Donnerstag, 28. August 2025

ADAC GT-Masters abseits der Strecke

Nico Hantke und Denis Bulatov im Interview

Im ADAC GT Masters teilen sich Nico Hantke und Denis Bulatov den Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Scherer Sport PHX. Abstimmung untereinander, Vertrauen und gegenseitige Sympathie sind essenziell, um auf der Strecke Performance zu zeigen. Doch wie gut kennen sich die Teamkollegen abseits von Zehnteln, Reifendruck und Setup? Die Antwort und einige Anekdoten gibt es in einem etwas anderen Interview. 

Nico Hantke / Denis Bulatov
Foto: ADAC-Motorsport

Wer von euch beiden würde das Hotel aussuchen?

Denis Bulatov: Das würde auf jeden Fall ich übernehmen. Wenn Nico das machen würde, hätten wir das Zimmer zum falschen Datum oder an der falschen Rennstrecke. Ist tatsächlich dieses Jahr schon passiert (beide lachen). 


Wer von euch beiden hat den größeren Koffer?

Denis Bulatov: Auch ich, wobei das relativ ist. Ich habe einen großen Koffer, in dem alles drin ist. Nico hat dafür viele verschiedene Rucksäcke, die er mitschleppt.


Wer von euch ist pünktlicher?

Nico Hantke: Auf jeden Fall ich, zu 100 Prozent!

Denis Bulatov: Ich gebe zu, dass ich öfter mal zu spät bin. Dadurch kommt Nico aber auch zu spät, weil wir zusammenfahren. Zu den Sessions sind wir aber immer pünktlich!


Wer von euch hat den besseren Geschmack beim Essen?

Nico Hantke: Denis findet die besseren Restaurants. Aber am Red Bull Ring wollte er mich mal mit Fisch vergiften (lacht). Ich habe eine Allergie. Zum Glück habe ich es gleich bemerkt und nicht gegessen.

Denis Bulatov: Ich wusste nicht, dass auf dieser Pizza Fisch ist, denn alles hatte sehr merkwürdige Namen. Ich wollte ihn also nicht absichtlich vergiften (beide lachen). 


Wer von euch ist der größere Chaot?

Nico Hantke: Wir sind beide Chaoten, da nehmen wir uns nichts!


Wer von euch beiden hat öfter eine hitzige Diskussion mit dem Ingenieur oder Teamchef?

Beide Piloten blicken in Richtung ihres Ingenieurs…

Denis Bulatov: Eigentlich sind wir entspannt, da gibt es vermutlich schlimmere, oder?

Nico Hantke: Am Ende ist es sowieso Teamarbeit und es bringt nichts, sich aufzuregen, sondern wir müssen gemeinsam Lösungen finden.


Wer von euch hängt mehr am Handy?

Nico Hanke: Ich, auf jeden Fall. 

Denis Bulatov: Snapchat oder TikTok kämpfen da bei ihm um Platz eins, so viele Bilder wie er macht (beide lachen).


Wer von euch hat die nervigste Angewohnheit und welche?

Denis Bulatov: Sein Handy. Das ist wirklich nervig. Er ruft mich manchmal dreimal in einer Stunde an, weil er Langeweile hat (lacht).

Nico Hantke: Dennis‘ Zeitmanagement (lacht).


Welche Eigenschaft würdet ihr gerne voneinander stehlen?

Nico Hantke: Wahrscheinlich seine Motorsport-Erfahrung, besonders unter nassen Bedingungen.

Denis Bulatov: Ich will nichts von dir haben (lacht). 


Quelle. adac-motorsport.de

Next DTM Stop: Red Bull Ring

Foto: Jens Hawrda

Die DTM biegt in die heiße Schlussphase der Saison ein – am Red Bull Ring (12. bis 14. September) in Spielberg ist Hochspannung im Titelkampf garantiert. Beim vorletzten der acht Rennwochenenden sorgt das einmalige Bergpanorama für eine spektakuläre Kulisse, während die österreichischen Fans besonders auf ihre Lokalmatadoren blicken. Tabellenführer Lucas Auer möchte den nächsten Schritt auf dem Weg zu seinem ersten DTM-Titel machen. Sein Landsmann Thomas Preining liegt als Fünfter allerdings nur 15 Punkte dahinter und plant beim Heimspiel den Angriff auf die Spitze. Schärfster Verfolger von Auer ist mit einem hauchdünnen Zwei-Zähler-Rückstand Ferrari-Fahrer Jack Aitken.

Für beste Unterhaltung in Spielberg sorgen neben der DTM auch das ADAC GT Masters, die ADAC GT4 Germany und der Prototype Cup Germany. Mit dem Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland ist außerdem packende Markenpokal-Action garantiert.

Tickets für den siebten Saisonstopp gibt es ab 49 Euro online unter dtm.com. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt. Ein besonderes Highlight: die Track Safari am Freitag, wenn Fans im Bus über die Strecke rollen und die DTM-Boliden hautnah vorbeirauschen.


Mittwoch, 27. August 2025

Podium und Pole-Position für GRT Grasser Racing in der DTM auf dem Sachsenring

  • Jordan Pepper holt Pole-Position und Platz zwei im ersten Rennen
  • Jordan Pepper bleibt in Schlagdistanz zur Tabellenspitze
  • Gottfried Grasser, GRT-Teamchef: „Ein spannendes Wochenende mit Höhen und Tiefen.“

Jordan Pepper, Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #63
Foto: Jens Hawrda

Das sechste Rennwochenende der DTM auf dem Sachsenring war für das TGI Team Lamborghini by GRT supported by Automobili Lamborghini Squadra Corse ein Event mit Höhen und Tiefen. 

Auf der Traditionsstrecke bei Hohenstein-Ernstthal holte Jordan Pepper im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #63 die Pole Position für das erste Rennen und sammelte mit Platz zwei wichtige Punkte im Meisterschaftskampf. Teamkollege Luca Engstler fuhr im Fahrzeug mit der #19 in beiden Rennen in die Punkteränge. 

Seine Titelambitionen unterstrich Jordan Pepper bereits im Qualifying zum ersten Rennen am Samstagvormittag. Mit einer Rundenzeit von 1:16.826 Minuten holte sich der Südafrikaner souverän die Pole Position und unterbot den bisherigen Qualifyingrekord auf der sächsischen Berg-und-Tal-Strecke um fast vier Zehntelsekunden. Luca Engstler rundete ein starkes Qualifying mit einem hervorragenden vierten Startplatz ab. 

Luca Engstler, Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #19
Foto: Jens Hawrda

Beim Start des ersten Rennens auf regennasser Strecke verteidigte Pepper seine Führung und baute diese bis zum Boxenstopp weiter aus. Als die Strecke abtrocknete, wechselten alle Fahrzeuge während des Boxenstopps auf Slick-Reifen. Auch nach Ablauf des Boxenstoppfensters blieb der Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #63 in Führung, musste sich jedoch Angriffen der Konkurrenz erwehren. Eine Safety-Car-Phase kurz vor Rennende und erneuter Regen nach dem Restart sorgten für eine turbulente Schlussphase. Pepper verlor in den letzten Runden zunächst die Führung, startete aber in der letzten Runde einen entscheidenden Angriff. 

Durch einen unerzwungenen Kontakt während dieses Manövers wurde Pepper von der Ideallinie gedrängt. Die #63 blieb jedoch auf dem zweiten Platz und sicherte sich so wertvolle Punkte im Meisterschaftskampf. Luca Engstler im Schwesterauto #19 verteidigte über weite Teile des Rennens ebenfalls den vierten Gesamtrang, fiel nach einem unerzwungenen Zwischenfall im Anschluss an die Safety-Car-Phase jedoch einige Positionen zurück und überquerte die Ziellinie auf dem elften Platz. Auch Jordan Pepper machte sich vom vierten Startplatz aus große Hoffnungen auf eine Top-Platzierung im zweiten Rennen. Nach dem Rennstart reihte sich Pepper zunächst auf Platz fünf ein und kämpfte in einem hart umkämpften Rennen weiter um einen Podestplatz. 

Nach dem ersten von zwei Pflichtboxenstopps kämpfte Jordan Pepper weiter um die vorderen Plätze, musste jedoch nach einem Reifenschaden nach einer unvorhergesehenen Berührung die Box ansteuern und das Rennen aufgeben. Luca Engstler hingegen startete nach einem durchwachsenen Qualifying von Platz 21 aus eine starke Aufholjagd. Im 55-minütigen Rennen machte Engstler im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #19 neun Positionen gut und beendete Lauf zwei auf dem zwölften Platz, der mit vier Meisterschaftspunkten belohnt wurde. 

Vor dem DTM-Heimrennen des Grasser Racing Teams auf dem Red Bull Ring liegt Jordan Pepper mit 145 Punkten auf Platz vier der Meisterschaftswertung – punktgleich mit dem Drittplatzierten und nur sechs Punkte hinter dem Führenden. Das TGI Team Lamborghini by GRT supported by Automobili Lamborghini Squadra Corse bleibt in der Teamwertung auf Platz fünf. Das vorletzte Rennwochenende der DTM vom 12. bis 14. September auf dem Red Bull Ring in Spielberg läutet die entscheidende Phase der Meisterschaft ein.

