Freitag, 11. August 2017

IDM*Superbike startet in die zweite Saisonhälfte

Vom 11. bis 13. August 2017 biegt die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft in die zweite Saisonhälfte ein. Sie macht Station auf dem berühmten TT-Kurs im niederländischen Assen. Für die Topklasse IDM Superbike 1000 ist es zugleich die letzte Runde vor dem großen Auftritt im Rahmen der Superbike-Weltmeisterschaft, die nur eine Woche später auf dem Lausitzring stattfindet.


Seit 1949 wird auf dem TT Circuit Assen ohne Unterbrechung jedes Jahr ein MotorradWM-Rennen ausgetragen. Der Rundkurs ist aktuell die einzige WM-Strecke, die speziell für Zweiräder konzipiert wurde. Ihre Kurven sind teilweise stark überhöht. Auf dem schnellen TT Circuit ist auch die IDM regelmäßig zu Gast. Vom 11. bis 13. August 2017 kämpft Deutschlands höchste Motorradstraßenrennsportserie erneut um Punkte auf dem Ring, der zu den schönsten in ganz Europa zählt. 

Jan Halbig (Honda CBR 1000 RR) vor Dominic Schmitter (Suzuki GSX-R 1000)
Foto: Jens Hawrda
Kann der Niederländer Danny de Boer zu Hause den überragenden Superbike 1000-Spitzenreiter Markus Reiterberger schlagen? Er ist der Meister von 2016 in der IDM Superstock 1000-Klasse und ihm gelang bei seinem Auftritt in der Europameisterschaft mit dem Motorrad zum Jahresbeginn ein viel beachteter vierter Platz auf seiner Heimstrecke. Das SuperstockMotorrad unterscheidet sich nur in Feinheiten von einem aktuellen Superbike, wie es Danny de Boer im IDM-Team von Van Zon Remeha BMW-Team fährt. Dem 27-jährigen gelang es bisher als einzigem Fahrer, seinen Teamkollegen Markus Reiterberger in diesem Jahr zu schlagen: im Regen auf dem Nürburgring.  

Fünf Marken sind in der Superbike 1000, der IDM-Topklasse, vertreten: BMW, Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha. Bei der vergangenen Veranstaltung auf dem Schleizer Dreieck platzierten alle von ihnen mindestens einen Fahrer in den Top Ten. In der Gesamtwertung führen vier BMW-Piloten das Feld an. Auf dem fünften Rang ist mit  Florian Alt der beste Yamaha-Fahrer vertreten. Der Tscheche Jan Halbich ist auf Honda Gesamt-Siebter und Luca Grünwald auf Suzuki Achter. Nachdem Kawasaki zum Saisonbeginn punktelos blieb, gab es einen Wechsel im Team. Seit Lucy Glöckner die ZX10R lenkt, ging es auch hier steil aufwärts. Die Sächsin holte in Schleiz auf Anhieb 16 Punkte und rangiert bereits auf Platz 15 in der fast 40 Fahrer starken Superbike 1000Klasse. In Assen wird sich zeigen, mit welchen Resultaten es direkt weiter an den Lausitzring, auf dem die IDM Superbike 1000 als einzige IDM-Klasse im Rahmen der Superbike-Weltmeisterschaft fährt. 

In der IDM Supersport 600 hat sich mittlerweile der Österreicher Thomas Gradinger durchgesetzt. Der Yamaha-Fahrer wird von seinen Markenkollegen Kevin Wahr und Max Enderlein verfolgt. Brisant: Sie reisen mit einem Gleichstand von 102 Punkten nach Assen.  Für Gradinger wie auch Enderlein werden die Rennen in den Niederlanden ebenfalls zur letzten Herausforderung vor dem Lausitzring. Beide haben eine Wildcard und treten in der  Supersport-Weltmeisterschaft antreten.    

Supersport 300: hier Jähning #41 vor Kappler #97 und Georgi #7
Foto: Jens Hawrda
In der kleinen Klasse IDM Supersport 300 ist ein Zweikampf zwischen den Teamkollegen Maximilian Kappler und Jan-Ole Jähnig entbrannt. In Assen werden die beiden YamahaPiloten aber auch gehörig von den vielen Niederländern unter Druck gesetzt, die dann wieder am Start sind. Sie fahren mit der IDMKlasse im gleichen Feld, werden auf Grund von Unterschieden im technischen Reglement aber getrennt gewertet.
Sidecar
Foto: Jens Hawrda
In der IDM Sidecar hat das Team Markus Schlosser/Thomas Hofer bereits einen so großen Vorsprung vor den Verfolgern, dass es sich schon einen Ausfall erlauben könnte, ohne die Tabellenführung abgeben zu müssen. Die Frage ist: Rast in Assen das heimische Duo Bennie Streuer/Gerard Daalhuizen zum Sieg? Es kennt die Strecke nicht nur aus dem Eff-Eff, sondern ist auch der IDM-Titelverteidiger. 
Der Yamaha R6-Dunlop-Cup startet auch in Assen im Rahmen der IDM*Superbike
Foto: Jens Hawrda
Vier IDM-Klassen und Rennen im Yamaha R6-Dunlop-Cup, dem Twin-Cup sowie dem Suzuki GSX-R 1000-Cup erwarten die Zuschauer am kommenden Wochenende. Die Saison ist kurz und es dürfen keine Fehler passieren. Das verspricht Hochspannung auf und neben der Strecke. Ganz nah heran an die Fahrer kommen die Fans beim Pitwalk, der Autogrammstunde und den öffentlichen Pressekonferenzen.