- Auf der Nürburgring-Sprintstrecke: Souveräner Start-Ziel-Sieg für Tim Heinemann
- Drei Hersteller auf dem Podium: Mercedes, Porsche und BMW
- Rundenlanges Duell um Platz drei begeistert Zuschauer
Tim Heinemann feiert Sieg Nr.5 Foto: dtm.com |
Bereits unmittelbar vor dem Start gab es den ersten Aufreger, als der Audi R8 LMS des Schweizers Lucas Mauron (Hella pagid - racing one) kurz vor der Startfreigabe Feuer fing. Während das Feld davon zog, konnte der gut reagierende Mauron seinen im Heckbereich brennenden Boliden rechtzeitig von der Strecke lenken und auf dem Grünstreifen abstellen. Eine kurze Safety-Car-Phase war die Folge; der Restart ergab keine Veränderungen an der Spitze. Während das Rennen für Mauron beendet war, zog Spitzenreiter Heinemann dem Feld davon. Terting konnte zwar nicht zu Heinemann aufschließen, dafür gelang es dem Deutschen, seinen Verfolger Green auf Abstand zu halten.
Kisiel sorgt für packendes Duell um Platz drei
Letzterer hatte alle Hände voll zu tun, einen beherzt fahrenden Jan Kisiel hinter sich zu halten, der seine Chance auf das Podium witterte. Der von Platz sieben gestartete Pole machte mehrere Plätze gut und klebte bis zur letzten Runde des Rennens am Heck von Ben Greens BMW M4. Da war jedoch Endstation für den Leipert-Mercedes-Piloten, denn Green fuhr Kampflinie und nutzte den guten Topspeed des M4 auf der Geraden geschickt aus. Für unterhaltsame Rennaction sorgte auch ein über mehrere Runden ausgetragener Dreikampf um Platz neun zwischen Neuzugang Nico Verdonck (BEL) im Toyota Supra von Ring Racing, dem Schweizer Felix Hirsiger (Porsche, Allied Racing) und Luke Wankmüller (GER, BMW, FK Performance Motorsport), bei dem sich Verdonck letztendlich behaupten konnte.
Weiter geht es in der DTM Trophy am Sonntag (Start um 15:15 Uhr / live via der Streaming-Plattform grid.dtm.com). Tabellenführer Heinemann baute seinen Vorsprung weiter aus und liegt nunmehr mit 178 Punkten einsam an der Spitze. Kisiel behauptet Gesamtrang zwei mit 96 Zählern, gefolgt von Green (87), der punktgleich mit Ben Tuck (GBR, BWM, Walkenhorst Motorsport) auf Rang drei liegt.
Stimmen – 1. Rennen, Nürburgring Sprint
Tim Heinemann (GER), Mercedes-AMG, HP Racing International
“Das Team hat einen perfekten Job gemacht: Ich musste mich eigentlich nur ins Auto setzen und fahren. So sollte es sein. Im Rennen hatte ich auch alles im Griff. Der Start hat gut geklappt, ebenso wie der Restart. Anschließend konnte ich eine kleine Lücke zu Peter Terting aufbauen. Er hat dann versucht, zu attackieren, aber ich konnte ihn auf Abstand halten, weil seine Reifen nach und nach abgebaut hatten. Von dem Zeitpunkt an war dann alles unter Kontrolle.”
Peter Terting (GER), Porsche, PROsport Racing
“Das erste Podium ist schon eine Erleichterung. Ich freue mich auch sehr für unser PROsport-Team, das sind alles junge Leute zwischen 23 und 27 Jahren. Sie haben alles gegeben, und es ist Klasse, dass sich die harte Arbeit nun endlich ausgezahlt hat. Ein Schlüsselfaktor für den Erfolg war, dass wir viel getestet und das Auto Schritt für Schritt verbessert haben. Was den Rennverlauf angeht, hatte ich für kurze Zeit das Gefühl, Tim Heinemann attackieren zu können und habe das auch mit der Box besprochen. Ein paar Runden später haben wir uns dann aber entschieden, lieber auf Nummer sicher zu gehen.”
Ben Green (GBR), BMW, FK Performance Motorsport
“Ich hatte reichlich Arbeit, Jan Kisiel hinter mir zu lassen. Das waren harte, aber fair geführte Zweikämpfe, die mir auch viel Spaß gemacht haben. Es war auch etwas Kontakt dabei, aber das ist Racing. Der Reifenverschleiß war ein bisschen hoch, das hat gegen Ende des Rennens Probleme gemacht. Es ging dann nur noch darum, zu verteidigen. Aber ich bin ruhig geblieben, habe die Nerven behalten. Mit Platz drei können wir sehr zufrieden sein, denn mehr wäre nicht drin gewesen.”