Stimmen der Fahrer zum Rennwochenende am Sachsenring 

Jordan Pepper 

„Ich fahre mit gemischten Gefühlen nach Hause. Da ist zum einen der Erfolg vom Samstag mit der Pole Position und dem Rundenrekord, bei dem mir das Team ein tolles Auto hingestellt hat. Dann ist da noch der zweite Platz im Rennen. Wir hatten natürlich auf den Sieg gehofft, aber unter den gegebenen Umständen ist der zweite Platz ein tolles Ergebnis. Auch der Sonntag begann mit Platz vier im Qualifying sehr gut. Leider musste ich das Auto nach einem Zwischenfall mit einem Reifenschaden abstellen, was sehr schade ist. Trotzdem sind wir in der Meisterschaft noch ganz vorne mit dabei. Ich bin wirklich stolz auf das gesamte Team, das das ganze Wochenende über wieder unglaublich hart gearbeitet hat. Ich freue mich auf das Heimrennen des Teams auf dem Red Bull Ring und hoffe, dass wir dort wieder erfolgreich sein werden.“

Luca Engstler

„Es war ein schwieriges Wochenende für mich. Positiv war natürlich das Qualifying am Samstag, in dem ich mir einen Platz in der zweiten Startreihe sichern konnte. Das Rennen selbst verlief etwas unglücklich für mich. Dennoch müssen wir das Positive aus dem Wochenende mitnehmen. Jetzt gilt es, uns voll auf die Rennen der GT World Challenge nächste Woche zu konzentrieren.“ Gottfried Grasser, GRT Teamchef: „Was für ein aufregendes Wochenende! Wir haben alle Höhen und Tiefen erlebt. Der Samstag lief genau nach Plan, mit Jordan auf der Pole und Luca auf Platz vier. Das Rennen war eines der turbulentesten und aufregendsten, die ich seit langem gesehen habe. Tolles Racing bei jedem Wetter. Jordan hat mit Platz zwei ein gutes Ergebnis erzielt. Luca hatte leider Pech, wurde rausgedrängt und verlor viele Positionen. Mit unserer Pace können wir aber dennoch sehr zufrieden sein. Der Sonntag lief etwas unglücklich für uns, aber wir waren nicht die einzigen, die Punkte verloren haben. Mit nur sechs Punkten Rückstand auf die Führenden sind wir noch im Meisterschaftsrennen. Jetzt freuen wir uns auf unser Heimrennen in Spielberg, das für uns ein Riesenevent wird.“

DTM-Titelkampf bleibt offen

Emil Frey Racing am Sachsenring mit Podiumserfolg und Rückschlägen

Thierry Vermeulen Ferrari 296 GT3 #69
Foto: Jens Hawrda

Das sechste DTM-Saisonwochenende auf dem Sachsenring bot Emil Frey Racing packende Renn-Action und emotionale Höhen sowie Tiefen. Bei wechselhaften Bedingungen am Samstag überzeugte Ben Green von seinem bislang besten Qualifying-Ergebnis, während Jack Aitken mit Platz drei während dem Rennen die Meisterschaftsführung übernahm. Am Sonntag startete der Brite von der Pole Position und bestimmte lange das Geschehen, ehe eine Kollision mit Thomas Preining ihn weit zurückwarf. Ben Green verbuchte mit Platz drei erneut ein Podium, Thierry Vermeulen erlebte zwei schwierige Läufe. In der Fahrerwertung liegt Jack Aitken dennoch aussichtsreich auf Platz zwei, nur zwei Punkte trennen den Ferrari-Piloten vom Spitzenreiter Lucas Auer im Mercedes-AMG vor dem vorletzten Lauf am Red Bull Ring.

Rennen 1 – Samstag, 23. August 2025

Das elfte Saisonrennen war an Spannung kaum zu überbieten. Ein starker Regenschauer kurz vor Startbeginn zwang alle Piloten auf Regenreifen zu wechseln – und der nasse Sachsenring stellte alle vor unbekannte Herausforderungen. Ben Green überzeugte mit seinem bislang besten Qualifying Ergebnis und ging von Startplatz drei mit einem direkten Überholmanöver an Jules Gounon (#48 Mercedes-AMG GT3) auf Rang zwei vor. Jack Aitken startete aus Reihe drei neben seinem Hauptrivalen Lucas Auer (#22 Mercedes-AMG), Thierry Vermeulen folgte dicht dahinter.

Der Nummer 14 Ferrari-Pilot Jack Aitken kämpfte sich von Platz sechs auf Position fünf vor und fuhr in wenigen Runden einen Vorsprung von mehr als 2,5 Sekunden auf Lucas Auer heraus. Ein harter, aber fairer Dreikampf zwischen Jack Aitken, Ben Green und Luca Engstler (#19 Lamborghini) entwickelte sich, wobei Ben Green sogar auf das nasse Gras gedrängt wurde – aber dennoch Platz drei behielt. Thomas Preining (#91 Porsche), der vom Start an durch das Feld pflügte, holte sich dann auch den dritten Rang von Jack Aitken.

Die Emil Frey Racing Mannschaft fertigte Ben Green und Thierry Vermeulen in schneller Boxenstopparbeit ab, doch Thierry Vermeulen rutschte auf abtrocknender Strecke mit den noch nicht ganz warmen Slicks ins Kies. Jack Aitken’s Boxenstopp lag unter sieben Sekunden und er kam als Fünfter zurück auf die Strecke. Wie schon mehrmals in dieser Saison gab es auch in diesem Rennen erneut ein Aufeinandertreffen zwischen Thierry Vermeulen im #69 Ferrari 296 GT3 und Maro Engel (#24 Mercedes-AMG), der den Holländer weit zurückwarf.

Das Safety Car, das mit gerade mal 5:30 verbleibend Minuten auf die Strecke kam, sowie einsetzender Regen sorgten für vier heisse Schlussrunden. Jack Aitken lieferte sich erneut einen packenden Kampf mit Jules Gounon um Platz drei, während Ben Green Boden verlor und in der letzten Runde mit seinem Nummer 10 Ferrari ins Kiesbett gedrängt wurde – ein bitteres Ende einer starken Vorstellung. Jack Aitken sicherte sich kurz vor Schluss noch den dritten Rang und übernahm damit erneut die Meisterschaftsführung.

Rennen 2 – Sonntag, 24. August 2025

Bei sonnigen 12 Grad ging Jack Aitken von der Pole Position ins Rennen. Mit seiner Bestzeit im Qualifying sicherte er sich nicht nur Startplatz eins, sondern auch drei Zusatzpunkte. Ben Green zeigte erneut eine starke Leistung und stellte seinen #10 Ferrari auf Startplatz fünf, während Thierry Vermeulen das Rennen von Rang elf aufnahm.

Jack Aitken verteidigte souverän seine Spitzenposition und konnte sich früh einen Vorsprung von über einer Sekunde herausfahren. Trotz fünf Kilogramm „Success Ballast“ nach dem Podium am Samstag blieb der Brite zunächst an der Spitze. Ben Green arbeitete sich zeitgleich auf Platz vier nach vorne, während Thierry Vermeulen im Ferrari Nummer 69 einen Platz verlor.

Nach einem frühen ersten Boxenstopp für Jack Aitken blieb das Rennen spannend: Zwar kam Thomas Preining im #91 Porsche zunächst vor dem Emil-Frey-Racing-Piloten wieder auf die Strecke, doch Jack Aitken konterte im #14 Ferrari sofort und ging aussen am #91 vorbei. Mit schnellen Rundenzeiten setzte er sich erneut komfortabel an die Spitze.

Jedoch kam Thomas Preining in Runde 15 gefährlich nahe und nach einem rundenlangen Kampf kam es im 20. Umlauf schliesslich zum Kontakt zwischen den beiden: Jack Aitken wurde umgedreht, landete im Kiesbett und konnte nach langem hin und her doch weiterfahren. Das Safety Car musste ausrücken, wodurch das Feld eng zusammengerückt wurde, und Jack Aitken reihte sich nach der Kollision am Ende des Feldes wieder ein.

Ben Green hielt sich in dieser Phase im Spitzenfeld und verteidigte hart gegen Jordan Pepper im #63 Lamborghini. Trotz einer leichten Verzögerung beim zweiten Boxenstopp blieb der Rookie in Reichweite des Podiums und fuhr bis zum Schluss mit voller Attacke. Thierry Vermeulen lag zwischenzeitlich auf Rang sechs, fiel nach dem zweiten Boxenstopp jedoch zurück.

Am Ende verpasste Ben Green zwar bei der Zieldurchfahrt das Podium nur knapp und belegte einen verdienten vierten Platz – eine nachträgliche Disqualifikation von Ben Dörr bedeutete jedoch das Nachrücken aller Fahrer – somit Platz drei und ein weiteres Podium für Ben Green. Nachdem er in einer aussichtsreichen Position für Punkte lag, überquerte Thierry Vermeulen auf Platz 13 die Ziellinie, da ihn Morris Schuring im #92 Porsche kurz zuvor von der Strecke geschoben hatte. Jack Aitken hat nach dem aktualisierten Ergebnis Platz 15 belegt und somit einen wichtigen Punkt für die Fahrermeisterschaft gesammelt. Damit liegt der Engländer nun mit 149 Punkten nur zwei Zähler hinter dem Meisterschaftsführenden Lucas Auer im Mercedes-AMG.

Fahrerstimmen - Emil Frey Racing zum Rennwochenende am Sachsenring

Jack Aitken (Grossbritannien)

„Am Samstag hatten wir herausfordernde Bedingungen. Vor allem nach dem Wechsel auf Slicks brauchte man ein gutes Fahrgefühl. Da ist höchste Konzentration gefordert. Wenn man aber mit kalten Reifen auf feuchter Strecke die richtige Linie findet und den Grip spürt, macht das grossen Spass. In der Schlussphase habe ich die Positionskämpfe vor mir genau beobachtet und konnte sogar noch einen Platz gut machen. Der Sonntag war natürlich sehr enttäuschend und nach der Pole Position waren wir auf einem guten Weg, wichtige Punkte für die Meisterschaft zu holen. Dennoch ist noch alles offen und wir sind positiv für das nächste Rennen am Red Bull Ring.“

Thierry Vermeulen (Niederlande)

„Das Team hat mir wieder ein sehr kompetitives Fahrzeug zur Verfügung gestellt und ich möchte mich entschuldigen, denn es lag an meinen Fehlern, dass wir keine besseren Positionen eingefahren haben. Im ersten Rennen machte ich einen Fehler der grosse Konsequenzen mit sich brachte. Jetzt geht es zu Testfahrten an den Red Bull Ring, wo ich hoffe, endlich die Ergebnisse einzufahren, die das Team verdient hat.“

Ben Green (Grossbritannien)

„Es war ein wirklich grossartiges Wochenende. Es war sehr schön, dass wir im zweiten Rennen nachträglich noch auf dem Podium standen, und ich bin zufrieden mit der Arbeit, die wir als Team an diesem Wochenende geleistet haben. Die Crew hat ganz starke Boxenstopps hingelegt, und unser guter Schwung aus der zweiten Saisonhälfte hat sich fortgesetzt. Ich freue mich schon sehr auf den Red Bull Ring in ein paar Wochen.“


Montag, 25. August 2025

Zwei Rennen, zwei Siege: Manthey EMA und Ayhancan Güven triumphieren bei DTM-Wochenende auf dem Sachsenring

  • Ayhancan Güven bringt sich mit zwei Siegen in zwei Rennen auf dem Sachsenring zurück in den DTM-Meisterschaftskampf 2025 
  • Thomas Preining erreicht einen vierten und einen zehnten Rang, während Morris Schuring im Sonntagsrennen mit Platz sieben ebenfalls punktet
  • Manthey baut den Vorsprung an der Spitze der Teammeisterschaftswertung auf 51 Punkte aus

Ayhancan Güven war der Mann des Wochenendes
Foto: Jens Hawrda

In zwei ereignisreichen Rennen am Sachsenring triumphieren Manthey EMA und Ayhancan Güven (Türkei) gleich doppelt: Sowohl im Samstags- als auch im Sonntagsrennen steht Güven ganz oben auf dem Siegerpodest und schiebt sich damit bis auf fünf Punkte an die Spitze der Fahrermeisterschaft heran. Thomas Preining (Österreich) behält mit fünfzehn Punkten Abstand ebenfalls den Kontakt zur Tabellenführung, nachdem er einen vierten und einen zehnten Rang auf dem Traditionskurs erreicht.  Morris Schuring (Niederlande) beendet das Samstagsrennen auf dem 17. Platz und übernimmt mit dem siebten Rang am Sonntag die Führung in der Rookie-Meisterschaft. Mit nur noch vier verbleibenden Saisonrennen baut Manthey am Sachsenring den Vorsprung in der DTM-Teamwertung auf 47 Punkte aus.

