hockenheim: Maro Engel, Ayhancan Güven, Lucas Auer, Thomas Voss (v.l.n.r.)
Foto: ADAC-Motorsport

Mit der „Night of the Champions“ fand die DTM-Saison 2025 am Abend des Finalsonntags ihren feierlichen Abschluss. Im Porsche Experience Center am Hockenheimring Baden-Württemberg erhielt der neue Champion Ayhancan Güven bei der offiziellen Preisverleihung den Meisterpokal. Erstmals in der über 40-jährigen Geschichte der DTM geht die Trophäe damit in die Türkei. Vizemeister wurde Mercedes-AMG-Fahrer Lucas Auer vor seinem Markenkollegen Maro Engel. ProSieben-Moderator Matthias Killing führte bei der Gala durchs Programm.

Güvens Team Manthey EMA hatte gleich mehrfach Grund zur Freude: Der Rennstall aus Meuspath sicherte sich auch den Sieg in der Teamwertung. Nicolas Raeder (Geschäftsführer Manthey Racing GmbH) nahm bei der Abschlussgala den Pokal von Thomas Voss (ADAC Motorsportchef) entgegen. Als bester Youngster wurde zudem Morris Schuring geehrt. Der Niederländer vom Manthey Junior Team gewann den „Rookie of the Year“-Titel.

Zum Herstellermeister der abgelaufenen DTM-Saison kürte sich Mercedes-AMG. Die Marke mit dem Stern holte den Titel bereits zum 16. Mal nach Affalterbach. Christoph Sagemüller (Leiter Mercedes-AMG Motorsport) erhielt dafür bei der „Night of the Champions“ die Siegertrophäe. Auch bei den Reifenwechseln glänzte Mercedes-AMG: Niemand wechselte die Pirelli-Reifen so schnell wie das Mercedes-AMG Team Winward Racing, das damit die „Pitstop Challenge presented by IG Europe“ für sich entschied. In neun der 16 Rennen gelang der Mannschaft der schnellste Boxenstopp – darunter am Norisring mit 5,652 Sekunden auch der beste der Saison.


Ayhancan Güven – der DTM-Champion 2025 im Porträt

  • Porsche-Pilot feiert nach historischem Manöver größten Erfolg seiner Karriere
  • Vom Simracing mit den Formel-1-Stars Verstappen und Norris zum DTM-Titel

Ayhancan Güven freut sich über seinen ersten DTM-Titel
Foto: ADAC-Motorsport

Mutig, entschlossen und kompromisslos – so erkämpfte sich Ayhancan Güven von Manthey EMA in diesem Jahr den DTM-Titel. Mit einem denkwürdigen Überholmanöver wenige Meter vor dem Ziel holte sich der Porsche-Pilot auf dem Hockenheimring den Sieg und damit die DTM-Krone. „Dieser Titel bedeutet mir alles, für so einen Erfolg habe ich mein ganzes Leben gearbeitet. Als kleiner Junge hätte ich mir niemals vorstellen können, eines Tages DTM-Champion zu sein“, sagte Güven, der als erster DTM-Gesamtsieger aus der Türkei Motorsportgeschichte schrieb, nach der Pokalübergabe.

Schon beim Auftakt in Oschersleben ließ er keine Zweifel an seinen Ambitionen. Mit seinem ersten DTM-Sieg überhaupt setzte Güven gleich zu Saisonbeginn ein Ausrufezeichen. „Der Sieg hat sich unglaublich angefühlt. Nach dem Rennen war ich noch voller Adrenalin und konnte in der Nacht lange gar nicht einschlafen“, erinnert er sich. Es sollte der Beginn einer Saison werden, in welcher der 27-Jährige seinen Ruf als kompromissloser Kämpfer festigte. Denn nur ein einziges Mal ging Güven aus der ersten Startreihe in ein Rennen. Stattdessen musste er sich seine Erfolge auf der Strecke hart erarbeiten. Der gebürtige Istanbuler überholte, riskierte, kalkulierte – und bewies dabei stets Übersicht. Am Ende stehen beeindruckende fünf Siege in seiner Bilanz. Das gelang in der GT3-Ära der DTM zuvor niemandem.

Beim Finale in Hockenheim brachte Güven alle seine Stärken auf den Punkt. „Für mich war vor dem Rennen klar, dass ich im Auto auf keinen Fall irgendwelche Tabellenkonstellationen hochrechne. Ich wollte unbedingt den Sieg, um damit die Meisterschaft zu holen“, erklärt er. Als Marco Wittmann in der letzten Runde an Güven vorbeiging, drohte der Titeltraum auf dramatische Art zu platzen. „Mein Ingenieur sagte mir per Funk ‚Du musst gewinnen!‘ genau in dem Moment, als Wittmann mich überholte. Kurz darauf sah ich eine kleine Lücke und wusste, dass das meine letzte Chance ist.“ Güven konterte mit einem der spektakulärsten Manöver der DTM-Geschichte – danach folgte grenzenloser Jubel.

Direkt nach dem Überqueren der Ziellinie fiel Güven seinem Vater Hakan in die Arme. „Seit über 20 Jahren unterstützt er mich mit großer Hingabe. Mein Debütsieg in Oschersleben war für uns beide schon ein ganz besonderer Moment, aber dieser Titel übertrifft alles.“ Güvens Karriereweg verlief alles andere als gewöhnlich. Mit fünf Jahren saß er erstmals im Kart, gefördert von seinem Vater, der selbst Amateurrennfahrer war. Als Zwölfjähriger wechselte Güven ins Simracing und trat im weltweit größten Esports-Team mit den heutigen Formel-1-Stars Max Verstappen und Lando Norris an. „Beim Simracing habe ich eine Menge gelernt, aber die Erfahrung im echten Auto ist durch nichts zu ersetzen“, sagt er. Mit 17 kehrte der Youngster in den realen Motorsport zurück, gewann nationale Rennen in der Türkei und schaffte den Sprung in den internationalen GT-Sport. Sein Aufstieg verlief rasant: 2018 entschied er sowohl den Porsche Carrera Cup Benelux als auch den in Frankreich für sich. Seine Debütsaison im Porsche Mobil 1 Supercup im Rahmen der Formel 1 schloss Güven als Vizemeister und Rookie-Champion ab. 2021 folgte die Beförderung zum Porsche-Vertragsfahrer. Über Einsätze im internationalen GT3-Sport wie dem ADAC GT Masters gelang ihm der Sprung in die DTM. Mit dem Titel hat er nun den bisher größten Erfolg seiner Karriere erreicht.

Für den türkischen Rennsport ist Güven ist ein Aushängeschild. „Wir entwickeln gerade eine neue, großartige Motorsportkultur in der Türkei. Ich bin stolz darauf, der Erste zu sein, der diese Begeisterung auslöst“, sagt Güven, der in seiner Heimat unzählige Anhänger hat. Unter seinen Fans ist auch ein prominenter Topsportler: Mit dem zweifachen Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlıoğlu verbindet Güven sogar eine enge Freundschaft. Der künftige MotoGP-Pilot gratulierte ihm unmittelbar nach dem Titel-Thriller per Videoanruf. „Ayhancan und ich kennen uns seit über zehn Jahren. Er hat mich schon öfter bei Rennen besucht und auch gemeinsam mit mir trainiert“, erzählte der BMW Motorrad Werksfahrer, als er bei der DTM am Nürburgring seinen Landsmann live vor Ort supportete.

