Montag, 17. Februar 2020

Charakterbildendes Rennen für das Mercedes-Benz EQ Formel E Team in Mexiko

Schmerzhafte, aber lehrreiche Erfahrung: Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries sehen die Zielflagge in Mexiko nicht

Nyck de Vries, Mercedes-Benz EQ
Foto: Mercedes-Motorsport
  • Stoffel Vandoorne kämpfte in den Schlussrunden des Rennens um Platz fünf, musste sein Auto jedoch nach einem Mauerkontakt abstellen
  • Nyck de Vries lag lange in den Top 5, bis er nach einer Berührung mit einem anderen Fahrzeug vorzeitig ausschied
  • Ian James: „Wir verbuchen das als charakterbildende Erfahrung für das gesamte Team, das an diesem Wochenende eine starke Leistung abgeliefert hat.“
  • Stoffel Vandoorne: „Ich bin nach diesem Rennen natürlich super enttäuscht. Es tut mir für das Team unheimlich leid, da wir an einem Tag wie diesem in die Punkte hätten fahren müssen.“
  • Nyck de Vries: „Leider endete mein Rennen heute in der Wand. Für mich fühlte es sich wie ein technisches Problem an, weshalb ich nur noch ein Passagier in meinem Auto war.“


Der vierte Saisonlauf der ABB FIA Formel E Meisterschaft führte das Mercedes-Benz EQ Formel E Team an diesem Wochenende zum mit 40.000 Zuschauern ausverkauften CBMM Niobium Mexico City E-Prix 2020.

Dem Mercedes-Benz EQ-Duo Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries brachte das Rennen in Mexiko-Stadt jedoch kein Glück. Auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez sah zum ersten Mal in der noch jungen Teamgeschichte keiner der beiden Piloten die Zielflagge, sodass die Mannschaft erstmals ohne Punkte von einem E-Prix abreisen muss. Nichtsdestotrotz konnte das Team im Laufe seines erst vierten Renntages in der Elektrorennserie wertvolle Erfahrung für die weiteren Rennen in seiner Debütsaison sammeln.

Bis zu seinem Ausfall hatte sich Stoffel im Rennverlauf um fünf Positionen nach vorne gekämpft und lag auf Kurs zu seiner vierten Punkteankunft in dieser Saison. Kurz vor Rennende versuchte er seine fünfte Position zu verteidigen und berührte dabei die Mauer, was schließlich zu seinem Ausfall führte.

Sein Teamkollege Nyck de Vries übernahm am Start zwischenzeitlich den zweiten Platz und fuhr nach einer frühen Safety-Car-Phase innerhalb der Top 5. In der Folge verteidigte sich Nyck im Zweikampf um Rang fünf gegen António Félix da Costa (DS Techeetah). Dabei kam es zu einer Berührung mit Robin Frijns (Envision Virgin Racing), nach der Nyck sein Fahrzeug am Streckenrand abstellen musste.

Nyck ging in der zweiten Qualifying-Gruppe an den Start und sicherte sich die zweitschnellste Zeit der Gruppenphase. Damit gelang ihm zum zweiten Mal in seiner Rookie-Saison der Sprung in die Super Pole der besten Sechs. Dort sicherte er sich Startplatz vier, rückte in Folge einer Strafe für Pascal Wehrlein jedoch auf die dritte Startposition nach vorne.

Stoffel fuhr bei noch nicht idealen Streckenbedingungen die zweitschnellste Zeit der ersten Qualifying-Gruppe, was aber nicht zum Einzug in die Super Pole reichte. Er ging vom zehnten Startplatz ins Rennen.

Wie schon bei den vorherigen drei Rennen erhielten Stoffel und Nyck auch in Mexiko-Stadt jeweils Unterstützung durch den Fanboost (Stoffel: 20% / Nyck: 8%). Stoffel lag dabei im vierten Saisonlauf zum vierten Mal in der Gunst der Fans ganz vorne.

Stimmen der Piloten nach dem Rennen in Mexiko-Stadt:

Stoffel Vandoorne:
„Ich bin nach diesem Rennen natürlich super enttäuscht. Wir haben heute viele Punkte liegen gelassen. Ich war auf Platz fünf, als ich in Kurve drei ein bisschen von der Linie abgekommen bin. Danach hatte ich keine Chance mehr, der Mauer zu entkommen. Das tut mir für das Team unheimlich leid, da wir an einem Tag wie diesem in die Punkte hätten fahren müssen. Aber wir geben nicht auf und werden in Marrakesch gestärkt zurückkommen.“

Nyck de Vries:
„Leider endete mein Rennen heute in der Wand. Nach Rennende war ich wegen des Zwischenfalls bei den Rennkommissaren. Für mich fühlte es sich wie ein technisches Problem an, weshalb ich nur noch ein Passagier in meinem Auto war. Ich möchte mich natürlich trotzdem dafür entschuldigen, aber ich konnte das Auto einfach nicht mehr abbremsen. Jetzt richte ich meinen Blick nach vorne auf das nächste Rennen in Marrakesch.“