Das erste Rennen starteten die Manthey-Piloten nach einem durch Verkehr beeinflussten Qualifying von den Rängen acht (Preining), neun (Güven) und achtzehn (Schuring). Bereits während der Startaufstellung spielte das Wetter eine entscheidende Rolle, als starker Regen einsetzte. Dank der strategischen Wahl eines geringeren Reifendrucks, ausgelegt auf die schnell nach Rennstart abtrocknende Bedingungen auf der Strecke, konnten alle drei Neunelfer in der ersten Rennhälfte Boden gutmachen und vor den ersten Boxenstopps auf die Positionen vier (#91), sieben (#90) und vierzehn (#92) vorfahren. Nach schnellen Reifenwechseln und dem Wechsel auf Slicks reihten sich die Fahrer auf den Rängen drei (#91), vier (#90) und sieben (#92) wieder ein, bevor Preining nach 45 Minuten auf Rang zwei vorfuhr. Ein Safety-Car-Einsatz fünf Minuten vor Rennende sowie einsetzender Regen sorgten noch einmal für Spannung. Preining übernahm in dieser Phase kurzzeitig die Führung von Jordan Pepper, musste diese jedoch aufgrund eines Fahrfehlers und dadurch möglichem Gegenmanöver in der vorletzten Runde wieder abgeben. Er beendete das Rennen schließlich als Folge des Zeitverlustes durch den Zweikampf auf Platz vier. Güven, der zu diesem Zeitpunkt auf Rang drei lag, profitierte durch das Führungsduell, konnte in Kurve eins an beiden kämpfenden Kontrahenten vorbeifahren und verteidigte den Spitzenplatz bis ins Ziel. Schuring sah die Zielflagge als Achter, wurde jedoch nach einer Zeitstrafe wegen einer Kollision mit der Startnummer 19 (Engstler) auf Rang 17 zurückversetzt.

Das Sonntagsqualifying verlief für die drei Porsche mit den Plätzen zwei (Preining), drei (Güven) und fünf (Schuring) ohne beeinträchtigenden Verkehr auf den schnellen Runden vielversprechend. Schuring startete das Rennen durch eine Rückversetzung um fünf Startplätze von Platz zehn. In der ersten Kurve des Rennens gelang es Güven zunächst an seinem Teamkollegen auf der Innenbahn vorbeizuziehen und Rang zwei zu übernehmen. Im weiteren Rennverlauf konnte Preining durch einen Overcut im ersten Boxenstoppfenster wieder an der Startnummer 90 vorbeigehen und nah an den Führenden Aitken heranfahren. Als der Österreicher in Runde 20 zum Überholmanöver gegen den Briten ansetzte, kam es zu einer Kollision zwischen den Boliden, in deren Folge die Startnummer 14 ins Kiesbett gedreht wurde und Preining durch eine Strafe von drei Penalty-Laps auf Position elf zurückfiel. Durch diesen Vorfall profitierte erneut Güven, der den ersten Platz auch nach dem zweiten Boxenstopp souverän über die Ziellinie brachte. Mit diesem Ergebnis fuhr der Türke seinen vierten DTM-Sieg in der laufenden Sprintsaison ein und zählt damit die meisten Siege im Feld. Während Preining seine elfte Position über den weiteren Rennverlauf hielt und nach der Disqualifikation der Startnummer 25 auf der zehnten Position geführt wird, fand sich Schuring nach den zwei Pflichtreifenwechseln und einer starken fahrerischen Leistung auf Podiumskurs im Feld wieder. Aufgrund einer Penalty Lap wegen des Überfahrens der weißen Linie am Boxenausgang erreicht der junge Niederländer am Ende den siebten Rang und verbucht damit sein zweites Top-Zehn-Ergebnis in seiner Rookie-Saison.  

„Beide Rennen zu gewinnen, die Führung in der Teammeisterschaft auszubauen und mit zwei Piloten nun gute Chancen auf den Titel zu haben, ist ein grandioses Ergebnis. Zwei Siege an einem Wochenende sind in der DTM extrem selten. Wie das ganze passiert ist, konnte man sich vorher nie ausmalen. Es waren sehr spannende und auch kontroverse Rennen. Thomas war in beiden Läufen sehr schnell unterwegs, hatte große Siegchancen, leider sind ihm aber Fehler unterlaufen. Dennoch ist in der Meisterschaft nichts verloren, denn nach dem Sachsenring sind es auch nur 15 Punkte Rückstand. Ayhancan hat eine Wahnsinnsleistung gezeigt, hat sich in beiden Rennen keinen Fehler erlaubt und die errungene Führung jeweils nachhause gebracht. Auch Morris hat gute Rennen und eine starke Pace gezeigt, leider aber Strafen ausgesprochen bekommen. Ein Podium war für ihn am Sonntag in absoluter Reichweite, das ist natürlich etwas antäuschend. Am Ende ist 2025 aber für ihn ein Lehrjahr und die Lernkurve ist sehr steil. Zusammenfassend wäre für uns als Team am Sachsenring noch mehr möglich gewesen und weitere Podiumsergebnisse waren in greifbarer Nähe. Wir freuen uns aber extrem über die beiden Siege und hervorheben möchte ich auch die superstarke Leistung unserer Boxencrew, die immer abgeliefert und am Samstag sogar den schnellsten Reifenwechsel des Tages gezeigt hat. Nach dieser Achterbahn der Gefühle, gehen wir mit voller Motivation und großen Ansprüchen in die letzten beiden Saisonevents.“, erklärt Patrick Arkenau, Geschäftsbereichsleiter Renneinsätze.

Mit nun 47 Zählern Vorsprung liegt Manthey nach den Rennen am Sachsenring weiterhin an der Spitze der Teammeisterschaft (297 Punkte). Ayhancan Güven schließt durch seine Siege an die Spitze auf und rangiert mit sechs Punkten hinter der Tabellenführung an Platz drei der Fahrermeisterschaft (145 Punkte). Thomas Preining hat derweil fünfzehn Punkte Rückstand auf die Führung (136 Punkte, Platz fünf), während Morris Schuring (40 Punkte, Platz 17) mit 15 Punkten Vorsprung als Führender in der Rookie-Meisterschaft an den Red Bull Ring reist. In der Steiermark finden die nächsten beiden Saisonrennen, die Heimrennen von Thomas Preining, vom 12.-14. September statt. 

Stimmen zum DTM-Rennwochenende am Sachsenring

Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 R #90: „Wow! Zwei Siege auf dem Sachsenring, mein vierter Sieg in diesem Jahr – einfach unglaublich. Der Sachsenring ist eine meiner Lieblingsstrecken, auf der ich vor zwei Jahren zum ersten Mal auf einem DTM-Podium stand. Jetzt, zwei Jahre später beide Rennen zu gewinnen, ist einfach fantastisch. Das gibt dem Team einen enormen Schub und Motivation. Ich möchte mich bei allen Fans bedanken – sie sind das ganze Jahr über fantastisch, aber heute habe ich so viele Grello-Caps und Fans auf der Tribüne gesehen, das ist unglaublich. Auf der anderen Seite leistet das Team einen mega Job bei der Strategie, den Boxenstopps und dem Auto – unglaublich. In den Qualifyings und den Rennen war immer alles perfekt, auch bei schwierigen Bedingungen. Ich bin so stolz darauf!“ 

Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91: „Ein spannendes Wochenende – in beiden Rennen bin ich um den Sieg gefahren und am Ende vierter, und zehnter geworden. Leider habe ich viele Punkte liegen gelassen. Im Samstagsrennen habe ich es mit einem Fehler eine Runde vor Schluss verschenkt. Im Sonntagsrennen habe ich versucht Jack für die Führung zu überholen, mit dem gleichen Manöver, was ich immer mache. Er hat dabei nicht mitgespielt. Das muss er auch nicht. Es ist seine Kurve, wenn er vorne ist. Am Ende haben wir beide darunter gelitten. Ich hatte keinen Platz und konnte es nicht mehr vermeiden, ihm ins Heck zu fahren. Durch die Strafe war mehr als P10 nicht mehr drin. Sehr bitter, wir hätten zwei Mal gewinnen müssen. So haben wir insgesamt nicht viele Punkte geholt, was sehr frustrierend ist. Aber es ist noch nichts verloren. Wir sind in Schlagdistanz, haben kein Zusatzgewicht für den Red Bull Ring und noch vier Rennen zu fahren.“

Morris Schuring, Porsche 911 GT3 R #92: „Das Rennergebnis am Sonntag war wirklich ärgerlich. Ich glaube, wir hätten es aufs Podium geschafft, aber leider haben wir eine Strafrunde bekommen. Insgesamt war es ein positiver Tag, aber es ist wirklich schade, dass ich dadurch mein erstes Podium verpasst habe. Auch am Samstag lief es gut, nur das Ergebnis wurde durch die Strafe beeinflusst. Stolz bin ich auf das Top-Fünf-Ergebnis im zweiten Qualifying und meine zweite Top-Zehn-Platzierung in der DTM. Den Trend möchte ich mitnehmen und ich bin sehr zufrieden mit unseren Fortschritten und unseren steigenden Leistungen und das Podium ist zum Greifen nah.“

Quelle: manthey-racing.com

DTM: Beeindruckende Aufholjagden halten René Rast und Marco Wittmann im Titelrennen

Marco Wittmann; BMW M4 GT3 EVO #11
Foto: Jens Hawrda

Das Samstagsrennen war geprägt von einem starken Regenschauer, der in der Startaufstellung über dem Sachsenring niederging und die erste Rennhälfte zu einer Wasserschlacht machte. Wittmann fuhr im #11 Schaeffler BMW M4 GT3 EVO ein fehlerfreies Rennen und verbesserte sich auf abtrocknender Strecke vom zwölften Startplatz auf Rang sieben. Rast musste sich mit dem 14. Platz begnügen. Bei besserem Wetter am Sonntag war die Ausgangslage zunächst düster, denn Rast und Wittmann kamen im Qualifying nicht über die Positionen 18 und 19 hinaus. Doch im Rennen gelang beiden Herausragendes. Wittmann machte 14 Plätze gut und wurde Fünfter, Rast kam um zwölf Plätze nach vorn und wurde Sechster.