Wer Ayhancan Güven erlebt, merkt schnell: In seinem Porsche 911 GT3 R ist er ein kompromissloser Racer, abseits der Rennstrecke dagegen ein Familienmensch durch und durch. Neben seinem Vater unterstützt ihn auch seine ältere Schwester, die als ausgebildete Psychologin für seine mentale Stärke sorgt. Ihr Mann ist Fitness-Coach und trainiert regelmäßig mit Güven. Seinen Ausgleich sucht er in anderen Sportarten. Als leidenschaftlicher Basketball-Fan zeigte er bei einem DTM-Medienevent 2023 mit dem Bundesligisten Niners Chemnitz, dass er auch mit dem Basketball zielsicher ist. Gemeinsam mit Center-Spieler Kevin Yebo und dem damaligen Chemnitzer-Kapitän Jonas Richter warf der Rennfahrer Körbe – und wusste durchaus zu überzeugen. Auch privat ist Güven im Glück: Im Juli verlobte er sich mit seiner langjährigen Freundin Lara, die ihn seit vielen Jahren zu Rennen begleitet.

Mit seinem DTM-Titel hat Ayhancan Güven nicht nur Motorsportgeschichte geschrieben, sondern auch bewiesen, dass sich mit Leidenschaft und Entschlossenheit selbst die größten Kindheitsträume erfüllen lassen – und die Historie der DTM dank eines epischen Schlussakts um ein außergewöhnliches Kapitel bereichert.


Dienstag, 7. Oktober 2025

ADAC GT4 Germany 2026 mit Saisonstart auf dem Red Bull Ring

  • Sechs Rennwochenenden im Rahmen der DTM
  • Tickets ab sofort im Vorverkauf erhältlich
  • Drittes Jahr für Programm „Road to DTM“ als Sprungbrett in GT3-Sport

Foto: ADAC-Motorsport

Die ADAC GT4 Germany geht 2026 in ihre achte Saison und tritt zu sechs Events auf der reichweitenstarken DTM-Plattform an. Erstmals startet die Serie auf dem spektakulären Red Bull Ring in die Saison - und somit vor atemberaubender Bergkulisse. Im dritten Jahr fortgesetzt wird das Programm „Road to DTM“, über das Nachwuchspiloten der Schritt ins ADAC GT Masters erleichtert wird. Tickets für die ADAC GT4 Germany 2026 gibt es ab sofort ab 49 Euro auf dtm.com.

Der Kalender der ADAC GT4 Germany ist erneut vielfältig. Ob Highspeed-Rennstecke, Stadtkurs, Berg- und Talbahn oder Traditionsevent – die Sportwagen-Serie des ADAC präsentiert sich auch 2026 abwechslungsreich. Nach dem Saisonstart beim einzigen Auslandsgastspiel auf dem Red Bull Ring in Österreich und dem Highlight auf dem Norisring in Nürnberg, reist die Serie direkt zur nördlichsten Rennstrecke Deutschlands. In der Motorsport Arena Oschersleben tritt die ADAC GT4 Germany Ende Juli erstmals zur besten Ferienzeit inmitten des Hochsommers an. Mitte August beginnt auf dem traditionsreichen Nürburgring die zweite Saisonhälfte. Die entscheidende Phase im Titelkampf wird im September auf dem Sachsenring bei Chemnitz eingeläutet. Das Saisonfinale bestreitet die ADAC GT4 Germany vom 9. bis 11. Oktober 2026 auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg.

Die ADAC GT4 Germany tankt seit 2025 einen nachhaltigen vollsynthetischen Kraftstoff, daran hält die Serie auch im kommenden Jahr fest. Die Reifen von Exklusivausrüster Pirelli enthalten eine FSC-zertifizierte Naturkautschukkomponente aus nachhaltiger Forstwirtschaft.

Als Sprungbrett in den GT3-Sport zählt eine fundierte Nachwuchsförderung zum Konzept der Serie. So gewann der 2024er-Champion Finn Zulauf über die Road to DTM eine Förderung in das ADAC GT Masters 2025. Das Nachwuchskonzept geht 2026 ins dritte Jahr und bietet den Fahrer-Champions der ADAC GT4 Germany erneut eine Förderung für das ADAC GT Masters 2027.

Termine ADAC GT4 Germany 2026 (Änderungen vorbehalten)

24.04. bis 26.04.2026    Red Bull Ring (A) presented by VKB-Bank

03.07. bis 05.07.2026 Norisring

24.07. bis 26.07.2026 Motorsport Arena Oschersleben

14.08. bis 16.08.2026 Nürburgring

11.09. bis 13.09.2026 Sachsenring

09.10. bis 11.10.2026 Hockenheimring Baden-Württemberg


Enrico Förderer und Jay Mo Härtling: Die neuen Champions der ADAC GT4 Germany im Portrait

  • Piloten von SR Motorsport by Schnitzelalm führten die Tabelle von Saisonbeginn an
  • Förderer/Härtling gewannen vier Läufe
  • Auch der Titel in der Junior-Wertung ging an die Mercedes-AMG-Fahrer

Eingeschworene Truppe: Großer Jubel bei SR Motorsport by Schnitzelalm
Foto: ADAC-Motorsport

Enrico Förderer (18/Leuterod) und Jay Mo Härtling (22/Sprockhövel) haben es geschafft. Die SR Motorsport by Schnitzelalm-Piloten krönten sich in einem spannenden Finale auf dem Hockenheimring zum Champion der ADAC GT4 Germany 2025. Zum ersten Mal überhaupt fahren die Titelträger der GT4-Serie des ADAC einen Mercedes-AMG. Das Duo führte die Fahrerwertung seit dem ersten Saisonrennen an und gab die Spitze danach nie mehr ab. Aber damit nicht genug: Bereits am Samstag stellten die Nachwuchspiloten vorzeitig den Titel in der Juniorwertung klar. „Gratulation an Jay Mo und Enrico. Ich habe regelrecht Pipi in den Augen, wenn ich an ihre Leistung und die des gesamten Teams denke“, lobt Teamchef Thomas Angerer. „Jay Mo ist mittlerweile schon fünf Jahre bei uns und wichtiger Bestandteil unserer Young Driver Akademie. Auf ihn ist auch technisch immer Verlass. Enrico ist nun das dritte Jahr bei uns. Auf seine Performance bin ich genauso stolz. Beide haben sehr hart gearbeitet, einen unglaublichen Siegeswillen und wollen immer dazulernen. Das zeichnet sie aus. Ich habe richtig Freunde an diesen beiden jungen Rennfahrern.“

Förderer/Härtling drückten der Saison 2025 von Anfang an den Stempel auf. Nachdem Förderer bereits beim Vorsaisontest in der Motorsport Arena Oschersleben mit der Bestzeit glänzte, konnte das Duo beim Saisonauftakt an gleicher Stelle direkt einen Doppelsieg einfahren – und das bei ihrem Debüt in der ADAC GT4 Germany. Erfolgreich ging es auf dem Norisring weiter. Auch auf dem prestigeträchtigen Straßenkurs im Herzen Nürnbergs gewannen Förderer/Härtling beide Rennen. „Unsere Saison begann gleich mit einem Hoch. Mit vier Siegen in vier Rennen und der maximalen Punkteausbeute loszulegen, war einfach unbeschreiblich. Wir konnten sofort aufzeigen, was wir drauf haben“, blickt Förderer zurück. Beim Heimspiel von SR Motorsport by Schnitzelalm auf dem Nürburgring folgte mit einem fünften und einem dritten Platz die nächste Podiumsplatzierung. „Besonders stolz bin ich auf meine Pole-Position auf dem Nürburgring, mit der wir alle nicht gerechnet hatten. Denn Porsche und BMW waren dort eigentlich überlegen“, so Härtling. „Umso mehr hat es mich gefreut, auf meiner Heimstrecke vom ersten Startplatz losfahren zu können.“

Nicht nach Plan lief es auf dem Sachsenring. Nach einem Ausfall im Samstagrennen und einem siebten Platz am Sonntag gab es dort die geringste Punkteausbeute der Saison. Ein achter und ein dritter Platz auf dem Red Bull Ring in Österreich festigten die Tabellenführung. Somit reisten sie mit einem Vorsprung von 21 Punkten zum Saisonfinale auf dem Hockenheimring. Mit den Plätzen vier und zwei machten sie im badischen Motodrom schließlich alles klar.

