Dienstag, 29. August 2023

Zusammenfassung ISM Supersport Assen

Foto: Jens Hawrda

Die Cathedrale of Speed machte ihrem Namen wieder alle Ehre und das IDM Wochenende auf dem legendären TT-Circuit in Assen bot in allen Rennen packenden Motorsport.  Die IDM Supersport verzeichnet dabei einen mehr als außergewöhnlichen Zieleinlauf.

 
Supersport – Rennen 1

Der erste IDM Supersport Lauf in Assen ging nach einem spannenden Zweikampf zwischen Melvin van der Voort (SWPN Team) und Twan Smits (Team Apreco) kurios zu Ende. Die beiden Lokalmatadoren waren aber auch schon zu Beginn tonangebend. Den Start konnte noch Polesetter Andreas Kofler für sich entscheiden und auch sein von Platz vier kommender Landsmann Thomas Gradinger lag in der ersten Runde kurzzeitig auf Position zwei. Während Gradinger schon im Verlauf der ersten Runde von van der Voort und Smits überholt wurde, gingen die beide Niederländer dann im zweiten Umlauf an Kofler vorbei. Nur eine Runde später konnte sich dann auch Thomas Gradinger am Markenkollegen vorbeischieben. Neben den beiden Niederländern an der Spitze war Gradinger zu diesem Zeitpunkt der Einzige im Feld, der noch 1:41er Zeiten gehen konnte.

Zur Rennmitte machte Melvin van der Voort den stärksten Eindruck und setzte sich leicht von Twan Smits ab, in der achten Runde warf ein Fehler den Meisterschaftszweiten aber auf Platz zwei zurück und in die Schlagdistanz von Thomas Gradinger zurück. Der Österreicher konnte aber die Pace van der Voort nicht gehen und musste seine Position stattdessen sogar gegen den wieder erstarkenden Andreas Koffler verteidigen.

Während Gradinger in Runde elf aufgrund eines Fehlers Koflers etwas Sicherheit gewinnen konnte, spitzte sich das Duell zwischen Twan Smits und Melvin van der Voort um den Sieg zu. Ein Fahrfehler in der vorletzten Runde kostete Smits die Führung, der Yamaha-Pilot konnte die Lücke jedoch erneut zufahren und ging in der letzten Runde vor der letzten Schikane an seinen ärgsten Widersacher in der Meisterschaft vorbei. Beim Spurt zum Zielstrich kam es aber zu einer folgenschweren Berührung, bei der Twan Smits zu Boden ging.

Da sein Motorrad aber noch über die Ziellinie rutschte, und Smits zu Fuß hinter Gradinger, Kofler und Luca de Vleeschauwer (Kawasaki Weber Motos Racing) die Ziellinie überquerte, beendete er als Fünfter das Rennen. In Folge des Zwischenfalls erhielt Melvin van der Voort nach dem Rennen eine 10 Sekunden Zeitstrafe, wodurch er von Platz eins auf Platz fünf zurückfiel.

 
Supersport – Rennen 2

Der zweite Supersport-Lauf begann so, wie der erste endete. Bereits in der ersten Kurve kam es zu einer Berührung zwischen Twan Smits und Melvin van der Voort, als van der Voort sich am Landsmann vorbeidrückte. Auch Andreas Kofler musste sich dem SWPN Piloten noch vor dem Ende der ersten Runde beugen.

Für den Österreicher ging es anschließend noch weiter zurück und Kofler wurde erst von Luca de Vleeschauwer sowie kurz darauf von Leon Orgis (Kiefer Racing) überholt. In Runde vier konnte auch Milan Merckelbagh (Hertrampf Yamaha Racing) den Zweiplatzierten aus Lauf eins kurzzeitig attackieren. An der Spitze hatte derweil Twan Smits die Führung übernommen und setzte sich mit Melvin van der Voort im Schlepptau vom auf Position drei liegenden Thomas Gradinger ab.

Ab Rennmitte war es dann erneut Andreas Kofler, der für Bewegung im Feld sorgte. Kofler hatte zu diesem Zeitpunkt seinen Rhythmus wieder gefunden, konnte sich an Leon Orgis vorbeiarbeiten und die Lücke zum auf Platz vier liegenden Luca de Vleeschauwer langsam schließen. Zu einem finalen Angriff kam es aber durch einen Rennabbruch aufgrund eines Sturzes von Wojciech Wieczorkiewicz (MVR-Racing) nicht mehr.

Auch Melvin van der Voort, der dem Führenden Twan Smits bis zu diesem Zeitpunkt wie ein Schatten folgte, konnte keine Attacke mehr setzen und musste sich vor Thomas Gradinger mit Platz zwei zufriedengeben. Leon Orgis beendete das Rennen hinter Milan Merckelbagh auf Platz sieben.