Auch dank der Fehler der Konkurrenz, die durch Unfälle und Strafen viele Punkte liegenließ, haben beide Fahrer vier Rennen vor Saisonende noch realistische Titelchancen. Rast ist mit 21 Punkten Rückstand auf die Spitze Siebter, Wittmann mit 29 Zählern Rückstand Neunter. In der Teamwertung rangiert Schubert Motorsport mit 245 Punkten auf Rang drei. Weiter geht es am 13./14. September auf dem Red Bull Ring (AUT), wo Schubert Motorsport zwei der letzten vier Rennen gewonnen hat.

Stimmen zum Rennwochenende

Torsten Schubert: „Wenn mir vor dem Rennwochenende jemand gesagt hätte, dass unsere Fahrer am Sachsenring keine Punkte in der Meisterschaft auf die Spitze einbüßen, hätte ich das sofort unterschrieben. Von daher können wir mit den Ergebnissen unter den gegebenen Umständen sehr zufrieden sein. Im Sonntagsrennen haben wir auf unterschiedliche Strategien gesetzt. Daher hatte Marco am Ende noch frischere Reifen als René und konnte an ihm vorbeigehen. In der Teamwertung ist das Manthey-Team leider etwas enteilt, aber ich hoffe, dass wir auf einer für uns traditionell starken Strecke wie dem Red Bull Ring die Chance bekommen, Boden gutzumachen.“

Marco Wittmann (R1: 7. Platz, R2: 5. Platz): „Zwei tolle Rennen mit maximaler Schadensbegrenzung. Vor allem am Sonntag war nicht absehbar, dass wir von Startplatz 19 noch bis auf Position fünf nach vorn fahren können. Wir haben eine etwas andere Strategie als viele andere gewählt und sind auf einem gebrauchten Reifensatz gestartet. Daher hatten wir am Ende noch bessere Reifen zur Verfügung als die Konkurrenz. Das Rennen war wild mit vielen Zweikämpfen und Kontakten, aber wir sind super durchgekommen. Leider gelingt es uns im Moment nicht, uns weiter vorne im Feld zu qualifizieren, das macht es in den Rennen natürlich schwer. Aber wir machen als Team und Fahrer keine Fehler, das ist im Vergleich zu unseren Konkurrenten unser Vorteil.“

René Rast (R1: 14. Platz, R2: 6. Platz): „Unsere Punkteausbeute hier am Sachsenring war mit Blick auf die Meisterschaft gut. Vor allem Platz sechs am Sonntag von so weit hinten in der Startaufstellung ist wie ein Sieg. Noch ist im Titelrennen nichts verloren, aber trotzdem war es alles in allem ein schwieriges Rennwochenende für uns. Wir hatten nicht die Pace, um an einen Sieg zu denken, aber das sollte das Ziel sein. Der Kampf um den Titel ist heiß, und es werden Fehler gemacht. Daher heißt es für uns, cool zu bleiben und unseren Job zu machen.“

Quelle: schubert-motorsport.com

DTM: ABT Sportsline auch auf dem Sachsenring glücklos

ABT Sportsline fehlt in der DTM weiter das nötige Quäntchen Glück: Auf dem Sachsenring machte dem Team am Samstag ein defekter Schlagschrauber einen Strich durch die Rechnung. Am Sonntag musste die Mannschaft aus Kempten zum zweiten Mal in diesem Jahr einen Doppelausfall verkraften.

Nicki Thiim, Lamborghini #2
Foto: Jens Hawrda

Dabei hatte das Sachsenring-Wochenende für ABT Sportsline positiv begonnen. Mirko Bortolotti fuhr am Freitag in beiden freien Trainings die fünftschnellste Zeit, sein Teamkollege Nicki Thiim kam ebenfalls zweimal in die Top Ten. Auch die Rennsimulationen verliefen vielversprechend.

Umso größer war die Enttäuschung nach dem ersten Qualifying, in dem es nicht gelang, das optimale Arbeitsfenster für die Reifen zu treffen. Starker Regen sorgte kurz vor dem Start des Samstagsrennens dann für ganz andere Bedingungen, mit denen Mirko Bortolotti und Nicki Thiim gut zurechtkamen. Beide ABT Piloten hatten Top-Ten-Platzierungen im Visier. Ein technischer Defekt an einem Schlagschrauber sorgte jedoch für großen Zeitverlust bei den Boxenstopps und zementierte die Plätze 15 und 16.

Am Sonntag gelang Mirko Bortolotti mit Startplatz sechs seine bisher beste Qualifying-Performance der Saison. Doch wieder erlebte das Team eine große Enttäuschung: Nicki Thiim fing sich bei einer Berührung kurz nach seinem Boxenstopp einen Reifenschaden ein, der unmittelbar zum Ausfall führte. Nur zwei Runden später rutschte sein Teamkollege an der schnellsten Stelle des Sachsenrings bei rund 255 km/h in Folge einer gebrochenen vorderen linken Bremsscheibe von der Strecke. Der Italiener hatte Glück im Unglück und überstand den Highspeed-Abflug ins Kiesbett unverletzt. Auch sein Auto wurde nur leicht beschädigt.

„Leider war es für uns wieder ein Wochenende zum Abhaken“, so die Bilanz von ABT Motorsportdirektor Martin Tomczyk. „Wir hatten einfach wieder unheimlich viel Pech. Erfreulich ist, dass wir von Samstag auf Sonntag einen guten Schritt gemacht haben und vor allem Mirko eine starke Qualifying-Performance zeigen konnte. Das werden wir nun zuhause analysieren und die Erkenntnisse mit zum Red Bull Ring nehmen.“

„Am Freitag konnten wir die positiven Ergebnisse vom Test zwar bestätigen“, sagte Mirko Bortolotti. „Leider haben wir im Qualifying am Samstag die Reifen aber nicht ins richtige Arbeitsfenster bekommen. Am Sonntag hat das besser funktioniert. Im Rennen ist dann vorne links die Bremsscheibe explodiert, was zum frühzeitigen Aus geführt hat. Somit konnten wir eine vielversprechende Anfangsphase nicht in ein positives Ergebnis ummünzen.“

„Ich weiß wirklich nicht, womit wir das verdient haben“, sagte Nicki Thiim. „Ich war in beiden Rennen gut unterwegs und lag jeweils in einer aussichtsreichen Position. Am Samstag dann das Pech mit dem defekten Schlagschrauber, am Sonntag typisches hartes Racing, bei dem ich am rechten Hinterrad getroffen wurde und der Reifen aufgeschlitzt wurde. Es ist einfach unglaublich, wieviel Pech wir dieses Jahr haben. Aber ich bleibe positiv und freue mich schon auf unser Heimrennen am Red Bull Ring.“

Quelle: abt-sportsline.de

Feller ist der Comeback-King am Sachsenring

Ricardo Feller, Audi R8 #29
Foto: Jens Hawrda

Höhen und Tiefen für Land-Motorsport beim sechsten DTM-Rennwochenende auf dem Sachsenring: Nachdem im Qualifying das nötige Glück fehlte, glänzte Ricardo Feller mit großem Kampfgeist und einer beeindruckenden Aufholjagd, die ihm Platz sechs einbrachte.

„Wir haben uns das Wochenende anders vorgestellt“, gibt Teamchef Christian Land zu. „Unser großes Manko waren ganz klar die die Startpositionen. Wenn man mit den Plätzen 17 und 19 auf unsere Qualifying-Ergebnisse schaut, dann sieht man, dass wir aber das Maximum rausgeholt haben.“

Besonders viel holte die Mannschaft aus dem ersten der beiden Rennen heraus. In der regnerischen Anfangsphase kämpfte sich Ricardo Feller um mehrere Positionen nach vorn und brachte sich damit in eine gute Ausgangslage für den Kampf um die vorderen Punkteränge. Als es in den turbulenten Schlussrunden hart auf hart kam, behielt der 25-Jährige in zahlreichen Rad-an-Rad-Duellen einen kühlen Kopf. Das Endergebnis: 13 gutgemachte Plätze, zehn Meisterschaftspunkte für Platz sechs und die meisten Überholmanöver des gesamten Fahrerfeldes.

„Ich bin stolz auf die gesamte Truppe. Die Jungs haben dieses Wochenende mega Boxenstopps gemacht“, erklärt Feller. „Wir hatten im Rennen am Samstag eine starke Strategie und das Auto hat sich richtig gut angefühlt. Mit Platz sechs bin ich wirklich mehr als happy.“

Am Rennsonntag blieb Feller eine Top-Platzierung jedoch verwehrt. Der Audi-Pilot hatte bereits einige Plätze gutgemacht, fiel dann jedoch durch einen unverschuldeten Dreher bis auf Rang 17 zurück.

„Jetzt gilt es zu analysieren, warum es für uns dieses Wochenende im Qualifying so schwierig war und warum uns im Trockenen so viel Pace gefehlt hat. Ich hoffe einfach, dass wir vieles aus dem Wochenende lernen können und umso stärker am Red Bull Ring zurückkommen können“, ergänzt der Schweizer.

Vom 12. bis 14. September geht es mit dem Gastspiel in Spielberg in die vorletzte Runde der Saison.

Quelle: land-motorsport.de


Vorschau GT-Masters Salsburgring

Nach der Sommerpause des ADAC GT Masters steht vom 5. bis 7. September das zweite Auslandsgastspiel auf dem Programm – mit einer ganz besonderen Premiere: In der 19. Saison der GT3 Nachwuchsliga des ADAC wartet mit dem Salzburgring eine neue Rennstrecke auf Teilnehmer und Fans. 