„Natürlich ist das der größte Triumph unserer Karriere. Die ADAC GT4 Germany ist eine richtig starke Rennserie und hat im deutschen Nachwuchsmotorsport einen hohen Stellenwert“, erklären beide unisono. „Der Schlüssel zum Triumph war zweifelsohne die harte Arbeit des gesamten Teams und der Zusammenhalt untereinander.“

Enrico Förderer begann im Alter von sechs Jahren mit dem Motorsport. Im Kart war er weltweit unterwegs und fuhr auch im Team von Ralf Schumacher. Insgesamt holte er im Kartsport sieben Titel. 2022 wechselte Förderer ins Automobil und startet seitdem für Schnitzelalm im GT4-Sport. 2025 schloss er sein Fachabitur ab. Seit über einem Jahr ist er selbstständig im Bereich Autoaufbereitung und arbeitet auch in den Unternehmen seiner Eltern. „Enrico und ich treffen uns regelmäßig zum Sport und zum Simulator fahren. Ich schätze vor allem seinen Ehrgeiz und Biss. Er will immer das Beste aus sich herausholen“, beschreibt Härtling seinen Teamkollegen.

Bei Härtling ging es mit neun Jahren mit dem Leihkart los. Auf dieser Basis bestritt er viele Rennen. Vor rund fünf Jahren lernte er Schnitzelalm-Teamchef Angerer kennen und arbeitet seitdem für das Team als Mechaniker und Folierer. Als er 18 Jahre alt wurde, fuhr er sein erstes Rennen für den Rennstall. Inzwischen ist er für Schnitzelalm im Dauereinsatz – und das nicht nur im GT4, sondern auch im GT3 oder im GT2. Härtling absolvierte mehrfach erfolgreich das 24h Rennen auf dem Nürburgring. „Jay Mo hat bereits große Erfahrung im Motorsport gesammelt. Egal auf welcher Strecke oder in welchem Auto findet er sehr schnell seinen Rhythmus uns ist sofort auf Pace. Auch privat verstehen wir uns super.“

Wie es in der Saison 2026 mit den beiden Champions weitergeht, steht aktuell noch nicht fest. „Vom Prinzip her würde man natürlich immer gerne einen Titel verteidigen wollen. Grundsätzlich kann ich aber noch überhaupt nichts zu 2026 sagen. Ich schiele auch immer in Richtung GT3-Sport. Ich finde es klasse, dass der ADAC Nachwuchspiloten über das Programm Road to DTM unterstützt“, erklärt Härtling. Auch bei Förderer sind die Pläne für die kommende Saison aktuell noch nicht fix: „Es gibt einige Gedankengänge, zu denen ich mich noch nicht äußern kann. Die ADAC GT4 Germany ist auf jeden Fall eine super Serie. Mein Ziel ist aber auch der GT3. Mit dem Programm Road to DTM gibt es ein spannendes Konzept, denn man wird unterstützt, in die nächsthöhere Serie zu kommen.“


Enrico Förderer und Jay Mo Härtling sind die Champions 2025 der ADAC GT4 Germany

  • Duo von SR Motorsport by Schnitzelalm macht mit Platz zwei im letzten Rennen alles klar
  • Dritter Saisonsieg für Hendrik Still und Philipp Gogollok
  • Rookie-Triumph an drittplatzierten Roman Fellner-Feldegg

Champions: Jay Mo Härtling (li.) und Enrico Förderer
Foto: ADAC-Motorsport

Die ADAC GT4 Germany-Saison 2025 ging am Sonntagabend spannend und spektakulär auf dem Hockenheimring zu Ende. Mit einem zweiten Platz im letzten Rennen sicherten sich Enrico Förderer (18/Leuterod) und Jay Mo Härtling (22/Sprockhövel) im Mercedes-AMG GT4 den prestigeträchtigen Fahrer-Titel im Nachwuchs-Championat des ADAC. Das SR Motorsport by Schnitzelalm-Duo gab dieses Jahr sein Debüt in der ADAC GT4 Germany – und führte die Tabelle seit dem ersten Rennwochenende kontinuierlich an. Erstmals überhaupt sitzt die Champions in einem Mercedes-AMG. Der Laufsieg im badischen Motodrom ging an Hendrik Still (38/Kempenich) und Philipp Gogollok (19/Bad Homburg, beide AVIA W&S Motorsport) im Porsche 718 Cayman GT4.

Gogollok startete das Rennen bereits von der Pole-Position aus und gewann auch den Start. Ihm folgten Teamkollege Oskar Lind Kristensen (19/DNK) und Markenkollege Raphael Rennhofer (18/AUT, Wimmer Werk Motorsport) dicht auf den Fersen. Die drei Porsche setzten sich zunächst auch ein wenig vom Rest des Feldes ab. Pilot der ersten Rennminuten war aber Förderer, der von Startplatz zwölf ins Rennen ging und schnell bis auf die achte Position vorstürmte.

Auch in der zweiten Rennhälfte blieben die ersten beiden Positionen zunächst bestehen, als Still und Lachlan Robinson (22/AUS) in die beiden AVIA W&S Motorsport-Porsche stiegen. Rennhofers Partner Emil Heyerdahl (23/NOR) musste sich zunächst hinter Roman Fellner-Feldegg (23/Landsberg am Lech) im Porsche von Prosport Racing anstellen, konnte die dritte Position aber schnell wieder zurückholen. Robinson bekam im Anschluss eine Strafe wegen eines Vergehens beim Boxenstopp auferlegt und fiel zurück. Still fuhr an der Spitze letztendlich zum sicheren Laufsieg, was für Gogollok auch den Triumph in der Junior-Wertung bedeutete. Der Porsche von Heyerdahl/Rennhofer wurde nach dem Rennen wegen Unterschreiten des Mindestgewicht noch aus der Wertung genommen.

Um Platz drei auf der Strecke - durch die Disqualifikation final jedoch um Platz zwei - ereignete sich auf den letzten Metern noch ein Zweikampf zwischen Fellner-Feldegg und dem heranstürmenden Jay Mo Härtling, den der Mercedes-AMG-Pilot für sich entschied. Fellner-Feldegg belegte mit Teamkollege Hugo Sasse (21/Aschersleben) somit final Rang drei und konnte sich zudem noch über den Laufsieg in der Rookie-Wertung freuen. Vierte wurden Alon Gabbay (21/ISR) und Thomas Gore (20/JAM, beide AVIA W&S Motorsport) in einem weiteren Porsche vor Linus Hahne (21/Oelde) und ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Thomas Rackl (17/Berching, beide ME Motorsport) im BMW M4 GT4 sowie deren Markenkollegen Gabriele Piana (39/ITA) und Berkay Besler (25/TUR, beide FK Performance Motorsport). Kristensen/Robinson erreichten am Ende Platz sieben vor Jan Philipp Springob (24/Olpe) und Storm Gjerdrum (16/NOR, beide COSY Racing by ESM) im Aston Martin sowie Niels Tröger (22/Dresden) und Andreas Jochimsen (27/DNK, beide FK Performance Motorsport). Deren Teamkollegen Joseph Ellerine (22/ZAF) und Benjamin Sylvestersson (18/FIN, beide FK Performance Motorsport) komplettierten die Top Zehn.

