Donnerstag, 9. Januar 2025

Interview mit Ricardo Feller zur DTM-Saison 2025

Neues Team, neues Auto: Feller will 2025 ganz nach vorn


Riccardo Feller
Foto: Jens Hawrda

 

Cockpit-Wechsel für Ricardo Feller: Nach acht Audi-Jahren startet der Schweizer zukünftig für Porsche. Gemeinsam mit Allied Racing möchte Feller 2025 in der DTM um den Titel kämpfen. Im Interview spricht der 24-Jährige über seine enge Verbindung zur DTM und verrät, worauf es in der Vorbereitung auf seine erste Porsche-Saison ankommt.

Wie sehr freust du dich, auch dieses Jahr in der DTM dabei zu sein?
 
Die DTM bedeutet mir sehr viel, mit meinem Debüt in der Saison 2022 habe ich mir einen Traum erfüllt. Als Schweizer bin ich eng mit dem deutschen Motorsport verbunden, schon als kleiner Junge habe ich DTM-Rennen im Fernsehen geschaut. Ich möchte aber nicht nur mitfahren, sondern auch gewinnen. Durch meinen dritten Platz in der Saison 2023 habe ich Blut geleckt und ich hoffe, dass ich in der DTM 2025 daran anknüpfen kann.

Nach drei DTM-Jahren für Audi startest du zukünftig für Porsche. Was erhoffst du dir von dem Wechsel?
 
Es war klar, dass der Fahrerkader von Audi bis Ende des Jahres vollständig aufgelöst wird. Daher konnte ich mir frühzeitig über meine Zukunft Gedanken machen. Mit Porsche habe ich einen top Arbeitgeber gefunden. Ich bin sehr stolz, dass das geklappt hat. Porsche war für mich die beste Option und bietet mir als jungem Fahrer langfristig gesehen unglaublich viele Möglichkeiten.

Wie gut kennst du den Porsche 911 GT3 R und was macht das Auto aus?
 
Ich habe erst einen einzigen Tag im Porsche 911 GT3 R gesessen und durfte das Fahrzeug dabei sowohl auf trockenem als auch nassem Asphalt kennenlernen. Was das Auto genau ausmacht, kann ich daher noch nicht im Detail sagen. Aber wenn ich auf die Performance von Porsche in der DTM schaue, speziell in der Saison 2023, war das Fahrzeug bei unterschiedlichen Bedingungen konstant stark. Im Vergleich zum Audi ist der 911 GT3 R zudem moderner, was die Systeme und verschiedene Einstellmöglichkeiten angeht.

Welche Rolle spielt der Wechsel zu Porsche in deiner Saisonvorbereitung?
 
Der ändert natürlich viel. Den Audi kannte ich nach den vielen Jahren schon fast auswendig, mit dem Wechsel zu Porsche wartet viel Neues auf mich. Entscheidend wird sein, dass ich möglichst schnell das Auto kennenlerne und herausfinde, was für Setup-Einstellungen zu meinem Fahrstil passen, damit ich mich im Fahrzeug wohlfühle. Dazu kommt, dass ich mich in ein ganz neues Umfeld einarbeite. Das ist ein Prozess und ich bin gespannt, was mich die kommenden Monate alles erwartet. Allied Racing hat gute Leute an Bord, zum Saisonstart werden wir top vorbereitet sein.

Was ist dein Ziel in der DTM?
 
Seit meinem ersten Tag in der DTM hat sich mein Ziel nicht geändert: Ich will diese Meisterschaft gewinnen. Ob es im ersten Jahr mit Porsche direkt für ganz vorne reicht, kann ich aktuell nicht sagen. Dafür kenne ich das Fahrzeug noch zu wenig. Aber ich werde alles daransetzen, mein Ziel so bald wie möglich zu erreichen.