Foto: Jens Hawrda

Mit der 1969 eröffneten Rennstrecke, die auch schon die Motorrad-Weltmeisterschaft beheimatete, beschreitet das ADAC GT Masters wieder neue Pfade. Die Strecke selbst liegt beschaulich umgeben von Wäldern nur knapp zehn Kilometer vor den Toren der Mozartstadt. Sie wartet mit einer Länge von 4,255 km, sechs Links- und sechs Rechtskurven sowie einer Steigung von 3,8 Prozent auf. Einige Fahrer und Teams waren im Vorfeld bereits zu Testfahrten vor Ort und zeigten sich begeistert.

Highlight ‚Fahrerlager-Kurve‘

„Das Highlight ist die lange Rechtskurve nach der Gegengeraden“, erklärte Jannes Fittje, der in der sogenannten ‚Fahrerlager-Kurve‘ mit seinem Mercedes-AMG GT3 von SR Motorsport by Schnitzelalm Geschwindigkeiten von über 240 km/h erzielen konnte. „Das ist eine der schnellsten Kurven, die ich jemals gefahren bin. Wirklich anspruchsvoll und spannend für das Rennen.“

Auch Finn Wiebelhaus, der aktuell gemeinsam mit seinem Haupt Racing Team-Kollegen Salman Owega die Fahrermeisterschaft anführt, war voll des Lobes für diese Passage, schwärmte aber auch generell vom neuen Kurs im ADAC GT Masters. „Es gibt langsame, mittelschnelle und schnelle Kurven. Es ist alles dabei, was bedeutet, dass das Auto in allen Bereichen gut ausbalanciert sein muss“, so der 19-Jährige. „Wenn alles passt und das Auto gut liegt, macht die Strecke richtig Spaß – vor allem die Highspeed-Kurve acht.“

Lokalmatador Tim Hütter, der im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 vom Liqui Moly Team Engstler by GRT antritt, sprach von einer etwas anderen Rennatmosphäre durch die Umgebung von Bäumen und Natur. „Die Strecke ist schon sehr eigen, aber trotzdem echt cool“, erklärte der Nachwuchspilot aus Gallneukirchen bei Linz. Für den 18-Jährigen ist der spannendste Teil des Kurses die Schikane nach der Start-Ziel-Geraden – die langsamste und engste Stelle und die erste Herausforderung für die Piloten direkt nach dem Start. „Ein weiteres Highlight ist die lange Gerade, die man wirklich mit Vollgas durchfahren kann.“

Nordschleifen-Feeling auf dem Salzburgring

Ford-Pilot Dennis Fetzer begeisterte die perfekte Mischung aus schnellen Ecken und langsamen, technischen Kurven. Besonders das „Banking“ in der überhöhten Kurve vier gefiel dem 24-Jährigen. „Ich mag generell alte Strecken, wie auch die Nordschleife, die einen traditionellen Hintergrund haben“, so Fetzer. Ein ähnliches Gefühl hatte auch Fittje, der von ‚Nordschleifen-Feeling‘ sprach. „Es gibt keine Auslaufzonen, sondern direkt Gras und dann die Leitplanke.“ 

Die wenigen Auslaufzonen, die enge Schikane nach der langen Geraden oder die Highspeed-Kurve acht versprechen spannende Rennen auf dem Salzburgring. Überholmanöver sind ebenfalls möglich, auch wenn es gewisse Voraussetzungen benötigt. „Wenn es gelingt, in den ersten Kurven dranzubleiben, gibt es die Möglichkeit, die Gerade hoch aus dem Windschatten heraus zu überholen. Aber einfach wird das natürlich nicht“, schilderte Fittje.

Viel Grip bei nassen Bedingungen

Besonders begeistert zeigten sich die Fahrer von den guten Verhältnissen im Nassen. Am zweiten Testtag hatte es vormittags stark geregnet und auch nachmittags waren die Bedingungen eher wechselhaft. „Die Strecke hat im Nassen recht viel Grip und es hat Spaß gemacht, wenngleich sie ein paar Tücken hat“, erklärte Ford-Pilot Wiebelhaus. Vor allem in den Highspeed-Bereichen müsse die Balance des Autos nochmals besser passen, um nicht wegzurutschen. 

Mercedes-Pilot Fittje war ebenfalls positiv überrascht, wie gut sich die Bedingungen auf dem Salzburgring präsentierten. „Ich hatte etwas Bedenken, aber auch bei Regen ist recht viel Grip vorhanden“, so der Pilot von SR Motorsport by Schnitzelalm. „Man fühlt sich recht sicher in den nassen Bedingungen.“ Lediglich in der Bergauf-Passage gab es noch vereinzelt etwas Aquaplaning, was vom Veranstalter bis zum Rennwochenende noch angepasst werden soll. 

DTM – Stars and Stories vom Sachsenring

  • Basketballer Kevin Yebo erlebt DTM-Premiere bei Schubert Motorsport
  • ADAC Präsident Christian Reinicke überreicht Siegerpokal am Sonntag
  • Rekord-Schiedsrichter Dr. Felix Brych erlebt DTM live vor Ort
  • Roter Teppich statt Cockpit – Luca Engstler trifft „Bully“ Herbig

Michael Strohmenger (CineStar-Geschäftsführer), Rick Kavanian, Luca Engstler, Oliver Fock (CineStar-Geschäftsführer), Tutty Tran, Michael „Bully“ Herbig, Rainer Weber (Theaterleiter CineStar Leipzig), (l-r, Foto: Anika Dollmeyer)

Die DTM feierte am 20. August gemeinsam mit Partner CineStar und 500 Gästen die Eröffnung des IMAX CineStar Leipzig als erstes IMAX-Kino in Ostdeutschland. Während der Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von Luca Engstler vor dem Kino stand, schritt der Kemptener vom TGI Team Lamborghini by GRT zusammen mit Größen wie Michael „Bully“ Herbig, Rick Kavanian und Tutty Tran über den roten Teppich und schaute sich bei der VIP-Vorstellung den Film „Das Kanu des Manitu“ an. Luca Engstler: „Das war ein cooles Event und etwas ganz anderes als das tägliche Leben im Auto und auf der Rennstrecke. Es war fantastisch, ‚Bully‘ Herbig kennenzulernen. Er hat mir erzählt, dass er gern Auto fährt. Allerdings nicht schnell, sondern eher cruist und die Gegend genießt. Ich habe ihm entgegnet, dass er das hervorragend in einem Lamborghini machen kann.“

ADAC Präsident Christian Reinicke übergibt Siegerpokal

Zu den Gästen des sechsten DTM-Wochenendes am Sachsenring zählte auch ADAC Präsident Christian Reinicke. Der Rechtsanwalt und Notar aus Hannover verfolgte gespannt das Sonntagsrennen und übergab am Sonntag den Siegerpokal an den Gewinner des zwölften DTM-Meisterschaftslaufs.

Kevin Yebo von Niners Chemnitz bei Schubert Motorsport

Kevin Yebo, Sachsens bester Korbjäger und Scoring-Maschine des Basketball-Bundesligisten Niners Chemnitz, staunte bei seinem Besuch am Samstag auf dem Sachsenring über die hohe Professionalität der Rennserie. Schubert Motorsport führte den 2,07 Meter großen Center mit seiner Familie durch die Box und ermöglichte einen Blick hinter die Kulissen. „Ich hatte mir vorher keine Vorstellung davon gemacht, wie datenbasiert und wissenschaftlich hier gearbeitet wird. Die ausgefeilte Aerodynamik, die genaue Kenntnis der Reifen, das exakte Ausbalancieren des Fahrzeugs – das alles sind Details, die am Ende über Sieg und Niederlage entscheiden. Ich fand Autos schon als kleiner Junge cool, obwohl ich selbst gar keinen Führerschein besitze“, erzählte der 29-Jährige.

Ex-Referee Felix Brych genießt DTM-Atmosphäre vor Pokalauslosung

Rekord-Schiedsrichter Dr. Felix Brych hat in diesem Sommer nach fast 500 Spielen in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga seine Karriere beendet. Dadurch bleibt dem 50-Jährigen mehr Zeit, sich wieder der DTM zu widmen. In den 90iger Jahren hatte sich Brych jedes Rennen angeschaut, danach war der Fußballplatz statt einer Rennstrecke angesagt. „Ich bin riesiger DTM-Fan. Vor allem die Taxifahrt über den Sachsenring hat mir riesigen Spaß gemacht, das war ein besonderes Erlebnis“, sagte Brych, der zu den erfolgreichsten Unparteiischen der Fußballgeschichte zählt. Am Sachsenring schickte er die DTM-Fahrer mit dem Schild „Drivers start your engines“ ins Sonntagsrennen und überreichte im Anschluss den Pokal an den Zweitplatzierten. Am kommenden Wochenende wartet auf Brych eine neue Aufgabe: Am 31. August lost er im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund die zweite Runde des DFB-Pokals aus. „Das habe ich vorher noch nie gemacht und wird hoffentlich ähnlich aufregend wie die Taxifahrt“, sagte Brych mit einem Schmunzeln.

Turnerin Pauline Schäfer-Betz fliegt über den Sachsenring

Ihre DTM-Premiere gab Pauline Schäfer-Betz bereits vor zwei Wochen zusammen mit Schwester Helene am Nürburgring. Der Turn-Weltmeisterin gefiel das Rennspektakel so gut, dass sie am Sachsenring erneut vor Ort war. Am Sonntag ging es im DTM-Innovationstaxi von Schaeffler, einem 640 PS starken Audi R8 LMS GT2, um den 3,645 Kilometer langen Kurs. Pauline Schäfer-Benz: „Ich bin vorher noch nie in einem Rennauto mitgefahren, eine megacoole Erfahrung. Die Fliehkräfte sind ähnlich wie beim Turnen, in meiner Sportart geht es aber noch kopfüber“, sagte Schäfer-Betz. Zum Abschluss des Wochenendes überreichte die 28-Jährige aus Chemnitz dem Dritten des DTM-Sonntagslauf die Trophäe.