Stimmen nach dem Rennen

Hendrik Still - Sieger für AVIA W&S Motorsport

„Es war ein tolles Wochenende und wieder einmal eine grandiose Teamleistung. AVIA W&S Motorsport stellt uns jedes Mal ein Wahnsinnsauto hin. Für Philipp war es das erste Jahr im Porsche und er hat eine super Entwicklung hingelegt. Mal schauen, in welcher Konstellation wir nächstes Jahr wieder gemeinsam angreifen.“

Philipp Gogollok - Sieger für AVIA W&S Motorsport

„Natürlich hätten wir gerne auch den Titel geholt, aber die Saison mit einem Laufsieg zu beenden, ist super. Das ganze Team und auch Hendrik haben über die ganze Saison einen super Job gemacht. Wir hatten immer wieder kleine Ups und Downs. Es war insgesamt aber ein tolles Jahr.“

Jay Mo Härtling - Champion für SR Motorsport by Schnitzelalm

„Dieser Triumph ist einfach unfassbar - und ganz ehrlich, ich bin sprachlos und überwältigt. Es ist definitiv mein größer sportlicher Erfolg. Grundstein war sicherlich der starke Saisonstart mit vier Siegen. So konnten wir den Vorsprung über die Saison etwas verwalten. Danke an das Team. Der erste Titel für Mercedes-AMG in der ADAC GT4 Germany kann sich auf jeden Fall sehen lassen!“

Enrico Förderer - Champion für SR Motorsport by Schnitzelalm

„Der Titel ist einfach unbeschreiblich schön. Das Team hat dafür Tag und Nacht gearbeitet. Direkt in meinem ersten Jahr in der ADAC GT4 Germany zusammen mit Jay Mo die Meisterschaft einfahren zu können, hätte ich zu Saisonbeginn nicht erwartet. Den Abend werden wir nun alle zusammen genießen.“


DTM – Stars and Stories vom Saisonfinale am Hockenheimring

  • Entertainer Sebastian Pufpaff dreht für TV total bei der DTM
  • BWT Race Lap Award bringt 70.000 Euro für den guten Zweck ein
  • Kamrad und H-Blockx sorgen für Festival-Stimmung beim DTM-Finale

Sebastian Pufpaff zählte zu den VIP-Besuchern der DTM
Foto: ADAC-Motorsport

Sebastian Pufpaff mit TV total beim DTM-Finale

Der Kabarettist und Entertainer Sebastian Pufpaff von ProSieben drehte beim Finale in Hockenheim für seine Comedy-Show TV total. In der Startaufstellung vor dem letzten Meisterschaftslauf war selbst der Grimme-Preisträger vor vollbesetzten Tribünen schwer beeindruckt. „Diese Atmosphäre ist unglaublich. Wenn man sich davon nicht anstecken lässt, weiß ich auch nicht weiter“, erklärte Pufpaff. Zuvor war er in dem Schaeffler-Innovationstaxi über die Strecke gefahren und gab zu: „Ich habe unterschätzt, was mit einem über 600 PS starken Fahrzeug in den Händen von Profis möglich ist. Das extrem späte und abrupte Bremsen, die unglaubliche Beschleunigung danach – da geht der Speichelfluss ohne eigenes Zutun rasant durch den Körper.“ Nach seinem rasanten Adrenalin-Kick schickte Pufpaff das DTM-Feld mit dem Schild „Drivers start your engines“ in das entscheidende letzte Saisonrennen.

BWT Race Lap Award – 70.000 Euro für sauberes Trinkwasser

Der BWT Race Lap Award wurde in der DTM in diesem Jahr am Hockenheimring zum dritten Mal vergeben. Seit 2023 spendet die Rennserie gemeinsam mit Serienpartner BWT pro gefahrener Rennrunde einen festen Betrag an die b.waterMission, um Brunnenbau- und Trinkwasserprojekte in Afrika zu unterstützen. In dieser Saison absolvierten die DTM-Piloten 14.029 Umläufe, die gesammelte Summe von 56.116 Euro wurde auf 70.000 Euro aufgerundet. Bei der Siegerehrung überreichte Anna Grubeck, Leitung Sponsoring bei BWT, dem neuen DTM-Champion Ayhancan Güven einen symbolischen Scheck. Die Zusammenarbeit von BWT und dem ADAC geht schon auf das Jahr 2021 zurück. Seitdem kamen insgesamt 320.000 Euro zusammen.

Final-Festival mit Tim Kamrad, H-Blockx und DJ Tomekk

Am Samstagabend erlebten die Zuschauer auf dem Hockenheimring pure Musikpower statt Motorenlärm. Shooting-Star Kamrad und die legendären H-Blockx heizten auf der „DTM Powerstage presented by Pirelli“ ein. Tausende tanzten zu Hits wie „I Believe“, „Feel Alive“ oder „Be Mine“ von Kamrad. In der Umbaupause sorgte DJ Tomekk für fette Sounds und hämmernde Beats. Danach brachten die H-Blockx mit energiegeladenem Rock eine härtere Gangart ins Spiel. Nicht nur die Fans, auch die Musiker hatten viel Spaß beim Final-Festival. Henning Wehland, Sänger, Keyboarder und Gitarrist der H-Blockx, schwärmte: „Es war eine großartige Show hier am Hockenheimring. Motorsport und Rock’n’Roll sind die ultimative Mischung. Wir kommen wieder.“

Marathon-Held Ringer: Über den Hockenheimring bis in die Rast-Box

Für den Marathon-Europameister von 2022 Richard Ringer ging es am Wochenende in Laufschuhen zwei Runden über den Hockenheimring. Für den 36-Jährigen, der auch über kürzere Distanzen wie 5.000 und 10.000 Meter deutsche Meistertitel errungen hat, war jedoch der Blick hinter die Kulissen weitaus interessanter. „Ich habe das gesamte Wochenende erlebt – vom freien Training bis zum Finalrennen. Es ist faszinierend, wie nah man in der DTM an die Rennfahrzeuge herankommt“, so Ringer und weiter: „Ich konnte mich in der Box von René Rast umschauen und den Mechanikern hautnah bei ihrer Arbeit zusehen. Das war wahnsinnig spannend.“

Sebastian Rode beeindruckt Fan-Nähe bei der DTM

Der ehemalige Fußball-Bundesliga-Profi Sebastian Rode besuchte am Wochenende die DTM in Hockenheim. Zunächst begutachtete er den McLaren von Timo Glock, bevor es vor dem DTM-Rennen aufs Grid ging. „Ich hätte nicht erwartet, dass so viele Fans in der Startaufstellung sind“, sagte Rode, der mit dem FC Bayern München zweimal Deutscher Meister wurde und als Kapitän von Eintracht Frankfurt 2022 die Europa League gewann. Besonders beeindruckte ihn der direkte Kontakt von Fahrern und Fans: „Diese Nähe zwischen Zuschauern und Sportlern ist im Fußball fast undenkbar.“ Am Samstagmittag erwies sich Rode als regenfest und schickte die DTM-Piloten mit dem Schild „Drivers start your engines“ auf die nasse Strecke.

