Donnerstag, 25. September 2014

DTM Zandvoort: Spannender Kampf um den Vizetitel

Die DTM zieht es am kommenden Wochenende (27. – 28. September) ans Meer. Das niederländische Zandvoort ist Schauplatz des neunten und vorletzten Saisonlaufs. Der rund vier Kilometer lange Kurs ist einzigartig im DTM-Kalender. Von Dünen umrahmt, ist es von dort nur ein Steinwurf bis zur Nordsee. Eine steife Brise und viel Sand auf der Strecke sind nur zwei weitere Eigenheiten der Strecke, die bei den Piloten sehr beliebt ist: technisch anspruchsvoll verzeiht sie keine Fehler. Und obwohl mit BMW-Pilot Marco Wittmann der neue Meister schon feststeht, bleibt es spannend in der DTM. Mehrere Piloten haben eine Chance auf Rang zwei in der Tabelle und auch die Titel in der Team- und Herstellerwertung sind noch offen. Wer den vorletzten Lauf der DTM 2014 live vor Ort erleben will, kann Tickets auf www.dtm.com und an der Tageskasse erwerben.

Start in Zandvoort 2013
Foto: DTM-Media
Das Rennen in Zandvoort wird der erste Auftritt des frischgekürten DTM-Champions Marco Wittmann. Er sicherte sich am Lausitzring die Punkte für den sechsten Rang und baute damit seinen Vorsprung in der Tabelle auf uneinholbare 69 Zähler aus. Doch noch sind viele Fragen in der DTM offen: Wer wird Vizemeister?
 
Noch sind 50 Punkte zu vergeben und mathematisch hätten noch fast 20 Piloten eine Chance, doch realistisch können noch sechs Fahrer ein Wörtchen mitreden: Mercedes-Benz-Pilot Christian Vietoris konnte mit seinem zweiten Rang auf dem Lausitzring auch den zweiten Platz in der Tabelle übernehmen. „Niemand hätte vor fünf Rennen geglaubt, dass wir mit Christian auf dem zweiten Tabellenplatz stehen können“, so der DTM-Verantwortliche bei Mercedes-Benz, Wolfgang Schattling. „Es ist unser Ziel, diesen Platz zu halten, aber das wird schwierig. Zandvoort ist eine Strecke, auf der viel Abtrieb gefragt ist.“ Mit seinen 59 Punkten hat er drei Zähler Vorsprung auf die beiden Audi-Piloten Mattias Ekström und Edoardo Mortara, auf Mike Rockenfeller (Audi) fehlen fünf Punkte. „Nach dem Rennen auf dem Lausitzring hätten wir Zweiter sein müssen“, resümiert Rockenfeller. „Zandvoort liegt mir und macht mir auch extrem viel Spaß. Ich hoffe, dass wir dort einen Erfolg feiern können.“ Einen etwas größeren Rückstand müssten BMW-Pilot Bruno Spengler mit 17 Zählern und Lausitzring-Sieger Pascal Wehrlein (Mercedes-Benz) mit 19 Punkten einholen.
kämpft um den Titel de Vizemeisters: Christian Vietoris
Foto: Jens Hawrda
Wer wird bester Hersteller? Nachdem der Fahrertitel durch Wittmann an BMW geht, hofft Audi, sich den Hersteller-Titel schnappen zu können. Den Ingolstädtern fehlen 18 Punkte auf ihren Rivalen aus München. Beide Hersteller hatten sich auf dem Lausitzring 18 Zähler geholt und damit die Entscheidung offen gehalten. „Wir sind für Zandvoort und Hockenheim weiterhin in einer Position, in der wir mit konzentrierter Arbeit auch die restlichen Meisterschaften angehen können“, so BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt. Zusätzlich wird Audi alles daran setzen, endlich den ersten Sieg seit nun über einem Jahr einzufahren. In den vergangenen beiden Jahren standen sie in den Niederlanden ganz oben auf dem Treppchen. Mike Rockenfeller machte hier 2013 seinen DTM-Titel perfekt. Das könnte dann auch entscheiden, wer den letzten noch offenen Titel holt – den des besten Teams. Durch die insgesamt fünf Siege von Marco Wittmann und Maxime Martin liegt das BMW Team RMG mit 167 Zählern weit in Führung. Doch zumindest das Audi Sport Team Abt und das Audi Sport Team Phoenix haben noch die Möglichkeit, Patzer der BMW-Truppe auszunutzen und sich doch noch als bestes Team der DTM zu präsentieren.