Motorsport-Experte Karsten Speck sagt Ergebnis voraus

Karsten Speck besuchte am Wochenende auf Einladung von Schaeffler den Sachsenring. Seine letzte Stippvisite bei der DTM liegt lange zurück: „Das war vor 30 Jahren am Hockenheimring“, erinnert sich der Schauspieler, Sänger und Entertainer. Als gebürtiger Sachse hat er eine „enge Beziehung zur Strecke“ und saß schon mehrfach als Gast bei der MotoGP auf der Tribüne. Zudem erwies sich Speck als Rennsport-Experte. Sein Tipp kurz vor dem Samstagsrennen: „Der Regen spielt Marco Wittmann in die Karten. Ich gehe davon aus, dass er sich von Startplatz zwölf verbessert und als Siebter durchs Ziel fährt.“ Und damit lag Fachmann Speck absolut richtig.

Ex-Eishockey-Nationalspieler Flaake hat Spaß im Renntaxi

Jerome Flaake ist ein echter DTM-Fan und war schon häufiger zu Gast an der Strecke. Am Samstag saß der ehemalige deutsche Eishockey-Nationalspieler sowie zweimalige Deutsche Meister zum ersten Mal in einem Renntaxi und war begeistert. „Diese Fahrt war unglaublich. Es hat sich manchmal so wie im Eishockey angefühlt, wenn man mit vollem Tempo auf die Bande zufährt und nicht mehr stoppen kann. Dem Fahrer gelang das auf der Strecke aber perfekt – und das bei wesentlich höherer Geschwindigkeit“, sagte Flaake. Auch neben der Strecke fühlte er sich wohl: „Die Boxengasse ist cool, das Event ist super organisiert. Es hat mir auf dem Sachsenring einen Riesenspaß gemacht.“


Piana/Besler halten mit Triumph auf Sachsenring Titelkampf spannend

  • BMW-Duo von FK Performance Motorsport mit zweiten Saisonsieg
  • Linus Hahne und ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Thomas Rackl mit Sieg in Junior-Wertung
  • Cedric Fuchs gewinnt im Mercedes-AMG die Rookie-Wertung

Gabriele Piana und Berkay Besler fahren auf dem Sachsenring zum zweiten Saisonsieg
Foto: ADAC-Motorsport

Gabriele Piana (38/ITA) und Berkay Besler (25/TUR, beide FK Performance Motorsport) unterstrichen mit dem Sieg im Sonntagsrennen auf dem Sachsenring ihre Titelambitionen in der ADAC GT4 Germany – und das mit Nachdruck. Piana startete das Rennen von Platz neun und konnte den BMW M4 GT4 in Führung liegend an Besler übergeben, der zum zweiten Saisonsieg fuhr. Rang zwei in einem abermals spektakulären Rennen ging an die Markenkollegen Linus Hahne (21/Oelde) und ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Thomas Rackl (17/Berching, beide ME Motorsport). Das Podium komplettierten Oskar Lind Kristensen (19/DNK) und Lachlan Robinson (21/AUS, beide AVIA W&S Motorsport) im Porsche 718 Cayman GT4.

Das Rennen hatte zunächst Hugo Sasse (21/Aschersleben) im Aston Martin Vantage GT4 von Prosport Racing von der Pole-Position aus begonnen. Doch Pilot der ersten Runden war zweifelsohne Rackl, der von Startplatz drei schnell bis an die Spitze stürmte. Auch Markenkollege Piana präsentierte sich stark und gewann in der ersten Rennhälfte zunächst sieben Plätze, bis er sich in Rackls Rückspiegel breit machte. Sehenswert kämpften die beiden BMW im Anschluss rundenlang um die Führung. Piana hatte Rackl gerade überholt, als der Youngster zum Fahrerwechsel in die Box abbog.

Pianas Teamkollege Besler konnte im zweiten Rennabschnitt die Führung immer weiter ausbauen und siegte letztendlich mit über zehn Sekunden Vorsprung. Linus Hahne, der von Rackl übernommen hatte, musste zunächst Tabellenführer Enrico Förderer (18/Leuterod) im Mercedes-AMG GT4 von SR Motorsport by Schnitzelalm passieren lassen, konnte den zweiten Platz aber schnell wieder zurückholen. Somit gewannen Hahne/Rackl erstmals in ihrer Karriere auch die Junior-Wertung. Wenig später passierte auch Porsche-Pilot Robinson den Mercedes-AMG von Förderer und machte das zweite Saison-Podium für sich und Teamkollege Kristensen perfekt.

Rang vier ging an Philip Wiskirchen (21/Euskirchen) und Tim Reiter (26/Ostfildern, beide ME Motorsport) im BMW vor den Zweiten des Vortags Hendrik Still (38/Kempenich) und Philipp Gogollok (19/Bad Homburg, beide AVIA W&S Motorsport) im Porsche und deren Markenkollegen Raphael Rennhofer (18/AUT) und Emil Heyerdahl (23/NOR, beide Wimmer Werk Motorsport). Förderer und Partner Jay Mo Härtling (22/Sprockhövel) beendeten das Rennen auf Platz sieben. Direkt dahinter folgten die Teamkollegen Cedric Fuchs (19/Holzappel) und Joel Mesch (21/Erkelenz, beide SR Motorsport by Schnitzelalm), was für Fuchs den nächsten Sieg in der Rookie-Wertung bedeutete. Luis Moser (17/AUT) und Victor Nielsen (18/DNK, beide Razoon - xAutomotive Racing) im BMW sowie Alon Gabbay (21/ISR) und Thomas Gore (20/JAM, beide AVIA W&S Motorsport) im Porsche komplettierten die Top Zehn.

Die ADAC GT4 Germany reist nun zum Red Bull Ring. Mit dem Sieg konnten Piana/Besler den Rückstand auf die Tabellenführer Förderer/Härtling auf nur noch zehn Punkte verkürzen. Somit steht der ADAC GT4 Germany beim Auftritt in Österreich das nächste extrem spannende Rennwochenende bevor.

Stimmen zum Rennen

Gabriele Piana – Sieger für FK Performance Motorsport

„Ich bin fast sprachlos und freue mich riesig über den Sieg. Das Wochenende begann schwierig mit einem Unfall im ersten freien Training. Von da an hat das Team wirklich alles gegeben, um das Auto wieder hinzubekommen - und vor allem schnell zu machen. Das ist gelungen. Danke an FK Performance Motorsport. Mein Stint hat sehr viel Spaß gemacht und erinnerte mich an 2023, als ich hier schon einmal so viel überholt hatte. Wir sind voll im Titelkampf – der Red Bull Ring kann kommen.“

Berkay Besler – Sieger für FK Performance Motorsport

„Das Team hat grandios gearbeitet, um uns ein perfektes Auto hinzustellen. Denn das Rennwochenende begann für uns wie im Albtraum. Alle haben an einem Strang gezogen und bis in die Nacht gearbeitet. Somit gehört dieser Sieg dem gesamten Team. Wir haben den Rückstand im Titelrennen entscheidend verkürzt. Das hätten wir am Freitag sicher nicht gedacht.“

Linus Hahne – Platz zwei für ME Motorsport

„Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis. Thomas hat zunächst einen super Job gemacht und das Auto lange in Führung gehalten. Platz zwei am Ende und der Sieg in der Junior-Wertung ist ein perfekter Abschluss für das Wochenende.“

Thomas Rackl – Platz zwei für ME Motorsport

„Tatsächlich wäre es gelogen, wenn ich sage, dass ich komplett zufrieden bin. Der Sieger hatte heute eine etwas andere Reifenstrategie als wir. Aber es war dennoch eine super Leistung von gesamten Team. Rund die Hälfte des Rennens in Führung zu liegen, war ein klasse Gefühl. Darauf bin ich sehr stolz. Ich hoffe, dass wir die nächsten Rennen genauso weiter machen können.“

Lachlan Robinson – Platz drei für AVIA W&S Motorsport

„Es war ein großartiges Wochenende und ich bin glücklich über das Podium. Bereits gestern waren wir nah am Podium dran, hatten dann aber etwas Pech. Zudem war es schön, wieder auf dem Sachsenring zu fahren. Hier hatte ich 2023 mein Debüt im GT4-Sport gegeben. Der Kurs macht richtig Spaß.“

Oskar Lind Kristensen – Platz drei für AVIA W&S Motorsport

„Es ist super, erneut auf dem Podium in der ADAC GT4 Germany zu stehen. Das Team hat mega gearbeitet und uns ein wirklich gutes Auto hingestellt.“

Doppelschlag am Sachsenring: Güven mischt DTM-Titelkampf auf

  • Porsche-Pilot gewinnt beim sechsten DTM-Stopp beide Meisterschaftsläufe
  • Lucas Auer erkämpft sich in hitzigem Sonntagsrennen Tabellenführung zurück
  • 51.000 Besucher sehen drei Tage lang spektakulären Motorsport am Sachsenring

Pure Freude bei Ayhancan Güven nach seinem vierten Saisonsieg
Foto: ADAC-Motorsport

Ayhancan Güven (TR/Manthey EMA) ist der König des Sachsenrings. Nach seinem Sieg am Samstag gewann der Porsche-Pilot auch den DTM-Meisterschaftslauf am Sonntag und hat damit bereits vier Saisonerfolge eingefahren. Der 27-jährige Türke blieb in einem hitzigen Rennen cool und profitierte von einer Kollision des Führungsduos Jack Aitken (GB/Emil Frey Racing) und Thomas Preining (A/Manthey EMA). „Wow, was für ein überragendes Wochenende! Ich wollte unbedingt gewinnen. Trotzdem habe ich nicht unbedingt damit gerechnet, dass ich mit dem Zusatzgewicht durch den Sieg am Samstag wieder ganz vorne mitfahren werde. Natürlich hat mir die Kollision von Jack Aitken und Thomas Preining in die Karten gespielt, gleichzeitig habe ich eine Topleistung gezeigt“, freute sich Güven. Groß war die Begeisterung zunächst bei Ben Dörr (Butzbach/Dörr Motorsport), der als erster McLaren-Fahrer auf dem DTM-Podium stand. Allerdings wurde der 20-Jährige im Nachhinein disqualifiziert, da sein Team vor Rennbeginn in der Startaufstellung die Reifen gewechselt hatte. Damit rückte Jules Gounon (F/Mercedes-AMG Team Mann-Filter) auf Rang zwei vor, Ben Green (GB/Emil Frey Racing) belegte im Ferrari 296 GT3 den dritten Platz.