Manuel Thiele: DTM-Erinnerungen von der PlayStation

Der deutsch-österreichische Sportjournalist Manuel Thiele ist unter anderem bekannt für Fußball-Analysen auf seinem YouTube-Kanal und als WWE SmackDown Moderator beim TV-Partner der DTM ProSieben. Am Hockenheimring outete sich der Gast von Schaeffler als Fan der 2000er-DTM. „Als Kind habe ich stundenlang DTM Race Driver auf der PlayStation gespielt. Der gelbe Audi TT war mein Lieblingsauto. Das Ganze jetzt aber live zu erleben, ist eine tolle Erfahrung“, erklärte Thiele, der als leidenschaftlicher Sammler über 400 Fußballtrikots besitzt. „Vor Jahren durfte ich mal einen Rennanzug von Formel-1-Star Fernando Alonso tragen. Das Foto davon habe ich heute noch.“

Thiim und Bortolotti stellen sich Nachwuchsreportern

Vor dem Finale in Hockenheim hieß es für Nicki Thiim und Mirko Bortolotti von Abt Sportsline: Bühne frei für die jüngsten Reporter. Bei einer Kinder-Pressekonferenz in den Redaktionsräumen der Heilbronner Stimme mussten sich die beiden Rennfahrer Löcher in den Bauch fragen lassen – und das junge Publikum war bestens vorbereitet. Die teils hartnäckigen Fragen überraschten die DTM-Piloten. „Die Kinder haben sich viel überlegt“, zeigte sich Bortolotti beeindruckt. „Sie haben uns gefragt, wie wir uns auf die DTM-Wochenenden vorbereiten und wie wir überhaupt zum Motorsport gekommen sind. Einige der Fragen waren ziemlich direkt, aber davon bin ich ein großer Fan.“

Kufen-Cracks Schultes und Weichenhain blicken hinter den Kulissen

Eishockey meets DTM: Die Deutschen Meisterinnen Chiara Schultes und Hanna Weichenhain von den Memmingen Indians schlenderten am Sonntag durch das Fahrerlager. Während Nationaltorhüterin Schultes alte DTM-Erinnerungen auffrischte („Schon als kleines Mädchen bin ich mit meinen Eltern hier gewesen“), erlebte die erst 16-jährige Weichenhain absolutes Premieren-Feeling. „Die Stimmung hier ist krass, ganz anders als im Eishockeystadion“, staunte das Nachwuchstalent. Und stellte fest: „Meine Freundinnen werden neidisch sein.“ Für den nächsten Besuch haben sich die beiden Eishockeynationalspielerinnen ein klares Ziel gesetzt: Endlich eine Runde im heißbegehrten Schaeffler-Innovationstaxi drehen.


ADAC GT-Masters: Meisterliche Vorstellung: Owega/Wiebelhaus gewinnen Finalrennen

  • Champions Salman Owega/Finn Wiebelhaus siegen im letzten Saisonrennen in Hockenheim
  • Leyton Fourie/Tim Zimmermann Zweite im Rennen und Vizemeister des ADAC GT Masters
  • Schwarzer/Fach Sieger im Pro-AM Cup

Die Champions Salman Owega und Finn Wiebelhaus mit ihren Trophäen
Foto: ADAC-Motorsport

Die Champions des ADAC GT Masters in Höchstform: Salman Owega (20/Köln)/Finn Wiebelhaus (19/Obertshausen/beide Haupt Racing Team) haben das letzte Rennen der Saison in Hockenheim für sich entschieden. Das Duo lag im Ford Mustang GT3 1,770 Sekunden vor den neuen Vizemeistern Tim Zimmermann (29/Langenargen)/Leyton Fourie (20/RSA/beide FK Performance Motorsport) mit dem BMW M4 GT3 Evo. „Ich bin so happy, dass wir dieses Rennen noch gewinnen konnten. Wir haben die Saison stark begonnen und sie auch so beendet“, jubelte Wiebelhaus. „Ich wusste, dass ich im Rennen hier schnell sein würde. Nach dem Gewinn der Meisterschaft konnte ich endlich komplett frei fahren und absolut alles geben. Es hat einfach nur Spaß gemacht.“ Teamkollege Owega fügte hinzu: „Besser hätten wir die Saison nicht beenden können. Ich hatte schon erwartet, dass Finn noch ein bisschen nach vorne kommt, aber dass es so gut ausgeht, hätte ich nicht gedacht.“ Das Podium komplettierten die Vortagessieger Nico Hantke (21/Hürth)/Denis Bulatov (26/Scherer Sport PHX) im Audi R8 LMS GT3 Evo 2.

Am Start zum Finalrennen blieb zunächst Polesetter Alexander Fach (23/CHE/Fach Auto Tech) an der Spitze, doch Fourie im BMW arbeitete sich stetig an den führenden Porsche heran. Der Südafrikaner beobachtete Fach genau und machte die Schwachstellen des Porsche aus, um in Runde acht in der Spitzkehre schließlich zum Angriff anzusetzen. Nach einem kurvenlangen Duell ging er in Führung und versuchte fortan die Reifen für seinen Teamkollegen Zimmermann zu schonen. Dahinter lieferten sich Hantke und Owega zu Beginn ein kurzes Duell, hielten für ihren Stint aber letztlich die Positionen drei und vier. Nach dem Fahrerwechsel und der reglementbedingt kürzeren Standzeit kam Schwarzer (36/DEU) im Porsche mit knapp zehn Sekunden Vorsprung auf Zimmermann im BMW zurück auf die Strecke. Während dieser konstant an den Spitzenreiter heranfuhr, kam von Platz vier der neue Meister Wiebelhaus mit starken Rundenzeiten. Innerhalb kürzester Zeit arbeitete er sich in seinem Ford Mustang GT3 zunächst an Bulatov, dann an Zimmermann und schließlich an Schwarzer vorbei in Führung. „Salman hat mir gute Reifen übriggelassen und dann hieß es für mich nur noch Vollgas. Ich bin eine Quali-Runde nach der anderen gefahren“, verriet Wiebelhaus.

Diesem Angriff hatte Zimmermann nichts entgegenzusetzen und konzentrierte sich stattdessen darauf, ebenfalls Schwarzer zu passieren und die Punkte für Rang zwei sicher nach Hause zu bringen. „Um ehrlich zu sein, habe ich am Ende nicht mehr wirklich Druck gemacht, weil ich nichts mehr riskieren wollte“, so Zimmermann. „Nun sind wir Zweite in der Meisterschaft. Wir sollten glücklich sein, auch wenn nicht alles rund lief. Aber das ist ein Spiegelbild unserer Saison. Es war eine Achterbahnfahrt und jetzt nochmals auf dem Podium zu stehen und Vizemeister zu sein, ist ein schöner Abschluss.“

Die Fahrweise von Zimmermann öffnete nochmals die Tür für Bulatov, der im Audi zunächst Schwarzer überholte, sich stetig näher heranschob und die Ziellinie letztlich nur mit 0,539 Sekunden Rückstand auf den BMW von FK Performance Motorsport überquerte. „Das Qualifying war heute sehr wichtig und Nico hat eine gute erste Rennhälfte gefahren, als er auf Rang drei immer an der Spitze dranbleiben konnte“, schilderte Bulatov. „Zur Rennmitte war unsere Pace zeitweise nicht so gut, aber am Ende konnte ich nochmal richtig pushen mit leerem Tank. Es war richtig knapp, leider hat es nicht mehr zu Platz zwei gereicht, aber dieses Podium nach dem Sieg gestern ist der perfekte Abschluss für die Saison.“

Auf dem vierten Rang fuhren Fach/Schwarzer über die Ziellinie und sicherten sich damit den siebten Saisonsieg im Pro-AM Cup. Die Top-5 komplettierten die Zwillinge Sandro und Juliano Holzem (21/Polch/beide Schubert Motorsport) im BMW M4 GT3 Evo vor ihren Markenkollegen Eduardo Coseteng (22/PHL)/Julian Hanses (28/Hilden/beide FK Performance Motorsport). Auf dem siebten Rang kamen Jannes Fittje (26/Langenhain)/Moritz Wiskirchen (23/Euskirchen/beide SR Motorsport by Schnitzelalm) ins Ziel. Dahinter folgten mit Dennis Fetzer (24/Gießen)/Jonathan Cecotto (26/VEN) und Max Reis (18/Ramstein)/Niklas Kalus (20/Duisburg) zwei Duos des Haupt Racing Teams im Ford Mustang GT3. Die Top-10 komplettierten Leo Pichler (23/AUT)/Simon Birch (18/DNK/beide Razoon – more than racing), die sich damit Rang drei in der Meisterschaft sicherten.

Die Teams des ADAC GT Masters gehen nun in die Winterpause, bevor eine ganz besondere Saison in den Startlöchern steht. Vom 24. bis 26. April 2026 startet die GT3-Nachwuchsliga des ADAC am Red Bull Ring in ihre 20. Saison. 


