- Zweiter Saison-Erfolg für Benjamin Hites und Marco Mapelli
- Kampf um den Titel völlig offen: Vier Fahrerduos beim Finale mit Chance auf den Titel
- Salman Owega und Elias Seppänen sind vorzeitig Champions in der Pirelli-Junior-Wertung
Benjamin Hites und Marco Mapelli #63 Foto: Jens Hawrda |
Das war ein ganz wichtiger Sieg für Benjamin Hites (CHL) und Marco Mapelli (I/GRT Grasser-Racing-Team) im ADAC GT Masters. Nach der Pole-Position jubelte das Lamborghini-Duo am Samstagnachmittag über Platz eins im elften Saisonrennen am Hockenheimring Baden-Württemberg. Dadurch verkürzten die Gewinner den Rückstand in der Gesamtwertung auf zehn Punkte. „Beim Boxenstopp haben wir etwas Zeit verloren. Deshalb musste ich auf der Strecke alles geben, um die Führung zu verteidigen. Nach einem harten Duell mit Ralf Aron ist mir das auch gelungen. Kompliment an ihn, das war toller Motorsport mit gegenseitigem Respekt. Ich bin sehr glücklich, dass wir nun wieder voll im Meisterschaftsrennen dabei sind“, erklärte Mapelli. Den zweiten Platz sicherten sich im Mercedes-AMG GT3 Alain Valente (CH) und Ralf Aron (EST/beide Haupt Racing Team). Platz drei ging an die Porsche-Fahrer Jannes Fittje (Langenhain) und Nico Menzel (Kelberg/beide Huber Motorsport). Die Meisterfrage wird erst im finalen Saisonlauf des ADAC GT Masters am Sonntag beantwortet.
Der Start verlief für Pole-Setter Hites im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 bei Sonnenschein und Temperaturen von 18 Grad Celsius nach Plan. Bis zum Fahrerwechsel behauptete der Lamborghini-Junior seine Spitzenposition auf der 4,574 Kilometer langen Rennstrecke. Anschließend entwickelte sich zwischen Mapelli und Aron ein mitreißender Zweikampf um die Führung. Lamborghini-Werksfahrer Mapelli spielte seine ganze Erfahrung aus und stemmte als Belohnung anschließend mit Teamkollege Hites zum zweiten Mal in dieser Saison den Siegerpokal in die Höhe. Der Zweitplatzierte Aron freute sich gemeinsam mit Valente über den dritten Podiums-Erfolg im ADAC GT Masters. „Mein Stint hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Alain übte im ersten Rennabschnitt schon großen Druck auf den Führenden aus. Ich konnte Marco Mapelli zwar überholen, musste die Position aber aufgrund der Track-Limits wieder zurückgeben. Wir fuhren auf einem extrem hohen Niveau. Für mich bestand keine Möglichkeit mehr, die kleine Lücke zu ihm zu schließen“, berichtete Aron.
Mit dem dritten Platz meldeten sich auch Fittje und Menzel im Meisterschaftsrennen zurück. Vor dem spannungsgeladenen Finale am Sonntag liegt das Huber-Duo in der Tabelle auf dem Bronzerang. „Platz drei war definitiv das Maximum. Die Chance auf den Titel lebt, das wollten wir erreichen. Allerdings sind noch viele Fahrerpaarungen in der Verlosung. Es wird knackig und extrem spannend“, sagte Menzel zur Ausgangslage. Platz vier belegten Finn Gehrsitz (Stuttgart) und Sven Müller (Bingen/beide Team Joos by Racemotion). In der Gesamtwertung steht das Porsche-Duo mit 151 Zählern auf Rang vier und hat am Sonntag ebenfalls noch realistische Chancen auf den Titel. Fünfter wurden Luca Arnold (Pfronstetten) und Christer Jöns (Ingelheim/beide Schnitzelalm Racing) in einem Mercedes-AMG GT3. An sechster Stelle beendeten Moritz Wiskirchen (Euskirchen) und Marcel Marchewicz (Schwetzingen) im zweiten Mercedes-AMG von Schnitzelalm Racing das Rennen. Als Siebter überquerte Ben Green (Schubert Motorsport) die Ziellinie. Der Brite teilt sich das Cockpit des BMW M4 GT3 mit Eduardo Coseteng (PHL). Auf den achten Platz fuhr das Mercedes-AMG-Gespann Petru Umbrarescu (RO) und Maximilian Götz (Uffenheim/beide Haupt Racing Team) und blieben somit vor Salman Owega (Köln) und Elias Seppänen (FIN/beide Landgraf) im Mercedes-AMG GT3. Der Vorsprung der Meisterschaftsführenden, die am Samstag nach einem Ausrutscher von Owega ein schwieriges Rennen erlebten, beträgt auf die neuen Zweitplatzierten Hites und Mapelli nur noch zehn Punkte. In der Pirelli-Junior-Wertung sind Owega und Seppänen vor dem Finale allerdings uneinholbar vorn und damit vorzeitige Meister. Die Top-Ten komplettierten Michael Joos (Vöhringen) und Nico Bastian (Ludwigsburg/beide Team Joos by Racemotion) in einem Porsche 911 GT3 R.
Die Champions des ADAC GT Masters 2023 werden somit erst im zwölften und finalen Saisonlauf am Sonntag gekrönt. Vier Fahrer-Duos haben bei noch 28 zu vergebenen Punkten die Chance auf Platz eins im Gesamtklassement.