Keyfacts, Sachsenring, Hohenstein-Ernstthal, Saisonrennen 12 von 16

  • Streckenlänge: 3.645 Meter
  • Wetter: 18 Grad, bewölkt
  • Pole-Position: Jack Aitken (Emil Frey Racing, Ferrari 296 GT3 #14), 1:17,125 Minuten
  • Sieger: Ayhancan Güven (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #90)
  • Schnellste Rennrunde: Thomas Preining (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #91), 1:19,161 Minuten

Der zwölfte Meisterschaftslauf der DTM auf dem Sachsenring verlief am Sonntagmittag zunächst ohne Zwischenfälle. Pole-Setter und Tabellenführer Aitken lag an der Spitze des Feldes, gefolgt von Güven, der nach dem Start seinen Teamkollegen Preining überholen konnte. Green belegte Rang vier, der Gesamtzweite Jordan Pepper (ZA/TGI Team Lamborghini by GRT) komplettierte die Top Fünf.

Nach dem ersten Pflicht-Boxenstopp blieb Aitken vorn, Preining schob sich an Güven vorbei auf Platz zwei vor. Dahinter lieferten sich Green und Pepper ein hartes Rad-an-Rad-Duell, nach dem der Südafrikaner seinen Lamborghini Huracán GT3 Evo2 mit einem technischen Defekt abstellen musste. In Runde 20 wurde es furios: Preining attackierte den führenden Aitken in Kurve eins und drehte den Briten, der im Kies landete. Für diese Aktion wurde der Österreicher mit drei Penalty-Laps bestraft und fiel weit zurück. Aitken setzte das Rennen nach einer kurzen Safety-Car-Phase am Ende des Feldes fort. Damit war der Weg frei für Güven, der nach einem perfekten zweiten Reifenwechsel seine Führung souverän behauptete und nach 41 Runden als Erster die Zielflagge sah.

Hinter Gounon und Green belegte Marco Wittmann (Fürth/Schubert Motorsport) Platz vier. Dabei zeigte der BMW-Pilot erneut eine starke Aufholjagd und machte dank cleverer Taktik und gekonnten Überholmanövern 14 Positionen gut. Ähnlich erfolgreich war sein Teamkollege René Rast, der auf Rang 17 gestartet war und als Fünfter gewertet wurde. Maro Engel (Monaco/Mercedes-AMG Team Winward Racing) wahrte mit Platz sechs seine Chancen im Meisterschaftskampf. Morris Schuring (NL/Manthey Junior Team) wurde im Porsche 911 GT3 R Siebter. Lucas Auer (A/Mercedes-AMG Team Landgraf) reichte der achte Platz, um sich in der Gesamtwertung Platz eins vor Aitken und Güven zurückzuholen. Gilles Magnus (B/Comtoyou Racing) belegte im Aston Martin Vantage GT3 Rang neun, Preining komplettierte trotz der Strafe die Top Ten.

Stimmen zum Rennen

Jules Gounon: „Platz fünf am Samstag und Rang zwei am Sonntag sind ein super Ergebnis. Vor dem Sachsenring-Wochenende war ich mit über 40 Punkten Rückstand fast raus aus dem Titelrennen, den Rückstand konnten wir ordentlich verringern. Ich bin zwar eher in der Außenseiterrolle, aber die verrückten Rennen am Sachsenring haben gezeigt, wie schnell sich in der DTM alles ändern kann.“

Jack Aitken: „Das Wochenende im Kiesbett zu beenden, fühlt sich enttäuschend an. Mein Eindruck aus dem Cockpit war, dass Thomas Preining im Duell mit mir zu spät auf die Innenbahn gewechselt ist. Das Rennen war eine super Chance, einen großen Schritt im Titelkampf zu machen. Wir haben weiterhin eine gute Ausgangslage, die wollen wir in den verbleibenden Meisterschaftsläufen für uns nutzen.“

Ergebnis, 12. Meisterschaftslauf, Sachsenring (Top-Five)

1. Ayhancan Güven (TR/Manthey EMA)

2. Jules Gounon (F/Mercedes-AMG Team Mann-Filter), +2,298 Sekunden

3. Ben Green (GB/Emil Frey Racing), +7,076 Sekunden

4. Marco Wittmann (D/Schubert Motorsport), +13,013 Sekunden

5. René Rast (D/Schubert Motorsport), +16,452 Sekunden

Sonntag, 24. August 2025

ADAC GT4 Germany: Porsche-Vierfachsieg im Samstagsrennen auf dem Sachsenring

Denny Berndt und Max Rosam mit erstem Saisonsieg. Markenkollegen Still/Gogollok nach Nürburgring-Triumph erneut auf Podium. Youngster Storm Gjerdrum bester Rookie.

Denny Berndt und Max Rosam mit erstem Saisonsieg
Foto: Jens Hawrda

Packende Rad-an-Rad-Duelle, actionreiche Zweikämpfe und Spannung bis zur letzten Sekunde. Das Samstagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem Sachsenring bot richtig gute Unterhaltung – und sah den zweiten Porsche-Triumph der Saison 2025. Denny Berndt (20/Berlin) und Max Rosam (20/Taunusstein, beide Razoon - more than Racing) gewannen im 718 Cayman GT4 vor ihren Markenkollegen Hendrik Still (38/Kempenich) und Philipp Gogollok (19/Bad Homburg, beide AVIA W&S Motorsport). Deren Teamkollegen Alon Gabbay (21/ISR) und Thomas Gore (20/JAM) komplettierten die Top Drei.

Das Rennen hatte zunächst Jan Philipp Springob (24/Olpe) im Vantage AMR GT4 der Lokalmatadoren COSY Racing by ESM von der Pole-Postion aus begonnen. Nach dem gewonnenen Start drehte der Aston Martin-Pilot kontinuierlich schnelle Runden und setzte sich souverän an der Spitze des Feldes ab. Bis hin zum obligatorischen Boxenstopp hatte Springob einen Vorsprung von über fünf Sekunden aufgebaut. Hinter dem britischen Fahrzeug ging es jedoch mächtig zur Sache. Die Porsche von Still und Berndt kämpften sehenswert um die zweite Position. Zunächst behielt Routinier Still die Überhand. Auch nach den Fahrerwechseln ging das Duell zunächst weiter – dann aber mit den jeweiligen Teamkollegen Rosam und Gogollok, die sich ebenfalls keinen Zentimeter Asphalt schenkten. Rosam fand dann aber schnell einen Weg vorbei an Gogollok.

An der Spitze drehte derweil Youngster Storm Gjerdrum (16/NOR) seine Runden, nachdem er für Springob in den Aston Martin stieg. Im weiteren Rennverlauf verkürzten die beiden Porsche-Piloten kontinuierlich den Rückstand auf den führenden Norweger. Rund zwei Minuten vor Rennende nutzte Rosam schließlich einen leichter Quersteher Gjerdrums und sicherte sich den Sieg, der für ihn und Partner Berndt zudem den Triumph in der Junior-Wertung bedeutete. Kurz darauf überholte auch noch Gogollok den Aston Martin und fuhr zu Platz zwei. Gjerdrum überquerte zunächst auf Rang drei die Ziellinie – wurde nach dem Rennen aber mit einer Strafe wegen Verursachen einer Kollision belegt und fiel so auf die fünfte Position zurück. Er konnte sich aber über den Sieg in der Rookie-Wertung freuen. 

Somit ging Platz drei nachträglich an den Alon Gabbay (21/ISR) und Thomas Gore (20/JAM, beide AVIA W&S Motorsport) in einem weiteren Porsche vor ihren Markenkollegen Raphael Rennhofer (18/AUT) und Emil Heyerdahl (23/NOR, beide Wimmer Werk Motorsport). Hinter Springob/Gjerdrum kamen Philip Wiskirchen (21/Euskirchen) und Tim Reiter (26/Ostfildern, beide ME Motorsport) auf Rang sechs vor Luis Moser (17/AUT) und Victor Nielsen (18/DNK, beide Razoon - xAutomotive Racing) sowie Niels Tröger (22/Dresden) und Andreas Jochimsen (27/DNK, beide FK Performance Motorsport, alle BMW). Hugo Sasse (21/Aschersleben) und Roman Fellner-Feldegg (23/Landsberg am Lech, beide Prosport Racing) erreichten im Aston Martin Platz neun. Die Top Zehn komplettierte das Porsche-Duo Oskar Lind Kristensen (19/DNK) und Lachlan Robinson (21/AUS, beide AVIA W&S Motorsport). Die Tabellenführer Enrico Förderer (18/Leuterod) und Jay Mo Härtling (22/Sprockhövel, beide SR Motorsport by Schnitzelalm) mussten das Rennen im Mercedes-AMG nach einer Kollision vorzeitig beenden.

Stimmen zum Samstagsrennen

Denny Berndt – Sieger für Razoon - more than Racing

„Das Rennen ist natürlich super für uns gelaufen. Schon in meiner Rennhälfte fühlte sich das Auto sehr gut an. Mit meinem Start bin ich zufrieden, danach konnte ich stets Druck auf Hendrik Still ausüben. Max hat später alles perfekt umgesetzt und den Porsche direkt überholt. Wir freuen uns sehr über den Sieg.“

Max Rosam – Sieger für Razoon - more than Racing

„Ich habe nach dem Stopp sofort eine Lücke gefunden und konnte somit am Porsche von Philipp Gogollok vorbeifahren. Dann holte ich Runde um Runde auf den Aston Martin auf. Mit dem Überholen habe ich mir ein wenig Zeit gelassen. Wir sind jetzt voll im Titelrennen mit dabei. Das war von Anfang an das ganz große Saisonziel.“

Hendrik Still – Platz zwei für AVIA W&S Motorsport

„Ich hatte direkt nach dem Start eine gute Pace. Mit Platz zwei bin ich super happy.  Nach dem Sieg vor zwei Wochen am Nürburgring war das nun ein weiterer Schritt in Richtung Titel. Wir greifen weiter an. Der Sachsenring war immer gut zu mir. Hier hatte ich 2021 meinen ersten Sieg in der ADAC GT4 Germany gefeiert.“

Philipp Gogollok – Platz zwei für AVIA W&S Motorsport

„Platz zwei war heute das Maximum, was wir herausholen konnten. Das Rennen war recht tricky. Hendrik machte einen super Job. Das Ergebnis ist natürlich gut für unsere Titelambitionen. Morgen möchten wir noch einmal auf das Podium fahren.“

Quelle: adac-motorsport.de

DTM: Dritte Saison-Pole - Spitzenreiter Aitken macht Druck

Jack Aitken (GBR / Ferrari 296 GT3 / Emil Frey Racing)
Foto: ADAC-Motorsport

Pünktlich zur heißen Phase im Titelkampf ist Jack Aitken in Topform. Nach dem Samstagsrennen auf dem Sachsenring übernahm der Brite die Tabellenführung in der DTM – beim Qualifying am Sonntagmorgen legte er nach. Mit 1:17,125 Minuten fuhr Aitken die schnellste Runde und steht zum dritten Mal in dieser Saison auf der Pole-Position. Damit hat der Ferrari-Pilot vom Team Emil Frey Racing gute Aussichten, mit einem Sieg im zwölften Meisterschaftslauf den Abstand zur Konkurrenz zu vergrößern.