Montag, 6. Oktober 2025

Historischer Triumph in Hockenheim: Güven wird erster türkischer DTM-Champion

  • Porsche-Pilot macht nach Sieg im finalen Meisterschaftslauf Titel perfekt
  • Lucas Auer verliert als Vierter die Tabellenführung und wird Gesamtzweiter
  • Besuchermagnet: 102.000 Motorsport-Fans beim DTM-Finale in Hockenheim

Ayhancan Güven ist erster DTM-Titelträger aus der Türkei
Foto: ADAC-Motorsport

Ayhancan Güven (TR/Manthey EMA) hat am Sonntag auf dem Hockenheimring Motorsportgeschichte geschrieben. Der 27-Jährige krönte sich mit seinem fünften Saisonsieg zum DTM-Champion und gewann damit als erster Rennfahrer aus der Türkei den Titel. „Auf diesen Moment habe ich über 20 Jahre lang hingearbeitet. Das ist der größte Erfolg meiner Karriere, diesen Tag werde ich mein ganzes Leben lang nicht vergessen. Das Finale war eines der spannendsten in der Geschichte der DTM. Ich habe keine Rechenspiele betrieben, sondern wollte einfach nur dieses Rennen gewinnen und damit die Meisterschaft holen“, erklärte der glückliche neue Champion. Marco Wittmann (Fürth/Schubert Motorsport) ließ seinen BMW M4 GT3 Evo im letzten Meisterschaftslauf noch einmal so richtig fliegen, machte 15 Positionen gut und wurde Zweiter. Den dritten Rang belegte Maro Engel (Monaco/Mercedes-AMG Team Winward Racing). Der als Spitzenreiter ins finale DTM-Wochenende gestartete Lucas Auer (A/ Mercedes-AMG Team Landgraf) fiel mit Platz vier in der Gesamtwertung auf Rang zwei zurück. Nach insgesamt 16 Meisterschaftsläufen hatte der Österreicher einen Rückstand von nur vier Punkten auf Güven. Die Herstellerwertung gewann Mercedes-AMG. Gesamtsieger der neuen „DTM Rookie of the Year“-Wertung wurde Morris Schuring (NL/Manthey Junior Team).

Keyfacts, Hockenheimring, Hockenheim, Saisonrennen 16 von 16

  • Streckenlänge: 4.574 Meter
  • Wetter: 13 Grad, heiter bis wolkig
  • Pole-Position: Gilles Magnus (Comtoyou Racing, Aston Martin Vantage GT3 #7), 1:36,259 Minuten
  • Sieger: Ayhancan Güven (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #90)
  • Schnellste Rennrunde: Ayhancan Güven (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #90), 1:37,529 Minuten

Sonnenschein empfing das Starterfeld am Sonntagmittag auf dem Hockenheimring beim entscheidenden Rennen der Saison. Der Titel-Showdown begann furios: Der Tabellendritte René Rast (Bregenz/Schubert Motorsport) schob sich in seinem BMW M4 GT3 Evo nach einem guten Start hinter Pole-Setter Gilles Magnus (B/Comtoyou Racing) und Güven auf den dritten Rang vor und attackierte den vor ihm liegenden Türken. Bei diesem Zweikampf erhielt er einen Stoß von hinten und schied mit seinem beschädigten Fahrzeug aus. Damit war der Meisterschaftstraum von Rast, der in Hockenheim sein vorerst letztes DTM-Rennen bestritt, vorzeitig und unverschuldet beendet.

An der Spitze zog Neuling Magnus unbeirrt seine Kreise, Güven blieb in seinem Porsche 911 GT3 R aber in Schlagdistanz. Dahinter reihten sich Jack Aitken (GB/Emil Frey Racing), Jordan Pepper (ZA/ TGI Team Lamborghini by GRT) und Auer auf den Positionen drei bis fünf ein. Nach dem ersten Boxenstopp übernahm Güven, der als einer der letzten Fahrer zum Reifenwechsel fuhr, die Führung vor Magnus. Wittmann hatte sich dagegen als einer der ersten Piloten neue Pirelli-Slicks geholt und mit dieser Strategie sowie starken Überholmanövern auf Platz drei vorgearbeitet. Hinter dem Vierten Aitken folgte bereits Engel, der seit dem Start zehn Positionen gut gemacht hatte. In Runde 22 war die starke Vorstellung von Magnus vorbei: Der Belgier schied mit einem technischen Problem an seinem Aston Martin Vantage GT3 aus.

Güven behauptete sich auch nach dem zweiten Reifenwechsel vor Wittmann und Engel an der Spitze. Zu diesem Zeitpunkt lag Güven voll auf Meisterschaftskurs. In der letzten Runde wurde es dramatisch: Wittmann attackierte und übernahm die Führung – bei dieser Konstellation wäre Auer Meister geworden. Doch kurz darauf sorgte Güven für einen Moment, der in die DTM-Geschichtsbücher eingeht: Vor den vollbesetzen Tribünen setzte er in der Sachskurve zum Konter an, fuhr bei seinem Überholmanöver teilweise über die Wiese und überquerte kurz darauf mit einem Vorsprung von 0,169 Sekunden als Erster die Ziellinie. Hinter dem neuen Champion folgten Wittmann und Engel. Auer wurde als Vierter gewertet, da Aitken und Pepper eine verhängte Strafe der Rennleitung nicht antraten und nach dem Rennen disqualifiziert wurden. Einen tollen Saisonabschluss feierte der erst 17-jährige Tom Kalender (Hamm/Mercedes-AMG Team Landgraf) mit seiner ersten Top-Fünf-Platzierung.

Thomas Preining (A/Manthey EMA) belegte im Porsche 911 GT3 R Rang sechs. Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti (I/Abt Sportline) fuhr nach 33 Runden als Siebter durchs Ziel, sein Markenkollege Luca Engstler (Kempten/TGI Team Lamborghini by GRT) folgte auf Position acht. Ricardo Feller (CH/Land-Motorsport) sicherte sich mit dem einzigen Audi im Feld Platz neun, Maximilian Paul (Dresden/Paul Motorsport) kämpfte sich nach einer starken Aufholjagd von Startplatz 21 auf Position zehn vor.

Weitere Stimmen nach dem Rennen

Marco Wittmann: „Was für ein Comeback von uns. Wenn man von Platz 17 startet und am Ende um den Sieg fährt, hat man einen richtig guten Job gemacht. Ich wollte unbedingt gewinnen, kurz vor Schluss habe ich die Chance dafür gesehen und bin an Ayhancan Güven vorbeigezogen. Leider konnte er kurz darauf kontern. Trotzdem ist der zweite Platz mit Blick auf unsere Aufholjagd ein großartiges Ergebnis.“

Maro Engel: „Wir können zufrieden sein, mit so einem super Rennen die Saison zu beenden. Großes Kompliment an das ganze Team, die Jungs haben zwei mega Boxenstopps absolviert. Wir haben alles probiert, leider hat es nicht für ganz vorne gereicht. Das Finale war beste Werbung für die DTM. Toller Motorsport mit Tür-an-Tür-Duellen vor einer unglaublichen Kulisse ist genau das, wofür die Serie steht.“

Lucas Auer: „Ich habe mein Herz auf der Strecke gelassen und alles gegeben. Es ist hart, nach so einer starken Saison nicht den Titel geholt zu haben. Wir haben als gesamtes Team einen wirklich guten Job gemacht.“

René Rast: „Eigentlich war ich schon an Ayhancan Güven vorbei, leider sind wir in der Spitzkehre aber weit nach außen gekommen und dann kam es zur Kollision mit Ben Green. Ich hätte den Kampf um den Titel unfassbar gerne auf der Strecke ausgetragen. Das fühlt sich wie ein Alptraum an. So wollte ich mich nicht von der DTM verabschieden.“

Ergebnis, 16. Meisterschaftslauf, Hockenheimring (Top-Five)

1. Ayhancan Güven (TR/Manthey EMA)

2. Marco Wittmann (D/Schubert Motorsport), +0,169 Sekunden

3. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward Racing), +1,394 Sekunden

4. Lucas Auer (A/Mercedes-AMG Team Landgraf), +2,887 Sekunden

5. Tom Kalender (D/Mercedes-AMG Team Landgraf), +4,734 Sekunden

Sonntag, 5. Oktober 2025

ADAC GT Masters: Salman Owega und Finn Wiebelhaus – die Champions im Portrait

Salman Owega und Finn Wiebelhaus sind die neuen Meister des ADAC GT Masters. In der Debüt-Saison des Ford Mustang GT3 zum Titel mit dem Haupt Racing Team. Owega jüngster Zweifach-Champion der ADAC GT Masters Geschichte.

