- Vier Top-10-Platzierungen beim vorletzten DTM-Rennwochenende in Spielberg
- Jordan Pepper geht als härtester Verfolger in der Fahrerwertung ins Saisonfinale
- Gottfried Grasser, GRT-Teamchef: „Wir sind jetzt in einer aussichtsreichen Ausgangslage für das Finale.“
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Luca Engstler, Lamborghini #19 Foto: Jens Hawrda |
Beim DTM-Finale auf dem Hockenheimring blieb das TGI Team Lamborghini by GRT supported by Automobili Lamborghini Squadra Corse hinter den eigenen Erwartungen zurück. Während Luca Engstler die Saison dank starker Aufholjagden mit zwei Top-Ten-Ergebnissen abschloss, konnte Titelkandidat Jordan Pepper in zwei turbulenten Rennen keine Meisterschaftspunkte sammeln.
Das DTM-Saisonfinale auf dem Hockenheimring in Baden-Württemberg versprach bereits im Vorfeld spannende Rennen und eine knappe Meisterschaftsentscheidung. Jordan Pepper war mit nur sieben Punkten Rückstand auf den Führenden als einer der Titelfavoriten nach Hockenheim gereist. Teamkollege Luca Engstler wollte die Saison 2025 mit guten Ergebnissen abschließen. Im ersten Qualifying belegte Jordan Pepper im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #63 den 13. Startplatz. Im Vergleich zu einigen seiner Meisterschaftskonkurrenten sicherte sich der Südafrikaner damit eine gute Ausgangsposition für das Rennen am Samstag. Das Rennen wurde aufgrund schlechter Wetterbedingungen verspätet hinter dem Safety Car gestartet. Jordan Pepper musste das Rennen nach dem Restart bereits in der ersten Runde aufgrund einer Berührung mit einem Konkurrenten aufgeben.
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Jordan Pepper, Lamborghini #63 Foto: Jens Hawrda |
Durch diesen Ausfall fiel Pepper in der Meisterschaftswertung vom zweiten auf den sechsten Platz zurück, hatte aber noch theoretische Titelchancen. Teamkollege Luca Engstler ging von Platz 18 ins Rennen. Dank einer cleveren Boxenstoppstrategie und starken Runden machte der junge Allgäuer bei schwierigen Bedingungen Platz um Platz gut und überquerte die Ziellinie auf Gesamtrang neun. Das letzte Saisonrennen am Sonntag fand bei trockenen Bedingungen statt. Von Platz acht gestartet, war Jordan Pepper erneut bester Lamborghini-Pilot und wollte mit einem guten Rennen seine Meisterschaftschancen wahren. Pepper fuhr in der ersten Runde bis auf den vierten Platz nach vorn, bevor das Safety Car das Rennen erstmals neutralisierte. Nach dem ersten Boxenstoppfenster lag die #63 auf Platz sechs und kämpfte mit anderen Meisterschaftsanwärtern um die Spitzenplätze. Nach dem zweiten Pflichtboxenstopp hatte sich Pepper auf Platz fünf vorgearbeitet, den er bis ins Ziel verteidigte.
Aufgrund eines Vergehens unter gelber Flagge wurde die Startnummer 63 jedoch nachträglich vom Rennen disqualifiziert. Somit beendete Jordan Pepper die DTM-Saison 2025 trotz starker Leistungen am Finalwochenende auf dem siebten Platz. Auch der Lamborghini Huracán GT3 Evo2 mit der Startnummer 19 und Luca Engstler am Steuer zeigte im zweiten Rennen des Wochenendes eine starke Leistung. Von Startplatz 19 aus wiederholte Engstler seine Aufholjagd vom Vortag und belegte den achten Gesamtrang. Damit erreichte Luca Engstler mit Platz zwölf in der Meisterschaftswertung sein bislang bestes Abschlussergebnis. Auch in der Teamwertung sicherte sich Grasser Racing mit Platz fünf ein starkes Ergebnis. Bereits an diesem Wochenende steht für Team und Fahrer das Saisonfinale der GT World Challenge Europe powered by AWS Endurance Cup auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya an.
Stimmen zum letzten Rennwochende
Jordan Pepper:
„Leider war es nicht das Wochenende, das wir uns erhofft hatten. Nach dem Training musste das Team das Auto nach einem Zwischenfall bergen und hat großartige Arbeit geleistet. Insgesamt war es ein schwieriges Wochenende mit wechselhaften Bedingungen. Aufgrund des Zwischenfalls im ersten Rennen habe ich leider Punkte verpasst. Wir haben am Sonntag noch einmal alles versucht, haben es aber leider nicht in die Meisterschaft geschafft.
Trotzdem bin ich sehr stolz und dankbar für die Leistungen des Teams in dieser Saison. Wir können mit dem Erreichten sehr zufrieden sein. Vielen Dank an alle unsere Partner und das gesamte Team für diese großartige Saison.“
Luca Engstler:
„Es war ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Im Qualifying hatte ich leider etwas Mühe, die perfekte Runde hinzubekommen. In den Rennen hat das Team aber einen tollen Job gemacht und eine gute Strategie entwickelt, die mich nach vorn gebracht hat. Das hat gezeigt, dass wir uns in Sachen Performance-Stopps und Rennpace gut weiterentwickelt haben. Andererseits wollen wir natürlich um die Podiumsplätze kämpfen. Ich persönlich habe in dieser Saison viel gelernt und denke, dass wir in dieser Serie in Zukunft gemeinsam noch viel erreichen können. Ich bin sehr stolz auf das, was wir in dieser Saison erreicht haben.“
Gottfried Grasser, GRT-Teamchef:
„Ich bin sehr stolz auf unsere Fahrer und das gesamte Team für das, was sie die Saison über geleistet haben. Aufgrund der Umstände war es für uns sehr schwierig, aus eigener Kraft an die Spitze zu kommen. Jordans Unfall im ersten Rennen war unglücklich, aber natürlich versucht hier jeder, sein Bestes zu geben. Trotzdem ist er eine unglaublich gute Saison gefahren. Luca hat zwei starke Rennen gezeigt und das Beste herausgeholt. Insgesamt können wir sehr zufrieden sein. Das Team hat sich über die Saison stark verbessert. Ehrlich gesagt hätte ich nicht erwartet, dass wir bis zum letzten Rennen noch um die Meisterschaft kämpfen würden. Darauf können wir stolz sein. Ein wenig Wehmut macht mich aber auch: Es war unser letztes Rennen mit dem Lamborghini Huracán in der DTM und im ADAC-Umfeld, wo wir zehn Jahre lang mit diesem Auto angetreten sind. Ein großes Dankeschön geht auch an alle Partner und Freunde des Teams, die uns das ganze Jahr über unterstützt haben.“