„Im Vergleich zu Samstag haben wir ein paar Details am Fahrzeug angepasst, das ist aufgegangen. Entscheidend war zudem, dass ich auf meiner schnellen Runde keinen Verkehr vor mir hatte, obwohl der Sachsenring eine ziemlich kurze und enge Strecke ist. Im Rennen ist mit den zwei Boxenstopps vor allem eine gute Strategie gefragt. Ich will unbedingt gewinnen und freue mich auf den Kampf gegen die beiden Porsche hinter mir“, sagte Aitken. Mit einem Abstand von 0,333 Sekunden belegte Thomas Preining im Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA Rang zwei. Sein Teamkollege Ayhancan Güven, der Sieger des Samstagsrennens, geht von Startplatz drei aus ins Rennen. Der Tabellenzweite Jordan Pepper steuerte seinen Lamborghini Huracán GT3 Evo2 auf Position vier. Morris Schuring wurde im Neunelfer vom Manthey Junior Team Fünfter. Mit Aitken, Pepper und Preining haben sich drei der Top Fünf des Gesamtklassements eine gute Ausgangsbasis für das Sonntagsrennen geschaffen. Der Tabellendritte Lucas Auer kam dagegen nicht über Rang 15 hinaus.

Beim Zeittraining am Sonntagmorgen herrschten am Sachsenring trotz strahlenden Sonnenscheins nur zwölf Grad Celsius. Die Fahrer warteten bis zum Ende des 20-minütigen Qualifyings, ehe sie ihre schnelle Runde setzten. Aufgrund dieser Taktik herrschte in der entscheidenden Phase viel Verkehr auf dem nur 3,645 Kilometer langen Kurs. Knapp drei Minuten vor Schluss setzte sich Preining mit seiner Top-Zeit an die Spitze, Teamkollege Güven reihte sich dahinter auf Platz zwei ein. Pepper folgte wenig später mit einem Abstand von vier Tausendstelsekunden auf Rang drei. Kurz vor Ende des Zeittrainings erwischte Aitken eine freie Runde und markierte die Bestmarke. Die ersten 15 Piloten lagen innerhalb von acht Zehntelsekunden.

Ergebnis Qualifying, 12. Saisonlauf, Sachsenring (Top-Five)

  1. Jack Aitken (GB/Emil Frey Racing), 1:17,125 Minuten
  2. Thomas Preining (A/Manthey EMA), +0,333 Sekunden
  3. Ayhancan Güven (TR/Manthey EMA), +0,366 Sekunden
  4. Jordan Pepper (ZA/TGI Team Lamborghini by GRT), +0,370 Sekunden
  5. Morris Schuring (NL/Manthey Junior Team), +0,393 Sekunden

Quelle: dtm.com

Samstag, 23. August 2025

DTM: Güvens Geniestreich: Porsche-Pilot holt Sieg in letzter Runde

Von neun auf eins: Güven feiert dritten Saisonerfolg am Sachsenring

Neuer DTM-Spitzenreiter: Aitken übernimmt mit Platz drei Gesamtführung

Bitteres Rennende: Preining gibt Sieg kurz vor Schluss aus der Hand

Großer Jubel über den Sieg am Sachsenring bei Ayhancan Güven
Foto: ADAC-Motorsport

DTM-Wahnsinn auf dem Sachsenring: Die Zuschauer erlebten am Samstagmittag ein spektakuläres elftes Meisterschaftsrennen mit einem denkwürdigen Finale. Im letzten Umlauf übernahm der auf Platz drei liegende Ayhancan Güven (TR/Manthey EMA) nach einem Kontakt seiner beiden Vorderleute Jordan Pepper (ZA/TGI Team Lamborghini by GRT) und Thomas Preining (A/Manthey EMA) mit einem cleveren Manöver die Führung – und feierte nach 38 Runden seinen dritten Saisonerfolg. „Das war eines der besten Rennen meiner Karriere! Als Thomas Preining und Jordan Pepper Tür an Tür im Regen und auf Slicks in die Kurve gegangen sind, war mir klar, dass keiner von beiden zurückziehen wird und für mich eine Lücke aufgehen kann. Genau auf so einen Moment habe ich gewartet und die Chance genutzt. In Zandvoort konnte ich bei ähnlichen Wetterbedingungen gewinnen, von mir aus kann es gern noch mehr Regenrennen in dieser Saison geben“, erklärte der überglückliche Türke. Pepper fuhr als Zweiter über die Ziellinie. Damit schob sich der 29-Jährige auf Platz zwei im Gesamtklassement vor. Neuer DTM-Tabellenführer ist Jack Aitken (GB/Emil Frey Racing), der Rang drei belegte.

Keyfacts, Sachsenring, Hohenstein-Ernstthal, Saisonrennen 11 von 16

  • Streckenlänge: 3.645 Meter
  • Wetter: 12 Grad, regnerisch
  • Pole-Position: Jordan Pepper (TGI Team Lamborghini by GRT, Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #63), 1:16,826 Minuten
  • Sieger: Ayhancan Güven (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #90)
  • Schnellste Rennrunde: Thomas Preining (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #91), 1:19,942 Minuten

Nach starken Niederschlägen gingen am Samstagmittag alle Fahrer mit Pirelli-Regenreifen in den elften DTM-Saisonlauf. Pole-Setter Pepper konnte seine Führung vor Jules Gounon (F/Mercedes-AMG Team Mann-Filter) behaupten, Ferrari-Pilot Ben Green (GB/Emil Frey Racing) folgte auf Rang drei. Aitken konnte im Ferrari 296 GT3 eine Position gut machen und lag auf Platz fünf. Während Güven als Neunter zunächst im Mittelfeld feststeckte, startete der wie entfesselt fahrende Preining auf abtrocknender Strecke eine Aufholjagd. Kurz vor dem Pflicht-Boxenstopp war der von Rang acht gestartete Österreicher hinter Pepper und Gounon bereits Dritter, Güven hatte ebenfalls einige Positionen gut gemacht.

Zu Beginn der letzten Runde geht Güven an Pepper und Preining vorbei.

Spektakulär verlief auch die zweite Rennhälfte: Preining übernahm kurz vor Schluss nach einer Safety-Car-Phase bei wiedereinsetzendem Regen die Führung vor Pepper. Güven hatte sich zu dem Zeitpunkt bis auf Rang drei vorgearbeitet. Nach einem Fehler von Preining in der vorletzten Runde kurz vor der Start-und-Ziel-Geraden setzte sich Pepper neben ihn – beide fuhren im Kampf um die Führung Rad an Rad auf einer weiten Linie durch Kurve eins. Das nutzte der dahinter lauernde Güven eiskalt aus, ging innen an seinen Konkurrenten vorbei und sicherte sich den Last-Minute-Sieg vor Pepper und Aitken, der Preining ebenfalls noch überholen konnte. Damit beendete der DTM-Champion von 2023 ein denkwürdiges Rennen auf dem vierten Platz. Gounon komplettierte im Mercedes-AMG GT3 die Top Fünf.

Ricardo Feller (CH/Land-Motorsport) zeigte im Audi R8 LMS GT3 Evo2 eine fantastische Leistung, machte 13 Plätze gut und wurde Sechster. Marco Wittmann (Fürth/Schubert Motorsport) bewies ebenfalls kämpferische Qualitäten und verbesserte sich im BMW M4 GT3 Evo vom zwölften auf den siebten Rang. Ein starkes Rennen machte auch Fabio Scherer (CH/HRT Ford Performance), der mit seinem Ford Mustang GT3 von Startposition 16 auf Platz acht vorfuhr. Maro Engel (Monaco/Mercedes-AMG Team Winward Racing) überquerte als Neunter die Ziellinie, während Lucas Auer (A/Mercedes-AMG Team Landgraf) mit Rang zehn die Tabellenführung verlor. Der Österreicher liegt allerdings nur zwei Zähler hinter Aitken und Pepper.

Stimmen zum Rennen

Jordan Pepper: „In der ersten Rennhälfte konnte ich das Geschehen an der Spitze gut kontrollieren, auch der Boxenstopp war richtig stark und wir waren auf Siegkurs. Kurz vor Schluss fing es nochmal an zu regnen, leider ist mir auf nasser Strecke ein Fehler unterlaufen, der mich die Führung gekostet hat. In der letzten Runde habe ich im Duell mit Thomas Preining alles für den Sieg riskiert, am Ende reichte es leider nur für Platz zwei. Mit Blick auf die Meisterschaft war es trotzdem ein guter Tag.“

Jack Aitken: „Das waren herausfordernde Bedingungen. Vor allem nach dem Wechsel auf Slicks brauchte man ein gutes Fahrgefühl. Da ist höchste Konzentration gefordert. Wenn man aber mit kalten Reifen auf feuchter Strecke die richtige Linie findet und den Grip spürt, macht das großen Spaß. In der Schlussphase habe ich die Positionskämpfe vor mir genau beobachtet und konnte sogar noch einen Platz gut machen.“

Thomas Preining: „Eine Runde vor Schluss habe ich komfortabel in Führung liegend leider das Auto verloren. Dadurch konnte Jordan Pepper kurze Zeit später an mir vorbeiziehen. So ein Fehler ist mir vorher noch nie passiert. Es ist ziemlich frustrierend, weil sowohl die Strategie als auch der Boxenstopp richtig stark waren und der Sieg viele Punkte für den Titelkampf bedeutet hätte.“

Ergebnis, 11. Meisterschaftslauf, Sachsenring (Top-Five)

1. Ayhancan Güven (TR/Manthey EMA)

2. Jordan Pepper (ZA/TGI Team Lamborghini by GRT), +2,574 Sekunden

3. Jack Aitken (GB/Emil Frey Racing), +2,986 Sekunden

4. Thomas Preining (A/Manthey EMA), +3,428 Sekunden

5. Jules Gounon (F/Mercedes-AMG Team Mann-Filter), 5,257 Sekunden