Salman Owega und Finn Wiebelhaus sind die Meister des ADAC GT Masters 2025
Foto: ADAC-Motorsport

Salman Owega (20/Köln) und Finn Wiebelhaus (19/Obertshausen) sind die neuen Champions des ADAC GT Masters 2025. Das Duo vom Haupt Racing Team hat sich mit dem Ford Mustang GT3 vorzeitig die Meisterschaft im Samstagslauf auf dem Hockenheimring gesichert. Mit bis dato zwei Saisonsiegen und vier Podiumsplatzierungen ist ihr Vorsprung so groß, dass dem Duo der Titel nicht mehr zu nehmen ist. „Es ist einfach unglaublich, wir hätten zu Beginn der Saison niemals damit gerechnet, Meister werden zu können“, sagt Wiebelhaus. Der 19-Jährige hat auch die „Road-to-DTM“ für sich entschieden. Als Sieger dieser Wertung erhält er das Nenngeld für die nächstjährige DTM-Saison. Für Owega ist es bereits der zweite Erfolg in der Gesamtwertung nach 2023.„Ich bin sehr froh, nun wieder Champion zu sein. Es war eine lange und harte Reise, seit wir entschieden haben, mit Ford und Finn diese Saison zu bestreiten. Das Auto war unbekannt für unser Team und auch generell noch recht neu. Nun können wir sagen, dass wir alles richtig gemacht haben.“

Ein Team hat gewonnen - im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Duo, das harmoniert, auf und abseits der Strecke. Der 19-Jährige Wiebelhaus und sein 20-jähriger Teamkollege Owega strahlen Einigkeit aus. In jedem Interview, in jeder Situation abseits der Strecke, bei jedem offiziellen Termin. Sie fahren als Team, das gewinnen will und weiß, dass das im ADAC GT Masters nur gemeinsam funktioniert. „Manche Fahrer schauen mehr auf sich selbst, um das Beste für sich und ihre Außendarstellung herauszuholen“, sagt Owega. „Wir fahren beide eher mit Weitblick und sind nicht so egoistisch, um nur für uns selbst die beste Rundenzeit zu erzielen. Wir haben immer im Hinterkopf, dass auch der andere auf seinem Stint noch gute Reifen zum Überleben oder Überholen hat.“ Diese Besonnenheit haben die noch jungen Piloten während der Saison mehrfach unter Beweis gestellt. Nicht das einzelne Ergebnis oder die kurze Freude über einen Triumpf standen im Mittelpunkt, sondern das große Ganze. Der Titel. Das formulierte Owega einmal treffend: „Natürlich freue ich mich über gute Ergebnisse, aber letztlich schaue ich nur auf die eingefahrenen Punkte, denn sie bringen uns zur Meisterschaft.“

Wiebelhaus und Owega kennen sich bereits aus dem Vorjahr, als sie gemeinsam bei HRT, aber auf unterschiedlichen Autos unterwegs waren. Für die beiden ruhigen und besonnenen Persönlichkeiten stand schnell fest, dass sie 2025 gemeinsam angreifen möchten. „Wir haben uns auch zu diesem Zeitpunkt schon sehr gut verstanden. Salman und ich sind im gleichen Alter, wir haben die gleichen Interessen. Er ist nie wütend und bringt immer eine entspannte Ruhe mit“, verrät Wiebelhaus. „Wir unternehmen auch neben der Strecke etwas miteinander und sind beide schnell. Im Rennen muss man als Team zusammenarbeiten und das funktioniert bei uns prima.“

Ein weiterer wichtiger Meilenstein verbindet das neue Meister-Duo. Sie wurden für die Saison 2025 ins Nachwuchsprogramm von Ford aufgenommen und dürfen sich ‚Ford Performance GT3 Junioren‘ nennen. So war es auch unter anderem an ihnen, den neuen Ford Mustang GT3 in seiner Debüt-Saison im ADAC GT Masters zu formen und weiterzuentwickeln. Dass sie direkt so weit vorne mitkämpfen, den ersten Sieg des Ford Mustang GT3 im ADAC GT Masters und in ganz Europa erzielen und am Ende sogar den Titel gewinnen, ist für sie ein wahrgewordener Traum. „Wir haben gemeinsam mit dem Team das Auto stetig verbessert und HRT hat in dieser Beziehung wirklich einen tollen Job gemacht“, lobt Wiebelhaus. „Wir freuen uns beide, dass wir als Junioren die Marke Ford repräsentieren dürfen. Mit dem Meistertitel geht das jetzt natürlich umso besser.“

Noch vor wenigen Jahren klangen diese Sätze für den Offenbacher Wiebelhaus wie ein Märchen. Bei den Kickers Offenbach war er im Fußball aktiv und die große Karriere im Motorsport wartete nicht hinter der nächsten Tür. Doch als Sebastian Vettel-Fan verpasste er kein Formel-1-Rennen und entschied sich schließlich für erste Runden in einem Leihkart. Das Interesse wuchs, Lehrgänge und das erste eigene Kart folgten. 2022 der Erfolg: Champion der ADAC Kart Masters X30-Junioren und die Berufung ins damals neue ADAC Formel Junior Team. Nach einer Saison in der französischen Formel 4 entschied sich Wiebelhaus für einen Wechsel ins ADAC GT Masters. „Der GT-Sport macht mir persönlich mehr Spaß und ich sah dort auch die besseren Zukunftsaussichten“, so Wiebelhaus, der 2024 noch im Mercedes-AMG GT3 fuhr. „Ich habe letzte Saison viel gelernt und habe den Aufstieg zum Ford-Junior geschafft. Jetzt bereits im zweiten Jahr Meister zu sein, macht mich unglaublich glücklich.“

Teamkollege Owega hat den Motorsport quasi in seiner DNA. Sein Bruder Jusuf fuhr früher in der DTM, sein Vater Ammar war über zehn Jahre nebenberuflich Rennarzt am Nürburgring. Daher verwundert es wenig, dass er mit sechs Jahren zum ersten Mal in einem Leihkart unterwegs war und seiner Kart-Leidenschaft jahrelang treu blieb. 2021 folgte der Aufstieg direkt in den GT3-Sport und ein Jahr später sein Debüt im ADAC GT Masters – mit niemand Geringerem als Christopher Haase, dem ersten Champion der Serie, an seiner Seite. „Von ihm habe ich unglaublich viel gelernt. Er hat mir so viel beigebracht und dafür bin ich ihm sehr dankbar“, erinnert sich der 20-Jährige. Das Gelernte setzte er zusammen mit Elias Seppänen in der Folgesaison perfekt um und wurde zum ersten Mal Meister – damals die jüngsten der Serien-Geschichte. Dieser Rekord wurde zwar seither nochmals unterboten, mit seinem zweiten Titel stellt Owega aber einen neuen auf. Er ist erst der fünfte Zweifach-Champion des ADAC GT Masters und mit 20 Jahren und 132 Tagen der jüngste. „Mit der Ernennung zum Ford Performance GT3 Junior war für Finn und mich von Anfang an klar, dass wir nichts anderes als die Meisterschaft erreichen wollen und wir wussten, dass das Potenzial dazu in uns steckt. Dieses Ziel jetzt erreicht zu haben, ist genial.“

Wie es für die beiden Champions in Zukunft weitergeht, ist noch offen. Nach vier Jahren im ADAC GT Masters und zwei Titeln strebt Owega aber eine Veränderung an. „Ich mag die Serie wirklich sehr, aber ich kann nicht immer auf dem gleichen Level bleiben, sondern möchte mich weiterentwickeln und nach vorne schauen“, verrät der Kölner. Teamkollege Wiebelhaus schließt eine Titelverteidigung nicht aus, will sich aber noch nicht festlegen. „Ich habe die vergangenen beiden Jahre sehr viel gelernt im ADAC GT Masters, aber irgendwann möchte ich natürlich auch gegen die großen Jungs fahren“, verrät der Sieger der „Road-to-DTM“. „Natürlich wäre es schön, in Zukunft Werksfahrer bei Ford zu werden, im GT3-Auto oder im Hypercar viele Rennen zu fahren, zu gewinnen und in der Welt herumzureisen.“

Quelle: adac-motorsport.de


ADAC GT4 Germany: Rennhofer/Heyerdahl halten mit Sieg in Hockenheim Titelkampf offen

  • Erster Saisonsieg für Piloten von Wimmer Werk Motorsport
  • Drei Porsche-Duos auf dem Podium
  • Junior-, Team-, Rookie- und PRO-AM-Wertung entschieden

Erster Saisonsieg für Emil Heyerdahl (li.) und Raphael Rennhofer
Foto: ADAC-Motorsport

Spannung pur bis zur letzten Minute: Das Samstagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem Hockenheimring bot packenden Motorsport und ein neues Sieger-Duo. Raphael Rennhofer (18/AUT) und Emil Heyerdahl (23/NOR, beide Wimmer Werk Motorsport) gewannen im Porsche 718 Cayman GT4 ihr erstes Saisonrennen und wahren damit ihre Chance auf den Fahrer-Titel. Ihre Markenkollegen Oskar Lind Kristensen (19/DNK) und Lachlan Robinson (22/AUS, beide AVIA W&S Motorsport) belegten Platz zwei. Das Podium komplettierten Hendrik Still (38/Kempenich) und Philipp Gogollok (19/Bad Homburg, beide ebenfalls AVIA W&S Motorsport).

Das Rennen begann zunächst Robinson von der Pole-Position, der auch den Start gewann. Der von Platz drei gestartete Heyerdahl sicherte sich direkt in der ersten Kurve den zweiten Platz und wurde so zum ersten Verfolger Robinsons. Markenkollege Still übernahmen ebenfalls noch in der ersten Runde die dritte Position. Das Porsche-Trio setzte sich im weiteren Rennverlauf etwas an der Spitze ab und fuhr in dieser Reihung auch gemeinsam zu den Fahrerwechseln in die Boxengasse. Dort übernahmen die Teamkollegen Kristensen, Rennhofer und Gogollok die jeweiligen Porsche.

Die Tabellenführer Enrico Förderer (18/Leuterod) und Jay Mo Härtling (22/Sprockhövel, beide SR Motorsport by Schnitzelalm) kämpften sich im Mercedes-AMG GT4 derweil bis auf die vierte Position vor. In dieser Konstellation hätte dies für Förderer/Härtling zum vorzeitigen ADAC GT4 Germany-Titel gereicht. Rund fünf Minuten vor Rennende konnte Rennhofer aber die Spitze von Kristensen erobern und zum Sieg fahren. Rennhofer/Heyerdahl haben somit die Titel-Entscheidung auf Sonntag vertagt und können sich zudem noch über den Tagestriumph in der Junior-Wertung freuen. Die Titelentscheidung in der Junior-Wertung ist hingegen zugunsten von Förderer/Härtling gefallen. 

Auf Platz fünf im Samstagsrennen kamen Denny Berndt (20/Berlin) und Max Rosam (20/Taunusstein, beide Razoon - more than Racing) in einem weiteren Porsche vor Jan Philipp Springob (24/Olpe) und Storm Gjerdrum (16/NOR, beide COSY Racing by ESM) im Aston Martin Vantage AMR GT4. Gjerdrum sicherte sich somit den Tagessieg in der Rookie-Wertung. Siebte wurden Hugo Sasse (21/Aschersleben) und Roman Fellner-Feldegg (23/Landsberg am Lech, beide Prosport Racing, ebenfalls Aston Martin) vor Gabriele Piana (39/ITA) und Berkay Besler (25/TUR, beide FK Performance Motorsport) im BMW M4 GT4 sowie Alex Connor (21/GBR) und Julien Apothéloz (24/CHE, beide BWT Mücke Motorsport) im Mercedes-AMG. Die besten Zehn komplettierten Marek Böckmann (29/Lautersheim) und Anton Paul Abée (28/Hamburg, beide Prosport Racing).

Neben der Junior-Wertung ist die Titel-Entscheidung auch in drei weiteren Klassements gefallen. AVIA W&S Motorsport gewinnt die Team-Wertung. Cedric Fuchs (19/Holzappel, SR Motorsport by Schnitzelalm) ist Rookie-Champion. Laurenz Rühl (19/Friedrichsdorf) und Damon Surzyshyn (48/CAN, beide Razoon - xAutomotive Racing) können sich über den PRO-AM-Titel freuen.

Stimmen zum Rennen

Raphael Rennhofer - Sieger für Wimmer Werk Motorsport: „Das ist mein bislang schönster Sieg im GT4-Sport. Dafür haben wir über das ganze Jahr wirklich hart gearbeitet. Noch die minimale Chance auch den Titel zu haben, ist das Tüpfelchen auf dem I. Morgen haben wir keinen Druck und werden nochmals alles geben.“

Emil Heyerdahl - Sieger für Wimmer Werk Motorsport: „In meinen ersten Jahr in der ADAC GT4 Germany direkt einen Sieg holen zu können, ist unbeschreiblich. Das Team hat diesen Triumph einfach verdient, wir genießen den Sieg heute aber denken auch schon an morgen. Dann wollen wir nochmals angreifen!“

Oskar Lind Kristensen - Platz zwei für AVIA W&S Motorsport: „Wir sind mit dem Auto und dessen Performance wirklich zufrieden. Durch den Erfolgsballast aus dem letzten Rennen wurde es zu Rennende hin ein wenig schwierig. Somit habe ich zum Schluss leider die Führung verloren - aber so ist es eben manchmal. Danke an Lachlan für die tolle Vorarbeit im ersten Stint.“

Lachlan Robinson - Platz zwei für AVIA W&S Motorsport: „Sicherlich hätten wir gerne eine Position höher auf dem Podium gestanden, aber wir müssen uns mit Platz zwei nicht verstecken. Wir sind sehr glücklich. Morgen haben wir etwas weniger Erfolgsballast im Auto. Hoffentlich holen wir den Sieg dann nach.“

Hendrik Still - Platz drei für AVIA W&S Motorsport: „Für eine Rest-Chance auf den Titel hätten wir heute gewinnen müssen. Das ist nicht gelungen. Aber uns war bereits im Vorfeld klar, dass es schwer werden würde. Morgen starten wir von der Pole-Position und wollen nochmals angreifen. Jetzt ist der Vize-Titel das Ziel.“

Philipp Gogollok - Platz drei für AVIA W&S Motorsport: „Wir hatten ein gutes Rennen. Letztes Endes ist es ein wenig schade, dass es nur Platz drei wurde. Die Vize-Meisterschaft ist noch offen. Dafür werden wir morgen kämpfen.“

Quelle: adac-motorsport.de